Bestes und schlechtestes Gear der vergangenen Dekade

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Ausgehend von diesem Video stellt sich die Frage: Was ist für euch das beste und das das schlechteste Gear, das in den letzten 10 Jahren rausgekommen ist? Bei den Gitarren erwähnt er - wenig überraschend - den Jahrgang 2015 von Gibson.
Aber jeder hat so seine eigenen Vorlieben und viele von uns haben in den vergangenen 10 Jahren einiges an Gear gekauft und wieder verkauft oder verräumt.

Da würde mich eure Meinung interessieren, zum Einstieg das Video von Phillip McKnight:


Ich kann wahrscheinlich nicht für jede seiner Kategorien mitreden, aber ich hab natürlich auch so meine Favoriten. Die verrate ich aber nicht von vornherein. ;)
 
Eigenschaft
 
Was ist für euch das beste

Um jetzt nicht einfach das eigene Equipment aufzuzählen: die japanischen ProMod Charvels (besitze ich nicht mehr:D) und die chinesischen Desolation Charvels. Tolle Modellreihen, was Preis-/Leistungsverhältnis anging. Die japanischen ProMods waren auch an sich sehr gut, unabhängig vom Preis
 
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Wenn ich davon ausgehe, dass du nicht einfach nur die günstigsten und teuersten Gitarren die bei Thomännchen und Co. zu finden sind, meinst, sondern meine eigen gemachten Erfahrung, dann ist das Schlechteste relativ klar der:

Di Marzio Fusion Edge Humbucker

Ich hab den mal an einer RGAIX6 angespielt. Die Gitarre an sich war echt geil, aber die Sterilität des Pickups gefiel mir gar nicht.

Die beste Gitarre die ich in der Dekade gekauft hab war die Schecter JLX-1 (natürlich 6 saitrig). Das ist die bestbespielbarste Gitarre die ich bis heute gefunden habe (wenn ich die Bespielbarkeit im Sitzen mit einbeziehe). Danach kommt die Ibanez RG5120M-FCN RG Prestige die ich mal auf ner Musikmesse antesten durfte. Die klang echt so porno, und ließ sich ebenfalls so unfassbar gut spielen, dass ich sie gar nicht mehr hergeben wollte. Leider aber sind die Zahlen am Preisschild zu groß.

Was mir auch sehr gut gefallen hat war die Flying V von Gibson. Ich glaub ein 2017er oder 18er Bj muss das gewesen sein. Wäre die aktuelle Preispolitik von Gibson nicht so unverschämt, wäre ne V glatt ein Kandidat für die nächste Anschaffung.

 
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Bei den Gitarren ist eine Einschätzung extrem schwierig. Die ideale Gitarre hängt einfach von viel zu vielen zusätzlichen Faktoren ab. Zunächst einmal von der Musikrichtung (ich spiele, wenn ich die freie Auswahl habe, cleane Sachen mit anderen Gitarren als Metal oder Rock oder Blues). Dann hängt viel von der Kombination des Verstärkers ab, manche Gitarren klingen an bestimmten Verstärkern besser als andere, am nächsten Amp kann das schon ganz anders aussehen. Letztlich ändert sich auch der persönliche Geschmack mit der Zeit. Unter all diesen Prämissen meine Einschätzung:
Richtig fieser finsterer Metal: (Keine Ahnung, spiele ich nicht)
Metal (inklu. Tapping, Sweeping, Shredding): Frühe Charvel San Dimas, Ibanez JEM oder RG
Rock, Hardrock: PRS McCarty-Reihe (einschließl. ME, DGT etc.), Gibson LP mit Burstbuckern, SG mit Classic57-PUs,
Blues: Wie Rock, dazu Fender Strat, Tele, fast alle Gitarren mit P90
Clean: Tele, PRS-Semis mit Coilschaltung-

Mit vielen anderen tollen Gitarren, etwa einer ES 335, komme ich persönlich nicht klar.

Müsste ich einen Allrounder nennen, dann wäre es die McCarty-Reihe von PRS.

