Boxenkabel=Stereokabel?

  • Ersteller metal12
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Zum Stereokabel ist zu sagen, dass die Anordnung der Steckerkontakte abhängig von der Bauform der Buchse dazu führt, dass der Masseabgriff der Buchse genau auf der Isolation zwischen Mittelpin und Masse des Steckers zu liegen kommt und somit keinen der beiden kontaktiert (Kunststoffring) oder dass es über die 2 Innenleiterkontakte oder über Tip und Masse funktioniert.

Der Hinweis war schon ganz gut. In vielen Boxen (z.B. die bekannten 4x12er, bei denen oft mehrere Buchsen für verschiedene Impedanzen vorhanden sind) werden Stereokabel nicht funktionieren, weil diese Schaltklinkenbuchsen haben, die auf eine Monoklinke angewiesen sind. Diese Buchsen sind zwar als Stereobuchsen gebaut, benötigen für die Funktion aber einen langen Schaft, der die beiden hinteren Kontakte miteinander verbindet (dass dabei noch Schaltzungen betätigt werden, lasse ich mal außen vor).
Man könnte einen Stereo-Stecker benutzen, dazu müssen aber Ring und Schaft kurzgeschlossen werden.

Trotzdem: Im Interesse eines sicheren Betriebes sollte man aus den genannten Gründen ein anständiges Boxenkabel benutzen.
 
Ich habe mal bei einer Auktion für eine Box ein Kabel dazubekommen. Es sieht anders aus und ist ein wenig dicker, trotzdem weiß ich nicht, ob es sich dabei um ein anständiges Boxenkabel handelt. Reicht es den Widerstand des Kabels zu messen oder wie könnte ich es sonst herausfinden? (die einzige Aufschrift ist "Cliff")
 
kann man die klinkenanschlüsse aufmachen? dann würd ich mal reingucken... gibt es nur einen "hot" leiter in der mitte, und die "masse" läuft über die abschirmung, ist es kein boxenkabel, hat es zwei leiter in der mitte, sollte es ein boxenkabel sein.
 
kann man die klinkenanschlüsse aufmachen? dann würd ich mal reingucken... gibt es nur einen "hot" leiter in der mitte, und die "masse" läuft über die abschirmung, ist es kein boxenkabel, hat es zwei leiter in der mitte, sollte es ein boxenkabel sein.

Nein, die Klinke lässt siche leider nicht aufmachen. Naja, dann kaufe ich mir zur Sicherheit lieber nochmal ein richtiges.
 
kann man die klinkenanschlüsse aufmachen? dann würd ich mal reingucken... gibt es nur einen "hot" leiter in der mitte, und die "masse" läuft über die abschirmung, ist es kein boxenkabel, hat es zwei leiter in der mitte, sollte es ein boxenkabel sein.

Das ist nicht zwingend richtig. Gute Lautsprecherkabel - also solche, die man gut aufwickeln kann und die im Vergleich zum Leiterquerschnitt relativ dünn sind - sind koaxial aufgebaut.

Beispielsweise hier: http://www.klotz-ais.com/cgi-bin/quickorder/lshop.cgi?action=showdetail&artnum=LY2_K&wkid=2004g&ls=d
 
Das ist nicht zwingend richtig. Gute Lautsprecherkabel - also solche, die man gut aufwickeln kann und die im Vergleich zum Leiterquerschnitt relativ dünn sind - sind koaxial aufgebaut.

Beispielsweise hier: http://www.klotz-ais.com/cgi-bin/quickorder/lshop.cgi?action=showdetail&artnum=LY2_K&wkid=2004g&ls=d

ups. man lernt immer dazu :great:

ich habe aber in nem buch zu röhrenverstärkern gelesen, dass die koaxiale bauweise nicht geeignet für speakerkabel ist, da dadurch kapazität entsteht, die mit der impedanz der speaker gegenwirkt, was zu vermeiden ist ... ist das also blödsinn?
 
Das ist korrekt, die Kapazität steigt durch die koaxiale Bauweise an. Bei den niedrigen Impedanzen wirkt sich die erhöhte Kapazität aber höchstens ein paar Stellen nach dem Komma aus, daher kann man die Wirkung vernachlässigen.

