Bedeutung des Begriffs "K-Wert" bei Pickups?

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Oasis2025
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Was bedeutet eigentlich der K-Wert bei den Pickups ? Meine Tele z.B. hat an der Bridge 10.49 K und am Neck 5,95 K. Gibt es da ein besser oder schlechter je nach Höhe des Wertes ?
 
Das ist der ohmsche Widerstand der Spulenwicklung und dient als grober Anhaltswert für den Output des PUs - je mehr, desto lauter (bei sonst gleichen Rahmenbedingungen). Besser oder schlechter gibt es nicht. Im Allgemeinen sind Bridge-PUs "lauter" gewickelt als die am Hals, um die geringere Saitenauslenkung am Steg auszugleichen.
 
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Das ist wahrscheinlich der Ohm-Wert, der üblicherweise bei Kilo-Ohm liegt, woher vielleicht das "k" übrig geblieben ist (weil jemand zu faul zum Schreiben des ganzen Parameternamens war - dafür schreiben wir hier dann viel ;) ).

Besser oder schlechter ist ja Geschmackssache, also nicht zu beantworten. Üblicherweise hat man mit einem höheren Widerstandswert mehr Output, was auch als "heißer" bezeichnet wird. Was "gefühlt" an Output erhalten wird, hängt aber neben dem Widerstand des PUs von etlichen anderen Kriterien ab, wie z.B. Bauart, Abstand von den Saiten (evtl. saitenweise bei entsprechender Bauart), übrige Hardware, einschließlich Saiten, weitere Schaltungskomponenten und dann natürlich alles, was nach der Gitarre kommt.

Ich würde da weniger nach Zahlenwerten als nach den Ohren gehen :cool:
 
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Das ist die in der E-Technik gängige Kurzschreibweise für Kilo-Ohm bzw kΩ
Damit ist der Gleichstromwiderstand der Tonabnehmerspulen gemeint.
Rückschlüsse auf den Klang bietet diese Angabe nur bedingt, da es sowohl PUs mit hohen Widerstand gibt, die höhenreich sind als auch umgekehrt.
Viele Hersteller geben mittlerweile auch Infos an z.B. Pictogramme oder Textbeschreibungen, die den Klang genauer beschreiben.
 
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@soundmunich hat es ja schon treffend zusammengefasst.
Vielleicht ist auch interessant, dass sich die Größe des Gleichstromwiderstands ja durchaus niederschlägt in der Klangcharakteristik.
All else equal bedeutet eine höhere Anzahl Wicklungen und gleichzeitig mittigeres Klangbild mit in Relation geringerem Höhenanteil.
 
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@soundmunich hat es ja schon treffend zusammengefasst.
Vielleicht ist auch interessant, dass sich die Größe des Gleichstromwiderstands ja durchaus niederschlägt in der Klangcharakteristik.
All else equal bedeutet eine höhere Anzahl Wicklungen und gleichzeitig mittigeres Klangbild mit in Relation geringerem Höhenanteil.
Auch da gilt wieder : Korrelation bedeutet nicht Kausalität ;-)
Wenn man es drauf anlegt, kann man durch entsprechende Auswahl einen Tonabnehmer mit 20kOhm Gleichstromwiderstand bauen, der schlimmsten Tele-Eierschneidersound produziert.
 
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Wenn man es drauf anlegt, kann man durch entsprechende Auswahl einen Tonabnehmer mit 20kOhm Gleichstromwiderstand bauen, der schlimmsten Tele-Eierschneidersound produziert.
Well, actually ... :D

Natürlich "kann" man das theoretisch, aber "machen" tut das keiner, weil's keiner kaufen will.

