Beim Gig mehrere Bässe verwenden ?

[Gast17445]

Kapo aufm Bass? Warum das denn? Spielst du Harmonien mit offenen Saiten?

 

[Vindsvalr]

In der Band bisher nicht (in einem anderen Projekt teilweise schon), allerdings spielen unsere Gitarristen größtenteils in Dropped C und wie ich Mitte dieses Jahres durch Zufall (längere Geschichte) feststellen musste sind viele unserer Songs auf C-Standard deutlich entspannter zu spielen. Auf C kann ich öfter mal ne "Leersaite" (vom Kapo "gegriffen") spielen, wodurch ich die Hand dann in einer Lage halten kann. Da ich in dieser Band mittlerweile in den meisten Songs Harmonien singe, jedoch am besten singen kann, wenn ich das Kinn leicht nach oben strecke und so natürlich kaum zwischendurch mal prüfend aufs Griffbrett linsen kann, vereinfacht das die Sache deutlich. Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass ich seit mittlerweile 4 Jahren in dieser Band spiele, jedoch erst seit etwa einem Jahr in so vielen Songs singe (ausstieg eines anderen Bandmitglieds) und in der Zeit davor grundsätzlich und aus Prinzip nur B-Standard gespielt habe.
Ich hab aber festgestellt, dass mir eine "richtige" C-Standard-Stimmung nicht wirklich liegt. Ich hab seit je her 5-Saiter in B-Standard gespielt und bin da einfach total zu Hause und kann vollkommen intuitiv spielen, auf C ist das nicht mehr wirklich der Fall, fühlt sich für mich fremd an und ich konnte mich innerhalb von etwa 6 Monaten auch nicht richtig dran gewöhnen. Außerdem muss ich auf C überlegen, wenn mir jemand sagt: "Spiel mal Ton XY", auf B nicht. Der Kapo ist also die perfekte Kombination aus Intuitivität und - im Fall der entsprechend Songs - Einfachheit. Außerdem kann ich die Songs, die ich nach wie vor lieber in B spiele, ohne den Bass zu wechseln in B spielen oder z.B. zu Hause Songs auf C# mit vielen Leersaitenriffs ohne speziell gestimmten Bass in Originaltonart nachspielen usw.

 

[elkulk]

Hi,

... Du hörst das, ich hör das und 90% der Bassisten im Forum auch. Und dann vllt noch 20% der Gitarristen und 10% der Drummer.
Aber ob das der durchschnittliche Konzert Besucher bei der bescheidenen Akustik (klein und/oder hallig, schlechte PA oder gar keine PA) in den meisten Locations hört?
Für die meisten ist der Bass eh kaum existent, der muss nur schieben.

das ist schon z.T. richtig:
Die meisten werden keinen Unterschied bemerken. Das aber nicht deshalb, weil es keinen hörbaren Unterschied gibt, sondern weil er nicht bewusst wahrgenommen wird.

Auf den Gesamteindruck hat er aber evtl. einen nicht unwichtigen Einfluss ... Das macht doch den Bass oft aus. Erst wenn er fehlt oder plötzlich anders klänge, würde es bemerkt werden.

Gruß
Ulrich


mobil gesendet

 

[Moulin]

Einen zweiten Bass habe ich eh immer dabei. Für den seltenen Fall, dass mal eine Lötstelle versagt.

Wenn ich einmal in Fahrt bin mit meiner hölzernen Blondiene, dann hab ich bis zum musikalischen Orgasmus meistens nicht unterbrochen.

Bei musikalischen 'Zeitreisen' , in denen man sich durch mehrere Jahrzehnte covert habe ich dann schon mal gewechselt. Der Optik wegen.
Rock n Roll mit dem 51 er Preci, Beat mit dem Violinbass, Surf mit dem 60s Preci usw.
Aber im Grunde ist das den Leuten, die zuhören ziemlich wurscht.
Ich habe immer mal wieder Leute nach dem Gig gefragt, ob sie die Farbe meines Basses zu aufdringlich fanden.
Die meisten wussten gar nicht mehr welche Farbe der hatte und der grösste Teil nannte es Gitarre.

 

[papero]

Habe auch immer 'nen Ersatzbass dabei, den ich dann aber nicht spiele. Also für die Not. Nur jetzt brauche ich für einen Teil des Sets einen, der einen Halbton tiefer gestimmt ist. Also muss ich einmal wechseln.

Zu einem Stück würde allerdings ein dritter wirklich besser passen. Aber zum einen ist das zu aufwendig mit dem Wechseln. Hören würde es außerhalb der Band auch keiner...

Grüße, Pat

 

[Grga]

Einen Bass, Bongo od. Preci, je nach Bedarf od. Laune. Mit mehreren Bässen auf 'nem Gig zu hantieren widerstrebt meiner tief eingeprägten Bequemlichkeit .

 

[Cold Prep]

Ja zu faul bin ich eigentlich auch und zwar nicht zu knapp
Was bei mir aber mittlerweile extrem ist, st meine Vorstellung vom Basssound.
Ich meine selbst wenn nur ich es höre das es vom Sound besser geht ist es einer zuviel
Ja ich bin hin und wieder recht exessiv in meinem Verhalten
Bin aber vom Gedanken schon wieder weit weg.Mehr wie 2 (1+Ersatz)
nehm ich nicht mit es sei denn ich verdien irgendwann mal 5 stellig pro Gig

 

[pitsieben]

Ich habe über diese Wechselei auch mal nachgedacht...mittlerweile habe ich schlicht nicht mehr das Bedürfnis.
In der Regel habe ich einen Preci und einen Stingray mit und der Bass, der den Soundcheck gewinnt, bleibt den Gig über. Der Andere dient als Backup, oder kommt in der Zugabe zum Zuge.

