Blues Improvisations "tricks"

  • Ersteller scabdooBA
  • Erstellt am
warum auch immer, irgendwie hab' ich mir gedacht, dass diese Frage als erstes kommt ;)

An dieser Stelle befindet sich der G-Blues (I - IV - V) in der Stufe V = Dominante = D7(9). Zum "Einsatz" kommt hier eine G-Dur-Skala, die auf dem Ton D startet. G-Dur hat ja die selben Töne wie D, außer dass G-Dur ein F (statt F# bei D-Dur) enthält. Dieses F ist hier lebenswichtig, denn es ist die Septime des gerade gespielten Akkords D7. (Das Ganze nennt sich dann mixolydisch). Allerdings denke ich beim Spielen über solche Sachen nicht nach. Man legt sich ja vor dem Sprechen auch nicht erst die Grammatik zurecht ;)

HIer also die G-Skala, beginnend auf D

--------------------------------------------------------
----------------------------7h8s10----8p7------------------------
------------------5h7h9-----------------------9p7---------------
---------5h7h9-------------------------------------------------
5h7h9---------------------------------------------------------
---------------------------------------------------------

DAs Ganze ist eine Art längerer Anlauf um zum eigentlichen Ziel zu gelangen - die betonte Note A (oben fett: 10). Ohne Zielnoten und Betonungen bekommt man kein Solo zum klingen.
 
Hans_3 schrieb:
Es gibt ja unendlich viele Licks, Klischees, Variationen, und Verbindungen im Blues (und bei allen anderen Stilrichtungen übrigens auch...da klingt dasselbe oft lediglich in einem anderen Zusammenhang ;) ) Man könnte 1000de tabben.

Hört euch einfach was raus :D n' bissel was geht immer... :D .

Hans sein Blues - Rechts speichern unter 3,8 MB

Falls Fragen zu der einen oder anderen Stelle sind - bitte mit Sekunden-Angabe. Sofern ich Zeit habe, liefere ich dann gern einen Tab dazu.

Cool! :great:

Hast du den Song eventuell als Jamtrack? :)

///EDIT HAns_3: Der stand letztes Jahr im Höprobenforum für einen kleinen Blues-Wettbewerb. Der Link ist aber mittlerweile tot. Ich hab' den JT auch nicht mehr. Viellicht einer der damals Beteiligten. https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=26296///

EDIT: Danke!
 
besten Dank @Hans
 
Der wohl bekannteste Turnaround of all times (in A):

Code:
e---9----8----7------------------------0----------
h--------------------------------------5----------
g--9-9--8-8--7-7--5h6-5h6-5h6--------7----------
d--------------------------------------6----------
a----------------------------------7---7----------
e------------------------------------------0--2--5
                           trillern halt ;)
 
der klingt so ein bisschen hendrix-like

(g-moll pentatonisch)

E|--1h3p1-------|
H|-----------3---|
 
TelosNox schrieb:
@Cypher

Leider warst du so faul, daß man nichtmal weiß, welche Saiten =)


Das hier hat mir gut gefallen (ist aus Hideaway)
Code:
g-------5-|-7b9
a--5-5h7--|---
wird im Shuffle gespielt und das Bending kommt auf der 1

richtig, sorry!

e
h
 
ein cooler beginn ist:

e-------------5-----------8b-----------
b-------5h7------7s10----------------
g-5h6-------------------------------
 
Hans hat sich da wohl mal mächtig vertan!:D
Der Backing Track ist genau noch in demselben Thread.

Hier iser


Hans, macht dir nichts draus ;) :D

Ach damn,
ich bin hier bei nem ganz anderem Jamtrack, ich depp.. -.-
Aber egal! =)
 
Also dieser Thread muss auf jeden Fall wiederbelebt werden! Habe ihn gerade durch Zufall entdeckt...

Gerade dieses Lick finde als Anregung zur Improvisation ich ganz nett:

e |---11---10---8---------8--|
B |-----------------10v-------|
G |----------------------------|
D |----------------------------|
A |----------------------------|
E |----------------------------|

Um was eigenes hinzuzusteuern (leider sehr spontan und deshalb wahrlich kein Gold wert - eher sehr lau ehrlich gesprochen -, aber evtl. ja eine Anregung und Anlass diesen Thread wieder einmal aus der Asche zu holen :)). Es ist Pentatonik Moll B (B D E F# A):

e |--------------------------|
B |--------------------------|
G |--------------------------|
D |-----7--9---12---9------|
A |--9-----------------------|
E |--------------------------|