Und ... Tele-Eierschneidersound gibt es nicht, das ist eine böse Falschaussage. Telecaster sind die einzigen Gitarren, die die Welt braucht. ;)

Um noch die inhaltliche Kurve zu kriegen: Es ist total bescheuert, dass man sich den Gleichstromwiderstand als quasi alleinige Messgröße herausgesucht hat, anstatt dass sich ein Standard für vernünftige standardisierte Datenblätter herauskristallisiert hätte. Gilt aber z.B. für Amps und Lautsprecher (!!!) auch - es gibt jede Menge vernünftige Messmethoden und Kriterien, nach denen man das Verhalten von solchen Komponenten beurteilen könnte. Aber der Gitarrist scheint es lieber "transparten" oder "glockig" oder auch mal mit "Brett" zu mögen. Finde ich immer schade.

Daher stimmt's aber in der Praxis schon als Faustregel - je Mehr (Kilo)Ohm, umso mehr LAUT, aber umso weniger HÖHEN.
 
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Ok, das klingt alles schlüssig, ist verstanden. Der OBG an der Bridge ist wesentlich lauter als der Twisted Tele am Hals. Der OBG hat einen enormen Twang. Das hat der Twisted Tele nicht annähernd.
 
Je höher der Wert, desto weniger Höhen? Ob das mal jemand meinem TB6 mit seinen 17,4kOhm sagen kann?

Mir kommt das nicht so vor, als wenn der wenig Höhen hätte. 🤔
 
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Telecaster sind die einzigen Gitarren, die die Welt braucht. ;)
Das ist etwas undifferenziert. "...die einzigen Brettgitarren, die die Welt braucht" muss es korrekt heißen. Hollow und Semi-Hollow existieren Notwendigkeiten jenseits der Tele (ES330).

Und natürlich ist eine Aussage über die Klangcharakteristik eines PUs anhand der Wicklungen/Widerstand ausschließlich beziehbar auf eine ansonsten identische Bauweise und relativ zu dieser.
Da kommt einem entgegen, dass Gitarristen und Gitarreusen ein konservatives Völkchen sind was ihr Lieblingsinstrument angeht. Das erhöht die Trefferquote aufgrund konstruktiver Ähnlichkeit erheblich.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Je höher der Wert, desto weniger Höhen? Ob das mal jemand meinem TB6 mit seinen 17,4kOhm sagen kann?

Mir kommt das nicht so vor, als wenn der wenig Höhen hätte. 🤔
Schick ihn vorbei, ich sag's ihm. Vielleicht hat er beim Gewickeltwerden nicht aufgepasst und macht's jetzt falsch.
 
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Es ist total bescheuert, dass man sich den Gleichstromwiderstand als quasi alleinige Messgröße herausgesucht hat,
Weil es die einzige Größe bei einem Pickup ist, die ein Hobbyelektroniker einfach mit einem billigen Multimeter messen kann
 
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Und weil dem so ist, eignet sich der gemessene Wert auch hervorragend für einen ersten Test, ob der PU in Ordnung ist. Gleichstromwiderstand messen und dann mit den Werten im Netz im Netz vergleichen. 💪
 
Ok, das klingt alles schlüssig, ist verstanden. Der OBG an der Bridge ist wesentlich lauter als der Twisted Tele am Hals. Der OBG hat einen enormen Twang. Das hat der Twisted Tele nicht annähernd.
Da kommt aber natürlich auch so einiges zusammen, das nicht mit dem Widerstand zu tun hat. Der Tele Neck ist erstmal schon vom Format ein recht kleiner PU, kleiner auch als der einer Strat. Es ist also schlicht weniger Platz für die Wicklung da, und auch die Magneten sind idR kleiner als die beim Tele Bridge verwendeten. Ein geringeres Magnetfeld sorgt für weniger Induktion, weniger Spannung und damit Lautstärke,

Dazu kommt noch die Kappe, die zumindest in der klassischen Ausführung aus Messing die Höhen stark dämpft. Und dann halt schlicht die Position: Am Hals ist der Anteil der Bässe im Vergleich zu den Höhen stärker, und Bässe erscheinen einem subjektiv nicht so laut wie Hochmitten und Obertöne, die für den "Twang" verantwortlich sind.

