Klassische Bluessounds - ohne Voodoo

  • Ersteller Rude Mood
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Vor dem Hintergrund dessen, was man von emptypockets in diesem Thread bisweilen hört, ist die Frage, ob stärkere Saiten notwendig sind, eigendlich schon überfällig.

Habe ich gerade erst gesehen.

Tut mir leid, dass Du meine "Gitarrenkünste" für so unterirdisch hälst, dass Du Dich sogar genötigt siehst, miczh an den Prtanger zu stellen!

Das haben insbesondere die vielen, vielen Mitspieler im Blues - Jam - Thread nicht verdient. Mach doch einfach mit! Dann kannst Du ja mit dicken Saiten zeigen, wo es lang geht! Ach so, falls Du Dir vielleicht dumm vorkommst: Mit "Anfängerbereich hat das da schon lange nichts mehr zu tun!

Aber um Dich zu beruhigen: das eine oder andere, was da von mir gespielt wurde, ist tatsächlich mit 10ern gespielt worden. Und auf meiner ES sind sogar 8er.
Also, was nun?
 
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Hey empty, etwas mehr Selbstvertrauen! Ich habe den Satz so verstanden, dass angesichts dessen was Du dort (und auch andernorts) gezeigt hast, so fetter Stacheldraht wohl nicht notwendig ist. :)
 
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Einerseits ist es sehr oberflächlich: welchen Tele-Sound meinst du? 2x Humbucker, Singlecoils? Genauso bei den Amps: Nach welcher "Marshall-Rezeptur"? EL84, EL34 oder KT's? Ein- oder Mehrkanaler?

Ein Ferrari ist rot, der erste Wein Frankreichs ist der Château Latour; eine Tele ist blond und hat 2 Singlecoils, der klassische Marshall ist das 1959 Topteil für Hendrix und der Bluesbreaker für die Les Paul. Some things never change...
 
Hey empty, etwas mehr Selbstvertrauen! Ich habe den Satz so verstanden, dass angesichts dessen was Du dort (und auch andernorts) gezeigt hast, so fetter Stacheldraht wohl nicht notwendig ist. :)

Das hat mit Selbstvertrauen nichts zu tun.
So wie der Satz formuliert ist, kann man ihn gar nicht falsch verstehen.
Es kann natürlichz seinh, dass er schlicht falsch formuliert ist.
 
Also missverständlich vielleicht...
Zitat von Ennito
Vor dem Hintergrund dessen, was man von emptypockets in diesem Thread bisweilen hört, ist die Frage, ob stärkere Saiten notwendig sind, eigendlich schon überfällig.

Diese Aussage läßt (leider) zwei Schlüsse zu:
1. Frage hat sich erübrigt, dicke Saiten sind notwendig, weils mit 9er Saiten kacke klingt.
2. Frage hat sich erübrigt, dicke Saiten sind überflüssig, weils mit 9er Saiten geil klingt.

Ich würd eher an Interpretation 2 glauben! :)
 
Männer, bitte.....Wir sollten hier nicht die Fähigkeiten der anderen Forenmitglieder bewerten, sondern Sachen schreiben, die die Einsteiger mit Freude lesen können.
 
Dafür ist das Board ja da, aber ich betone noch einmal, auch wenn das Andere lästig finden mögen: Wenn man z.B. von einer Bluesgitarre spricht, ist keine bestimmte Marke gemeint, sondern die Art zu spielen. Die Welt in Schubladen einzuteilen, mag manchmal einfacher sein, innovativ ist es bestimmt nicht! ;)

Naja du stimmst aber schon zu, das gewisse Gitarren einfach einen besseren "bluesartigen" Sound erzeugen als andere, deren Sound auf anderes ausgerichtet ist oder? Ich kann auch mit ner Ibanez RG blues spielen, besser klingen tut es aber auf Gitarren die einfach traditioneller ausgelegt sind. Schwer zu erklären :) . Was der TE über die Saitenlage geschrieben hat stimmt übrigens, wo wir grade bei Ibanez sind, deren Hälse ja auf auf Full Shred und möglichst schnell ausgelegt sind. Für meinen Geschmack (ich bin ja eher der Gibson Blueser) bevorzuge ich da eine Les Paul mit dem mittlerweile nicht mehr so beliebten "halber Baseballschläger" Hals, weil ich das dadurch gewonnene Pfund im Sound schätze, was sich besonders bei Clean oder angecrunchten Sounds bezahlt macht. Die Saitenlage ist hier auch bewusst höher gehalten, für Metal Geshredder benutz ich ganz anderes Equip, da ist der volle Holzsound den ich beim Blues schätze einfach zuviel und das solieren fällt auch schwerer, der Amp ist da natürlich auch nen anderer.

