
EDE-WOLF
HCA Bass/PA/Boxenbau
ganz kurzes tutorial meinerseits:
Was ist Bi-Amping und wie es funktioniert.
Die Übersetzung für Bi-Amping lautet: 2-Fach-Verstärkt.
Dahinter verbirgt sich die Idee, ein Signal, in unserem Falle ein E-Basssignal, über 2 verschiedene Endstufen laufen zu lassen.
Hierbei wird das Signal mit Hilfe einer Frequenzweiche spektral unterteilt.
Das funktioniert wie folgt:
Dort wird es "getrennt" in "Hochfrequentes" und "tieffrequentes" signal, sodass wir an den 2 Ausgängen die so eine Weiche mindestens hat 2 verschiedene signale, eben ein "Low-" und ein "High-" signal haben.
Bei welcher Frequenz die Frequenzweiche trennt ist entweder einstellbar oder Bauartbedingt. Dies sollte man ggf. dem Manual des Amps entnehmen.
Die Idee dahinter ist folgende:
Ein Lautsprecher kann nur ein bestimmtes Frequenzband sinnvoll wiedergeben. sein Übertragungsbereich ist eingeschränkt und wird bedingt durch seinen durchmesser, seine membranmasse, die steifheit seiner membran und seinen antrieb (dazu mehr in meinem selbstbaututorial, und bei "sound der boxen"). Um ein breitbandiges (im Frequenzespektrum sehr breit verteiltes) Signal wiedergeben zu können sind also im idealfall mehrere lautsprecher nötig, wobei ein teil den tiefton wiedergibt und ein teil den hochton (2 wege reichen im allgemeinen im bassbereich).
Nun gibt es 2 Arten dies zu realisieren.
1. Mit Hilfe einer Passivweiche, die vor die einzelnen speaker und hinter die Endstufe geschaltet wird. Diese besteht aus so genannten "passiven filtern" die sich aus Kondensatoren und Spulen zusammensetzen. Vorteil dieses (gängigen) systems ist, dass nur eine Endstufe benötigt wird und jedes Topteil an dieser Box wunderbar arbeiten kann.
nachteil dieses Systems ist, dass die Bauteile der Weiche verbraucher darfstellen und teile der leistung verheizen, darüber hinaus verzerren sie das signal und sind unflexibel.
Die Trennfrequenz einer Passivweiche zu ändern geht nur, wenn man die einzelnen bauteile austauscht. Des weiteren ist das bauen einer passivweiche mit einigen problemen verbunden die in der Lautsprecherphysik begründet liegen. Darauf möchte ich hier nicht eingehen, habe dies glaub ich aber in meinem Selbstbaututorial getan.
2. Mit Hilfe einer Aktiven Weiche und mehrerer Endstufen. Eben dem s.g. Bi-Amping. Eine Aktivweiche wird hinter den Preamp und vor die Endstufe(n) geschaltet. die Aktive weiche verarbeitet somit ein signal auf line-Pegel, das heißt: ein deutlich weniger verstärktes signal als die Passivweiche. Sie besteht aus Operationsverstärkern, Kondensatoren und Widerständen. Aktivweiche heißt sie deshalb, da Operationsverstärker so genannte "aktive bauelemente" sind, die ein signal verstärken können, eine passivweiche kann nur abschwächen. Der Vorteil einer Aktivweiche liegt in einer erheblich geringeren verlustleistung, einer höheren flexibilität; da hier trennfrequenzen und andere parameter eingestellt werden können, in ihrer größe (so ein ding passt, einfach gebaut zur not auf eine fläche von einem guten cm²) und darin, dass sie weniger verzerrt.
Einstellbare (nicht immer) parameter einer Klassischen aktiven Frequenzweiche sind:
1. Trennfrequenz
2. Filtergüte (6; 12; 18; 24; 48db/oktave, bei einer passiven ist bei 18db schluss)
3. Gain, der Grad der Verstärkung, seperat einstellbar für den High- und Low- Ausgang
bei manchen gibts mehr, bei manchen deutlich weniger, so haben die meisten topteile meist nur eine Trennfrequenzregelmöglichkeit.
Nachteil dieses Systems ist die Notwendigkeit einer 2ten Endstufe.
Hier liegt der Hund begraben:
Eine Endstufe muss nämlich den "Low"-Kanal verstärken
und eine Endstufe den "high-" kanal.