Nun kann man logischerweise mehr Wicklungen auf einen PU bekommen, indem man dünneren Draht nimmt. Das erhöht tatsächlich ebenfalls den Output. Der Haken daran: der dünnere Draht führt zu einer stärkeren Höhendämpfung, durch mehr Widerstand und mehr Spulenkapazität.

Keramische Magneten werden bei Humbuckern gerne verwendet, um das auzugleichen, weil identische Spulen damit idR mehr Output und Höhenbiss bekommen. Die Freunde des Fender-Sounds haben sich mit diesen Magneten aber nie recht anfreunden können, in den klassischen Singlecoils findet man sie praktisch nie.

Fazit: Gerade der Tele Neck unterliegt gewissen "natürlichen Grenzen", vor allem in der Lautstärke. In der Tele-Hauptstadt Nashville haben viele Musiker schon früher Strat-PUs in die Halsposition gebastelt, um etwas mehr Output und Höhen zu bekommen. Alternativen sind die aktiven PUs wie von EMG, bei denen der Output weniger vom PU selbst als vom eingebauten Preamp bestimmt wird, und die ebenfalls in der Studioszene viel verwendeten Joe Barden-PUs, die für Danny Gatton entwickelt wurden. Das sind PUs mit Klingen als Polen, die von unten liegenden keramischen Magneten gepowert werden, und der NeckPU ist da tatschlich sehr viel lauter als sonst üblich , und kann gut mit dem BridgePU mithalten. Dazu kommt, dass beide PUs Doppelspuler sind, und praktisch brummfrei (was der Produzent sicher auch zu schätzen weiß...). Die Teile klingen zwar nicht 100% wie Vintage-Tele-PUs, aber hey - damit sind schon tausende Country-Hits eingespielt worden, dann kann es wohl nicht so arg weit weg sein vom dabei gewünschten "Twang".

Gruß, bagotrix
 
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...kann ich nur bestätigen - der "Eigenklang" von Pickups wird - sofern nicht extrem ausgelegt - schon n Stück weit bis stark überschätzt im "Universum des Guitar-Voodoo".
In der - diesem Universum oft deutlich gegenläufigen - Praxis kommt ez doch darauf an, was damit gemacht wird😉
Brummfreie Tele mit EMG/Joe Barden und Co in Country und Blues geht bei "Puristen" gar nicht...bei Gatton und vielen anderen dagegen wunderbar...
Gruß,
Bernie
 
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...kann ich nur bestätigen - der "Eigenklang" von Pickups wird - sofern nicht extrem ausgelegt - schon n Stück weit bis stark überschätzt im "Universum des Guitar-Voodoo".
Jo. Hier ein ganz frisches Experiment dazu, dass die Unterschiede in der Praxis beleuchtet hat.
 
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Das würde ich nach meinem ausführlichen Humbuckertest bestätigen. Ja, es gibt Unterschiede, ja, die sind auch relevant wie ich finde, nein, sie sind nicht der Riesenunterschied und ja, vermutlich macht eine neue Beschaltung, bzw. andere Werte bei Potis und Caps mehr Unterschiede im Grundklang als ein Pickup-Wechsel.
Wobei der Unterschied zwischen Low Wind und Hot schon wichtig sein kann.
 
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vermutlich macht eine neue Beschaltung, bzw. andere Werte bei Potis und Caps mehr Unterschiede im Grundklang als ein Pickup-Wechsel.
nicht zu vergessen das Gitarrenkabel, die Saiten, das Plektron und natürchlich die Kette Verstärker/Effekte
 
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Ja, und das Instrument.
Bei Blockflöte oder Maultrommel lässt sich durch Pickuptausch nämlich gar nichts erreichen.
 
Ich fasse zusammen:
DC-Widerstand in kΩ ist ein brauchbarer Indikator / Messersatz / Annäherungswert für Output, und die Korrelation wird von vielen anderen Faktoren überlagert.
ich vermute mal, da gibt es eine lineare Korrelation mit grosser Streuung.
 

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