Beratung für Recording-Software

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smear bend
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Hallo,

ich habe erst ganz kürzlich mit dem Recording angefangen und höre von jedem eine andere Empfehlung, was ich denn benutzen soll und was angeblich das Nonplusultra für alles sei: Reaper, Ableton, Reason, Logic, Cubase und so weiter. Hintergrund ist, dass ich mich gern von Anfang an auf ein Programm festelegen möchte, da ich eine ziemliche Niete bin, was Software angeht und mich ungern erst in das eine superkomplizierte Programm einarbeiten möchte, nur um dann zu merken, dass es ein viel passenderes gibt, in das man sich dann wieder lange einarbeiten muss.... Ich nehme nur alleine zuhause an einem etwas älteren Rechner auf, und zwar nur Gitarre, über einen Fender Mustang 2, also ohne eigenes Interface. Also, welche Software entspräche meinen Kriterien am besten?

1. Ich brauche vor allem ein gut klingendes und praktisches Drumprogramming, mit dem auch komplexe Rhythmen kein Problem sind
2. Außerdem die Möglichkeit, den Bass über eine Tastatur im Programm selbst einzugeben, also nicht nur vorgefertigte Bassläufe
3. möglichst leichte Bedienbarkeit
4. nicht das teuerste
5. Am liebsten auch ein paar zusätzliche Samples, Bläsersätze oder sowas, möglichst in jeder Tonart.

Was kommt also am ehesten in Frage? Ich kenne bisher nur Reason.

Danke für jeden Tipp!
 
Eigenschaft
 
Auch wenn du Gitarrist bist, so hat deine Anfrage ja eher wenig damit zu tun, wäre also eher ein Fall für das Recording-Forum, aber da soll sich ein Mod drum kümmern, der kann das verschieben :)

Wenn es ein Nonplusultra gäbe, gäbe es ja keinen Grund für die vielen Programme - letztlich ist da vieles Geschmacksache. Und im Grunde funktionieren die auch alle sehr ähnlich. Und viele Dinge, die dir als Anfänger kompliziert erscheinen und wo du dich einarbeiten muss, sind auch eher grundsätzliche Dinge, die dann aber wiederum bei jeder Software sehr ähnlich sind.

Mal grundsätzliches, was mit deinen Anforderungen 1,2 und 5 zu tun hat. Du kennst bisher nur Reason, was aber eigentlich eher eine Sonderstellung hat. Das war ursprünglich mal ein Programm um elektronische Musik zu machen, dass man damit auch aufnehmen kann ist neuer. Ansonsten funktionieren die ganzen "klassischen" Recordingprogramm ("DAWs", "Audio-MIDI-Sequencer") sehr ähnlich. Allen ist gemeinsam, dass du eben die Gitarren als Audiospuren aufnimmst, und für alles "virtuelle" MIDI-Spuren nutzt. Und da ist dann eben die Erzeugung der MIDI-Spur komplett unabhängig vom Sound.

Es gibt unterschiedliche Möglichlkeiten die MIDI-Spur zu erzeugen bzw. kann man diese auch mischen. Eine wäre, sie live aufzunehmen. Dazu kann man z.B. ein MIDI-Keyboard oder MIDI-Drumpad an den PC anschließen und das spielen aufnehmen. Es gibt auch die Möglichkeit, die Computertastatur dazu zu benutzen. Anschließend kann man die Spur dann im MIDI-Editor der Software öfnnen und das sieht dann ungefähr so aus:
http://sites.jmu.edu/103/files/2012/12/midi-editor.jpg
Die Balken zeigen eben an, wann welcher Ton wie lange gespielt wird. Das kann man nun alles nachträglich noch verändern, also jeden Balken verlängern, kürzen, verschieben, löschen... Und man kann auch neue Balken einfach reinmalen. Und somit kannst du also auch direkt einen Drumbeat oder einen Basslauf programmieren, also indem du da in den MIDI-Editor mit der Maus reinklickst, ohne es mit einem Keyboard aufnehmen zu müssen. Manche Software bietet auch die Möglichkeit Noten einzugeben, aber eher die teureren. Als Gitarrist kennst du doch bestimmt TuxGuitar oder Guitar Pro? Manche kommen mit der Programmierung dort (bzw. schreibt man da ja die Noten/Tabs) besser zurecht (oder sind es gewohnt). Da kann man dann einfach aus TuxGuitar/GuitarPro als MIDI exportieren, und das dann in die Recording-Software importieren.

