Bin kein Musiker mehr, will aber meine Instrumente nicht verkaufen

  • Ersteller 0jaypatrick0
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Ohne jetzt alle posts hier gelesen zu haben...

Wie wärs, wenn du zumindest mal anfängst die Sachen "Verkaufsbereit" zu machen. D.h. Fotos zusammenstellen, Verkaufstext etc.
Das ist zumindest schonmal ein Prozess bei dem man merkt, das ganze fühlt sich irgendwo doch richtig an oder eben nicht.
Und wenn du es dir finanziell leisten kannst. Lass die Sachen eben im Keller stehen.

Veränderungen sind für manche einfach für andere weniger. Ich bin immer der Meinung gewesen, sich niemals emotional an Gegenstände zu binden. Nimm die Gedanken mit und nicht den Ballast. Wenn du irgendwann wieder Bock hast auf Musik, kauf dir eben was schönes neues. Das motiviert umso mehr und kann, wenns denn unbedingt sein muss, auch Gegenstands bezogen emotional etwas bedeuten ;P

Ich glaube das klappt nicht, wenn man vorher daran denkt aber: Wirf ne Münze und teile "verkaufen" und "behalten" je einer Seite zu. Wirf Sie hoch, fang die Münze auf und schau dir das Ergebnis nicht an. Was wünschst du dir für ein Ergebnis?
 
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Hi, @skater411, ich werde die Sachen erstmal stehen lassen und nutze den Bass im Moment um wieder Kraft in die Hände zu bekommen, da muss ich meine Schulter auch nicht so belasten. Die Lust zwar nicht groß, aber es hilft und macht mehr Spaß als Sport. Wie ich gemerkt habe, ist meine Schulter wohl übelst verspannt und das liegt wohl am Bett. Ist jedenfalls sehr schmerzhaft und die ganze Partie ist total verhärtet.
 
Verspannungen können auch mal gerne 1 Jahr dauern, nicht wundern. Wenn's am Bett liegt: Neues kaufen. (Das wäre dann eine Argumentationskette: Schlagzeug verkaufen, weil man es eh nicht mehr spielen kann, um mit dem Erlös ein neues Bett zu kaufen, das dann der Schulter so gut tut, dass man endlich wieder Bass spielen kann, den man dann nicht mehr verkaufen möchte:)
 
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Wenn's am Bett liegt: Neues kaufen.
Wollte ich auch sofort schreiben. Bzw.: Matratze. Bzw.: Zum Arzt gehen und dann mit ihm beraten, wie man sich fürderhin bettet, so dass es dem Körper gut tut.

Du verbringst einen dritten Teil Deines Lebens im Bett - was sich da schiefliegt, holst Du schwer in dem anderen Teil Deines Lebens auf, zumal Du im Beruf/Studium in der Regel auch nicht für den rechten Ausgleich sorgen kannst.

x-Riff
 
Jau, ich schaue mal was für eine Matraze ich mir kaufe, werde kommende Woche mal probe liege. ^^
 
Jau, ich schaue mal was für eine Matraze ich mir kaufe, werde kommende Woche mal probe liege. ^^

Muss nicht gleich eine Matraze sein, mir hat ein Tempur Wellenkissen, im Orthpädieladen angemessen, bei schmerzhaften Schulterproblemen nachhaltig geholfen, möchte es nicht mehr missen.
 
Muss nicht gleich eine Matraze sein
Sicher nicht. Hatte auch mal einen Tempur Kissen, da gibt es auch günstigere Alternativen. Die o.g. Matraze kostet fast weniger als ein Tempurkissen. Idealerweise sollte man sowieso beide aufeinander abstimmen unter Berücksichtigung ob man Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer ist.
 
Karlsson auf der Matratze... :rofl:
 
Hi zusammen, vielleicht gibts hier ja jemanden der dasselbe durchmacht oder hinter ich hat.