EDIT: Ne Gibson Explorer macht auch ne ganz gute Figur im Blues, sieht man aber selten. Ein Bekannter der lange im Blues verwurzelt ist meinte mal "viel zu kantig"....allerdings dürfte der auch die Einführung der Explorer und V live erlebt haben und einer der Gründe dafür gewesen sein, das sich die Dinger bis in die 80er nicht verkauft haben.
 
Oh Gott, was habe ich hier angerichtet.

Tut mir leid, dass Du meine "Gitarrenkünste" für so unterirdisch hälst, dass Du Dich sogar genötigt siehst, miczh an den Prtanger zu stellen!

Ich schreibe hier recht kohärent, dass ich Anfängern dünne Saiten anrate, aber sollte dann ganz plötzlich umschwenken und aussagen, dass man Blues aber nur mit dicken Saiten spielen solle?

Und wenn ich dieser Meinung wäre, dann wäre es doch widersinnig, ein Beispiel eines Blues-Spielers mit dünnen Saiten anzufügen, wozu sollte dieses dienen? Als Ausschlusskriterium? Das wäre dann doch eine sehr schlechte Argumentationsführung.

Und, hinterlasse ich den Eindruck, es sei meine Art, hier jemanden an den Pranger stellen zu wollen? Anscheinend erwecke ich diesen Eindruck, das macht mich traurig.

Aber Deine Interpretation meiner Aussage habe ich natürlich selber verschuldet:

Vor dem Hintergrund dessen, was man von emptypockets in diesem Thread bisweilen hört, ist die Frage, ob stärkere Saiten notwendig sind, eigendlich schon überfällig.

Ja, sch***, „überflüssig“ und „überfällig“ sind keine Synonyme sondern Antonyme. Peinlich!
Ich wollte die hypotetische Frage nach dicken Saiten als unrelevant darstellen und habe auf Dich, lieber emptypockets verwiesen, um ein Beispiel zu haben, dass es keiner dicken Saiten bedarf, um einen guten Ton zu erzeugen und dabei sprachlich tief in die Toilette gegriffen. Meine Kollegen staunen im Moment, warum ich mit hochrotem Kopf vor dem Rechner sitze.

Hey empty, etwas mehr Selbstvertrauen! Ich habe den Satz so verstanden, dass angesichts dessen was Du dort (und auch andernorts) gezeigt hast, so fetter Stacheldraht wohl nicht notwendig ist. :)

...unterschreib

Es kann natürlichz seinh, dass er schlicht falsch formuliert ist.

...unterschreib

2. Frage hat sich erübrigt, dicke Saiten sind überflüssig, weils mit 9er Saiten geil klingt.

Ich würd eher an Interpretation 2 glauben! :)

...unterschreib

Ich hoffe, die Unklarheiten beseitigt zu haben und entschuldige mich, dass es aufgrund meiner irreführenden Ausdrucksweise zu diesem unnötigen Missverständnis kam.

Alles Liebe,

Enno
 
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Ein Ferrari ist rot, der erste Wein Frankreichs ist der Château Latour; eine Tele ist blond und hat 2 Singlecoils, der klassische Marshall ist das 1959 Topteil für Hendrix und der Bluesbreaker für die Les Paul. Some things never change...

Eigentlich ist die ursprüngliche Farbe eines Ferraris nicht rot sondern gelb ;-) - Sorry für OT
 
Hmm, für mich als Laien sehr interressant. Mit welchem überirdischen Equipment haben eigentlich die richtigen ursprünglichen Blueser ihren Blues gespielt?
Es soll sogar mit ner Klampfe gehen, die nur drei Saiten hat und total verstimmt ist.
 
DAs müsstest Du aber erstmal definieren, was die "richtigen ursprünglichen Blueser" sind.
Die "RICHTIG URSPRPÜNGLICHEN BLUESER" hatten nämlich eigentlich überhaupt kein Equipment: eine Gitarre und das war es!
Und ob es ratsam mit einer total verstimmten Gitarre Blues zu spielen, wage ich 'mal vorsichtig zu bezweifeln. Auch im Blues gelten die völlig normalen musikalischen Regeln und die beziehen sich nunmal auf gestimmte Instrumente.
Natürlich kannst Du mit drei verstimmten Saiten spielen, aber das dann Blues wird.....?

