Brief Nr. 1

I
Izzo
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So, hat etwas länger gedauert, als ich dachte, aber hier nun der Anschluss an den Song "Briefe an mich".
Soweit steht das inhaltliche erst mal fest, allerdings gibt es manche Formulierungen, die mir so nicht gefallen. Trotzdem würde es mich freuen, wenn jemand drüber lesen würde, und mir seine Meinung schreibt, damit ich den Text umbauen kann, damit die beschriebene Situation (versteht man sie?) nachempfinden kann.
Also, hier der Text:

Ref:
Ich fühle mich hilflos, so machtlos,
und versuche es dir Recht zu machen!
Ich zerstöre mich selbst, unfassbar,
sag mir können auch Tränen lachen?


1. Strophe
Du sagst ich soll dich vergessen,
das wär’ dein allergrößter Wunsch!
Doch wie soll ich ihn dir erfüllen,
das wäre reinste Kunst!
Du hast zuviel in mir bewegt,
meine Seele tief berührt!
Muss es so ein Ende finden,
musst du denn einfach so verschwinden?


Ref:
Ich fühle mich hilflos, so machtlos,
und versuche es dir Recht zu machen!
Ich zerstöre mich selbst, unfassbar,
sag mir können auch Tränen lachen?


2. Strophe
Sag mir jetzt was soll ich tun,
ich quäle mich seit Wochen!
Und nur damit du glücklich bist,
du hast mein Herz erstochen!
Ich werd dich nie vergessen,
für immer wirst du bei mir sein!
Die Gefühle spielen Streiche,
nimm mein Herz ich wills dir überreichen!


Ref:
Ich fühle mich hilflos, so machtlos,
und versuche es dir Recht zu machen!
Ich zerstöre mich selbst, unfassbar,
sag mir können auch Tränen lachen?
 
Eigenschaft
 
Such dir halt ne Neue ;)

Sorry .., war nicht so gemeint.

Allgemein kein Text für mich. Aber muss ja nicht. Wenig berührende Blider, sondern größtenteils eine eher allgemeine wohlbekannte Zustandsbeschreibung eines Menschen, der verlassen wurde bzw jemanden vermisst. Gründe die dazu führten, fehlen. Selbstrefektion auch nicht zu finden.

Als Anhängsel an die recht selbstbezogene Leidensbeschreibung dann das "Sag mir können Tränen lachen", was in dem Zusammenhang ein wenig kitschig-schlageresk rüberkommt.

Ich weiß nicht, was das lyrische Ich erreichen will.. Mitleid? Meins hat es nicht.

, damit die beschriebene Situation (versteht man sie?) nachempfinden kann.

Ich sag mal so: ich erahne, worum es geht.. Wirklich empfinden kann aber nichts. Dazu ist es mir zu allgemein, zu unpersönlich.

Eine bestimmte Situation erkenne ich auch nicht. Lediglich einen Zustand..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm. Schwierig. Ja das meinte ich, ob es eben jemanden ansprechen kann....
Vielleicht könnte man Wörter "verändern" damit es weniger kitschig rüberkommt? Aber ich bin da mittlerweile so festgefahren, dass mir nichts neues einfällt...aber genau darum mag ich dieses Forum weil einem geholfen wird, Dinge komplett anders zu sehen, wenn man quasi in einer Sackgasse steckt :)
 
Vielleicht könnte man Wörter "verändern" damit es weniger kitschig rüberkommt?

Mit "kitschig" meinte ich nur den einen Satz "können Tränen lachen" ... aber auch der Rest des Textes ist mir für meien Geschmack zu eindmensional.

Und das ist auch nicht gerettet, in dem man ein paar Worte ändert.

Aber ich bin da mittlerweile so festgefahren, dass mir nichts neues einfällt...aber genau darum mag ich dieses Forum weil einem geholfen wird, Dinge komplett anders zu sehen, wenn man quasi in einer Sackgasse steckt :)

Dann würde ich von einer anderen Seite herangehen.

Stell dir ein paar Fragen:

Was ist die Situation? Jemand, der leidet, weil er verlassen wurde, ist keine Situation. Das ist ein Zustand, in dem sich jeder befindet, der verlassen wurde.

Was erfährt man über die Situation? Warum hat sich wer getrennt? Wer ist die Person überhaupt, die dich verlassen hat?