Hier noch einmal eine wesentlich schönere Anregung, die nicht von mir persönlich ist (da ich Anfänger bin, korreliert das wahrscheinlich positiv :D), sondern aus diesem Thread stammt: https://www.musiker-board.de/vb/tab...r-blues-dr-house-vom-10-10-a.html#post2600927

e-------------------------------------------------
B-------3--5b--5--3-------------------------------
G--2h4---------------2h4--2-----------------------
D----------------------------2--0--0--------------
A-------------------------------------------------
E-------------------------------------------------


e--------5--5--------3-----2----------------------
B--------5--5--------3-----3----------------------
G--------6--6--------4-----2----------------------
D--------7--7--------5--0-------------------------
A--------7--7--------5----------------------------
E--5--5--5--5--3--3--3----------------------------

Viele Grüße
 
hey,
Ich suche ein Lick von Chuck Berry, glaub ich :)... Ich weiß leider nich wie genau es gespielt wird und auch nich aus welchem song das ist...

e--------5---5-------0-----5---------5----------
B--------5---5-------7-----5---------5----------
G---------------------7-----5---6---------------

ich spiel noch überhaupt nich lange, also habt bitte erbarmen mit meinen noch bescheidenen Künsten.... ich dachte zuerst an johnny b good, aber falsch gedacht :(

hoffe ihr könnt mir sagen wie das genau gespielt wird und welcher song das is :)

greetz
 
Mein Tip ist etwas für fortgeschrittenere Spieler:

Bei einem Moll-Blues, sagen wir in Amoll:

Statt nat. Moll in A spielt man A-Dorian (II. Mode von G-Dur) also generell Töne aus G-Dur. Dabei kann man unter Verwendung der Bluenote (D#) chromatische Durchgangstöne einbauen, welche das Ganze sehr geil jazzig klingen lassen.

Bei einem Blues sagen wir in A7 (also Dur ;) ) :

Spiele über A7 die E-Melodisch-Moll-Skala ( A lydian b7), klingt dann super abgefahren und jazzig, sollte man aber gründlich üben.

Was generell im Blues super klappt ist die Verwendung von Arpeggios, das Verwenden von chromatischen Durchgangstönen in denselben und das Auflösen auf den Grundton des Arpeggios. Ich empfehle das Erstellen eines einfachen Jamtracks mit nur einem Akkord, um das Ganze zu üben. Sorry wenn das ein wenig abgedreht erklärt ist...es war spät.

Viel Spass und liebe Grüße

Nico
 
Das sind schöne Tipps und Möglichkeiten von Kazaam.

Von mir noch: Blues (und jede andere Musik) lebt von Pausen. Auch Pausen und nicht gespielte Töne sind Musik. Sie dienen dazu, das jeweils zuvor Gespielte im Ohr des Hörers ankommen zu lassen. Wer mag und versteht schon Leute, die ununterbrochen minutenlang ohne Punkt und Komma schwafeln und reden. Das ist in der Musik nicht anders.

Blues ist wie eine gute Rede: Es werden Fragen gestellt und Antworten gegeben.

Man kann dazu auch mal auf die Ursprünge des Blues (der ja wiederum Ursprung von Rock mit allen seinen 1000 Stilarten ist) zurückblicken:

1.

# Der Vorsänger auf dem Sklavenbaumwollfeld singt eine Zeile - und die Arbeiter antworten ihm im Chor. Takte 1-4

# Der Vorsänger wiederholt seine Zeile (1:1 oder leicht variiert) und bekommt wiederum die klagende Antwort. Takte 5-8.

# Der Vorsänger variiert seine Melodie und seinen Text zu einem gewissen Gedankenabschluss und bekommt wiederum die Antwort. Takte 9-12.


2. Es beginnt der 2. Durchgang/2. Strophe mit neuem Text und identischen, ähnlichen oder neuen Melodievarianten, die wie in (1) behandelt werden.


3. Es folgen freiere solistische Weiterentwicklungen.
 
Das hast Du gut gesagt :)
 
e--------------------------------------------------
h-----6-----------5----------4--------3----------
g--7-----7----6-----6----5-----5-----4---------5
d-------------------------------------------------4
a------------------------------------------3h4---5
e--------------------------------------------------
 
ey,
Ich suche ein Lick von Chuck Berry, glaub ich ... Ich weiß leider nich wie genau es gespielt wird und auch nich aus welchem song das ist...