Ich habe im Oktober 2017 im Grunde vollständig mit dem Machen von Musik abgeschlossen, ich klimper alle paar Wochen mal etwas herum und lasse es dann wieder gut sein. Meine Band habe ich verlassen und war auch froh darüber, ...

Dazu kommt ein nun seit Jahren anhaltendes Tief: Ich werde immer schlechter, langsamer und schwächer, dazu schmerzt meine Schulter immer, meine Kreativität ist weg.

Bis zum Ende habe ich mit Leidenschaft Bass, Gitarre und Schlagzeug gespielt, mitlerweile stehen die Sachen nur rum und einzig meine Gitarren werden selten mal kurz benutzt und frustriert wieder in die Ecke gestellt. Nach gut 10 Jahren ist es also vorbei aber nun mein großes Problem: Ich bringe es nicht übers Herz alles zu verkaufen, nichts von dem Musikkram, den ich nicht mehr nutze und nutzen werde. Ich weiss, dass ich nie wieder Schlagzeug spielen werden, dass ich nie wieder Bass spielen, nie wieder live oder mit einer Band und dennoch kann ich meine Amps nicht verkaufen.

Ich hänge irgendwie an dem Kram und versuche mich täglich erneut zu überwinden, aber ich schaffe es einfach nicht; obwohl ich den Kram eigentlich doch gerne los wäre.

Hat hier jemand diesen Schritt gewagt oder doch wieder zur Musik zurück gefunden?


Sorry, falls das jetzt altklug rüberkommt, aber Du weisst nicht, ob Du niemals wieder Musik machen wirst, Du bist nur im Moment davon überzeugt. Ein großer Unterschied, selbst wenn Du das im Moment noch nicht siehst. Ich habe im Lauf meines Lebens schon einige ehemals feste Überzeugungen als momentane Meinungen enttarnt und diese wieder über Bord werfen müssen, und irgendwann hört man auf, die Dinge als absolut zu betrachten. Und das gilt eigentlich für alles.

Vor diesem Hintergrund, und weil wir allesamt keine Hellseher sind, Du aber an den Sachen hängst (weswegen ich sehr stark vermute, dass da - momentan vielleicht ganz tief in Deinem Herzen vergraben - doch noch eine Liebe vorhanden ist und evtl. auch einmal wieder Leidenschaft für das Musikmachen kommen mag), behalte Deine Instrumente und sonstiges Equipment, solange Platz und Geld kein Problem darstellen. Du könntest, auch um ggf. mal Deine Gedanken zu ordnen, die Dinge quasi rituell wegpacken und diese Prozedur auch ein klein wenig zelebrieren. Sorge aber immer dafür, dass mindestens eine Gitarre spielbereit bei Dir herumsteht, und pflege diese auch gut, materiell wie spirituell - soll heissen, halte sie gut gestimmt, ab und zu mal drauf Staub wischen, ein liebevoller Blick darauf, eine schöne Erinnerung damit in Gedanken noch einmal erleben, etc. Wechsle das spielbereite Instrument ca. alle zwei Wochen (oder sooft Du halt magst) gegen ein anderes aus. Vor allen Dingen aber stresse Dich nicht mit so Gedanken wie "Du musst die jetzt spielen, musst jetzt was üben, musst wieder besser werden," etc, pp. Das ist alles Blödsinn, Du musst einatmen und wieder ausatmen, sonst musst Du so gut wie nichts im Leben.

Manchmal braucht es einen Auslöser, um wieder Lust am (evtl. gemeinsamen) musizieren zu bekommen. Das kann ein Instrument sein, ein Gedanke oder auch eine Person, plötzlich hat man wieder Lust darauf, zu spielen. Vielleicht erstmal nur zuhause und ganz sporadisch. Vielleicht wird was draus, vielleicht auch nicht. Erlaube Dir, Dich mal zeil- und planlos treiben zu lassen.

Auch ganz lustig und zumindest für mich inspirierend: Es gibt auf YouTube und Netflix jede Menge sogenannter Rockumentaries - Dokumentationen über Bands und Musiker. Mir gefallen am besten die über die Foo Fighters und über Twisted Sister (obwohl ich noch nicht mal so auf die Musik von TS stehe), die kann ich mir immer und immer wieder ansehen.

Viel Spass beim vorübergehenden Nicht-Musizieren!
 
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Doch, eine Matratze muss her, die völlig durch gelegen und ca. 12 Jahre alt. Langsam merke ich auch, dass die unbequem wird.

@mix4munich : Im Grunde hast du recht, Meinungen können sich jederzeit wieder ändern. :)
 
Hi, ich wollte euch mal auf den neuesten Stand bringen.

Ich habe tatsächlich wieder Spaß an der Musik gefunden und bin wieder zum Bass zurück gekehrt! Es war eine plötzliche Eingebung, ich hatte plötzlich wieder dieses Jucken und Verlangen zu spielen. Sogar Fortschritte mache ich wieder und habe mehr Spaß als je zuvor!

Ich bin verdammt froh darüber, dass ich meine Sachen nicht verkauft habe. Ich kann zwar nicht Gitarre spielen, weil ich verlernt habe und mein Drumkit wird bald verkauft, weil ich damit nicht zufireden bin, aber ihr hattet Recht. Irhendwann kommt die Lsut zurück und dann sollte man etwas zum spielen da haben.
 
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Ich habe hier nur mitgelesen und nix gepostet - aber es freut mich für Dich, dass Du wieder Spaß am Bassen gefunden hast.

Das gibt mir Hoffnung, dass das bei mir vielleicht auch mal wieder der Fall sein wird ... die Sachen stehen seit 'nem Monat gut verpackt in der Ecke, "verkaufsvorbereitet" sind sie auch schon, aber so richtig über's Herz konnte ich es noch nicht bringen, mein Equipment zu veräußern ... vielleicht mache ich einen Teilverkauf und habe, falls mich die Lust doch noch mal packen sollte, zumindest das Nötigste am Start, um wieder einzusteigen ...

Bässte Grüße

MrC
 
Bei mir kam das auch spontan wieder, ich spiele allerdings nur noch Cover und mache mir keine Gedanke mehr ums Aufnehmen, das hat einen gewissen Druck von mir genommen. Ich keine Gitarre mehr spielen und bin nicht mehr kreativ, damit habe ich mich abgefunden und das war schwer, dafür habe ich aber endlich wieder spaß am reinen spielen. :)
 
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Ich hatte mal vor ein paar Jahren Schmerzen in der Schulter. Der Arzt meinte Arthrose, normal für mein Alter. Wenn ich genug Sport machen würde, in erster Linie Muskelaufbau, könnte ich den Fortgang zumindest eindämmen und die Beweglichkeit besser erhalten, zudem die Schmerzen lindern, da die Muskeln die Belastung auf dem Gelenk mindern.
Er hat recht gehabt. Mittlerweile nehme ich die Schmerzen gar nicht mehr wahr, bin quasi beschwerdefrei.
Der Treiber hier war aber weniger, dass ich Angst gehabt hätte, ich könnte keine Musik mehr machen. Mir ist es natürlich in jeglicher Hinsicht wichtig, fit und beweglich zu bleiben, und so meine Lebensqualität nicht zu beeinträchtigen.
 
Ich finde es völlig normal, dass man/Frau auch mal pausiert. Kam immer mal wieder vor, dass ich (auch bewusst) mal 2 - 3 Wochen kein Instrument richtig in die Hand genommen habe. Irgendwie hilft mir das, mich dann besser zu fokussieren danach.
 
Es ist für mich völlig normal wenn man mal keine Lust hat zu proben. Hab ich auch mal. Wichtig ist nur das man den Spaß an der Musik nicht verliert. Ein Vorbild hierbei ist für mich unser ältester Sax und Gitarrenspieler. Er ist diese Jahr 80 geworden und ist immer noch mit dem Herzen dabei und macht jeden Auftritt mit.
 
Hi 0jaypatrick0

Dein Eröffnungspost ist zwar schon ein paar Monate alt, hätte aber, bis auf die Geschichte mit der schmerzenden Schulter, von mir geschrieben sein können.
Sogar Bass und Schlagzeug waren wie bei dir zusätzlich zur Gitarre meine Instrumente.

Auch ich habe im letzten Oktober nach einem Halloween Gig meine Band, die ich mit viel Schweiß, Blut, Tränen und noch viel, viel mehr Kohle 2009 gegründet hatte, verlassen und bis heute keinen einzigen Akkord mehr gespielt.

Nach einigen Personalwechsel und immer während der gleichen Probleme (ich war quasi "Chef" und gleichzeitig "Mädchen für Alles"), dazu noch ständige "Querelen" mit Veranstaltern ( Gig Akquise und Geld eintreiben hatte ich auch vollständig am Bein) und zu guter letzt noch die Vollschwachmaten die spätestens gegen 22 Uhr vor der Bühne stehen und die Rock/Hard-Rock Band fragen ob man denn auch was von Helene Fischer und Co. zum Besten geben könne und der Tatsache dass ich mich nicht mehr mit der Sache identifizieren konnte, frustriert war und ich zudem auch immer schlechter wurde, hatte ich die ganze Sache an den Nagel gehängt.
Ich könnte mich hier noch Stunden lang auslassen....

Kurz, ich fragte mich auch was nun mit dem ganzen Equipment mache.
Die Sachen standen für einige Monate bei mir rum und nahmen einfach eine ganze Menge Platz weg.
Dann ging es Schlag auf Schlag, Schlagzeug, Beckensätze, Gitarren, Amps, PA und und und wurden fast schon verschleudert.
Den Herrschaften/Frauschaften "Mitmusiker", immer klamm und um keinen weinerlichen Spruch verlegen waren die Dumpingpreise immer noch zu hoch ;-)
Zuletzt hatte ich meine absolute Lieblingsgitarre, eine PRS Singlecut Satin 10 Top Blue Matteo, die mich 10 Jahre als Hauptgitarre begleitet hat, verkauft.

Einerseits war es schwer das gute Stück gehen zu lassen, andererseits dachte ich mir ob ich die Gitarre unbedingt als Mahnmal meines Scheiterns behalten und am Besten noch an die Wand hängen muss um täglich daran erinnert zu werden.
Allein meine Akustikgitarre (Yamaha CPX 15 South) und meine Epi LP aus Tschechien (siehe Profilphoto) die ich 2002 von meiner 2006 verstorbenen Frau bekommen habe, hatte ich behalten.
Das war Stand 8.2018.
Fest stand für mich jedoch ganz klar, NIE! wieder Band bzw. aktiv Musik (öffentlich).

Naja, nun ist es so dass ich zumindest zuhause wieder ein wenig daddeln möchte und mir daher einen HD500X gekauft habe und mit einer Fame Forum Satin (weil für mich besser bespielbar als die Epi und es eine passende PRS SE nicht in Satin nicht gibt und eine USA PRS einfach zu teuer ist für den Keller) ergänzen werde.
Ganz ohne Musik geht es eben nicht.

Du siehst, ich habe den Schritt gewagt und bisher nicht im geringsten bereut und was ich aus den letzten Monate des Schaffens meiner Ex-Band verfolgen konnte/mitbekommen habe, war es zumindest in diesem Punk genau die richtige Entscheidung, zumal ich obendrein auch aus der Phase mich auf einer Bühne selbst bestätigen zu müssen und meinen Narzissmus ausleben zu müssen raus bin.

Die anderen Punkte kann ich nicht beurteilen, da kein Kontakt mehr zu windigen und jammernden Veranstaltern besteht und ich seit 10/2017 auf keinem Konzert mehr gewesen bin, sonst müsste ich wahrscheinlich einige erschlagen ;-)

just my 2 cent

Moderationsanmerkung: Formatierung von Fett auf normal geändert
 
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