Aber MIDI sind ja nur Steuerdaten und klingen erstma nicht. Also braucht man noch eine Klangerzeugersoftware - der ist unabhängig vom Recordingporgramm. Es hat sich da unter Windows ein PlugIn-Standard namens VSTi etabliert. Wohl jedes erhältliche Softwareinstrument gibt es auch in diesem Format, und alle bekannten Programme können VSTi-PlugIns nutzen. Manche Recoridng-Programme werden nun schon mit ein paar VSTi-PlugIns ausgeliefert, andere nicht. Aber das sollte eh nicht unbedingt ein Kriterium sein, weil man sich da lieber gezielt bestimmte PLugIns kaufen, aber es auch schon brauchbare kostenlose gibt.

Ich persönlich nutze Reaper und dazu u.a. das VSTi-PlugIn Independence Free. Independece ist ein größerer Sampler mit vielen Isntrumenten, die kostenlose Free-Version hat da weniger, aber die Drums und der Bass daraus sind durchaus gut. Reaper ist für Einsteiger vielleicht in der Tat nicht so super, weil es einen Anfänger nicht so an die Hand nimmt, und man sich durch die Funktionen vielleicht eher erschlagen fühlt.

Nochmal zu Frage 5: Suchst du da wirklich fertiges? Also wie gesagt macht man das an sich alles mit MIDI, also da komponierst du wirklich völlig frei, und lässt das dann von einem Schlagzeug, Bass, Streicher, Bläser etc. VSTi abspielen. Zu manchen VSTis (vor allem Drums) werden auch schon ein paar MIDI-Beats mitgeliefert, die mann dann einfügen kann. Bei eher "unprofessionellen" Programm wie dem Magix Music Maker werden aber auch fertige Audioloops mitgeliefert.

Magix könnte eh die richtige Adresse für dich sein. Aber aufpassen: "Samplitude Music Studio" für 100€ ist ein durchaus ernstzunhemendes Programm, letztlich eine abgespreckte Version des großen und teuren Profiprogramms Samplitude. Aber für Anfänger zugeschnitten, und schon mit vielen Tools und Software-Instrumenten ausgestattet. Noch simpler angelegt ist dann "Music Maker". Das war ja ursprünglich nur ein Programm zum Zusammenklicken von fertigen Loops. Mittlerweile kann man damit glaube ich auch MIDI und Audispuren normal aufnehmen und bearbeiten, aber es ist immer noch einfacher gehalten und es werden auch noch viele Loops mitgelifert.

Von den Magixprogrammen gibt es Testversionen, also einfach mal ausprobieren:
http://www.magix.com/de/free-download/#c375359
 
nein, so geht das nicht. du musst dich schon selbst informieren und beschäftigen, das kann dir niemand abnehmen, wenn du mit deinen ergebnissen zufrieden sein möchstest. und wie letztendlich virtuelle instrumente deine einzelnen zuspieler reinbringen, ist eine andere sache. schau einfach mal, ob du demos der einzelnen daws auftreiben kannst, lies handbücher und probiere.
 
Vielen Dank an ars ultima.

Music Maker habe ich, man kann damit aufnehmen, aber eben nur zu den Samples im Programm. Das Drumprogramming ist auch sehr simpel.

Zur Klangerzeugersoftware: Welche Recordingprogramme haben diese Plugins denn schon und welche nicht? Und welche Plugins gibts kostenlos?

Reason ist in der Tat nicht mein Ideal für Gitarrenaufnahmen. Ich lege auch weniger Wert auf die Veränderung der Gitarrenklänge am PC, da mir die Effekte im Mustang eigentlich voll reichen. Viel wichtiger ist mir die Klangqualität und Bedienbarkeit der Drums im Programm.


@Tom Sofa: Danke für den pädagogischen Hinweis, ich informiere mich ja auch gerade und beschäftige mich, vorerst allerdings ohne Unsummen für Programm auszugeben, die ich dann doch nicht benutzen will...
 
Mit keinem dieser Programme werden wirklich anständige Plugins geliefert, immer nur stark abgestrippte oder sonst zweitklassige Sachen. Alles andere kauft man sich nach Bedarf extra dazu.

Gerade Drums, dazu brauchst du in der Regel andere SW - sei es nun SuperiorDrums, Battery, Slate Drums, BFD oder sonstwas. Gute Drums sind in keinem DAW inklusive.

Evtl. wäre Fruity Loops auch was für dich - es hat eine ganz andere Bedienphillosophie als Cubase und co. und ist eher für Elektronik/Loops etc. angedacht. Kann aber im Prinzip auch alles und hat auch einige Drums und Synths schon drin. Ist eben preislich interessant und es gibt lebelslange Updates dazu.
 

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