e--------5---5-------0-----5---------5----------
B--------5---5-------7-----5---------5----------
G---------------------7-----5---6---------------

ich spiel noch überhaupt nich lange, also habt bitte erbarmen mit meinen noch bescheidenen Künsten.... ich dachte zuerst an johnny b good, aber falsch gedacht

hoffe ihr könnt mir sagen wie das genau gespielt wird und welcher song das is

greetz
 
also Leute, viel show und nix dahinter. Was bei Blueslicks das wichtigste ist, ist sie wie eigene Statements klingen zu lassen. Ein lick setzt sich aus den Noten zusammen, die entweder den gespielten Akkorden entsprechen oder ergänzen (das ist fast immer der Fall). Sowie Du anfängst den Sinn zu fühlen fliessen die licks nur so heraus, wenn Du hergehst und alle Standardlicks von allen möglichen Leuten lernst endest Du im Strassengraben der Mittelmässigkeit oder schlechter noch.
Okay?
Licks verwendest Du entweder als umgekehrten Turnaround als Einstieg oder Ausstieg in den Songs, kurze licks um den Gesangsausdruck zu verstärken, normale turnarounds am Schluss jedes Blueszirkels. Das sind die Aufgaben der Lickanwendungen, sonst wäre es etwas anderes wie z.B. Arpeggio oder verkürzte oder verlängerte Akkordalternativen.
Das einmal richtig verstanden schmeisst Du Deine Licklibrary gleich wieder auf den Müll und holst selbst heraus was Du auf der Gitarre sagen willst. MUSIK hat immer einen SINN. Also fang an den SINN zu verstehen und die Musik kommt von allein. Garantiert! Und das was dabei herauskommt ist nicht ein Clapton Lick den der bei Buddy Guy geklaut hat sondern was eigenes, wie das auch SRV geschafft hat.
 
Hallo nochmal, bevor ich mich hier nun abmelde will ich Dir noch eine erweiterte Möglichkeit aufzählen. Einige Freunde haben Dir hier auch licks angeboten, wo 2 Noten aufeinmal gespielt werden. Das nennt man doble step und die können nun entweder die melodische Eigenschaft oder die Spannungseigenschaft verstärken.
Mach mal einen Blues in G7, spiel auf der h und g Saite gleichzeitig im 10 ten Bund und 12 Bund, spiele auf der h saite im 8 ten bund und auf der g saite im 9ten. Variere die 3 Positionen wie Du möchtest oder kannst, aber auf der Stelle wirsd Du hören und fühlen was ein doble step lick alles erwirken kann.
Wie zuvor gesagt, licks werden aus den Akkordnoten oder ergänzenden Tonleitertönen (aus der Tonleiter in der sich das Lied bewegt) zusammengesetzt. Hier in diesem Fall kombinieren wir also aus der G7 Tonleiter die Noten a, f, (position 10ter Bund) h, g, (12ter Bund) und g, e (8/9ter Bund).
Von hier ab wird das Leben leichter für Dich und für jeden der Interesse am Thema hatte. Selbst der grünste Anfänger kommt damit klar, denn das Einzige was Du herausfinden musst wie ein Detektiv ist "welche Töne gehören zu dem Stück in dem ich mich bewegen möchte".
Mein Beispiel G7: g,a, h,c, d, e, f, g
Danach suchst Du Dir die Töne auf den Saiten und wählst die Kombinationen für Licks und Solos durch eigene Experimentierfreudigkeit.
Das kann nur gut gehen, probiers mal aus und nehme Dir den Hintergrund auf und dann probier das hier auf der Base G7 (4x), C maj 7 (h anstatt ais aus dem normalen C7)) 2 mal, dann wieder 2x G7 und F maj 7 (hier wegen dem e, sonst wäre es F7), 1x und dann endet das Rad mit 2x Cmaj7 wobei Du im letzten Cmaj7 eine Auflösung machst.

Licks von anderen kann ich Dir auch erklären mit wenig Theorie und wie man die "Farben" von licks und solos so trennt, dass das interessant und verschieden klingt. Am Ende stellst Du dann fest, dass Du so ganz nebenbei Harmonielehre gelernt hast und all den Kram vor dem wir immer wieder gerne Abstand nehmen. Diesmal aber über den Weg der Spielfreude. Schreib mir privat, denn ich habe hier eine völlig unverständliche Brause von Eurem Administratoren bekommen und streite mich nicht mit derart wichtigen Leuten.
GrischaLudwig@yahoo.es

Viel Spass beim Entwickeln Deiner eigenen Persönlichkeit in der Musik, denn genau das ist es was die Welt braucht und die Musikindustrie ebenso. Geb nicht auf, lass den Kopf und den Mut nicht absacken und ein frohes neues Jahr an Dich und Alle.
 

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