Corona - Vocals Plaudereck

  • Ersteller Silvieann
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ist in BaWü Musikunterricht zu zweit wieder erlaubt?
Ja, das war der Grund ihres Anrufs, sie hat jemanden für eine Gesangsstunde gesucht. Ich habe mir aber (bei allem Verständnis und aller Solidarität mit ihrer Situation) erlaubt das abzulehnen. Ich muss meine Kohle gerade schon auch zusammenhalten, ich habe eine Tochter, die von mir Unterhalt bezieht. Ich habe zwar Rücklagen und kann auch an den laufenden Kosten noch etwas schrauben, aber ich bin trotzdem auch Freiberuflerin und Zulieferin für die Veranstaltungsbranche. Bei mir wird die Krise zeitverzögert ankommen, aber sie wird auch ankommen.

Der Altersdurchschnitt in dem Chor ist auch relativ hoch - es muss zwar jeder selbst wissen, aber so ab 55 aufwärts haben viele eben doch auch Vorerkrankungen und Bedenken. Mir tut ihre Situation leid, aber Lösungen habe ich auch keine... :nix:
 
Gibt es denn keinen Notfallfonds? Hier kann man das auch als Künstler in Anspruch nehmen.
 
Gibt es denn keinen Notfallfonds? Hier kann man das auch als Künstler in Anspruch nehmen.
Es gibt hier in Baden-Württemberg (hier ist das auf Länderebene geregelt) eine Corona-Notfallhilfe, die grundsätzlich für alle Solo-Selbständigen und Kleinbetriebe gedacht ist (da sind auch 1180 Euro pro Monat für private Lebenshaltungskosten drin), aber in erster Linie soll die dazu dienen, dass man bei null Umsatz seine Betriebskosten weiter zahlen kann. Und es gibt die Möglichkeit, beim Bund Grundsicherung (ALGII, besser bekannt als Hartz IV), zu beantragen. Spezielle Zahlungen für Künstler/Freiberufler gab es vereinzelt auch, da waren die Töpfe aber schnell leer.
 
Verstehe....
meine finanziellen Mittel reichen auch nur noch bis Mai, dann werde ich den Härtefallfonds ebenfalls in Anspruch nehmen müssen. Es ist für alle eine Sch.... Zeit. Trotzdem werde ich nicht meine Gesundheit (und die meiner Tochter) aufs Spiel setzen und (wie vor Corona) täglich Leute in unserer Miniwohnung ein- und ausgehen lassen. Abgesehen davon darf ich das jetzt auch gar nicht. Eine Schülerin hat schon gefragt, wann sie denn wieder kommen darf. Meine Antwort war: ich habe keine Ahnung. In den nächsten Wochen oder Monaten sicher nicht. Wenn du mich sehen möchtest, muss es virtuell sein. Das wollte sie nicht. Aber mit den Schülern, die sich darauf eingelassen haben, läuft es eigentlich super. Ich könnte mir gut vorstellen, einen Teil des Unterrichts auch in Zukunft online zu machen!
 
Habe gerade erfahren, daß anscheinend in Bremen für die Soloselbstständigen nur Betriebskosten drin sind, also Miete. Keine Honorarausfälle. Und was das 1:1 unterrichten angeht reg ich mich nur auf über sinnlose Bestimmungen. Bei den SchülerInnen zuhause ist erlaubt, im eigenen Raum nicht. Arrrrggggg!!!!! Überflüssig, das jetzt auszuführen.

Erfreulicherweise wird es gerade ein wenig mehr mit Skype...


Ansonsten lasse ich demnächste alle, für die das gut funktioniert weiter skypen, mache aber auch wieder Live Unterricht und Proben zu zweit, sobald es grünes Licht gibt. Ich kann mich nicht die nächsten zwei Jahre mit Computer isolieren... Und singen macht glücklich und glücklich sein macht gesund ;-)
 
Nachdem ich mit soviel Freude eure Lieder hier höre, dachte ich, ich trag auch was bei. Singen ist ein gutes Ventil um mal eine kurze Zeit am Tag sich ausnahmsweise mal mit was Erfreulichem zu beschäftigen.
Ich finde es grad schwer, etwas Ruhe zu finden. Seufz...
Habt eine gute Zeit!!



Karin
 
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Nachdem vor einer Woche(?) hier schon eine coronabezogene Darbietung von (zumeist) Uniformierten aus Aachen vorgestellt wurde, hier eine aus dem finnischen Oulo:



Liedtitel: Ich liebe das Leben. Einblendung zum Schluss (u.V.): Liebe das Leben, bleib zuhause.