Bei Effektgeräten ist es einfacher: Ich habe wirklich ALLE erhältlichen Verzerrer als Bodentreter getestet, die ich irgendwo in die Hände bekommen konnte.
Meine Favouriten: Wenn`s teuer werden darf: Red Secret
Wenn es im Rahmen bleiben soll (zugleich eine Art Geheimtipp, da die Reihe nur kurz lief und gebraucht günstig zu bekommen ist): Die Vox Tone Garage-Serie, insbesondere das V8 für die stärker verzerrten amerikanisch geprägten Sounds und das Straight 6 für leicht angezerrte eher britisch anmutende Sounds. Die arbeiten beide mit echter Röhre (12 AX 7) komplett analog, klingen dementsprechend extrem dynamisch und authentisch und passen zu jedem Verstärker.

Bei Verstärkern mag ich grundsätzlich im teuren Bereich die MESA Mark-Serie oder Bogner-Amps (erfordern beide aber eine gewisse Lautstärke), Marshall JCM 800, als Geheimtipp Preis-Leistung Allrounder die erste Line6-Bogner-Serie (Vollröhre mit zusätzlicher -abschaltbarer- Modelling-Vorstufe).
Leider noch immer keine Ahnung habe ich von Kemper, Axe Fx, Line6 Helix und LT, Headrush usw., ich scheue die Einarbeitung.....^^

Müsste ich mich heute für eine einzige Kombination entscheiden: PRS McCarty und Line6Bogner-Amp.
 
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Ich kann jetzt nicht unbedingt auf 10 Jahre zurückblicken, aber in der Zeit in der ich aktiv war/bin ist mir das Palmer Pocket Distortion als eindeutiger Fehlschlag aufgefallen.
Ich hatte es aus Neugier gekauft und da ich mit anderen Pedalen der Reihe sehr zufrieden war. Aber ich hab bisher keine Kombination (Gitarre/Amp usw.) gefunden in der es wirklich brauchbar klingt.
Und da ich ja nur Sachen "bewerten" kann die ich selber zumindest mal getestet habe würde ich als für MICH bestes Gear die Ibanez AFS Reihe in den Ring werfen. Explizit meine AFS80T, ich finde sie noch immer optisch saugeil, spielt sich gut und für meine Ohren klingt sie auch gut. Ist von 2011 daher passt sie noch in die 10 Jahre.
 
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Bestes: Helix LT, denn dadurch wurde High End Modelling bezahlbar und das Gerät ist einfach megapraktisch.

Schlechtestes: Hmm...so richtig schlecht fand ich eigentlich nix;)

Meine 2015er Les Paul war übrigens super. Hätte sie nicht so gestunken, hätte ich sie heute noch:)
 
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Mmh, also gut, relativ frisch ist meine Gretsch G 5420 LTD und die macht richtig Spaß, an zweiter Stelle ist das Boss
Multi Echoe DD-500 , das waren die Guten, als für mich etwas daneben hat sich der G-Lab GSC1 erwiesen, hatte ihn vor
zwei Jahren mal gekauft ,aber ich brauche ihn nicht wirklich, da ich auch mein T.C Shark nicht mehr benutze.
Sind gute Teile aber sie werden wohl hier auf dem Flohmarkt landen.

frohes neues Jahr
 
Best: BluGuitar Amp1 Mercury - Einfach, kompakt, leistungsstark und klingt geil (sollte er nicht geil klingen, direkt Kontakt zu Thomas wegen Service aufnehmen. Es gab Geräte mit einem Problem, dass er leicht beheben kann.).

Worst: Standback Ampstand - Da steht beim besten Willen nichts, einfach nur Schrott.
 
...

Worst: Standback Ampstand - Da steht beim besten Willen nichts, einfach nur Schrott.
WOW, dann machste wat falsch, da hängen bei mir alle 1x12 und 2x12 Combos absolut stabil drin.
 
Am besten fande ich den Verstärker-Markt, abgesehen von den großen Röhrenamps (Die klingen eben, wie sie klingen sollen. Aber das war auch vorher so) Es gibt mittlerweile richtig gut klingende Einsteiger-Amps, schöne Wohnzimmerverstärker, gute Modelling-Kisten in allen Preisklassen. Niemand, egal wie klein der Geldbeutel, muss mehr schlecht klingen:) Gerade für Schüler ist es sicher eine gute Zeit um mit der Gitarre anzufangen.