Oder soll das jetzt eins der in letzten Zeit üblichen "Back to the Roots" - Plädoyers werden?
 
Die "RICHTIG URSPRPÜNGLICHEN BLUESER" hatten nämlich eigentlich überhaupt kein Equipment: eine Gitarre und das war es!
Das meinte ich auch damit.

Das mit der verstimmten Klampfe war natürlich überspitzt gemeint. Man sollte das Equipment aber vielleicht nicht überbewerten.
 
Du magst in gewisser Hinsicht Recht haben: es ist deshalb auch schwer, einige der wirklich alten Blueser rauszuhören. Ich habe früher oft den Eindruck gehabt, dass viele von ihnen nicht immer eine Stimmgabel zur Hand gehabt und deshalb ihre Gitarre nach Gefühl gestimmt haben. Blind Willie Johnson hat z. B. oft in offenen Stimmungen gespielt, die oft irgendwo in der Nähe zum Open E lagen.

Eines muss ich aber noch loswerden, was mich mal frappiert hat: ich habe vor etwa 15 Jahren ein langes Interview mit Ry Cooder in einem englischen Magazin gelesen. Und auf dem Foto hatte er eine alte, zerschlagene Gitarre aus den 20ern oder 30ern in der Hand, die alles andere als edel war. Der Journalist hat ihn darauf angesprochen, und Ry sagte ungefähr: diese Gitarre hat den Blues. Die Altmeister aus den Vorkriegsjahren konnten sich keine teuren Instrumente leisten! Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich mich der Equipment-Ist-Egal-Fraktion anschließen möchte. Ist mir nur so eingefallen...
 
Amöbe;6234030 schrieb:
Hmm, für mich als Laien sehr interressant. Mit welchem überirdischen Equipment haben eigentlich die richtigen ursprünglichen Blueser ihren Blues gespielt?
Es soll sogar mit ner Klampfe gehen, die nur drei Saiten hat und total verstimmt ist.

Hound Dog Taylor spielte grundsätzlich nur "Hertiecaster":D
http://www.youtube.com/watch?v=KX9UG8rqRRQ

Die Telecaster Sounds wurden schon erwähnt
b) Telecaster-Sounds (Muddy Waters. Albert Collins, Roy Buchanan)

Ich mache keinen großen Hehl daraus: es ist dieser Sound, den ich persönlich über alles liebe. Die Tele erfreut sich auch nach nunmehr über 60 Jahren nicht nur in der Country-Szene, sondern auch unter Bluesmännern großer Beliebtheit. Es ist wohl die Verlässlichkeit und der einfache Charme, den diese dienstälteste E-Gitarre ausstrahlt, die auf viele faszinierend wirken. Spielst Du die Telecaster mit dem hinteren Pickup über einen kleinen Röhrenamp ohne Effekte und verwendest dabei einen Daumenpick und vielleicht noch ein Bottleneck, kannst Du den frühen Chicago-Sound a la Muddy Waters täuschend echt emulieren. Schaltest Du zum Neck-Pickup, bekommst Du einen wunderschönen warmen Bluessound. Wenn Du solch einen mal hören willst, dann schau Dir "The Messiah will come again" von Roy Buchanan auf Youtube an. Dieser Tele-Sound ist brachial ehrlich, hat nicht besonders viel Sustain und offenbart die Fähigkeiten - oder auch die Mängel - des Gitarristen völlig unverblümt.

Warum spiele Muddy Waters vor 60 Jahren Telecaster?
Weil er wie Rude Mod sehr viele Gitarren ausprobiert hat und viel Ahnung von E Gitarren hatte. Das glaub ich nicht, er spielte Telecaster weil es damals kaum was anderes gab.
Gut für Muddy, dass Fender damals ne ordentliche Klampfe baute, und gut für Fender, dass Muddy damals den elektrischen Bluessound prägte und Fender von Muddys späterem Ruhm profitieren konnte.