Das Original ist übrigens russisch: Я люблю тебя, жизнь
 
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Hallo,

...eine schöne Art, solche Appelle unters Volk zu bringen. Wenn dadurch auch verstärkt ins Bewußtsein gerückt wird, daß generell alle Einsatzkräfte, die Uniform oder Einsatzkluft tragen, genausolche Menschen sind wie wir "Normalos", wäre das ein Extra-Gewinn.
Wie stand in einem Kommentar zum Musikvideo der Aachener Einsatzkräfte zu lesen? "Wenn ich von dem Polizisten da ein Knöllchen überreicht bekäme und er sänge dabei, ich würde glatt das Doppelte dafür bezahlen..." ;) Besagter "Polizist" ist übrigens Kriminalhauptkommissar in Aachen...

Viele Grüße
Klaus
 
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@vokarin Jesus Christ Superstar, sehr schön :claphands:
 
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Ausgangssperre Tag 38: In stiller Nacht
zur ersten Wacht, ein Stimm beginnt zu klagen.
 
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Ich bin zwar keine Chorsängerin, aber für Bandproben in geschlossenen Räumen gilt bezüglich der Risiken ja dann wohl das gleiche :-( Menno, dieses Drecksvirus. Dear scientists, please hurry up....

Das Problem besteht nur, wenn du davon ausgehst, daß jeder deiner Mitsänger-, und musiker potentiell ein Infizierter ist. Oder wenn du Sorge hast, selbst infiziert zu sein. Ich habe für mich entschieden, bestimmte Risiken mit bestimmten Menschen einzugehen, weil ich mir nicht vorstellen kann, die nächsten Monate oder Jahre nur zu warten und zu bangen. In den realen Begegnungen kann es so sein:

Beide unwissend infiziert = Risiko egal
Beide bereits immun = keine Gefahr
Einer bereits immun - einer infiziert = keine Gefahr
Beide ungeschützt aber auch nicht infiziert = keine Gefahr
Einer ungeschützt - einer infiziert = Pech gehabt


Im übrigen bin ich der Ansicht, daß wir solche links nicht verbreiten sollten BEVOR wir selber wieder die Eigenmacht haben unseren Beruf als GesangslehrerInnen auszuüben. Solange es verboten ist, 1:1 zu unterrichten gibt das nur Futter uns weiter hinzuhalten. Wir stellen uns selbst ein Bein.
 
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Das Problem besteht nur, wenn du davon ausgehst, daß jeder deiner Mitsänger-, und musiker potentiell ein Infizierter ist. Oder wenn du Sorge hast, selbst infiziert zu sein.

Natürlich - genau darum geht es ja.
Es ist ja nicht so, dass ich halbtot und gelähmt vor Angst zu Hause hocke. Ich habe sofort auf Skype-Unterricht umgestellt und zumindest eine meiner beiden Bands ist gerade äußerst produktiv, wir machen homerecording und ich erstelle dazu Videos, dann stellen wir die Songs ins Netz, das machen wir nun seit drei Wochen und ein Ende dieser neuen Arbeitsweise ist nicht abzusehen, zumal zwei Musiker aus Bayern sind und die Grenze ist dicht.
Aber ich habe Verwandte in Spanien und USA und verfolge die Nachrichten von dort sehr aufmerksam. Gerade Spanien, mein Heimatland, steht mir sehr nah, und es ist eine Tragödie, was dort geschieht. Wie viele Leute schon gestorben sind. Oder wie beschissen krank man durch Corona werden kann.
Und theoretisch könnte ich mich, könnten die anderen sich überall anstecken. Im Supermarkt, in der Schule (die hier am 15. Mai wieder starten soll) usw. usw.
Ich hab einfach einen Heidenrespekt vor Pandemien und befürchte, dass D und Ö zu schnell wieder hochfahren. Deshalb warte ich lieber noch ein paar Monate, bevor ich wieder hochfahre. Zumal ich noch für einen anderen Menschen verantwortlich bin.
@Shana, du hast einen separaten Unterrichtsraum, oder? Das ist ja auch nochmal was anderes als in den eigenen vier Wänden zu unterrichten. Mein Zuhause ist ein Zufluchtsort, zumindest mir gibt es eine gewisse Sicherheit, wenn ich kontrollieren kann, wer hier ein- und ausgeht bzw diese Personenzahl extrem einschränken kann. Nicht zuletzt auch, falls es mal darum gehen sollte, Infektionswege nachvollziehen zu können.
Aber natürlich kann und soll das jeder nach eigenem Gutdünken entscheiden.
 
