Behringer XR 18 inklusive kostenlose DAW Waveform 8 (ehemals Tracking)

  • Ersteller PapaFleischi
  • Erstellt am
PapaFleischi
PapaFleischi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.04.24
Registriert
11.06.14
Beiträge
531
Kekse
4.442
Ort
Oberpfalz
Hallo Forumgemeinde,

ich möchte euch hier an meinem Weg in die Welt des Recording und Mixing für den Heimgebrauch mitnehmen.
Vorab ganz kurz zu mir, ich bin Hobbymusiker und spiele seit 5 Jahren in einer „Unplugged Gruppe“.

Wir covern Songs aus den 60ern, 70ern und aktuelle Hits in folgenden Besetzung:
Band 1: Bass, Lead – Gitarre, Rhythmus – Gitarre und Cajon
Hier musste ich mich nie mit dem Thema Mischpult beschäftigen, da einer der Band-Kollegen dies sehr gut und auch gerne macht.
Nun hat sich die Möglichkeit ergeben in einer 2. Band ebenfalls unplugged zusammen Musik zu machen. Hier sieht die Besetzung wie folgt aus:

Band 2: Bass, Gitarre, E-Piano und Cajon
Da hier die „neuen Kollegen“ ebenso wie ich keinerlei Mischpulterfahrung haben, habe ich mich gerne bereit erklärt mich in das Thema einzuarbeiten und den Part zu übernehmen. Weitere Hintergründe kann man im folgenden Thread nachlesen wenn man das möchte. (siehe hier: https://www.musiker-board.de/thread...ge-fuer-konzerte-mit-ca-100-besuchern.695240/)
Hier wurde mir von der MB-Community u. a. das Behringer XR 18 (https://www.thomann.de/de/behringer...MI4dfv8syg5QIVUPlRCh0R6AqSEAAYASAAEgKF6fD_BwE ) empfohlen.



Nachdem ich mich mit dem digitalen Mischpult vertraut gemacht habe, stand natürlich zunächst das Kennenlernen der Oberfläche mit der Vielzahl an Möglichkeiten am Beginn meiner Reise.
Dazu möchte ich euch den Lern-DVD-Kurs Hands on Behringer X Air wärmstens empfehlen:
Hier werden in Videos systematisch alle zu bedienenden Parameter strukturiert erklärt, der aufgerufene Preis ist also wirklich zu verschmerzen, da man im Anschluss eigentlich direkt loslegen kann.
Optional kann man natürlich auch hier im Forum recherchieren und Antworten zu seinen Fragen bekommen.

Da das „neue Band-Projekt“ sehr rasch Fahrt aufgenommen hat und wir aktuell ein sehr fundiertes Programm mit knapp 60 Songs innerhalb von 3 Monaten auf die Beine gestellt haben, stellte sich nun die Frage nach einer einfachen Aufnahmemöglichkeit, bei der man den Rest der Band hört, sich selbst aber „ausblendet“ um so zu Hause die eigenen Parts besser üben zu können.
Bisher haben wir über den Kopfhörerausgang des Behringer XR 18 an den Aux – Anschluss des Boss Eband JS-10 (https://www.thomann.de/de/boss_js10_eband.htm ) gesendet und dann die Songs immer mitgeschnitten.
Die Qualität hat für unsere beabsichtigten (Übungs-)Zwecke völlig ausgereicht, jedoch konnte man so eben keine Spuren „muten“.

Nun habe ich wieder das Forum gefragt welche DAW man denn für diesen Zweck empfehlen könnte (siehe https://www.musiker-board.de/threads/daw-fuer-uebungszwecke.699664/#post-8861701 ) und der User @MS-SPO hat mich hier darauf aufmerksam gemacht, das wohl eine kostenlose DAW beim Behringer XR 18 mit dabei ist.
Nach kurzer Recherche stellte sich dies als korrekt heraus.

An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass dies leider nirgends auf den ersten Blick ersichtlich ist, auch in der Produktbeschreibung von @thomann findet man keinen Verweis dazu. Man muss schon auf der Behringer – Seite (https://www.behringer.com/Categories/Behringer/Mixers/Digital/XR18/p/P0BI8#googtrans(en|en)) sehr weit nach unten scrollen um das Thema zu entdecken.

Der Punkt heißt Compose. Record. Mix. Share. (hier mal ein Screenshot):

upload_2019-12-11_10-50-41.png


Nachdem ich nun, wie auf der Seite angegeben, die Produktregistrierung durchgeführt habe, hatte ich 24 Stunden später Post von Behringer mit einem Link zur Tracktion – Seite (https://www.tracktion.com/training/videos ).
Dazu ein Download-Code mit dem man die DAW „Waveform 8“ kostenlos downloaden kann.

