Bitte um Entscheidungshilfe: Nord Stage 2 / Korg Kronos

  • Ersteller flixmedia
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Daher denke ich, dass es nicht nur ein Software-problem der Simulation ist, sondern echt mit Schaltungen zu hat, damit man dieses Effekt erstellen kann.
In der Kronos-Engine ist das Leslie komplett digital (wie alles andere auch - im Grunde ist das ein PC) - und es gibt z.B. in der VB3 oder B4 schon seit langem deutlich bessere Leslie-Sims (inkl. Verzerrung) ebenfalls in Software. Es liegen halt in den verwendeten Modellen bis zu 15 Jahre dazwischen. Insofern ist die Aussage nicht falsch, dass die CX3 von einem Software-Update (auf den heutigen Stand der Technik) massiv profitieren könnte.

Aber auch der Ventilator, die Nord-Engine und so ziemlich alles, was es in den letzten 20-30 Jahren an Leslie-Simulationen gegeben hat, ist rein digital (also in Software) implementiert. Da gibt es keine speziellen Schaltungen, die irgendetwas besser könnten. An die Eimerketten-Leslies erinnern sich die, die sie noch kennen, eigentlich nur mit Grausen ;)

Der einzige Punkt, der hier und da noch analog statt auf dem DSP erzeugt wird, ist die Röhrenverzerrung. Aber eine Röhre gibt es weder im Nord, noch im Venti - auch da ist alles digital. Nur eben besser programmiert als in der CX3.
 
Der NEO ventilator pusht jede Organ Simulation hoch, egal ob das ein Nord oder ne CX oder ein anderes Organ-Modul ist. Da klingt keins von Natur aus "passabel", wenn man es mal mit so einem Leslie-Klon ausprobiert hat.
In diesem Kontext solltest du dir vielleicht mal die Berichte vom Keyboardertreffen angucken... ;)

Daher denke ich, dass es nicht nur ein Software-problem der Simulation ist, sondern echt mit Schaltungen zu hat, damit man dieses Effekt erstellen kann.
In heutigen Geräten ist aber doch kaum noch was "in Hardware" implementiert. Das läuft alles irgendwie in Softwareform, sei es auf Mikrocontrollern, DSPs oder auch FPGAs. Es würde mich von daher auch wundern, wenn im Ventilator irgendwas klangformendes nicht auf DSPs o.ä. gemacht würde.

Edith sagt: Jens war schneller ;)
 
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Das ist eigentlich super simpel, und vielleicht gerade deshalb so effektiv. (?)

Wenn man dynamisch spielt, passiert ja zweierlei: einmal wird der Ton bei härterem Anschlag lauter (andere Hüllkurve), und zum anderen wird der Ton obertonreicher ("drahtiger"). In einer normalen PCM-Synthese wird das so gelöst, dass bei härterem Anschlag andere Samples zum Einsatz kommen als bei softem - und gleichzeitig wird auch die Lautstärke geändert, mit der die Samples abgespielt werden.

Das ist beim Kronos auch so. Jetzt kann man mit dem Parameter "Velocity Bias" die Zuordnung der Samples zur Spieldynamik verschieben - d.h. man spielt pp, die Lautstärke ist auch pp, aber es wird das Sample von p oder mf benutzt. Genauso hat man z.B. schon bei mf oder f-Anschlag das ff oder fff-Sample, danach wird es bei noch härterem Anschlag einfach nur lauter.
Das funktioniert in beide Richtungen.

Der zweite Parameter ist "Velocity Intensity" - damit wird die Sample-Zuordnung gestreckt oder gestaucht. In der Mittelstellung ist es so, wie beim Klavier auch. In den Extremstellungen werden - vereinfacht gesagt - entweder alle Töne gleich laut gespielt, nur die Samples ändern sich von ppp bis fff je nach Anschlag. Oder, in der entgegengesetzen Stellung, wird immer das selbe Sample verwendet, nur unterschiedlich laut.

Gerade die Position "alles (nahezu) gleich laut", nur unterschiedliche Samples ist für die Band interessant: Sie wirkt im Grunde ähnlich wie ein Kompressor, ohne allerdings den Dynamikverlauf innerhalb eines Tons zu ändern ("totzukomprimieren") - und es wird auch nach wie vor lauter, wenn man mehrere Töne gleichzeitig spielt. Es ist aber so wesentlich einfacher, in leisen Passagen nicht "unterzugehen" und trotzdem den weichen Klang eines piano gespielten Klaviers zu haben. Und umgekehrt macht man nicht alles platt, wenn man mal richtig reinhaut.

Du hast das sehr gut erklärt!

Genau das letztere mache ich mit dem Bösendorfer Sound (der eine harte Attack-Phase hat und dem diese "Pseudo-Kompression" gut tut) und habe so keine Probleme im lauten Bandkontext.
 
Das kann man z.B. in einem Motif/Motif ES/XS/XF oder S90/ ES/XS auch einstellen. Man lässt die Beeinflussung des Filters durch die Velocity und die Velocityswitches bei den Layern und reduziert den Einfluss auf den Amp.
Das Prinzip ging schon im DX7!
 
P
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