Elmore James schätze ich auch sehr.Er war einer der Miterfinder des Elektroblues.
http://www.youtube.com/watch?v=F8GwPuKL0e0
http://www.youtube.com/watch?v=SsgZ5IDQu80

Der spielte oft keine "richtige E Gitarre"

sondern Schallochtonabnehmer
http://www.youtube.com/watch?v=ZlrDBiu2VU0
die Gitarre klingt genau wie bei Elmore James. Ich finde diesen Sound klasse
 
Warum spiele Muddy Waters vor 60 Jahren Telecaster?
Weil er wie Rude Mod sehr viele Gitarren ausprobiert hat und viel Ahnung von E Gitarren hatte. Das glaub ich nicht, er spielte Telecaster weil es damals kaum was anderes gab.
Gut für Muddy, dass Fender damals ne ordentliche Klampfe baute, und gut für Fender, dass Muddy damals den elektrischen Bluessound prägte und Fender von Muddys späterem Ruhm profitieren konnte.

Muddy Waters ist bis zum Ende seines Lebens der Telecaster treu geblieben, also auch in Zeiten, in denen es andere Modelle gab (er ist 1983 gestorben). Ebenso Albert Collins und eigentlich auch Roy Buchanan. Auch James Burton spielt bis zum heutigen Tage eine Telecaster. Brent Mason ebenfalls.
 
hmmmm, interessante Gesichtspunkte... ich denke auch, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen den "klassischen" und den "modernen" Bluesern darin liegt, dass früher das Equipment ziemlich vorgegeben war und die Musiker da rausgeholt haben was ging und so Stile geboren wurden. Der Fokus der Soundformung lag somit fast völlig beim Musiker und so interessiert es einen BB King nicht die Bohne ob er über einen Fender Twin oder LAB Transistorverstärker spielt. "Er" sorgt dafür sorgen, dass es nach BB King klingt.
Heute sind die Auswahl und die Möglichkeiten ganz anders und Leute wie Eric Johnson, Robin Ford oder Joe Bonamossa, fahren extrem ausselektiertes Zeugs und holen da auch noch mal das Beste raus.

BTW. eine klassische Telecaster ist zwar mit die ältestes E-Gitarre, die es gibt, aber sie wäre heute nicht mehr so beliebt, wenn sie nicht so ein Genie Streich von Leo Fender gewesen wäre. Eine Telecaster ist die ideale "Band"-Gitarre. Kaum eine andere E-Gitarre setzt sich im Bandgefüge so differenziert durch. Zuhause zum Üben ist eine Tele dagegen vielen zu dünn und "nervt" einen dann auch schnell. Was dann aber ein weiter IMO wichtiger Punkt für einen "guten" Blues Sound ist: Selten klingt das, was man sich an Sound so im stillen Kämmerlein einstellt auch optimal im Bandkontext. Da ist noch mal mehr Erfahrung und Abstraktionsvermögen notwendig, was dann idR. nur Leute entwickeln, die viel live spielen oder Recording machen.
 
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Amöbe;6234180 schrieb:
Man sollte das Equipment aber vielleicht nicht überbewerten.

Da hast Du völlig recht. Aber darum geht es ja auch gar nicht!
Wir leben nunmal in der heutigen Zeit und da halte ich es für vollkommen legitim und nachvollziehbar, dass man versucht, Equipment zu spielen, das im finanziellen Rahmen so gut wie möglich ist.
Ich wüßte nicht, was daran nicht "Blues" sein sollte. Die Attitüde "Blues kann man auch mit billigen, schlechten Instrumenten spielen" (was sicherlich stimmt) darf nun auch nicht zu "Blues MUSS oder SOLLTE mit schlechten Instrumenten gespielt werden" verkommen! Denn das ist nun wirklich absoluter Quatsch!
Und man muss nun auch wirklich nicht mit einer kaputten, billigen Gitarre den echten Blueser 'raushängen lassen!
 
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Wichtig ist doch nur, dass es einem am Ende gefällt und man Spaß hat. So eine Danelektro aus Resopal/Pressspan-Body reizt mich irgendwie auch. Mir ist aber genauso klar, dass das niemals "mein" Instrument werden wird.
 
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Muddy Waters ist bis zum Ende seines Lebens der Telecaster treu geblieben, also auch in Zeiten, in denen es andere Modelle gab (er ist 1983 gestorben).

Sicher, die Tele ist ja auch eine gute Gitarre. Weshalb sollte Muddy da eines seiner Markenzeichen wechseln?
Ich bin nur dagegen in die Tatsache, dass er Tele Spielte soviel hineinzugeheimnissen. Gut möglich, dass er später als er sich jede Gitarre leisten konnte einfach ein konservativer älterer Herr war



Wie findest du denn den Elmore james Sound?
 

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