Was mir gleich sehr gut gefallen hat, ist die Vielzahl der vorhandenen Videos auf der Seite die einem auch Step by Step die Anwendungen näherbringen.

Folgende Schritte sind also bis hier her zu absolvieren:
1. Behringer XR 18 kaufen
2. Optional: Hands on Behringer – DVD Lernkurs kaufen und einarbeiten
3. Alle Updates von der Behringer – Seite laden
4. ASIO – Driver von der Behringer Seite laden
5. Produktregistrierung auf Behringer.com
6. Download-Code für Waveform 8 erhalten
7. Waveform 8 downloaden

Als nächstes kommen wir zum einrichten der DAW – Waveform 8 und einem kurzen Überblick dazu:

Die Verbindung stellt man über den USB – Anschluss zwischen XR 18 und Windows Laptop her.
Dazu muss man im XR 18 den Output auf USB umstellen.
Anschließend auf die Record – Taste drücken und schon läuft die Aufnahme.
Ich hoffe ich konnte euch so einen Überblick über die zu absolvierenden Schritte geben und euch vor allem auf die kostenlose DAW aufmerksam machen. Ich finde dies sehr hilfreich, wenn man nicht gleich vorhat professionelle Aufnahmen zu machen und so erstmal in Kontakt mit der Materie kommt. Für unsere Übungszwecke mehr als ausreichend!

Abschließend der folgende Hinweis:
Alle Schritte wurden auf einem Windows 10 – Laptop durchgeführt, wie dies bei anderen Betriebssystemen ist, weiß ich nicht, ich denke aber das es ähnlich ablaufen wird.
Vielleicht findet sich ja jemand der dies auf einem Apple – Gerät ausprobiert und ergänzt diese Anleitung entsprechend.
Außerdem noch: ich bekomme werder von Behringer, Thomann oder Tracktion etwas für diesen Bericht, er ist also rein subjektiv aus der Sicht eines echten Benutzers verfasst, der aktuell sehr viel Freude daran hat. Die Links habe ich mit eingesetzt weil ich diese selbst verwendet habe.

Last but not least:
Audrücklich möchte ich mich bei den folgenden MB-Usern bedanken, die mich tatkräftig unterstützt haben und mir sehr viel Input zu meinen Anfänger – Fragen gegeben haben.
@mix4munich, @kris_kah , @Mfk0815, @Will_Riker , @dr_rollo, @MS-SPO, @CarstenO

Ich freue mich auf konstruktive Diskussionen und auf euer Feedback, vielleicht gibt es ja auch noch Punkte die ich vergessen habe, die euch einfallen.

Viele Grüße und bleibt anständig
Papa
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke für die Blumen!

Das XR18 ist in der Tat ein sehr günstiges und brauchbares 18 I/O USB Interface (neben der Tatsache, dass es auch ein gutes Mischpult ist).

Dazu muss man im XR 18 den Output auf USB umstellen.

Der USB Output ist immer da, du kannst das aber umrouten.

Bei der DAW nutze ich inzwischen Reaper und habe dafür gerne die ca. 55 EUR bezahlt, die man als Heimanwender löhnen muss.

Als Umweg hatte ich Tracks Live verwendet, eine Software, die ein Mehrspurrecorder ist. Damit habe ich dann parallel oder nacheinander aufgenommen und über das XR18 abgemischt -> da muss man dann die Eingänge auf USB umstellen ... und nachher wieder zurück auf den Analogeingang sonst ... :redface::embarrassed::facepalm1:

Das war mir dann zu umständlich, obwohl das auch ging. Man musste ja immer zum Abmischen alle verwendeten Spuren auf USB schalten. Nimmt man z.B. mit einer Gitarre nacheinander im Playback mehrere Spuren auf, musste man entweder umstecken oder in Tracks umpatchen.

Jetzt schalte ich nur noch den USB Aux (17/18) an für die Summe aus Reaper. Bei Playbacks können mehrere Spuren aus der gleichen Quelle nacheinander aufgenommen werden, ohne dass man im XR 18 irgendwas ändern muss.

Im Behringer Forum hat jemand eine kleine Software (MIXTOOLS) eingestellt, mit der man parallel alle Spuren mitschneiden kann. Ganz nett für Live Mitschnitte. Einfach Record und Stop drücken. Dann erhält man einen Satz .wav Files, die man in eine DAW importieren kann.

Und dann gibt es noch den Banana Tracker, auch für Live Mitschnitte für XR18 und die X32 Serie.
 
Hallo liebe Musikfreunde,

ich hab mir auch den XR18 gegönnt u.a. um damit mein Drummerkünste zu verbessern indem ich Drumpattern nachspiele und mir dann das Timing zu der Vorgabe ansehe.
als DAW hab ich auch Waveform 8.
Was mich jedoch absolut verwundert ist die hohe Latenz zw. den Spuren.

Ablauf meiner Messung:
Mikros an den Inputs 3 bis 7

Die Parameter: in Klammern ebenfalls getestet:

XR 18: USB Interface= 18/18 USB ; routing send tap point: = Analog ( Input ; Prefader); Clock = 48kHz
W8 Audiosettings: In/OUT XR 18; ASIO Clock 48kHz; 64 Samples/sec. (32 /256) Multipl Faktor = 1
XR18 ASIO setting: 64 Samples/sec. (32 / 256 Save Mode on /off)

dann Record (8 Channel gleichzeitig) > Schlag auf die Snare.
CPU load ca. 15 %
Bei der Aufnahme landen die 8 Ch alle deutl. hörbar zeitversetzt.
Ich hab hier wie auf dem Bild zu sehen von der Snare bis Tom3 fast 200 ms.

Dementsprechend hört sich der Snareschlag wie ein MG an.

was habt ihr für Zeiten bei der gleichz. Aufnahme von 8 Kanälen ? (Die Zeit steht über dem Rec Button die le. 3 Stellen sind ms bezogen auf den weissen Cursor = Cursor setzen Zeit aufschreiben 2. Punkt setzen Zeit aufsschreiben > abziehen )

was kann hier falsch eingestellt sein ?

Danke schon mal !

time offset.PNG
 
was kann hier falsch eingestellt sein ?
Habe das gerade nicht an, aber schau mal nach der Puffergröße im ASIO Treiber.
Bei mir war die anfangs auch auf "sicher", aber viel zu groß eingestellt.
Großer Puffer: bei zu geringer Rechenleistung wird eher nichts verschluckt. Allerdings große Latenz. Wenn du alle Kanäle gleichzeitig aufnimmst, wie im Live Mitschnitt, fällt das nicht auf, aber im Playback natürlich schon.
Wird der Puffer für die Rechenleistung zu klein, kann etwas verschluckt werden.
 
Wir nehmen im Proberaum auch mit Waveform auf.

2 x Gesang Mikrofon
2 x Gitarre DI
Bass DI
3 x Schlagzeug Mikro

Zeitversatz zwischen den Spuren hatten wir da nie.
Kaum merkbar sind die Overheads etwas hinterher, das liegt aber am größeren Abstand zur Schallquelle, nicht am Interface oder der DAW.

Hardware ist bei uns Behringer ADA 8000, Behringer FCA 1616, PC
Software Waveform 8, später 9, aktuell 10

Wird der Puffer für die Rechenleistung zu klein, kann etwas verschluckt werden.

ASIO setting: 64 Samples/

Versuchs mal mit 512 Samples
 
Hmm, da muss es was anderes haben. Ich hab da mal bei mir was ausprobiert.
Testaufbau:
Rechner Windows 10 V 1809, nix besonderes i5-7400 @ 3.00 GHz mit 8 GByte RAM.
Reaper 6.02
Testsignal kam von meinem SQ6 an dem ich ein Mikro angeschlossen habe und dem habe ich einen Klaps (mittelleicht) gegeben. Damit allfällige Nebengeräusche die Messing nicht verzerren habe ich ein Gate verwendet damit nur der Klaps durch kam. Das Signal wurde, im übrigen unbehandelt, an acht analoge Ausgänge geschickt. Die habe ich dann in mein XR18 gesendet. Ziel war, dass ich zwar das selbe Signal ans XR18 sende, das aber dort genau so rein kommt wie man es auch z.B bei einer Mehrspur-Schlagzeugaufnahme machen würde.
Für die Aufnahme in Reaper habe ich 18 Spuren angelegt um gleich mal alle 18 Spuren, die das XR18 senden kann voll auszunutzen. Allerdings waren nur auf den Spuren 1-8 wirklich ein Signal.
Ich habe im Programm einfach mal einen kleinen Ausschnitt markiert damit man ein Gefühl für die Skalierung erhält.

der erste Test wurde mit 512 Samples und Safe Mode ausgeführt:

Recording1.png


zweiter Test ist mit 64 Samples und Safe Mode:
Recording2.png


Und der dritte Test mit 8 Samples und ohne Safe Mode :
Recording3.png


Ich sehe da keine nennenwerte Latenz zwischen den einzelnen Spuren. Vielleicht hat @nanux ein Problem im Aufbau.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo
....man seid Ihr schnell

vielen Dank für die Mühe!
Gut zu wissen das es nicht an der USB Übertagung liegen kann.
Am Wo-Ende werd ich meine Fehlersuche fortsetzen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben