BigBand Arrangement

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dadu12
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Halllo!


Also ich, 13 Jahre alt, habe vor einem halben Jahr das Stück Stolen Moments auf dem Klavier gespielt und beherrsche es immernoch (mit Impro und allem was dazu gehört )

Ich bekomme immer mehr Ideen, zb wie mein Abspann aussehen würde oder wie ein Tonartwechsel stattfindet oder wie die Backings im Solo teil wären und all das....
Nur ich weißt nicht, wie ich den Rest gestalten soll, bzw. wie sich überhaupt die Sätze der Saxophone etc. bei einem Jazz Arrangement zeigen.
Oder anders: ich bin voll von Ideen, weiß aber nicht wie ich sie in ein Arrangement umsetzen soll.

Hoffe ihr könnt mir helfen (mit Literatur, Internetseiten etc.)

Liebe Grüße
Dadu
 
Eigenschaft
 
Ein 08/15 Bigband-arrangement sieht so aus:
intro-
chorus blech (3 trompeten in b, 2 posaunen), sax-einwürfe (2 alt in es, 2 tenor in b, 1 bariton in es)
chorus sax, blech einwürfe
modulation, weiter in anderer tonart (bridge)
solo (tenorsax, klarinette, trompete, klavier, schlagzeug oder ?), auch improvisatorisch bei wahrung der harmonik
special chorus, tutti, meist stark synkopiert
schluss.

Die sätze sind 5stimmig, die rhythmusgruppe (klavier, bass, gitarre, schlagzeug) geht immer akkordisch/rhythmisch mit, kann auch mal pausieren bei einem "break".
 
Zuletzt bearbeitet:
Super!! Danke schonmal für die Antwort.

Ich wollte wahrscheinlich chorus blech und chorus sax tauschen.
Aber ist es wirklich so, dass die zb die sax während des blechchorusses komplett still sind?
Ich denke aber, dass ich den Solo-Teil in der ersten Tonart mache, sonst könnte es zu schwierig werden.

Außerdem: Tonarten benutzt man doch eher es und bes, oder? Oder könnten auch die Sax und Blech auch in C oder G spielen?

Darius
 
Wie gesagt, füllen die jeweils nicht melodieführenden gruppen pausen etwa am zeilenende des chorus mit einwürfen aus, viele themen sind kurzatmig. Beim sax-chorus trompeten gern mit dämpfer, bei langsamen stücken auch so im solo.
Musiker können heute in allen tonarten spielen, es müssen nicht die der stimmung verwandten sein, aber bei soli hätten sie es ganz gern.
Jeder tonartwechsel belebt.
 
Hey, ich weiß nicht, ob du das ganz richtig verstanden hast. Ich bin 14 und schreibe auch gerade mit meinem Theorielehrer ein Arragement für unsere BigBand.
Wir machen es so, unsere Ideen in klingend C auf Notenpapier aufzuschreiben, bis es halbwegs passt.
Dann übertragen wir den neu geschrieben Teil in die Partitur, transponieren dabei die Trompeten eine None höher, die Posaunen im Bassschlüssel (die meist schon auf dem Schmierpapier, ist einfacher zu übertragen), Die Altos eine große Sexte nach oben, das Bari eine sexte hoch, dann, je nachdem wie hoch der Ton in klingend C ist, noch eine Oktave runter, wie es eben gewünscht ist. Die Tenöre eine große Sekunde nach oben.

Falls du das so schon vorher richtig verstanden hast, einfach ignorieren ;)

P.S.: Falls du mit den Tonarten C oder G die Tonart von Klingend C meinst, also wie das für das Klavier oder die Gitarre aufgeschrieben wird, dann würde ich dir die OriginalTonart empfehlen, da es dann meistens eine passende Aebersold-CD gibt, mit der Solisten dann auch ohne Band üben können.

Gruß und viel Spaß weiterhin beim arrangieren
Till
 
Günter Sch.;6169950 schrieb:
???? Da habt ihr sie vorher eine oktave zu tief notiert.

Das ist sicher nur vertauscht:

transponieren dabei die Trompeten eine None höher, [...]Die Tenöre eine große Sekunde nach oben.

Umgekehrt musst du's machen: Trompeten einen Ganzton aufwärts notieren, Tenorsaxophone eine große None höher.

das Bari eine sexte hoch,

Eine große Sexte und eine Oktave muss es sein.

Viel Erfolg! Ich hab auch mit 14 mit Arrangement angefangen. Es war (für alle Beteiligten :D) eine harte Zeit, aber alle haben was dabei gelernt.

Harald
 
ja ok, ob man jetzt eine None oder Sekunde höher schreibt, kommt einfach drauf an, wie hoch man es am Ende im Stück haben will ;)
Kann aber gut sein, dass ich das vertauscht habe.
 
Kleiner Tipp noch bezüglich der Tonarten:
Das wichtigste ist natürlich, dass das Stück gut klingt. Die Tonart wird also vor allem bestimmt durch die (gut klingende) Range deines Instrumentariums.
Falls du aber die Wahl hast, macht es Sinn, sich möglichst im "Nordwesten" des Quintenzirkels aufzuhalten, also sich in Ab, Eb, Bb, F, C, G-Dur (klingend) zu bewegen. Dann hast du gut lesbare Tonarten für die transponierenden Instrumente.

Natürlich sollte jede gute Bigband auch ohne weiteres Arrangements in E-Dur spielen können (also C#/Db-Dur für die Eb-Instrumente und F#-Dur für die Bb-Instrumente), aber wirklich bequem ist das natürlich nicht.

Bei deinem Beispiel "Stolen Moments", dass ja (soweit mir bekannt ist) in Cm steht, würde ich also einfach die Originaltonart nutzen.
Dann spielen die transponierenden Instrumente in Am und Dm, besser geht's nicht. Solange das mit der Range der jeweiligen Instrumente passt natürlich. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!
 
im der neuen jazzharmonielehre von frank sikora, genauer gesagt im pdf-teil, ist ein kapitel namens "das kleine 1x1 der satztechnik". das finde ich sehr hilfreich um mit jazz arrangements zu beginnen.
ich hoffe du hast dieses buch, ich kann es nur empfehlen!
 
im der neuen jazzharmonielehre von frank sikora, genauer gesagt im pdf-teil, ist ein kapitel namens "das kleine 1x1 der satztechnik". das finde ich sehr hilfreich um mit jazz arrangements zu beginnen.
ich hoffe du hast dieses buch, ich kann es nur empfehlen!
nein, das buch habe ich ich leider nicht, werde es aber bestimmt als pdf bekommen ;)

Also über die Transponiesation der einzelnen Instrumente sollte das jetzt nicht ausatmen.... Habe eine sehr gute Übersicht gefunden.

Darius

- - - Aktualisiert - - -

Ich werde das Arrangement in Cm mit kurzem Tonartwecchsel auf Dm schreiben.
 
Die hier beschriebenen Reihenfolge ist nur eins von vielen Bespielen für ein Standard-Bigband-Arrangement.
Zur Besetzung: Man findet im Brass-Register oft 4 Trompeten und 4 Posaunen (die 4. meist als Bassposaune). 5 Trompeten gibt es hin und wieder auch, z.B. WDR-Big Band.

Zu "Die sätze sind 5stimmig": ja und nein! 5 Saxes = 5stimmiger Sax-Satz: OK. Aber die Brass (Trompeten + Posaunen) blasen nicht immer als geschlossener Satz zusammen.

