bei Anschlag der B Leersaite, vibriert die tiefe E Saite recht stark u. hörbar mit ?

  • Ersteller heraklin
  • Erstellt am
heraklin
heraklin
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.11.23
Registriert
29.09.13
Beiträge
407
Kekse
2.931
Ich habe festgestellt das bei meiner nagelneuen Sigma DMST Gitarre beim Anschlag der B Leersaite, die tiefe E Saite stark vibriert, also "hörbar" mitschwingt!
Ansonsten klingt alles wunderbar und fehlerfrei, die Gitarre sieht für mich als Laie verarbeitungsmässig gut aus, also nichts verzogen, nichts schief und eine angenehme guten Saitenlage.

Woran liegt das Problem? Gibt sich das wenn die neue Gitarre mal ein paar Wochen eingespielt ist, oder liegt es am Saitensatz, bzw. einer fehlerhafte Saite?
Was kann man machen, oder kann man nichts machen, bzw. soll ich die Gitarre besser umtauschen?
Leider müsste ich zum Händler insgesamt 100 km fahren, deshalb frage ich erstmal hier nach, um eventuell selbst das Problem zu lösen.

Vielen Dank für Anfänger verständliche Hinweise

Gruß heraklin
 
Eigenschaft
 
B (bzw. deutsches H) ist der zweite Oberton einer Saite, die auf E gestimmt ist (dieser Flagoelettton über dem 7. Bundstab).
UNd zwar ist das B der leeren B-Saite exakt das selbe B, wie jenes, das die tiefe E- Saite als zweiten Oberton produziert.

Falls du nicht verstehst ich meine: Berühre die tiefe E-Saite genau über dem 7. Bundstab ganz leicht mit der FIngerspitze, Schlag die Saite an und Finger dann sofort wieder weg von der Saite (quasi mit dem Anschlag). Dann Erklingt auf der leeren E- Saite exakt das B der leeren B- Saite.

Gut möglich, dass die E- Saite darüber erregt wird.
Als jemand, der mehr aus der E- Gitarrenecke kommt ist da die Standardlösung: Handballen (oder was auch immer) drüber und dämpfen.

Wie man es als Gitarrenbauer bzw. Musikgeschäftsbetreuer beheben könnte, keine Ahnung, dass ist mal meine "Ursachenvermutung".

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
B (bzw. deutsches H) ist der zweite Oberton einer Saite, die auf E gestimmt ist (dieser Flagoelettton über dem 7. Bundstab).
UNd zwar ist das B der leeren B-Saite exakt das selbe B, wie jenes, das die tiefe E- Saite.
ja das verstehe ich schon, es ist doch trotzdem wohl nicht normal, das beim Leeranschlag der B (H) Saite die Basssaite, also die tiefe E Saite stark vibriert und dadurch immerhin Oberton mässig leicht hörbar mitschwingt?
Die vibriert dann von ganz alleine so stark, als wäre sie leicht angeschlagen worden.
Bei allen anderen Saiten gibt es dieses Phänomen nicht.
 
Ja, das ist normal.
Symphathetic Resonance.
Das geht auch (aber leiser) mit A und der hohen e' Saite.
Man kann natuerlich auch mit open tunings spielen, die solche symphatetic resonances nicht so stark haben. Aber das heisst dann neue Griffmuster und neue Voicings...
... was nicht immer ganz flasch ist.
 
Kann durchaus sein, dass es sich mit anderen Saiten merkbar anders verhält. Würde es aber dennoch zum Anlass nehmen, an einer entsprechenden Dämpftechnik zu arbeten - kann man immer brauchen.
 
Ja, das ist normal.
Symphathetic Resonance.
dann bin ich ja beruhigt wenn die starke Vibration der E Saite normal ist und es vermutlich bei vielen Gitarren ähnliche Phänomene gibt.
Zum Glück ist es wirklich nur die tiefe E Saite, die lässt sich wenn es stören würde, mit dem Daumen gut abdämpfen.

