Bilder von euren Akustikgitarren

Da ich praktisch nur mit älteren Semestern dienen kann, hier eine Wappengitarre um 1900 entstanden. Diese Form ist schon in den 1820/30er Jahren entstanden und wurde später immer mal wieder von anderen Herstellern aufgegriffen. Mein Exemplar zeigt eine sehr schöne Verarbeitung durch und durch, schöne Einlagen und Randverzierungen..... Nix Manufaktur. Die aktuellen Saiten muss ich noch runter machen und durch Aquila 800 ersetzen, dann ist sie perfekt.

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Lieben Gruss!!
 
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Epi bauen inzwischen echt richtig gute Gitarren. Lediglich dieses Satin finish gefällt mir überhaupt nicht. Aber es gibt kein Problem, das man nicht wegschleifen kann:)
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Leider musste mich meine großartige Lakewood J32 wieder verlassen - wir zwei haben nicht zusammengepasst, ich kam vom Spielgefühl überhaupt nicht mit ihr zurecht, obwohl ich es auf Grund des herausragenden Klangs wirklich wollte :( . Ohne vernünftige Akustikgitarre geht es für mich aber gar nicht, ich spiele sehr gerne Akustik. Bestens zurecht kam ich immer mit Grand Auditorium Formen, z.B. Taylor X14CE oder den ähnlich großen OM- und 000-Formen. Wobei die GA durch die etwas größere Korpustiefe hier für mein Empfinden ein Plus an Fülle und Bass liefert.

So bin ich auf die Eastman AC622 CE gestoßen. Mit ihrem geschraubten Hals, der Bodyform, Mensur, Sattelbreite etc. eine auf den ersten Blick recht freche Taylor-Kopie, ist sie von der Klangphilosophie doch anders angesiedelt. Sie hat nicht diesen HiFi-Touch der Taylors, sondern klingt für mich ausgewogener und runder / erdiger.

Die AC622 hat einen Korpus aus Ahorn mit einer Fichtendecke, alles vollmassiv. Der Hals ist ebenfalls aus Ahorn und perfekt bundiert und bespielbar. Ein LR Baggs Element VTC ist bereits verbaut, ein wirklich solider Pickup, den ich aus anderen Akustiks bereits kenne. Sie kommt in einem tollen Koffer und ist durch und durch eine Schönheit, dabei wie von Eastman gewohnt bestens verarbeitet. Besonderheiten sind sicherlich der Soundport und der Bevel an der Armauflage. Beides ist mehr als nützlich, der Soundport lässt einen als Spieler noch mehr am unverstärkten Klang der Gitarre teilhaben und der Bevel ist ein echter Komfortgewinn. Diese Gitarre kann ich problemlos stundenlang spielen, ohne mit ihr kämpfen zu müssen.

Trotz des hohen Ahornanteils ist die Eastman klanglich keineswegs höhenlastig, sondern überzeugt mich durch ihre Ausgewogenheit mit sauberen straffen Bässen, einem harmonischen Mittenanteil und sehr sehr schönen angenehmen Höhen. Jetzt noch ein paar Bilder:

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Gratulation :prost: Sehr schöne Gitarre. Und wenn Sie Deine Klangvorstellungen erfüllt und für Dich gut spielbar ist, passt ja alles.

Was mich allerdings total verwundert, weil ich dazu keine Ahnung habe:
So bin ich auf die Eastman AC622 CE gestoßen. Mit ihrem geschraubten Hals
Dass es (noch neue) akustische Gitarren mit geschraubtem Hals gibt, war mir völlig unbekannt.

Selbst auf der Herstellerseite

AC622CE

finde ich nichts zu dem ja nicht unmaßgeblichen Merkmal eines geschraubten Halses...???
 
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Super, vielen Dank schon mal für die grundsätzliche Info. Gibt es auch was zum Thema "geschraubter Hals" bei Eastman und konkret zur Eastman AC622 CE?
 
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Auch Taylor verbaut doch geschraubte Hälse bei seinen GA-Formen zumindest.
Sei der Gründung im Jahr 1974 sind alle Taylor-Akustikgitarren mit geschraubtem Hals konstruiert. Das Konzept wurde auch patentiert - @soundmunich weiß garantiert, wie man an die entsprechenden Unterlagen herankommt. ;) Zur Optimierung der Saitenlage und der Schwingungsübertragung werden präzise gefertigte Holzplättchen in unterschiedlichen Maßen genutzt. Der Vorteil besteht in der Wartungsfreundlichkeit, d.h. eine Korrektur des Halswinkels ist mit sehr geringem Aufwand möglich - es werden nur die Plättchen ausgetauscht.

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Weitere Infos hier:
 
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Super, vielen Dank schon mal für die grundsätzliche Info. Gibt es auch was zum Thema "geschraubter Hals" bei Eastman und konkret zur Eastman AC622 CE?
Ich habe es eigentlich nur durch einen neugierigen Blick in den Korpus festgestellt, um zu prüfen, wie weit die Assoziation mit Taylor geht. Nachdem wie @gitarrero! schrub Taylor sein System hat patentieren lassen, wird's wohl etwas abgewandeltes sein.

Die Art der Verschraubung in Richtung Halsfuß und Richtung Griffbrett ist jedenfalls gleich.
 
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Erst mal vielen Dank für die weiteren Infos :prost:

Sei der Gründung im Jahr 1974 sind alle Taylor-Akustikgitarren mit geschraubtem Hals konstruiert. Das Konzept wurde auch patentiert - @soundmunich weiß garantiert, wie man an die entsprechenden Unterlagen herankommt. ;)
Gerne ;) Hab Euch die US-Patentschrift hier angehängt. Allerdings: Das was da angeblich seit 1974 gebaut wurde, war nicht patentiert. Das zum Hals gefundene US-Patent betrifft die Einstellbarkeit des Halses und ist von 1999, also inzwischen auf jeden Fall abgelaufen.

Wen interessiert, was Taylor an Patentaktivitäten unter diesem Namen hat und hatte, kann sich hier die weltweite Liste anschauen und die einzelnen Dokumente aufrufen:

https://worldwide.espacenet.com/sea...ar&AB=&PN=&AP=&PR=&PD=&PA=Taylor&IN=&CPC=&IC=

Schön, hier auch was Neues zu lernen (y)
 

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Auch Furch verschraubt seit geraumer Zeit die Hälse seiner Gitarren.
Das CNR Active genannte System wird in allen neuen Gitarren verbaut.
Dieser große Holzklotz (Expansive Element) soll unterschiedliche Umgebungsbedingungen (Sommer / Winter) ausgleichen.
Keine Ahnung, ob's funktioniert...

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Damit der Thread aber nicht total ins Off Topic abrutscht, hänge ich ein paar Fotos meiner Furch G22-SR.
Die hat übrigens noch eine ganz altmodische Dovetail Halsverbindung :great:
CNR gab es 2012 noch nicht bei Furch.

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Ganz frisch ist das "Ramping" des Steges, das ein junger Gitarrenbaumeister (Florian Hainz - Burga Gitarrenwerkstatt) aus dem Landkreis Erding im Rahmen eines Setups gemacht hat.
Ich habe bisher die Meinung vertreten, dass ein "Ramping" ein "nice-to-have" wäre, bin jetzt aber völlig von der Klangverbesserung überzeugt!
Sagenhaft, was ein Profi wie Florian optimieren kann. :great:

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Hier ein Blick auf den überarbeiteten Steg. Die Saite bleibt fest, auch wenn das Stegsteckerl raus ist.

LG, Anderl
 
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....

Ganz frisch ist das "Ramping" des Steges, das ein junger Gitarrenbaumeister (Florian Hainz - Burga Gitarrenwerkstatt) aus dem Landkreis Erding im Rahmen eines Setups gemacht hat.
Ich habe bisher die Meinung vertreten, dass ein "Ramping" ein "nice-to-have" wäre, bin jetzt aber völlig von der Klangverbesserung überzeugt!
Sagenhaft, was ein Profi wie Florian optimieren kann. :great:

...
Bei Flo bin ich auch seit einiger Zeit, der kann richtig was (y). Flo hat bei André Waldenmaier gelernt und arbeitet etwa die Hälfte der Zeit in München bei der Munich Guitar Company, die neben dem normalen Laden- und Reparaturgeschäft auch die Stevens Akustikgitarren herstellen. Das ist sicherlich einer der besten Läden in Deutschland, was Akustikgitarren angeht und Flo macht dort Reparaturen etc.

Hast Du die von ihm gebaute OM mal angespielt, die in seiner Ẃerkstatt hängt? Das Teil ist der Wahnsinn. Flo kennt sich aber auch mit E-Gitarren bestens aus. Nachdem er bei André gelernt hat, wäre er auch meine erste Adresse, falls an meinen Paulas mal eine Neubundierung fällig werden sollte.

Sorry für OT :engel:
 
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Servus @skerwo !

Hast Du die von ihm gebaute OM mal angespielt, die in seiner Ẃerkstatt hängt?
Natürlich hab ich das. Diese Gitarre ist übrigens sein Meisterstück.

Was mir bei dieser Gitarre aufgefallen ist, war die Verbindung zwischen Kopf und Hals.
Ich kenne diese "Diamond-Volute" von meiner Washburn als Zierelement, das geschnitzt wird (wie auch bei vielen Martin Modellen).
Ursprünglich ist das aber eine Zapfenverbindung um einen schrägen Kopf am Hals anzusetzen.
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Hier die geschnitzte Volute meiner Washburn (ein Stück Mahagoni für Hals und Kopf)
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Hier der Zapfen von Flos Meisterstück (zwei Stücke Ahorn - man kann den Ansatz erkennen).

Ich hab sowas zwar schon mal in einem YouTube Video gesehen, hab es aber für zu exotisch eingestuft, als dass man so eine aufwändige Verbindung baut.

Die Gitarre ist ein wunderschönes Stück Handwerkskunst :great:

Er hat mir auch erzählt, dass er bei André gearbeitet hat und es ist nicht unwahrscheinlich, dass er meine Washburn damals neubundiert hat.
Das ist jetzt 10 Jahre her und die Bünde sehen immer noch prima aus.
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Flo ist als Gitarrenbaumeister absolut zu empfehlen und außerdem ein unglaublich netter und sympathischer Kerl!

LG, Anderl
 
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Die Volute hat meine oben gezeigten Eastman übrigens auch (y)
 
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DIe Anschäftungen der Kopfplatten sind jeweils ein Zeichen dafür das sich da jemand richtig Mühe gegeben hat. Die verschiedenen Bauweisen sind recht interessant, vor allem vor 1800 als man neben den recht stark abgewinkelten Kopfplatten auch noch alles mit Ebenholzfurnier überzogen hat.
Robust sind sie allemal, ich hatte Exemplare vor Augen die Attacken mit Stahlsaiten überstanden haben während der ganze Rest der Gitarre förmlich zerrissen worden ist.
Bei einteiligen Hälsen so wie oben gezeigt bringt das deutlich mehr Stabilität. Die Kollegen aus Nashville mit dem "G" im Namem hätten damit einiges an Bruch verhindern können. Obwohl ich mal zei 70er Ahorn Hals Paula mit Volute hatte, das fand ich echt gut....

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