[Boxenbau] Abstimmfrequenz 1x15" Selbstbauprojekt

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Hallo werte Bastel-Gemeinde!

Damit Ihr einen Einstieg in mein Problem findet, kurz etwas zur Ausgangssituation:
Ich fahre derzeit einen Ampeg PF500 an zwei 410ern. Eine davon ist eine Ashdown MAG 410 mit rund 30kg Gewicht, die zweite ist eine sehr günstig geschossene Rockson RO410 (die ich tatsächlich nur aufgrund ihres Gebraucht-Preises und Bedarfs an Hörbarkeit gekauft habe) mit etwa 40kg Gewicht. Heißt, ich trage insgesamt etwa 70kg durch die Gegend.

Deshalb wollte ich zunächst die Rockson durch etwas komfortableres ersetzen und dachte hierbei an die Markbass Traveler Serie. Wenn die Ashdown dann aber auch dran glauben soll, lande ich bei rund 1000 Euronen, die ich weder aufbringen kann noch will. Nach einigem Stöbern hier in der Bastelecke bin ich dann auf die Projekte bezüglich der 15-Zoller gestoßen, die es mir sehr angetan haben.

Prinzipiell habe ich zur Planung nun die Schritte nach https://www.musiker-board.de/threads/selbstbau-einer-bassbox-am-beispiel-einer-15-reflexbox.519036/ verfolgt und bin bei folgendem Aufbau gelandet:
- Chassis: Eminence Kappalite 3015 (Link zum großen T, Link zum Eminence PDF)
- Boxenvolumen nach Außenmaßen: 105l
- Außenmaße: HxBxT[mm] 600x500x350
- nach Abziehen der aktuellen Vents (2 Stück zu 0,068x0,140 und Abstimmfrequenz bei 40Hz) und pipapo bin ich auf ein Innenvolumen von rund 72l gekommen
Ich meine behaupten zu können, dass ich WinISD grundlegend soweit verstanden habe.
Nur über die Abstimmfrequenz werde ich mir nicht klar. Als Zusatzinformation hierzu: Ich spiele einen 5-Saiter in Drop A - also SEHR tief - und will die Box möglichst auf diesen Einsatz auslegen.

Später soll dann die Ashdown 410 durch einen Eigenbau 2x10" ersetzt werden. Da Uli mit seiner Box bei etwas über 20kg gelandet ist, erhoffe ich mir, mit meinem 15-Zoller ebenfalls grob in diesem Bereich zu landen - letztendlich wird das Ding vermutlich aber so oder so leichter als die 40kg der Rockson.

Könnt ihr mir da unter die Arme greifen? Speziell hinsichtlich der Abstimmfrequenz (erst der 15er, später der 210er). Was haltet ihr generell von dem Vorhaben?
Detailierte Rechnungen zum Boxen-Volumen und Screenshots aus WinISD zum Projekt kann ich gerne nachliefern.

Besten Dank im Voraus,
Leroy
 
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Machs dir einfacher. Tl606 bauplan, port verlängern auf ca 20cm, faital pro 15pr400 rein.
 
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Habe auf talkbass gesehen, dass jemand in der tl606 den ev15l durch den kappalite ersetzt hat, den ich mir ausgesucht habe. Das werd ich wohl probieren und die portlänge weiterhin versuchen variabel zu gestalten wie Uli bei seinem Projekt.
Danke, TheBug!
 
für den Kappalite lässt du die Portlänge wie sie im Bauplan ist, machst nur den Tunnel 2,5 cm (1") höher.
 
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Der 5-Saiter auf A hat als tiefste Frequenz einen Grundton bei etwa 30Hz. So tief muss die Box aber nicht kommen, zumindest nicht linear. Ich würde sie tiefer abstimmen, als es das Lehrbuch vorsieht, also mit zu tiefen Frequenzen hin leicht fallend. So kommt der grundton vom Bass noch durch, wird aber nicht zu dominant. Du musst aufpassen, denn eine tiefere Abstimmfrequenz wird dich was vom Maximalpegel kosten.
 
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Na mal schauen, ob das alles so geklappt hat. Das Holz ist jetzt jedenfalls zugeschnitten, d.h. der Bau selbst sollte nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Ich werd auf jeden Fall berichten!
 
Der Speaker und sämtliches Zubehör sind inzwischen auch vorhanden. Allerdings stellte sich beim testweisen Zusammenlegen der einzelnen Komponenten heraus, dass ich mich wohl mit den Klammern zur Befestigung des Lautsprechergitters vertan hab.

Setze ich den Speaker von außen auf die Schallwand, so ist das Maß deutlich zu hoch, um die Klammern auf der Schallwand anzubringen.
Box von außen.jpg

Setze ich den Speaker von innen an die Schallwand und das Gitter von außen, so ist das Gitter zu flach, um von den Klammern gehalten zu werden.
Box von innen.jpg
Außerdem ergibt sich dann ja, dass der Speaker um die Materialstärke und ein Stück seines Rahmens weiter innen liegt, was halt einfach bescheiden aussieht. Ich weiß nicht, ergeben sich dadurch nicht auch klangliche Probleme?
Box von innen 2.jpg

Habt ihr da Ideen, wie ich das Problem angehen kann? Irgendwas aus Holzresten zusammenfrickeln ist nicht so meine Art. Andere Klammern wären wohl das einfachste, aber wie stell ich sicher, dass die dann passen?

Danke im Voraus und beste Grüße,
Leroy
 
Wie hoch ist der rand des Speakers? Ich meine Korbrand plus Schaumstoffdichtung.
 
Ziemlich genau 2cm. Eventuell minimal schmaler, da der Korb von beiden Seiten mit unterschiedlichem Schaumstoff beschichtet ist und der an der Unterseite flexibler und deutlich flacher gestaltet wurde.

