Er hat sie dann aber nie abrichten lassen, sondern gleich neu bundiert. Mit Abrichten zwischendurch wären es viell. 3 Mal gewesen. Und: er hat den Anspruch dass die immer wie neu sind, spielt über zig Jahre jeden Tag einige Stunden etc., sprich er kann sich das leisten dass die Klampfe immer wie nagelneu da steht.
Das mit dem Abrichten ist halt so ne Sache. Ich weiß jetzt nicht welche Bünde Morse drauf hat, aber die ohnehin schon sehr flachen Bünde meiner Luke wird man kaum mehr als 1 oder allerhöchsten zweimal abrichten lassen. Dann spielt man auf fretless.
Bei Jumbo-Bünden siehts natürlich anders aus.
Das mit dem Draufdrücken kann ich nicht nachvollziehen: wenn ich stärker auf die Saiten drücke, intoniere ich falsch. Daran kann es also imho nicht liegen, oder jedenfalls nur bei Anfängern, die das mit Intonieren noch nicht so drauf haben.
Es bleibt einfach wohl am verwendeten Material für die bünde hängen. Wenn das entsprechend weich ist, hat man da schnell Kerben drin. Auf meiner TexMex (meine erste Klampfe) sind die Bünde fertig. Meine Fender USA ist nicht mehr weit davon entfernt, wobei sich da mit abrichten das Neubundieren wohl noch einmal umgehen lässt.
Von daher kann ich es nicht nachvollziehen, wie du es geschafft hast in 25 Jahren noch keine Bünde runternudeln. Entweder wechseln deine Klampfen ständig bzw. du spielst immer mehrere verschiedene, oder das Bundmaterial ist sehr hart (was afaik kein Qualitätskriterium ist, also nix mit billig zu tun hat!) bzw. du hast Jumbo-Bünde die man mehrmals abrichten kann, ohne sie gleich rauswerfen zu müssen.
Welche Saiten spielst du denn? Das kann natürlich auch damit zusammenhängen.