Boss be-5 Multi-Effekt Erfahrungsbericht

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Hallo Kollegas,
- habe grade eine interessante Erfahrung gemacht:
Da ich in zwei Bands spiele und einen sehr schweren Effekte-Koffer rumschleppen mußte, kam mir irgendwann die Idee ein Low-Budget FX-Setup für die andere Band zu kaufen, möglichst günstig.
Mein erster Gedanke war, ein paar ausrangierte Treter mit ein oder zwei billigen neuen zu kombinieren und ein Brett in jedem Proberaum zu lassen.
Dann bekam ich vor einigen Monaten im Rahmen einer All-in-one Lösungs-Dikussion ein Angebot für ein Boss be-5.
Nach einem zwischenzeitlichen Bruch im Handgelenk und eher runtergefahrenen Aktivitäten hab ich es nun gekauft.
Und bei ner Probe ausprobiert.
Statt großem Koffer also Boss be-5 plus ein Fuzz und ein Tuner, alles locker in der Umhängetasche.
Erstmal ist das Ding sehr leicht (unter einem Kilogramm...).
Dazu sehr klein und so hab ich auf einmal ohne Ende Platz vorm Mikroständer.
Nun zum Sound:
Das be-5 beinhaltet ein paar Boss-Effekte, Kompressor, Zerrer, Chorus und digitales Delay, dazu ein für mich unnötiger Rauschunterdrücker den ich nicht nutze.
Definitiv klingt es ganz clean (also ohne irgendwas einzuschalten) nun ziemlich so wie direkt eingestöpselt.
Die Cleansounds sind so brauchbarer, habe ein paar Sachen ganz ohne Effekt gespielt und nichts vermißt.
Der Kompressor macht Spaß, ist einfach einzustellen (für mich wichtig).
Der Chorus gefällt mir gut, ist für schnelle Rotor-Sounds zu langsam, aber egal, er ist gut.
Das Delay ist wie das DD-3 - ich habs auf etwa zwei Wiederholungen gestellt und passe nur je nach Stück die Effektstärke an - funktioniert super und klingt gut.
Womit ich das DD-3 jetzt entgegen meines früheren Urteils als ausnehmend gut bezeichnen möchte - ich hatte es nur zuhause getestet.
Ich brauch es nur für Soli und ein paar Spots - geht astrein.
Den Zerrer hab ich auf Tubescreamer-Klang eingestellt, was er locker meistert (den Überblend-Regler zur Distortion hab ich ganz auf Overdrive gestellt und die Höhen weit auf, Zerre nur auf 9 Uhr - wirklich praktikabel.
Am Ende der Probe war ich so angetan, einfach weil es so ganz ohne Nebengeräusche funktioniert, man auch alle Effekte auf einmal anstellen kann (bei meiner eher moderaten Einstellung) daß ich wünschte, Boss würde es neu rausbringen.
Hab sogar "Driven to tears" und "Digital man" damit spielen können und hab kein Flanging vermißt - der Chorus tuts.
Zudem kann mans auch nur mit Chorus und Kompressor spielen, den Komp. kann man netterweise in den Höhen regeln - ab und an gehts dann auch ganz ohne Zerre, und man hat trotzdem "Knack" drin.
Gäbe es das Ding neu, dann würde ich es definitiv kaufen, gern auch im stabileren Faltblech und mit kräftigeren Schaltwippen.
Das Carl Martin Quattro, auch so nen analoges Multi-Gerät, hab ich jetzt schon mal im Hinterkopf - ich will einfach keinen Koffer mehr schleppen.
Fuzz und Wah kann man auch so dazupacken.
Das be-5 hat einen Stereo-Ausgang für den Chorus und einen Tuner-Out.
Alles in allem : Das ist mein Ding. Begeisterung. Und das bei mir altem Hasen.
Grüße, Stefan
 
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:) ich hatte auch mal so ein Teil. Vor ein paar Jahren verkauft und jetzt doch wieder gekauft, genau aus diesen Gründen. Nebengeräuschfrei, wirklich akzeptable Boss-Effektel klein, leicht. Und man bekommt es für weniger als 50€ in der Bucht. Der Nachfolger, das Be5M, ist übrigens genauso gut und sogar in Grenzen programmierbar.
 
Das BE-5 (ca. 1989/90 gebaut) stammt ja noch aus der Zeit vor den volldigitalen Multis. Sieht etwas nach Spielzeug aus, ist es aber überhaupt nicht, denn es enthält die Schaltungen folgender damals aktueller Boss-Treter:

CE-2 (Chorus), DD-2 (Digital Delay), CS-3 (Kompressor), OS-2 (Overdrive/Distortion), NS-1 (Noise Supressor). Einzelpreise gebraucht heute mindestens 200 Euro ...


Als Ersatzbesteck wirklich super. Das Gehäuse ist zwar Kunststoff aber von der extrem stabilen Art.
Und nun die kleinen Wermutstropfen:

- Das Teil schluckt deutlich Höhen. Kann man aber halbwegs ausgleichen, indem man den Kompressor auf niedriger Stufe dauerhaft an lässt und dort den Tone-Regler entsprechend aufdreht.

- Die Eingangsbuchse neigt nach über 20 Jahren gern zum Schwächeln (krachen im Sound). Grund: Kontaktschwäche. Sie ist direkt mit der Platine verbunden und es lockern sich durch Gitarrenkabelbewegung mit der Zeit Lötstellen, die dann nachgelötet werden müssen. Danach ist alles wieder OK. Das Gehäuse ist allerdings schwer aufzubekommen.
 

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