Bei Gitarren war es in meiner Musik-Blase neben Extended Range Gitarren vor allem das Comeback der Headless-Gitarre. Da sich die etablierten Marken nicht so richtig drauf einlassen (wozu brauchte Gibson eigentlich Steinberger?) , war es denke ich eine gute Zeit für neue Leute auf dem Feld (Strandberg, Kiesel, Ormsby usw.)

Das Beste: die neuen Headless-Gitarren
Das Schlechteste wieder recht allgemein: eine nutzlose Flut an seltsamen Endorsement-Müll (nicht jeder Youtuber braucht eine Signature-Gitarre, > 600€ PUs, jeder zweite Metalgitarrist hat sein eigenes Overdrive)
 
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Ich habe mir dieses Jahr zwei von den günstigen (31€) TC Electronic Bodentretern gekauft. Vom Sound her reichen die mir aus. ABER: Es sind Stromfresser. Da ich kein Effektboard habe und keine externe Stromversorgung nutze sondern nur Batterien, verwende ich die Pedale z.Z. gar nicht. Die Pedale sind auch ziemlich groß. Das steht aber auch in der Beschreibung. Die Größe hat mich nicht gestört.

+ Preis/Leistung

- Sehr groß
- Stromfresser = Nichts für Batteriebetrieb!
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist es wahrscheinlich BIAS FX auf dem iPad zusammen mit dem iRig HD und einem Kopfhörer. Dadurch, dass ich jetzt auch in meiner Mietwohnung ungestört spielen kann, spiele ich viel häufiger.
 
Schlechtester Amp der zurückliegenden Dekade (und schlechtestes Gear aller Zeiten!):
Der Blackstar ID TVP 30.
Man findet keine Worte ...

Bestes Gear kann eigentlich nur der Kemper sein, aber die Evertune ist ebenso großartig.
 

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Hatt eigentlich mal jemand die Ehre eine Gibson Firebird X in der Hand zu halten? :D
 
Als das beste würde ich für Impulse Responses und die damit verbundenen Möglichkeiten stimmen. Ich weiß, eine Technologie und kein spezielles Gear, aber trotzdem geil was man damit wie machen kann, und welcher Markt sich dadurch entwickelt hat.


Als absolut enttäuschend sehe ich den Android Markt. Jede Pups App im Musik Bereich wird für das iPhone entwickelt, und höchstens schlecht für Android portiert. Ich will mir aber keinen Apfel leisten müssen! Kann in der heutigen Welt, wo die Kisten alle mehr Leistung als je nötig haben, keiner sinnvoll was für das größte OS auf dem Mobilmarkt entwickeln?
 
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Ja, auf dem Sektor hat sich einiges getan. Auch bei Amps waren die letzten 10 Jahre durchaus sehr interessant. Neben den klassischen Röhren- und Transistoren kamen doch immer bessere Modeller und Profiler auf den Markt. Keine persönliche Erfahrung hab ich mit dem Kemper, aber der hat schon eine ganz neue Dimension eröffnet.
Was "klassische" Amps anbelangt, finde ich die Entwicklung der Nutube von Korg/ Vox sehr interessant. Ich hab jetzt seit 1 1/2 Jahren den Vox Mini Superbeetle und bin nach wie vor begeistert. So viel Vox in so einem kleinen Amp. Spiel ihn zuhause gern mit meinem AC15 im Dual Amp Setup. Und da braucht er den Vergleich nicht scheuen, einzig der AC hat ein besseres Bassfundament. Aber wenn man sie nicht direkt 1:1 im Direktvergleich hat, ist das vernachlässigbar.

Interessanter Trend Mitte des Jahrzehnts waren die Minipedale, wobei ich den Eindruck hab, das ist inzwischen etwas abgeflaut. Aber auch da finde ich es gut, dass hier in der Form was neues probiert wurde und zumindest eines hat auch den Platz auf mein Pedalboard gefunden.

Für mich ebenfalls eine sehr gute Entwicklung waren die beschichteten Saiten von Elixir. Hätte mir ja nie gedacht, dass ich die mögen würde, aber nachdem ich welche beim Musiker Board Gewinnspiel gewonnen hab schwör ich drauf! Die Optiweb klingen gut, spielen sich wie normale Saiten und halten einfach eine kleine Ewigkeit. Da mach ich mir auch ein halbes Jahr nachdem ich sie gewechselt hab noch keine Gedanken ob sie im Sound nachlassen - das tun sie nämlich nicht!

