Wäre es nicht zielführender für den Zweck einer autodidaktischen Gehörschulung, die kein Musikhochschulniveau erreichen muss, nach Gehörtrainern Ausschau zu halten und damit zu üben? Also zu üben Akkorde zu hören, die die App ja kennt, sonst könnte sie ihn ja nicht abspielen? So könnte man es dann, mehr oder weniger, je nach Übedisziplin?
Im Prinzip könnte das doch mit nem MIDI-Controller funktionieren.
Habe mir mal den Spaß gemacht und mit meinem Programm die Klänge von 11000 unterschiedliche Akkorden generieren lassen, wobei in dieser Zahl Basstöne, Typen, Lagen, Voicings und Spielweisen (auf/ab/gleichz.) berücksichtigt sind. Dann verließ mich die Lust, was sicher aber auch am Klang der Audios lag. (EDIT: Wer so ein Quiztool entwickeln will und mir ein Share zur Verfügung stellt – ich hätte die 11482 ogg-Dateien noch rumfliegen, sind ca. 260MB und würds als Zip irgendwo hochladen. Aber der Klang ist ... nun ja, sechs Jahre alt.)
Diese dürfen nämlich nicht aufgenommen werden, sondern sollten exakt synthetisch reproduziert werden, damit man die Audios nicht an Merkmalen wiedererkennt, die nichts mit dem Akkord zu tun haben.
Harmonie-Lernprogramme gibts bestimmt. Davon hätte der TE auf lange Sicht mehr, bin ich mir ziemlich sicher.
Ist aber eher mal laut gedacht bzw. geschrieben, wo sind die IT-ler hier im Forum?
Als IT-ler kann ich sagen, dass die Syntheserichtung generell einfacher ist als die Analyserichtung. Einfach weil auf dem Weg zum Klang in digitaler Form viel Information verloren geht, die der Hörer aus dem Erfahrungsschatz ergänzt (etwa wann welches Instrument erklingt, welche Stimme). Der Unterschied zweier benachbarter Samples kann so viel bedeuten. Klar kann man der Wellenform mit Fourierzeug zerlegen. Aber woher das Wissen nehmen darüber, wie lang im konkreten Fall das Analysefenster sein sollte und wo es zu positionieren ist?
Im übertragenen Sinne: Klar kannst du den Mars beobachten und vielleicht sieht du einen Schatten und vielleicht lässt da gerade ein Marsmännchen seinen Drachen steigen ... mit Hausmitteln kommst du da nicht weit.
Es wäre keinerlei Verlass darauf, dass irgendeine App, deren Entwickler behaupten, sie könnte Akkorde in Audiomaterial identifizieren, die korrekten Ergebnisse ausspuckt. Das erste, was ich täte, um das zu testen: Am Klavier irgendwelche Akkorde anschlagen und schauen, was sie sagt. Und dann ein bisschen verstimmen (hab ein Digi) und noch mal probieren.