Viele Topteile mit Bi-Amping funktion haben von naturaus schon 2 endstufen blöcke, andere haben bei nutzung der weiche einen seperaten line-ausgang zum anschließen einer 2ten stufe.
Grundsätzlich gibt es in der Praxis 2 sinnvolle einsatzzwecke:
1. Nach "klassischem" Vorbild:
An die für "low-" zuständige endstufe wird eine 2x15, oder 1x18 oder ähnliches angeschlossen, wärend an
"High-" eine 2x10er oder 4x10er oder ähnliches werkelt. Das ergebnis kann ein wesentlich druckvolleres und saubereres signal sein.
Der Grund dafür liegt im so genannten "Phasengang" eines Lautsprechers begründet. Schaltet man 2 verschiedene Lautsprecher einfach parallel oder seriell, wie man es bei klassischen "non-Biamping" fullstacks mit 1x15 und 4x10 macht, löschen sich teile des signals aus, die passiert, wenn ein lautsprecher gerade "zieht" während der andere "drückt" grund dafür ist ebenfalls wieder in der lautsprecherphysik zu finden, bei Bassreflexboxen hängt dies zudem von deren abstimmfrequenz ab usw usw. auch darauf will ich hier nicht eingehen!
Diesen nachteil Umgeht man durch die o.g. Form des Bi-Ampings
Trennfrequenzen hier: 120-250hz
2. Die zweite variante ist noch nicht lang gängig und für momentan glaube ich nur von Gallien Krüger Praktiziert!
Die Trennfrequenz liegt hier erheblich höhger (geschätzt: 1,5-3,0 Khz)
Diese Form des Bi-Amping dient dazu, den Hochtöner einer box (meist ein 3/4" Hochtonhorn) seperat anzusteuern und so regelbar zu machen. Regelbare Hochtöner gibt es zwar auch gehäuft bei passiven boxen , allerdings dann eben nicht immer griffbereit.
Vorteil hier ist wahrscheinlich die höhere flexibilität, wobei ich diese idee deutlich uninteressanter finde als das klassische Bi-Amping!
Naja ich hoffe das war verständlich! so viel dazu!
Gute nacht
In Sachen endstufenDIMENSIONIERUNG gelten die regeln aus meinem "leistung Box/Amp" Tutorial!
Was ist Bi-Amping und wie es funktioniert.
Die Übersetzung für Bi-Amping lautet: 2-Fach-Verstärkt.
Dahinter verbirgt sich die Idee, ein Signal, in unserem Falle ein E-Basssignal, über 2 verschiedene Endstufen laufen zu lassen.
Hierbei wird das Signal mit Hilfe einer Frequenzweiche spektral unterteilt.
Das funktioniert wie folgt:
Das Bassignal kommt natürlich in die Frequenzweiche, .
Dort wird es "getrennt" in "Hochfrequentes" und "tieffrequentes" signal, sodass wir an den 2 Ausgängen die so eine Weiche mindestens hat 2 verschiedene signale, eben ein "Low-" und ein "High-" signal haben.
Bei welcher Frequenz die Frequenzweiche trennt ist entweder einstellbar oder Bauartbedingt. Dies sollte man ggf. dem Manual des Amps entnehmen.
Die Idee dahinter ist folgende:
Ein Lautsprecher kann nur ein bestimmtes Frequenzband sinnvoll wiedergeben. sein Übertragungsbereich ist eingeschränkt und wird bedingt durch seinen durchmesser, seine membranmasse, die steifheit seiner membran und seinen antrieb (dazu mehr in meinem selbstbaututorial, und bei "sound der boxen"). Um ein breitbandiges (im Frequenzespektrum sehr breit verteiltes) Signal wiedergeben zu können sind also im idealfall mehrere lautsprecher nötig, wobei ein teil den tiefton wiedergibt und ein teil den hochton (2 wege reichen im allgemeinen im bassbereich).
Nun gibt es 2 Arten dies zu realisieren.
1. Mit Hilfe einer Passivweiche, die vor die einzelnen speaker und hinter die Endstufe geschaltet wird. Diese besteht aus so genannten "passiven filtern" die sich aus Kondensatoren und Spulen zusammensetzen. Vorteil dieses (gängigen) systems ist, dass nur eine Endstufe benötigt wird und jedes Topteil an dieser Box wunderbar arbeiten kann.
nachteil dieses Systems ist, dass die Bauteile der Weiche verbraucher darfstellen und teile der leistung verheizen, darüber hinaus verzerren sie das signal und sind unflexibel.