Ich empfehle an dieser Stelle jedem, der sich mit dem Thema Bigband-Arrangement beschäftigt, sich mit Aufnahmen der führenden Bigbands seit Beginn der US-amerikanischen Swing-Ära auseinanderzusetzen. :)
 
Okok werd mich damit mal richtig auseinander setzen. Im Moment Sitz ich an chameleon, mit ziemlich freien Teilen, was ich liebe
Danach kommt das etwas 'traditionelle' stolen Moments. neulich haben wir in der BigBand son ganz altes Stück ausgepackt ! mein gott! Schlimm ! 12 takte die ganze Zeit gleich, immer die gleiche piano Stimme und die baris immer aufm grundton.
Meiner Meinung nach möchte ich mit arrangements das Stück übertragen, es frei interpretieren und abwechslungsreich gestalten und natürlich eine Atmosphäre schaffen, was ja nicht grade das einfachste ist :D
 
Lieber dadu12, macht doch immer wieder Sinn ein wenig Big Brother zu spielen. Das Selbstverständnis mit dem Du auf eine pdf für das gesamte Buch spekulierst finde ich ziemlich uncool. Da bin ich doch froh, dass der Schriftteil des Buchs knapp 600 Seiten umfasst (da braucht man doch etwas Zeit um das einzuscannen). Die pdf-Dateien auf der CD sind natürlich frei verfügbar. Aber - wie schon gesagt - cooler finde ich es, ein Buch zu kaufen und dem gegenüber, der es geschrieben hat, etwas Respekt zu zeigen (und so teuer ist es in Anbetracht der insgesamt ca. 800 Seiten Material + 2 CDs wirklich nicht). Man kann sich ja so etwas auch zum Geburtstag schenken lassen. In diesem Sinne - viel Spass beim Lesen FrankS (und Du kannst Dir ja denken, um wen es sich bei der Signatur handelt :)
 
Hi Frank,

natürlich gebe ich Dir hier vollkommen Recht. Die Unsitte Bücher zu kopieren nimmt heutzutage schon ziemliche Ausmaße an.
Die Leute haben überhaupt keinen Schimmer was für jahrelange Investigationen und Forschungsarbeiten
für so einem Buch nötig sind.

Die pdf-Dateien auf der CD sind natürlich frei verfügbar.

Das finde ich nicht. Diese PDFs unterliegen doch genauso dem Kopierschutz wie das eigentliche Buch, oder habe ich da etwas übersehen?
 
das sehe ich auch wie CUDO!

Die PDFs sind frei verfügbar, aber NUR für den Käufer des Buches, alles andere sind unautorisierte Kopien!

Alles muß man sich nicht stehlen lassen.
 
Hallo Frank,

(und Du kannst Dir ja denken, um wen es sich bei der Signatur handelt :)

Das können wir uns in der Tat denken. Und wir Mods haben ein Auge drauf, dass durch das Musiker-Board keine illegalen Kopien gefördert werden. Da du seit 2006 angemeldet bist, weißt du ja sicher, wie beliebt deine Neue Jazz-Harmonielehre ist und wie oft sie hier im Board empfohlen wird ("sikora": >500 hits found). Da bleibt es natürlich nicht aus, dass auch illegale Dinge diskutiert werden, aber wir tun unser Möglichstes, um keine unautorisierte Verbreitung zu fördern.

Harald
 
Hallo zusammen,

thanks für den Support. Es ist gut zu wissen, dass auch noch andere Boardmembers und die Mods ein Auge darauf haben, dass die Was-im-Netz-steht-gehört-mir-und das gratis-Mentalität nicht überhand nimmt. Wegen der Dateien auf der CD - da ist natürlich grundsätzlich klar, dass die auch geschützt sind (dasselbe gilt ja auch für die Klangbeispiele). Trotzdem bin ich nicht so dumm zu glauben, dass so etwas nicht weitergegeben wird, und gegen die private Nutzung lässt sich nicht viel sagen. Ausserdem führt das Lesen eines Kapitels vielleicht ja dazu, dass sich jemand dann das ganze Buch kauft, und das wäre ja auch OK.

FrankS
 

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