Cube 80XL - Problem mit Feedback

Treden
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Hallo zusammen,

ich besitze schon längere Zeit einen Roland Cube 80 XL, den ich bisher hauptsächlich zuhause gespielt habe.

Seit eineiger Zeit steht der Amp bei uns im Proberaum, wo ich ihn leider für unsere Musikrichtung (Skatepunk) kaum verwenden kann.
Clean funktioniert der Amp einwandfrei.
Sobald ich ein Ampmodell auswähle, welches höhere Gainreserven bietet (ab dem Plexi-Klon) und die Lautstärke hochfahre, tritt ein extremes Feedback auf. Dieses Feedback ist nicht vergleichbar mit dem üblichen Feedback welches auftritt, wenn die Saiten durch den Schall in Resonanz angeregt werden. Es tritt selbst dann auf, wenn die Saiten mit den Händen gemutet werden, so dass diese wohl nicht an der Entstehung des Feedbacks beteiligt sind. Währnd die Saiten klingen, verstummt das Feedback - außer bei Palmmutes, da ist es zwischen den Tönen klar hörbar.

Ich habe verschieden Kabel und Positionen des Amps im Raum ausprobiert. Die Gitarre ist direkt an den Amp angeschlossen, es befinden sich keine weiteren Geräte zwischen der Ausgangsbuchse der Gitarre und der Eingangsbuchse des Amps. Ebenso habe ich verschiedene Gitarren angeschlossen - interessanterweise ändert sich die Tonhöhe des Feedbacks stark, abhängig von der verwendeten Gitarre. Bei meiner Fernandes brummt es relativ tief, bei meiner Strat quietscht es unerträglich hoch und bei der Ibanez meines Bandkollegen brummt es im mittelfrequenten Bereich.

Kennt jemand von euch dieses Problem? Kann das an einem lockeren Bauteil im Inneren des Amps liegen? Ich habe mich bisher gescheut, die Kiste aufzuschrauben, aber muss dies denke ich wohl tun. Aber wo anfangen mit dem Suchen?
 
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Meine "Ferndiagnosen-Vermutung" ist, dass es an einem elektronischen Bauteil des Amps liegt, das mikrofonisch geworden ist. Röhren sind ja nicht drin, es könnte aber zB. ein keramischer Kondensator sein (falls denn solche verbaut wurden). Ein lockeres (grösseres) Bauteil sollte es eigentlich nicht sein, da sich das nur durch eine Resonanz, aber nicht durch ein Feedback äussern würde - und schon gar nicht auf die Änderung der Gitarre reagieren. Einen schlechten Kontakt, der auf bestimmte Frequenzen des Lautsprechers reagiert, würde ich aber nicht ausschliessen.

Langer Rede kurzer Sinn, selbst wenn du durch Klopfen mit einen Stift das Bauteil identifizieren könntest, könntest du es dann auch austauschen? Also sollte sich IMHO jemand mit Elektronik-Knowhow des Amps annehmen. Der auch mit den Gefahren durch Netzstrom (siehe Warnung, die sicherlich auf dem Amp aufgedruckt ist "No user servicable parts inside .... usw. ...") kundig umgehen kann.

PS: Wie reagiert der Amp auf eine Gitarre mit zugedrehtem Volume?
 
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Danke dir für deine Antwort.

Bei zugedrehtem Volume ist das Pfeifen/Dröhnen nicht zu hören. Ebenso wie bei cleanen Soundeinstellungen.

Ob ich das Bauteil austauschen kann, hängt ganz von dessen Größe, bzw. der vorgesehenen Größe der Lötstelle ab. Bei einem SMD-Bauteil beispielsweise werde ich keine Chance haben.

Mikrofonie habe ich mir auch schon überlegt, aber wie entsteht hier der Zusammenhang zwischen der mikrofonisch gewordenen Elektronikkomponente und der Gitarre? Entsteht hier ein Schwingkreis, welcher die Impedanz- + Kapazitätswerte der Gitarre (Potis + evtl. Pickups als Parameter aufweist? Wie wird daraus dann die Elektronikkomponente zur Schwingung angeregt (Dies nur rein als Intressensfrage, im Studium haben wir uns leider viel zu wenig mit analoger Elektronik, aber vielmehr mit digitaler Elektronik beschäftigt)?

Kommen noch andere Ursachen in Frage?
 
Es kann ja auch zu Feedback direkt über die Pickups kommen. Wird es denn anders, wenn du die Position zum Amp änderst, Abstand oder Winkel? Mal den Finger auf den PU legen und den damit dämpfen.
 
Mikrofonie habe ich mir auch schon überlegt, aber wie entsteht hier der Zusammenhang zwischen der mikrofonisch gewordenen Elektronikkomponente und der Gitarre? Entsteht hier ein Schwingkreis, welcher die Impedanz- + Kapazitätswerte der Gitarre (Potis + evtl. Pickups als Parameter aufweist? Wie wird daraus dann die Elektronikkomponente zur Schwingung angeregt
So oder so ähnlich - auf jeden Fall werden die Parameter der 1. Stufe im Verstärker durch die (komplexe) Last, die die Gitarre darstellt, verändert. Die Rückkopplung entsteht durch die Vibrationen, die der Lautsprecher auslöst (entweder direkt oder indirekt über den Schall) - nach meiner Vermutung entweder in einem Bauteil oder einem schlechten Kontakt. Und durch einen Kurzschluss am Eingang (zugedrehtes Vol. Poti) passiert auch nix mehr. Ich meine aber, eine genauere Analyse bringt nur begrenzt weiter - schliesslich kommt es hauptsächlich darauf an, den Fehler zu finden und zu beseitigen.

Wenn eine passende externe Box zur Hand ist, könnte man auch mal probieren, ob das eine Änderung bringt. Wobei man zusätzlich den internen Lautsprecher deaktivieren müsste, das passiert ja wohl nicht durch Einstecken des externen Lautsprechers. Damit hätte man ein starkes Indiz, dass es an direkt an den Vibrationen des internen Speakers liegt.
 
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Besonders gerne passiert sowas bei a) mehr gain b) mehr Lautstärke und c) mehr höhen.
 
PS: Noch simpler für eine erste, aber bei weitem nicht so aussagefähige Prüfung, ist es natürlich, einen Kopfhörer einzustecken.
 
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