Wie's schon angeklungen ist...ausser einem selbst bekommt's eh kaum einer so richtig mit. Selbst bei den Kollegen Gitarristen ja auch nur, wenn die z.B. von Strat zu Paula wechseln.
Das kann man schön von seinen eigenen Befindlichkeiten abhängig machen.

 

[Cold Prep]

...ausser einem selbst bekommt's eh kaum einer so richtig mit

stimmt wohl aber ich will ja eben nicht nur so in etwa den Sound sondern eben den Sound
Die Idee mit dem Soundcheck find ich gut....werd ich beim nächsten Gig oder Probe mal machen.
Wobei ich hab meist Bock auf ein bestimmtes Instrument und des passt dann auch in der Regel.
Ich denk mal es wird doch kein Weg an nem gescheiten EQ vorbeigehen und damit noch nen guten 2ten Sound einstellen,
des sollte dann ausreichend sein

 

[Voodoo Dust]

Also ich habe bei Gigs auch immer 2 dabei. Einmal meinen Hauptbass und zur Sicherheit meinen Ersatzbass. Wenn dann bei beiden Bässen die Saite reist dann soll es wohl nicht sein Gestimmt sind sie natürlich und Soundtechnisch probiere ich vorher aus wie ich das hinbekomme. Aber wirklich einen Ersatzbass benötigt habe ich bisher glücklicherweise nicht

 

[Bottrock]

Hi,
das ist schon z.T. richtig:
Die meisten werden keinen Unterschied bemerken. Das aber nicht deshalb, weil es keinen hörbaren Unterschied gibt, sondern weil er nicht bewusst wahrgenommen wird.

Auf den Gesamteindruck hat er aber evtl. einen nicht unwichtigen Einfluss ... Das macht doch den Bass oft aus. Erst wenn er fehlt oder plötzlich anders klänge, würde es bemerkt werden.

Gruß
Ulrich


mobil gesendet

Hi Ulrich,

hab ich ja auch nicht behauptet, dass es keinen Unterschied gibt
Aber nicht mal meine Band (außer dem Drummer) merken, wenn ich mal was anders spiele. Ich rede nicht vom Equipment, sondern von vollkommen unterschiedlichen Läufen. Vom Unterschied Flats/Rounds brauch ich erst gar nicht anfangen...

 

[Shedua]

Meistens 2 Bässe ( Bundiert, Bundlos ) machmal auch ein dritter Bass Upright oder Omma ...

Dabei nehm ich mir die Bässe nach denen mir gerade der Sinn steht .

Also durchaus auch mal meinen BC Rich für Folkrock ... Meine Mitmusiker wundern sich über nix mehr.

Bei dem Setup kann der Ersatzbass IMHO entfallen. Wenn was passiert kann ich auch auf dem Fretless slappen

 

[GreenDay02]

Die Profis wechseln doch öfter die Bässe. Ich würde das auch machen. Man kann auch schön angeben!

 

[pitsieben]

Die Profis wechseln doch öfter die Bässe

Mir fällt grad keiner ein...ausser vielleicht John Deacon, der für "Another One Bites The Dust" schon mal den Preci bei Seite gestellt und sich einen Ray gegriffen hat.
Die Jungs aus dem Rock, Metal und Punkbereich, die ich mir so ansehe, spielen durch die Bank ein Modell durch.

Mir fällt wirklich grad' keiner ein...

 

[GreenDay02]

Also so richtig gut kenne ich nur einen Bassisten. Mike Dirnt. Der wechselt oft Bässe während dem Gig

 

[Hellb00m]

Rob Trujillo würde mir da als Extrembeispiel einfallen.

 

[pitsieben]

Aah...OK...wusste ich nicht.

 

[Hellb00m]

Ich halte es aber auch eher so, dass es kaum einen Unterschied macht, welchen Bass man spielt. Vielleicht fällt einem selbst was auf, aber der Band und der Crowd eher nicht so.
Zumal es auch zusätzliche Belastung bedeutet (mehr Schleppen, mehr Stress mit dem Mischer, etc.) und sich dafür kaum rentiert.

Im Studio kann ich es eher verstehen, da man da einen möglichst perfekten Sound abliefern will. Live kann man ja meist schon froh sein, wenn man einen annehmbaren Sound hin bekommt, da braucht man nicht noch unnötig mehr Bässe mitschleppen.

 

[GothicLars]

Ich wechsel die Bässe nicht. Hab's einmal gemacht, war mir aber zu stressig zwischen den Songs dann immer wieder einen anderen Bass zu schnappen. es gibt auch songs die ich auf dem Album fretless, live dann aber bundiert spiele. Oder umgekehrt, wenn ich mal wieder Bock habe, den Fretlessbass live zu spielen.

Mal ehrlich, hört kein Schwein. Wer achtet schon auf den Bass?

 

[pitsieben]

Trujillo macht sich wahrscheinlich einen Spaß daraus, weil man ihn in Metallicas Livemix eh nicht hört...