Ich bin froh das ich die ansonsten wunderbare Gitarre deshalb nicht umtauschen muss und das ganze keinen Mangel darstellt.
Vielen Dank für die Aufklärung:hat:
 
ja das verstehe ich schon, es ist doch trotzdem wohl nicht normal, das beim Leeranschlag der B (H) Saite die Basssaite, also die tiefe E Saite stark vibriert und dadurch immerhin Oberton mässig leicht hörbar mitschwingt?

Einfach die Gitarre mäßig bis stark verstimmen, dann sollte das aufhören. :D Ansonsten ist das normal.
 
Noch ein paar Hinweise zur weiteren Verwirrung: Eigentlich sollte die Quinte (ähm: Duodezime) zwischen E und h nicht rein gestimmt sen (=> gleichschwebend temperierte Stimmung), das könnte das Problem schon etwas reduzieren. Bitte auch prüfen, ob das Instrument wirklich auf den Kammerton (typischerweise 440 Hz, mittlerweile auch schonmal 442 oder 445 Hz) gestimmt ist, da sonst Resonanzfrequenzen des Instruments ein solches Phänomen verstärken könnten.
 
Ja, das verwirrt mich als Anfänger tatsächlich.
Man sollte also nicht darauf bedacht sein alle Saiten 100% genau (rein) zu stimmen?
Wie bzw. wo prüfe ich den 440 Hz Kammerton der Gitarre, bis zu welcher Hz Zahl ist es noch im grünen Bereich?

Ich würde mich über eine möglichst verständliche Antwort freuen
 
Solange das Instrument in sich gestimmt ist, ist es ziemlich Latte, ob da A bei 440, 443 oder 445 liegt. Die Resonanzen treten als sympathetische Resonanz auf.
 
Wie bzw. wo prüfe ich den 440 Hz Kammerton der Gitarre, bis zu welcher Hz Zahl ist es noch im grünen Bereich?

Es geht nicht um den "grünen Bereich", sondern einfach um eine Festlegung, quasi wie das "Urmeter". Irgendwann einmal hat man den Kammerton auf 440Hz festgelegt. Das steht in der Regel auch einer Stimmgabel drauf oder in der Bedienungsanleitung/dem Prospekt für das Stimmgerät. - Es gibt aber einige Orchester/Musiker, die lieber etwas höher spielen (oder eben auch Gitarristen, die das ganze Instrument gleich tiefer legen, dann aber in der Regel gleich um einen Halbton).

Nun hat jeder Raum bestimmte Resonanzfrequenzen. Wenn ein Instrument "normal" gebaut ist, dann sollten im Bereich der regulären Stimmungen keine ungeplanten Resonanzen auftreten. Wenn die Stimmung davon aber bspw. um einen Viertelton abweicht, kann es sein, dass man dann eher im Bereich der Resonanzen liegt.

@Corkonian: Ja, richtig, aber es könnte sein, dass die Stärke (nicht die Existenz) der sympathetischen Schwingungen durch das Verhältnis der absoluten Tonhöhe (nicht im Bereich von 1-2Hz) zum Korpus beeinflusst wird.

Hoffentlich war's verständlich genug.
 
@heraklin: Vielleicht probierst Du für den Anfang mal ein solches Teil: https://www.thomann.de/de/gruvgear.html. Dann kannst Du erst einmal etwas freier losspielen. Du musst hier aber hoch und heilig unter Zeugen versprechen, später an Deiner Dämpftechnik zu arbeiten!
 
Sind das die neuen Haargummis für langhaarige Metaller? Leider tritt das Problem beim TE ja auf, wenn er die leere h-Saite anschlägt. und mit aufgezogenem Haargummi klingt die dann auch nicht mehr. Hier liegt das Problem also nicht an der Dämpftechnik, sondern tatsächlich an der Gitarre, scheint mir.

Gruß

Toni
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben