Bis 3000 Euro: Martin D-18 oder D-28? Gibson J-45?

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Hallo zusammen,

ich würde mir gerne eine neue Westerngitarre "fürs Leben" zulegen.
Und auch wenn Lakewood, Furch, Takamine, Yamaha, etc. tolle Gitarren bauen, ich hätte Lust auf eine Ikone.
Also ein Modell, das Tradition hat, das jeder Akustik-Spieler kennt, wo es sofort klingelt.

Bitte jetzt keine seitenlangen Diskussionen, ob das Sinn macht.
Natürlich werde ich die Kandidaten auch anspielen und natürlich muss das alles passen.
Es geht jetzt hier erstmal darum, eine Vorauswahl zu treffen.

Bei meiner Recherche haben sich bisher drei Hersteller herauskristallisiert: Martin, Taylor und Gibson.
Am Anfang fand ich Taylor am interessantesten, zum Beispiel die 314ce aus diesem Video:



Ich mag den hellen, klaren Klang von Taylor.
Ich mag aber das neue V-Bracing von Taylor nicht, ich finde es fehlen jetzt die Tiefen, siehe



Meine jetzigen drei Kandidaten sind die Martin D-18, D-28 und die Gibson J-45 (oder die optisch noch schönere Southern Jumbo).
Welche Modelle wären auf eurer Liste?
 
Eigenschaft
 
Hallo, spiele seit vielen Jahren eine Gibson Hummingbird von 1977.
Wenn Gebrauchtkauf für dich eine Alternative ist würde ich auch
das mal in Betracht ziehen. Ist aber alles Geschmackssache.
Die Taylors sind auch sehr gute Girarren ,etwas moderner
ausgelegt als Gibson oder Martin.Allerdings wenn du eine
Ikone willst sind das Gibson und Martin .

Grüße
 
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Also ich würde mir erst ne D-28 kaufen, bzw. HD-28. Dann noch ein bisschen sparen und danach eine D-18. Dann hast Du ein tolles Paar: Palisander und Mahagoni. So in dem Sinne lief das jedenfalls bei mir ab. Is irgendwie das Rundrum Sorglos Paket. Viel Spass und Erfolg bei der Suche!
 
Gibson finde ich persönlich klanglich langweilig und leblos. Taylor sind ultramodern und sehr brilliant (vielen zu "schepperig").

Ob D18 oder D28 ist ne geshcmacksache. Ich habe mich für eine (OM)28 entschieden. Das hatte mit dem Kultfaktor und den etwas detailverliebteren Konstruktionsmerkmalen. Leider gefällt mir der Klang einer 18er deutlich besser, da etwas wärmer, was wohl am Mahagoni liegt.

Letztendlich ist das aber reine Geschmacksache. Um selbst anspielen führt kein Weg vorbei....
 
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Von den dreien wäre es für mich die D18, als Mahagonidread. Palisander-Steels mag ich nicht so gerne. Gibson-Akustiks auch nicht, wobei ich vor einiger Zeit EINE absolut herausragende J45 gespielt habe. - Aber eigentlich würde ich auf der Suche nach einer Ikone nach einer Lowden für den Preis suchen. :) Auch eine Guild D35 oder D25 oder eine Ovation wären mir persönlich lieber als die auf Deiner Liste. Und auch eine Taylor (wobei ich die neuen noch nicht gespielt habe - hast Du sie schon gespielt oder nur den Vergleich aus dem Netz?) liegt mir persönlich näher.
Noch'n Nachtrag: Auch Yamaha ist eigentlich ikonisch - siehe Bert Jansch.
 
Grundsätzlich würde ich Videos ganz schnell vergessen. Den Klang, den du hörst, muss nichts mit dem in natura zu tun haben. Ist mir mit Taylor so gegangen. Im Video geil, im Laden grottig. Bin da bei Frama, Taylor sind für mich Blecheimer und Gibson finde ich nicht viel besser. Die leben m.E. nur vom Ruf ihrer E.
Aber das ist alles Geschmackssache, du musst hier mehrfach anspielen, um die Gitarre zu finden, die für dich passt.
Mahagoni und Palisander klingen unterschiedlich, auch hier musst du das selbst rausfinden. Habe selbst u.a. eine D-16 (Mahagoni, gibt es aber auch als RGT aus Palisander, für einige die "modernere D-18"), die ich mit testen würde und finde die vom Hals und damit vom Spielgefühl her besser als D18/28 oder HD28. Letztere war immer meine Wunschgitarre für eine Palisander, aber nachdem ich letztes Jahr wieder mal eine angespielt habe, empfand ich die Haptik als eher unangenehm. Würde hier auch noch die D-35 - zu der ich momentan tendiere - ins Spiel bringen. Ein Klassiker, sie passt auch noch ins Budget und klang für mich bislang "runder"als die D-28, die ich als zu bassig empfunden habe.
Die erwähnten Guild würde ich neben Larrivee auch antesten.
 
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Die genannte Taylor gibt's übrigens auch als 324(c)e. Ist dann die Kombination Mahagoni/Blackwood statt Fichte/Sapele und dürfte somit deutlich "wärmer" klingen. Das wiederrum ist aber eine moderne Gitarre - allein das Finish - und hat mit "Tradition" dann fast gar nichts mehr zu tun.

Ansonsten ist bei dem Budget ohnehin der Weg das Ziel. Ich würde mir gar keine Liste machen, sondern nach Lust und Laune alles anspielen, was mir zwischen die Finger kommt. Irgendwann wird sich die richtige finden.
 
Hier ein Bisschen Theorie "abzuklappern" ist sicherlich nicht dumm, Dein Kaufvorgehen hast Du ja schon richtig beschrieben.

Rein aus "statistischen Gründen" vote ich auch für Guild - da bin ich selbst noch auf der Suche (aktueller Akustik-Bestand Gibson, Takamine 12er und Stanford (s.u.)).

Irgendwann wird sich die richtige finden.
Das sehe ich auch so. Zwei Exemplare desselben Modells sind nicht identisch. Also gute Gitarrengeschäfte und -abteilungen (auf)suchen, mit einer beliebigen Gitarre in Deinem Segment anfangen und dann mit dem hoffentlich sachkundigen Verkäufer zielorientiert nach Sounds in Richtung heller/dunkler, differenzierter, voller, … Alternativen ausprobieren und auch mal in Erfahrung bringen, was demnächst für Modelle (in den Laden) "reinkommen". Bedenke aber immer, dass auch Saiten und Raum das Klangefühl beeinflussen (vor allem, wenn Du in verschiedenen Läden probierst). Irgendwie entwickelt man eine Vorstellung "im Ohr" und in den Fingern.

Ich hab da mal auf meiner Suche nach einer "mandolinenartig" klingenden Gitarre bei Just Music in München mit viel Probespielen über ein paar Wochen hinweg als Schlüsselerlebnis letztlich einen Anruf vom Verkäufer erhalten, um mir mitzuteilen, dass "heute morgen" eine Stanford reingekommen sei, die nach meinen Vorstellungen sein sollte. Hingefahren, ausprobiert, vom Blitz getroffen und gekauft.

Grad wenn's
sein soll, müssen die Gefühle schon stimmen (Vergleiche zu anderen Bereichen spare ich mir).

Good Luck
 
Ich hab da mal auf meiner Suche nach einer "mandolinenartig" klingenden Gitarre bei Just Music in München mit viel Probespielen über ein paar Wochen hinweg als Schlüsselerlebnis letztlich einen Anruf vom Verkäufer erhalten, um mir mitzuteilen, dass "heute morgen" eine Stanford reingekommen sei, die nach meinen Vorstellungen sein sollte. Hingefahren, ausprobiert, vom Blitz getroffen und gekauft.

Das ist aber mal echt ein toller Service ..... Respekt an Just Music :)
 
Also ich habe vor Corona die J45, die D18 und die D28 angespielt und, zu meiner Verwunderung war die J45 am wenigsten überzeugend...
Am besten fand ich die D28.. Weitaus!
Aber muss sagen, es hängt wirklich von den eigenen Vorlieben ab. Holzkombinationen, das Gefühl entscheidet.
 
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Ich finde die drei gewählten Hersteller so unterschiedlich wie sie nur sein könnten. Man könnte es graphisch mit einem gleichseitigen Dreieck darstellen in dem jeder der Hersteller einen äußeren Pol bildet.

Wie kann es eine Gitarre für`s Leben sein wenn man nicht mal weiß was man will frage ich mich da.

Alle Gitarren die ich von den genannten Anbietern während der letzten zwanzig Jahre angespielt habe haben mich enttäuscht und hätten nicht die geringste Chance für mich eine "Gitarre für`s Leben" zu werden.

Von den genannten Massenherstellern wäre mein persönlicher Favorit mit großem Abstand Martin, aber auch da habe ich unendlich viele enttäuschende Exemplare erlebt die nicht mal auf Sigma-Niveau waren.

Wenn es eine Dreadnaught sein soll würde ich nach einer D 35 aus den ganz frühen achzigern suchen. Da gab es ein paar gute Exemplare.

Wo ich gerade D 35 gesagt / geschrieben habe fällt mir der sicher nicht jedem bekannde Herr Daniel Lanois ein, der eine alte D 35 12 string spielt mit etwas weniger Saiten. Das ist ein gutes Beispiel für eine Gitarre für`s Leben.

Aber ich will niemanden bekehren. Meine Gitarre fürs Leben hatte ich schon gefunden als ich noch kaum etwas von Gitarren wusste. Das ist natürlich ein seltener Glücksfall.
 
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Was für eine Gitarre hast du denn gefunden?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hatte 1979 eine MM-7 von Rainer Krempel bauen lassen.

Das nützt aber dem dschuller ja nix.

Larrivee würde ich unter den großen Herstellern empfehlen zu testen. Die haben vor wenigen Jahren eine Reihe mit traditionelleren Modellen rausgebracht die sich etwas an Martin orientieren. Ikonen sind das natürlich nicht mit dem falschen Label auf der Kopfplatte.

Also Martin.

Ich würde wohl für so einen Einkauf mal nach Holland zu TFOA fahren und in Ruhe testen und warten welche Gitarre zu einem spricht. Wenn das nicht passiert einfach warten. Irgendwann findet die richtige Gitarre Dich dschuller...
 
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Bei meiner Recherche haben sich bisher drei Hersteller herauskristallisiert: Martin, Taylor und Gibson.

Das liest sich für mich wie: "Porsche, Scoda und VW" ;)
... aber Geschmäcker sind zum Glück ja verschieden!

Wenn ich gerade so viel Geld übrig hätte, würde ich zu einer Martin D-28 mit Adirondack - Decke greifen.
Eine solche konnte ich vor Jahren mal bei Roland in München probespielen.
Ein echter Traum... der mir persönlich aber zu teuer wäre.

Auf Kleinanzeigen gibt's sowas übrigens gerade im Angebot:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/martin-d28-custom-adirondack/1377633399-74-2682

LG, Anderl
 
Ich finde die drei gewählten Hersteller so unterschiedlich wie sie nur sein könnten.
Das stimmt. Hier sollte wirklich der Geschmack entscheiden. Du musst Dir die Gitarre aussuchen, bei der Du dich mit dem Ton am wohlsten fühlst. Wie Du hier lesen kannst, hat da jeder eine andere Meinung. Ich zB. stehe extrem auf den Gibson Ton und finde den überhaupt nicht leblos sondern angenehm und nicht nervig. Bei Gibson ist die Streuung zwischen den einzelnen Gitarren aber sehr groß. Da kann es passieren das die eine Gitarre etwas matt wirkt und bei der nächsten die Sonne aufgeht. Auch sind die älteren (vor 2000) für meine Ohren besser.
Also ich kann Dir nur raten ganz viel zu testen, das Du erstmal weißt welchen Ton Du haben möchtest. Ob Gibson, Martin oder Taylor ist ein großer Unterschied.
 
Ich denke, es sind auch immer noch wieder Schnäppchen möglich. Aktuell wird gerade eine HD28 aus 1984 inklusive Koffer bei EBKA für 700 € angeboten. In Münster (Westfl.). Wäre bei mir um die Ecke, aber ich habe widerstanden :)
 
wenn jemand eine Marke/ein Modell mit "Historie" haben möchte, was solls
für 3000€ sollte sich schon was finden lassen.
Ferrari & Co leben auch von solchen Gedankengängen.
Allerdings würde ich statt Taylor eher Guild mit ins Rennen schicken
 
Ich denke, es sind auch immer noch wieder Schnäppchen möglich. Aktuell wird gerade eine HD28 aus 1984 inklusive Koffer bei EBKA für 700 € angeboten. In Münster (Westfl.). Wäre bei mir um die Ecke, aber ich habe widerstanden :)

Da wäre ich aber eher verhalten optimistisch bei solchen Anzeigen. Würde ich in keinem Fall blind kaufen.

Edit: Anzeize ist weg. Da wurde wohl der Account gehackt. Da wären bei mir aber auch alle Alarmsignale angegangen:
- Seriennummer passte nicht ganz zum BJ
- Titelbild tauchte in der Google-Suche auf
- Einstellzeit
- viel zu niedriger Preis
 
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Naja, solche Angebote durchlaufen schon meinen Ebay-Check, bevor ich sie weitergebe. Die S/N hat soweit gepasst, ob die Tabellen im Web stimmen, kann ich aber auch nicht kontrollieren. Die Fotos waren für mich authentisch. Das war bei mir um die Ecke und es wurde Abholung angeboten. Der Preis war günstig, ja, aber die Begründung, dass die Gitarre verkauft werden sollte, weil dem Verkäufer zu groß, war für mich auch halbwegs schlüssig. Ein offensichtlicher Betrugsversuch war das imho nicht. Ein schlechter Scherz vielleicht.

keep on gebrauchtschnappin`
 
Gewöhnlich endet das irgendwann mit mehr als einer Gitarre.

Kauf dir eines der drei Objekte Deiner Begierde und schau einfach ob es etwas für die Dauer ist.
Das sind alles prima Gitarren.

Ich persönlich finde eine J-45 immer recht vielseitig einsetzbar.
Aber das ist halt auch schon sehr subjektiv.
Ich weiß ja nicht mal was für Dich wichtig ist.

Also ich sie damals kaufte dachte ich auch es wäre DIE Gitarre fürs Leben.
Das wird sie irgendwo auch sein, aber halt nicht die Einzige.

Den Tip mit TFOA in NL würde ich unterschreiben.
 

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