Entweder Du konzentriest dich wirklich nur auf dein Gefühl. Dann müsstest du es aber etwas bildhafter beschreiben als bloß mit "Oh, das tut so weh, warum hast du das getan .. jaul ... jammer" ...

... oder Du beschreibst tatsächlich eine Situation, streust noch einige Informationen über dich oder die andere Person in den Text. Oder Erinnerungen über Euch und das Zusammensein.

Halt irgendwas, was ein Bild entstehen lässt. Das einzige Bild, was ich jetzt sehe, zeigt nur einen Text..

Ich empfehle dir, den Workshop mal querzulessen. Da steht viel über Themenfindung.
 
Ich mach ja selbst so "Heulsusen-Songwriter"-Krams und steck da oft im selben Problem, dass ich ein Gefühl beschreiben will, da aber keine angemessenen Bilder finde. EIn Patentrezept hab ich da nicht, dahaer brauche ich auch immer unverhältnismäßig lange ;-) Aber ein paar Sachen klappen oft recht gut:
- versuche die Gefühle zu personalisieren (also zB dein Glück betrinkt sich (um mich mal zu zitieren...) oder sowas. Gefühle, die Streiche spielen oder lachende Tränen sind zwar schon ein Ansatz, aber irgendwie zu offensichtlich
- Setz Dinge in andere Zusammenhänge: ein Kumpel von mir singt "ich hab mein Herz ausgekugelt für dich" zB oder Thees Uhlmann, der sein Herz seit 5 Jahren in kochendes Wasser hält, aber noch nicht abgebrüht ist, sondern weichgekocht.
- Schau dich in deinem Zimmer um und versuch Sachen mit dem vermittelten Gefühl zu assozieren - leere Stühle, Klamotten auf dem Boden, Fotos, CDs.
- schau dich draußen um und mach das gleiche.
- wenn du ein Wort hast, das dir gefällt spiel damit herum und überlege, was es noch bedeuten kann. Mich hat zB mal "Kindertotenlieder" (von Mahler) irgendwie fasziniert. Dann daraus "Kinder toter Lieder" gemacht. Tote Lieder mit ehemaligen "unsere Lieder" verbunden und die Kinder für die mit den Liedern verknüpften Gefühle stehen lassen. Also einfach mla frei rumspielen.
- stell dir die Umgebung vor in der das LI ist und beschreib die (vermeide Regengüsse und sowas :p)
- stell dir die Lage genau vor, dann überlege, was das Problem des LI ist; nun überlege, was du mit der Lage/dem Problem verbindest und was du wiederum damit verbindest. Dann solltest du schon ein paar Punkte haben, die du erwähnen kannst.

Ist jetzt zwar alles sehr abstrakt, aber vielleicht hilft dir ja ein Tipp davon etwas :)
 
Laaaangweilig. Wieso schreiben so viele was sie denken? Stilvoll ist den Gedanken lyrisch kreativ zu umschreiben. Sag nicht was deine Pussy sagt, umschreibe was sie sagt. Sage etwas aus ohne es explizit und direkt auszusprechen.
 
Ich muss NaughtyMiss zustimmen ... sorry.
Wie man auch verschlüsseln kann (dumm eben nur, dass sowas erklärt werden muss, denn wer nicht von selber drauf kommt - ob der das "Künstlerische" wirklich in sich hat???):

die ganze Szene in ein anderes Metier transportieren.
Z.B. so: der Mensch ist ein Haus und die Verletzung ist ein Sturm, der über das Haus hinwegfegt und es sehr in Mitleidenschaft zieht.
Und dann beschreibst Du:
- Dach teilweise abgedeckt (= Mensch fühlt sich schutzlos, ausgeliefert)
- Inneneinrichtung durcheinandergeworfen / teilweise zerstört (= Mensch kann keinen klaren Gedanken mehr fassen)
- Fundamente erschüttert, Mauern rissig (= Lebenssinn bzw. -halt dahin)

usw.

Ist mit ein bisschen Phantasie alles ganz einfach.
Wie gesagt - mit Phantasie...


1788
 
Dankeschön für die Meinungen und Anregungen!
Ich werde den Text dahingehend nochmals überarbeiten. :)
 

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