Bohrungen Unterschiede

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traceur99100
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Hallo,
ich versuche mich schon seit längerem zwischen zwei Posaunen zu entscheiden und das Hauptproblem weshalb ich mich nicht entscheiden kann ist die Bohrung. Deshalb wollte ich fragen was macht es für einen klanglichen Unterschied bei z.B. einer 13,34 mm Bohrung und einer 12,67 mm Bohrung ?
 
Eigenschaft
 
Entscheidend ist eigentlich, was Du mit dem Instrument vorhast, wie Du darauf klingst und auf welchem Instrument Du dich am wohlsten fühlst.

Es würde mich wundern, wenn ein einzelner Parameter alleine den Klangcharakter einer Posaune oder Trompete bestimmen könnte.

Da eine große Bohrung aber normalerweise auch mit entsprechendem Mundrohr und Verlauf des Schallstücks einhergeht und unter möglicherweise auch der Durchmesser des Schallstücks vergleichsweise größer ist, kommt unterm Strich ein Instrument heraus, das mehr tiefe Anteile im Klang mitbringt und breiter klingt als eines, bei dem die Parameter auf "klein/eng" ausgelegt sind.

Vorausgesetzt, der Spieler und die Mundstücke (bis auf den Schaft) bleiben die Konstanten.

Gruß Claus
 
Je größer die Bohrung, desto voller und runder klingt die Posaune. Je kleiner, desto schärfer und durchdringender klingt sie.
Als grobe Faustregel kann man sagen, dass enge Posaunen besonders gerne im Jazz-Bereich und da v.a. bei hohen (Solo) Stimmen eingesetzt werden. Weite Bohrungen findet man dagegen häufig gerade im klassischen/sinfonischen Bereich.

Beide genannten Bohrungen liegen aber eher im engen Bereich, Tenorposaunen wie die Bach 42 haben immerhin noch 13,9mm Bohrung. Was die Entscheidungsfindung angeht, so sollte die Posaune schlichtweg passen, ganz egal was andere sagen. Im Zweifelsfall, also wenn man wie hier zwischen "eng" und " sehr eng" schwankt, geht mein Rat aber klar in Richtung "offenere" Posaune, die so ja immer noch recht eng ist und sich für die meisten Einsatzzwecke eignet. Dazu muss aber alles andere an der Posaune auch passen, die Bohrung ist ja längst nicht alles.

Viele Grüße
Marco
 
Eine Entscheidung zwischen large bore und small bore ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Das würde ja "Entweder/Oder" heissen. Normalerweise braucht man zwei Posaunen, eine small und eine large. Aber, wie du schon aus den Antworten gelesen hast, ist die grosse Bohrung sehr gut für einen vollen dicken Sound, währen die kleine Bohrung eher einen obertonreichen "hellen" Klang für Jazz-Soli bietet. Vielleicht ist deine Entscheidung zwischen den beiden Bauformen wirklich nicht nötig, wenn du dir darüber klar wirst, was du für einen Sound haben willst. Dann erübrigt sich vielleicht eine der beiden Posaunen.

Der dritte Weg ist: Du spielst nur noch large bore und übst wie besessen, um aus diesem Horn auch die scharfen und hellen Klänge herauszukriegen. Das ist dann unglaublich laut und durchsetzungsfähig und klingt absolut super (nach meinem Geschmack, ist alles ganz persönlich zu nehmen). Ich habe auf meiner Bach Stradivarius (large bore) immer gegen Gitarrenamps anspielen müssen und dabei hat sich dieser scharfe Sound über die Jahre von allein ergeben, aber mit absolut regelmässigen Konditionsübungen. Daneben ist es auch ein Hochgenuss, bei Balladen (Begleitung einer Sängerin) auch den weichen romantischen Sound wieder hervorzuholen. Der geht ja nicht verloren.
 
Ich selbst spiele je eine mit 12,2 und 13,34 Bohrung. Die "Kleine" kommt etwas direkter, spielt sich leichter, wirkt auf mich aber auch dünner und nicht so voll (immer mit demselbem Mundstück). Einen hornähnlichen Klang bekomme ich damit nicht hin (bin aber auch Anfänger). Von dem theoretisch größeren Luftverbrauch der größeren Bohrung merke ich nichts; die kann allerdings auch mal schön weich klingen.

Ich würde deshalb den Empfehlungen unserer "alten Hasen" folgen - und nach Hör-Geschmack kaufen. Mit der "mittleren" Bohrung von 13,34 machst du jedenfalls aus meiner Sicht nichts falsch.

Grüße von Pete
 
Hallo traceur,

wenn Du immer noch zwischen der Yamaha 354 und der Yamaha 445 schwanken solltest, würde ich an deiner Stelle die 354 nehmen.
Denn diese ist 350 € billiger. Die etwas größere Bohrung der 445 und der etwas größere Schallbecher rechtfertigen meiner Ansicht den Aufpreis jedenfalls nicht.
Bis auf die Bohrung und den Becher scheinen mir beide Tröten gleich.
Falls Du eher symphonisch spielen willst, würde ich zu einer Kanne mit 42er Bohrung tendieren (13,89mm), also Conn88H oder Bach 42 o.ä..
Wenn Du dich allerdings auf der 445 beim Spielen besser als auf der 354 fühlen solltest, nimmst Du halt diese, wie die geschätzten Posaunenkollegen schon schrieben.
Ansonsten hilft fleissig auf die Zweitkanne zu sparen.:D
Auf meiner King 3B kriege ich aber auch mit einem etwas tieferen Mundstückkessel (Schilcke 51D) einen symphonischen Ton hin.
Viel Erfolg beim Entscheidungsprozeß und Grüsse

Matt
 
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Erstmal danke für die schnellen Antworten das hat mir schonmal etwas weitergeholfen. Ich schwanke nicht zwischen der Yamaha 354 und 445 sondern zwischen der Kanstul KSL und der Yamaha 445 wobei ich jetzt doch schon eher für die Yamaha interressiere.
 
Die Yamaha hat ein Goldmessingschallstück - vermutlich kommt da der Preisunterschied her. Die Yamaha hat auch eine aufschlußreiche Bewertung, sie liegt demnach irgendwo zwischen Jazz und sinfonisch. Man kann sie als Universalposaune bezeichnen, oder aber als "passt nirgends richtig" - ist wohl Ansichtssache. Der eine spielt auf einer Kanne alles, der andere kauft sich halt 2-3 Posaunen. Da der Ton ohnehin im Körper enststeht und die Posaune nur der Verstärker ist, kann man eigentlich schon viel am Klang ändern, ohne die Posaune zu wechseln - insofern bin ich immer mit 1 Universalposaune gut gefahren.

Ansonsten kann ich zonquer nur zustimmen: lieber ein gebrauchtes Profi-Instrument im guten Zustand als ein neues Schülerinstrument kaufen.
 

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