Hallöchen,
und warum sollte man eine Membran nicht mit der gegebenen Vorsicht reinigen dürfen?
Gerade bei solchen alten Schachteln mit offenliegender Membran ist es durchaus sehr sinnvoll, den Jahrzehnte-Muff mal runter zu holen. Erst pusten, ruhig auch mit Föhn auf kalter Stufe, dann mit einem weichen Breit-Pinsel oder einm microfaser-static-wischer abstauben.
Sollte es dann noch hartnäckige Oberflächenverunreinigeungen geben, spricht nichts dagegen mit einem minimalfeuchten Microfaserlappen oder sogar einem Brittschwamm vorsichtig und drucklos über die betroffenen Stellen zu gehen (mit besonderen Vorsicht bei solchen Tröten mit dem Hochtonschwirrkonus). Falls die Membran etwas Feuchtigkeit gezogen hat, halt sorgsam an der Luft austrocknen lassen an einer nicht zu heissen Stelle.
Den trockenen Speaker kann dann wer unbedingt will mit einer handelsüblichen Beschichtung imprägnieren (z.B. von I.T., Visaton, Eminence oder Fane, oder eben eine der Bastlereigenmischungen) - das hilft spätestens bei der nächsten Reinigung und schadet ansonsten nicht.
An den Threadersteller: aber mal ehrlich, solche Dinger sind schon sehr kompromissbehaftet (Frequenzgang, Impulsverhalten, Großsignalfestigkeit, Richtverhalten u.u.u.), andererseits gehen sie schon in Richtung Sammlerstück. An richtiger Stelle (!) verkauft, könnten die durchaus den Gegenwert moderner typischer Proberaumboxen erzielen. Daher würde ich empfehlen, die Dinger schön zu machen und dann verscherbeln...
ciao, Deschek