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Ich biete auch Skype Unterricht an. Nur, so wie du es schreibst "Ich habe sofort auf Skype Unterricht umgestellt", da klingt das als könnte man einfach einen Schalter umlegen von live auf Skype.

So läuft das bei mir nicht. Inzwischen immerhin machen es 5 SchülerInnen. Einer davon hat jetzt viel Zeit im Homeffice und unterstützt mich indem er drei Stunden die Woche nimmt. Bei den anderen ist es für mich nur der laufende Vertrag oder inzwischen auch schon ein abarbeiten.

Alle anderen SchülerInnen haben Skype bisher nicht für sich angenommen. Darunter alle mit freien Vertägen, das bricht also alles weg. Diejenigen mit festen Verträgen waren bisher solidarisch, da habe ich Glück mit den Leuten. Ich denke dennoch, daß es ab Mai höchste Zeit wird, daß auch wir mit klaren Aussagen und individuellen Plänen wieder loslegen können. Wie es für andere Branchen ja auch ermöglicht wird.

Ich stelle mir das für mich so vor, daß alle erstmal bei Skype bleiben, bei denen das gut funktioniert. Und ich kann dann auch sehen, wer jetzt überhaupt live wieder kommen wollen würde und mit denen evtl auch noch mal direkt über Skype reden und was das für Möglichkeiten bringt. Auf 100 Prozent hochfahren wird vermutlich jetzt eh nicht gehen. Ich gehe davon aus, daß es sich im Verlauf des Jahres allmählich neu strukturieren wird, eine Mischung aus Skype und Live, evtl auch mit neuen SchülerInnen, die gleich mit Skype anfangen. Das wird sich zeigen, zumal ja das Virus auch weiterhin da sein wird.

Wichtig ist nur, daß wir selber entscheiden und nicht weiterhin Verbote bekommen.
 
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Im übrigen bin ich der Ansicht, daß wir solche links nicht verbreiten sollten BEVOR wir selber wieder die Eigenmacht haben unseren Beruf als GesangslehrerInnen auszuüben. Solange es verboten ist, 1:1 zu unterrichten gibt das nur Futter uns weiter hinzuhalten. Wir stellen uns selbst ein Bein.

Dazu sage ich jetzt mal lieber nichts.
 
Wir brauchen Vertrauen, Wissen, Kreativität.
Und eine mündige Bevölkerung.

Deine individuellen Überlegungen kann ich gut nachvollziehen und akzeptieren, liebe Bell. Mein Gitarrist z.B. möchte auch jetzt nicht in unserem Raum proben, da er seine Familie nicht gefährden möchte.

In dieser ganzen Debatte geht es um die Verantwortung und die Freiheit ALLER. Noch wird mit Verboten und Ansagen reagiert, aber ich bin der festen Überzeugung, daß wir davon weg kommen müssen. Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe.

Und letztendlich werden nicht wir GesangslehrerInnen das Zünglein an der Waage sein. Vielleicht reduziert das singen sogar die Gefahr dadurch daß es Glückshormone freisetzt? Das singen von zwei oder drei Menschen miteinander ob jetzt privat oder beruflich wird nicht die Pandemie außer Kontrolle bringen. Da ist es weit ausschlaggebender, wie wir es mit Großveranstaltungen halten, Reisen, öffentlicher Verkehr, Nachtleben usw.....
 
Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe.

Und damit wären wir wieder an der Schwelle zu einer gesellschaftspolitischen Diskussion.

Leute, ich hätte auch Lust, hier meine Gedanken zum Sinn oder Unsinn der Maßnahmen, den Folgen und den täglich sich ändernden Erkenntnissen mitzuteilen. Aber: Es geht nun mal nicht.
 
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Ich weiss, antipasti. Ich sage auch nichts mehr dazu, Gesellschaftliches diskutiere ich woanders. Wobei... soviel diskutiere ich eigentlich gar nicht. Mich interessieren wissenschaftliche und medizinische Details zu Pandemien derzeit mehr als gesellschaftspolitische Debatten. Eins darf ich aber noch sagen ? Überschätzen sollte man die Glückshormone beim Singen nicht. Auch Sex setzt Glückshormone frei, ebenso Joggen und Schokolade essen. Das bietet aber keinerlei Schutz vor einem dem humanen Immunsystem unbekannten Virus. Wir SängerInnen sollten uns da jetzt nicht so überschätzen. Singen macht Spaß, aber es ist weder ein Allheil- noch ein Wundermittel.
 
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