Buchlesung auf dem Piano begleiten

Ein Literaturstück wäre mir angenehmer.
Burgmüller Etüden op. 100, 109 finde ich eine gute Idee, da wird man zu jeder Stimmung fündig. Weiteres Material böten Stücke aus Schumann op. 15, op. 68 oder Tschaikowsky op. 39. Das hätte den Vorteil, dass die Zuhörer gedanklich bei Buch und Vorleser bleiben können und sich nicht erst einmal auf die immer noch neue Musik einlassen müssen. Wenn Du (das nächste Mal) nicht ganz so ausgetretene Pfade beschreiten möchtest, könntest Du dich bei William Gillock (Recital Collection oder auch Lyric Preludes in Romantic Style) umsehen, Hörbeispiele gibt es reichlich auf Youtube, mit Firefox & uBlock origin-AddOn auch unterbrechungsfrei zu sehen. Auch Leonard Bernstein, Music for Piano bietet viele reizvolle Stücke, ich denke besonders an seine kurzen "Anniversaries" .
Die Anniversaries wurden auch außerhalb der Gesamtausgabe als Einzelband veröffentlicht.

Für die vortragsreife Erarbeitung neuer Stücke ab der Musik der Moderne braucht es m.E. für den angegebenen Ausbildungsstand mehr als zwei Wochen, schon daher würde ich Pederecki oder Ligeti jetzt nicht nehmen. Vom Zimmer "Fluch" halte ich auch wenig außer als Zugabe, es lenkt wegen der Über-Popularität genauso ab wie Penderecki und Ligeti mit deren ungewöhnlicheren Komposition.

Ebenfalls für's nächste Mal finde ich insgesamt charmant mit feinen Dissonanzen ab und an verschiedene Stücke von Joe Hisaishi sehr lohnenswert.
Die maßgebliche Veröffentlichung für Solo Piano ist "Ghibli Best Stories (Original Edition)", im Link mit kleiner Notenvorschau.

Zen-On Joe Hisaishi Ghibli Best


Als Höreindruck dazu (fast genau) wie im Heft gespielt "One Summer's Day":

View: https://www.youtube.com/watch?v=TK1Ij_-mank

Meine Maixme bei einer Auswahl wäre jedenfalls das genaue Gegenteil von "Eindruck schinden", wonach mir manche Tips stark aussehen. Die Aufgabe ist doch "nur" anständig Begleiten, die eigentlichen Stars sollten m.E. der Text/das Buch und der Vorleser sein.

Gruß Claus
 
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Meine Maixme bei einer Auswahl wäre jedenfalls das genaue Gegenteil von "Eindruck schinden", wonach mir manche Tips stark aussehen
Da hast Du recht natürlich.
Eindruck schinden war sicherlich keine Absicht, ich kenne nur wenig leichte Literatur, die unheimlich oder gefahrvoll rüberkommt.
Das einfachste wäre imo tatsächlich eine kleine Improvisation mit tiefen Oktaven und ein paar mehr oder weniger dissonanten Tönen/Akkorden rechts.
 
Penderecki konnte ich einfach nicht unerwähnt lassen, nachdem ich mich an keine bedrohlichere Musik als in Shining erinnere.

Was nicht heißt, dass ich das spielen könnte oder auch nur wollte.

Aber im Sinne eines Brainstorms - da soll und darf der TE dann einfach alles durchhören und für sich entscheiden.
 

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