Jetzt müsst ich noch überlegen, was das schlechte Zeug war, das in den letzten Jahren so erschienen ist und bei mir im Durchlauf war. Da fällt mir der Mooer Pedal Controller ein. Vom Prinzip her ein tolles Gerät, hätte alle Funktionen die ich mir wünsche. Von programmierbaren Patches bis hin zum eingebauten Buffer und Tuner Ausgang. Aber nach drei Wochen hat das Ding bei mir den Geist aufgegeben und ging zurück. Das war dann wohl doch etwas zu billig gebaut/ programmiert. Seitdem schalte ich meine Pedale wieder im normalen Stepptanz. :D
 
Best für mich: Bogner Atma - kann so gut wie alles

Worst: ein Haufen Pedale, die ich gekauft habe, bis ich gemerkt habe, dass die nie das bringen, was ein geiler Amp bringt

(hier wieder nach oben springen)
 
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Zwischen 2010 und 2020 ist für uns Gitarristen in Sachen Gear viel, viel Gutes passiert und nur eigentlich nur wenig Schlechtes.
Meine persönlichen Highlights:
Friedman Runt20, klein, hat alles was ich brauche, klingt phänomenal und ist noch bezahlbar.
Line6 Helix Stomp; unfassbar, was in dieser kleinen Kiste steckt!

...aber die größte Entdeckung bei Entwicklungen der letzten Dekade, habe ich erst kürzlich gemacht:
Die Music Man Stingray Gitarre! Ich habe bisher wirklich viel Geld für tolle Gitarren ausgegeben und dennoch musste ich immer Kompromisse eingehen. Entweder auf der Seite vom Sound oder der Funktionalität.
Was ich gerne hätte, ist eine Gitarre mit zwei Humbuckern, einem funktionierenden Tremolo (aber kein FR!), gute Erreichbarkeit der hohen Bünde, hohe Edelstahlbünde, Locking Mechaniken und die ganze Geschichte soll noch richtig geil klingen! Da muss man wohl viele Frösche küssen, um die Prinzessin zu finden. Die Stingray ist es für mich! Inzwischen habe ich zwei davon, damit ich live ein Backup habe. Ich liebe diese Gitarre.

Nichtsdestotrotz werde ich meine bisherigen Hauptgitarren (Gibson ES335, R7, Fender Am. Deluxe Strat und PRS Swamp Ash Special) behalten.
Gerade Gibson trifft da genau meinen Nerv in Sachen Ton... dennoch sind auch für mich die Gibson Modellreihen mit dem Messingsattel und Robotunern, die Downside der Gitarren Entwicklungen des letzten Jahrzehnts. Völlig zu Recht hat unter anderem diese verfehlte Modellpolitik, dem Ex-Chef Juszkiewicz den Job gekostet.
Dieser Mann ist für mich die größte gear-relevante Enttäuschung der 90er.
 
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Ein paar Sachen wurden ja schon genannt:
- Elixir-Saiten hätte ich komplett vergessen, aber die sind ein guter Punkt, generell beschichtete Saiten
- Impulse Responses, ganz großes Kino
- Two Notes kam als Vorreiter was reaktive Loadboxen angeht, absoluter Gamechanger
- Class D - Endstufen wurden ziemlich populär
- Boutique Pedale kamen ziemlich viele unglaublich gute un verrückte auf den Markt
- das HX Stomp ist ein absolutes Platz- und Preiswunder, gute Kiste
- Kemper hat ein wirklich neues Konzept entwickelt. Persönlich nichts für mich, aber dennoch sehr beachtenswert
- Mini-Tube Amps, endlich

Mein persönliches Highlight ist das Fractal Audio Systems AX8. Die beste Anschaffung, die ich jemals im Gitarrenbereich gemacht habe. Das Teil ist und bleibt für mich bisher der einzige Boden-Modeller, der sich nach einem Röhrenamp anfühlt.


An negativen Sachen kommt mir leider auch Gibson direkt in den Sinn. Gegen Ende dieses Jahrzehnts hat Fender allerdings Modell-politisch auch schlechte Entscheidungen getroffen.
 

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