18mm Dicke an Material habe ich noch rumzuliegen.
 
2cm ist schon reichlich, die Meisten sind nicht so dick.
 
Ja, diese Klammern sind eher mit Presskorb-Chassis zu verwenden. Bei meinen EVM 15L gings grad noch so.
Besser wären dan solche:
Adam Hall Lautsprecherklammersatz Art. 5923M4AH.

Mit 13 mm Schenkel würden die dann aber auch etwas schief stehen.

Grüße, Pat
 
Mit 13 mm Schenkel würden die dann aber auch etwas schief stehen.
Könnte man doch eventuell mit genügend großen Unterlegscheiben hinter dem Schraubenkopf sichern, oder? Wo soll das Gitter schon hin, wenn es in allen 4 Richtungen schräg angepresst wird.

Gerade denk ich aber doch drüber nach, ob sich nicht mit dem 18er OSB Rest, den ich hier rumzufliegen hab, was anstellen lässt. Das wären dann ja nur noch 2mm Versatz, die sollten auch mit den Plasteklammern, die ich hier hab, bewerkstellbar sein.
 
Es wäre auch eine Überlegung, das Chassis etwas in die Schallwand sacken zu lassen. Bei 18mm Schallwand vielleicht ca. 5 mm. Das dürfte keine Auswirkungen auf die Physik des Gehäuses haben...

Grüße, Pat
 
Der 5-Saiter auf A hat als tiefste Frequenz einen Grundton bei etwa 30Hz. So tief muss die Box aber nicht kommen, zumindest nicht linear. Ich würde sie tiefer abstimmen, als es das Lehrbuch vorsieht, also mit zu tiefen Frequenzen hin leicht fallend. So kommt der grundton vom Bass noch durch, wird aber nicht zu dominant. Du musst aufpassen, denn eine tiefere Abstimmfrequenz wird dich was vom Maximalpegel kosten.

Minimal tiefer als die Resonanzfrequenz des Chassis ist noch relativ unproblematisch. Wenn Du allerdings weit unterhalb der Resonanzfrequenz liegst, frisst es Leistung (also Pegel), die Membranauslenkung wird wesentlich höher und im schlimmsten Fall verschiebt sich die Impedanz so weit nach unten, dass der Amp aussteigt. (Besonders bei leistungsstarken Röhrenamps nicht gerade unkritisch!)

Außerdem wird es dann schnell "wummerig".
 
im schlimmsten Fall verschiebt sich die Impedanz so weit nach unten, dass der Amp aussteigt.
Unter den Gleichstromwiderstand kann die Impedanz nicht fallen, sie liegt immer höher, unterhalb der Abstimmfrequenz steigt sie eh an.
Bei der Abstimmfrequenz ist die Impedanz am niedrigsten. Dort muss der Speaker auch noch den Resonator antreiben, deswegen sackt die Impedanz da ab.
Das ist auch gewollt, sonst würde das Prinzip Bassreflex gar nicht funktionieren.
Dort wo die impedanz hoch ist, hat es der Antrieb am leichtesten.
 
Es wäre auch eine Überlegung, das Chassis etwas in die Schallwand sacken zu lassen. Bei 18mm Schallwand vielleicht ca. 5 mm. Das dürfte keine Auswirkungen auf die Physik des Gehäuses haben...

Grüße, Pat

Die Schallwand ist sogar 22mm stark, der Kollege im Holzzuschnitt des ansässigen Baumarkts hat sich beim zusägen der Schallwand vertan und ein Freund von mir hatte noch 22er OSB rumliegen.
Da dann aber 15mm einzusacken ist ganz schön arg oder

Minimal tiefer als die Resonanzfrequenz des Chassis ist noch relativ unproblematisch. Wenn Du allerdings weit unterhalb der Resonanzfrequenz liegst, frisst es Leistung (also Pegel), die Membranauslenkung wird wesentlich höher und im schlimmsten Fall verschiebt sich die Impedanz so weit nach unten, dass der Amp aussteigt. (Besonders bei leistungsstarken Röhrenamps nicht gerade unkritisch!)

Außerdem wird es dann schnell "wummerig".
Nach dem die Gehäuseteile jetzt zugesägt sind, hab ich noch mal mit WinISD durchgerechnet und TheBugs Vents möglichst versucht da einzubeziehen. Ich lande mit dem Volumen wohl irgendwo bei 40 - 50 Hz.
 
Die Schallwand ist sogar 22mm stark, der Kollege im Holzzuschnitt des ansässigen Baumarkts hat sich beim zusägen der Schallwand vertan und ein Freund von mir hatte noch 22er OSB rumliegen.
Da dann aber 15mm einzusacken ist ganz schön arg oder

Oder mit anderen Worten: 15mm bräuchte ich, damit die Klammern bündig auf der Schallwand aufliegen können. Dementsprechend weniger ausgefräst um den Korb einsacken zu lassen ergibt auch genau so viel Überstand. 2 - 3 mm Höhenunterschied denke ich sollten kein Problem sein, aber selbst dann bleiben ja nur noch 1cm Material an der Schallwand über. Ich hab da einfach zu große Bedenken und werde wohl aus dem 18er OSB "Unterlegteller" zurechtsägen, die dann ein wenig größer sind als der Fuß der Klammern.
 
Hi,

ich bin jetzt mal böse und sage:
Kauf Dir "gescheite" Lautsprecherklammern. Was Du da hast, ist wohl so ein "Plastiksch***".
Ich kenne für sowas Metallklammern unterschiedlicher Ausführung.
Z.B. http://www.adamhall.com/de/Lautsprecherklammern.html

Gruß
Ulrich
 

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