Im HiFi-Bereich setzt man manchmal sogenannte kreuzverschaltete Leitungen ein (diese bestehen aus mehreren Leitern, die oft kunstvoll verflochten oder nebeneinander angeordnet sind, ähnlich einem Flachbandkabel), weil diese zwar eine erhöhte Kapazität haben, aber dafür eine reduzierte Induktivität - die Leitung bildet nämlich eine Spule mit einer Windung (Hin- und Rückleitung), und die Induktivität steigt bekanntlich mit der von der Spule eingeschlossenen Fläche. Durch die Parallelschaltung dieser "Einzelspulen" reduziert sich der induktive Widerstand erheblich, allerdings macht das aus technischer Sicht am ehesten Sinn bei Biwiring oder der Zuleitung zum Hochtöner (Innenverkabelung der Box) und kapazitiven Lasten, wie Elektrostaten.

Aber wie gesagt, der Klangunterschied dürfte bei Gitarrenboxen kaum wahrnehmbar sein, weil der Frequenzbereich nach oben deutlich beschränkt ist, die Last (Box) induktiv ist und die Länge der Leitung erheblich geringer ausfällt.
 
Die Kapazität von einigen pf/m mehr sind bei 1m wohl zu vernachlässigen, da ist die Luftfeuchtigkeit und somit der Übergangswiderstand am Stecker entscheidender. Also Koax-Lautsprecherkabel sind was feines, kann ich nur sagen...
 
Herzlichen Dank an dieser Stelle an die ganzen versierten Forenprofis, die mir gerade so einiges klarer gemacht haben.
Lustigerweise spiele ich schon mehrere Monate mit einem Instrumentenkabel zwischen Top und Box - Asche auf mein Haupt. Damit auch in Zukunft nichts passiert, hol ich mir morgen gleich mal ein Lautsprecherkabel, und bin dabei in anderen Beiträgen (u.a. hier auf "Speakon"-Kabel gestoßen (z.B. dieses hier). Was außer der "sichereren" Verbindung ist da noch von Vorteil gegenüber "normalen" Klinke-Lautsprecherkabeln (abgesehen von der Verwechslungsgefahr)?
Anschließend noch eine saublöde Frage, zu der ich über die SuFu leider nichts gefunden habe (außer eben diesen Thread hier): Der zweite Lautsprecherausgang meines Topteils kann noch eine zweite Box speisen. Meine bislang alleinstehende Box hat aber noch einen höchst mystischen Wahlschalter zu Stereobetrieb samt 2tem Eingang. Die entsprechenden Impendanzen wären ebenfalls gegeben. Bringt es außer Mehrkosten für ein zweites Kabel irgendwas, wenn ich den zweiten Ausgang meines Topteils auch mit der Box verbinde und diese im Stereobetrieb laufen lasse? Oder mach ich damit was kaputt? :confused:
Danke im Voraus für hilfreiche Aufklärung und stilles Kopfschütteln ;-)
 
Das bringt nichts, weil die Buchsen an deinem Amp parallelgeschaltet sind. Wenn du eine Stereoendstufe hättest, dann könntest du die Box in Stereo betreiben, so geht das aber nicht, wenn dein Top Mono ist.

Speakon: Dazu musst du Top und Box umrüsten, aber die Steckverbinder sind zuverlässiger usw (verriegelbar), berührgeschützt und genau genommen elektrisch auch günstiger. Also auf jeden Fall besser als Klinke.

MfG OneStone
 
Also hole ich mir so eine nette Buchse, schraube diese statt der Klinkenverbindung an Top und Box, kaufe mir ein Speakon-Kabel und erfreue mich an der sowieso rundum besseren Lösung? Ein einigermaßen simpler Einbau ohne große Elektronik-Schlacht wäre bei meinen rudimentären Schaltkreiskenntnissen doch besser.
Ach ja: 4polig oder 8polig?
 
Hallo,

Standard bei Lautsprecheranschlüssen sind die vierpoligen Buchsen und Stecker, die achtpoligen werden vorzugsweise bei manchen PA-Systemen benutzt; es gibt aber auch zweipolige, die ja für Deine Anwendung reichen würden - diese sind aber nicht kompatibel, aber der zweipolige Stecker passt aber sowohl in die zwei- als auch vierpolige Buchse (dabei wird nur der Kontaktsatz "1+/1-" verbunden).

Wichtig: Die Speakon-Buchsen erfordern eine größere Öffnung im Chassis (24mm Durchmesser), weswegen man die Löcher z.B. mit einem Schälbohrer aufweiten müsste. Zur Befestigung sind zwei zusätzliche Löcher notwendig, in die man zweckmäßigerweise, wenn die Materialstärke reicht, M3-Gewinde schneiden kann.
 
Hat eigentlich jemand Erfahrung mit den Prosnake Lautsprecherkabeln von Thomann? (um die 10€)
 

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