Die Trennfrequenz einer Passivweiche zu ändern geht nur, wenn man die einzelnen bauteile austauscht. Des weiteren ist das bauen einer passivweiche mit einigen problemen verbunden die in der Lautsprecherphysik begründet liegen. Darauf möchte ich hier nicht eingehen, habe dies glaub ich aber in meinem Selbstbaututorial getan.
2. Mit Hilfe einer Aktiven Weiche und mehrerer Endstufen. Eben dem s.g. Bi-Amping. Eine Aktivweiche wird hinter den Preamp und vor die Endstufe(n) geschaltet. die Aktive weiche verarbeitet somit ein signal auf line-Pegel, das heißt: ein deutlich weniger verstärktes signal als die Passivweiche. Sie besteht aus Operationsverstärkern, Kondensatoren und Widerständen. Aktivweiche heißt sie deshalb, da Operationsverstärker so genannte "aktive bauelemente" sind, die ein signal verstärken können, eine passivweiche kann nur abschwächen. Der Vorteil einer Aktivweiche liegt in einer erheblich geringeren verlustleistung, einer höheren flexibilität; da hier trennfrequenzen und andere parameter eingestellt werden können, in ihrer größe (so ein ding passt, einfach gebaut zur not auf eine fläche von einem guten cm²) und darin, dass sie weniger verzerrt.
Einstellbare (nicht immer) parameter einer Klassischen aktiven Frequenzweiche sind:
1. Trennfrequenz
2. Filtergüte (6; 12; 18; 24; 48db/oktave, bei einer passiven ist bei 18db schluss)
3. Gain, der Grad der Verstärkung, seperat einstellbar für den High- und Low- Ausgang
bei manchen gibts mehr, bei manchen deutlich weniger, so haben die meisten topteile meist nur eine Trennfrequenzregelmöglichkeit.
Nachteil dieses Systems ist die Notwendigkeit einer 2ten Endstufe.
Hier liegt der Hund begraben:
Eine Endstufe muss nämlich den "Low"-Kanal verstärken
und eine Endstufe den "high-" kanal.
Viele Topteile mit Bi-Amping funktion haben von naturaus schon 2 endstufen blöcke, andere haben bei nutzung der weiche einen seperaten line-ausgang zum anschließen einer 2ten stufe.
Grundsätzlich gibt es in der Praxis 2 sinnvolle einsatzzwecke:
1. Nach "klassischem" Vorbild:
An die für "low-" zuständige endstufe wird eine 2x15, oder 1x18 oder ähnliches angeschlossen, wärend an
"High-" eine 2x10er oder 4x10er oder ähnliches werkelt. Das ergebnis kann ein wesentlich druckvolleres und saubereres signal sein.
Der Grund dafür liegt im so genannten "Phasengang" eines Lautsprechers begründet. Schaltet man 2 verschiedene Lautsprecher einfach parallel oder seriell, wie man es bei klassischen "non-Biamping" fullstacks mit 1x15 und 4x10 macht, löschen sich teile des signals aus, die passiert, wenn ein lautsprecher gerade "zieht" während der andere "drückt" grund dafür ist ebenfalls wieder in der lautsprecherphysik zu finden, bei Bassreflexboxen hängt dies zudem von deren abstimmfrequenz ab usw usw. auch darauf will ich hier nicht eingehen!
Diesen nachteil Umgeht man durch die o.g. Form des Bi-Ampings
Trennfrequenzen hier: 120-250hz
2. Die zweite variante ist noch nicht lang gängig und für momentan glaube ich nur von Gallien Krüger Praktiziert!
Die Trennfrequenz liegt hier erheblich höhger (geschätzt: 1,5-3,0 Khz)
Diese Form des Bi-Amping dient dazu, den Hochtöner einer box (meist ein 3/4" Hochtonhorn) seperat anzusteuern und so regelbar zu machen. Regelbare Hochtöner gibt es zwar auch gehäuft bei passiven boxen , allerdings dann eben nicht immer griffbereit.
Vorteil hier ist wahrscheinlich die höhere flexibilität, wobei ich diese idee deutlich uninteressanter finde als das klassische Bi-Amping!
Naja ich hoffe das war verständlich! so viel dazu!
Gute nacht
In Sachen endstufenDIMENSIONIERUNG gelten die regeln aus meinem "leistung Box/Amp" Tutorial!
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