Das Geheimnis geiler Solos ist...

  • Ersteller XenoTron
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Das ist mir persönlich etwas zu abgehoben ausgedrückt, wenn ich ehrlich bin.

Das müsste doch heissen, dass technisch anspruchsvolles, "viruoses" Spiel für Dich automatisch den Verdacht erzeugt, hier werde gefaked oder gelogen.... .
Gerade das Bending ist außerdem ein Stilmittel, ohne das Blues - Solo - Spiel zwar vielleicht nicht unmöglich wäre, so aber doch auf ein wichtiges Mittel insbesondere zur Erzeugung der typischen Blue Notes einfach außer Acht lassen würde!

Ich habe allerdings auch schon eine Menge Gitarristen gehört, die ganz viel trotz einer herausragenden Technik und Virtuosität ausgedrückt haben!

Einer der Großmeister des gefühl- und ausdrucksvollen Blues - Spiels, B.B. King, ist nun ohne jeden Zweifel auch ein herausragender Techniker. Wie auch viele, viele weitere berühmte E - Blues - Gitarristen! Von den von mir besonders geschätzten "alten" Bluesern 'mal ganz abgesehen!

Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele. Son House z.B..

Kurz: ich finde es schwer, sich ein ganz bestimmtes Stilmittel herauszupicken und dieses unter Verdacht zu stellen, damit nur mangelnde "Tiefe" überdecken zu wollen.

Gleiches gilt für das Vibrato. Bekanntermassen bin ich ein großer Freund davon und rate allen "Solo - Anfängern" immer wieder dazu, sofort mit dem Vibrato anzufangen, allein schon um eine "saubere" Intonation sicher zu stellen.

Und ab wann wird ein Vibrato übertrieben? Wo will denn da eine Grenze ziehen? Auch hier wieder B.B. King als Beispiel. Mehr Vibrato geht kaum! Aber wer würde sagen, das sei "übertrieben"? Doch wohl nur jemand, der B.B.Kings sowieso nicht mag.
 
Ich glaube, dass man ein ganz wichtiges Element braucht: der Moment in dem man "ejakuliert". Also man baut das Solo auf, wie man es mag; klassisch: konttinuierlich auf einen Höhepunkt hinauslaufend, oder individueller, z.B. mit mehreren kleineren Höhepunkten. Aber das wichtigste ist, dass man irgendwann den Moment der Extase erreicht, der wiederum ganz individuell gestaltet sein kann. Bend to hell oder tapping oder was man halt so mag. Hoffe das kann helfen
 
Danke Bob Marley. Du bestätigst Frank Zappas Theorie über Gitarrebsolis in den 80er Jahren :great:.
Das Geheimnis geiler Soli? Es muss vorallem dir Spaß machen :)!
Wie man Bendings und Vibratos als "lügen" auf der Gitarre ansehen kann ist mir auch ein Rätsel...
 
@Emptypockets: Virtuoses Spiel unter Generalverdacht ge"fake"tes Gefühl zu sein? Nein, natürlich sehe ich das nicht so. Für mich ist schnelles Spiel nur eine von vielen Möglichkeiten, eine hohe Intensität auszudrücken.

Geht auch mit Bendings, mit Vibrato, mit Spiel in den höheren Lagen, mit Dynamik, mit dem Pitch, mit den Obertönen, mit dem Micro Timing, mit der Phrasierung und ..und ..und. Ich finde es nur für mich nicht annehmbar, wenn jemand einen Haufen Noten produziert, ohne dass ich ein Gefühl, das es meiner Meinung nach rechtfertigt, so zu spielen, ausmachen kann. Beispiele gibt es viele, German Schauß finde ich zum Beispiel technisch absolut bewundernswert, aber emotional belanglos. Ich kann noch so viel suchen, ich entdecke dort kein Gefühl. Ebenso Rusty Cooley.

Auf der anderen Seite finde ich David Gilmour großartig. Aber mit Einschränkungen, denn wie ich las, sind viele der hoch gehandelten Pink Floyd Soli nicht an einem Stück während des Spiels entstanden, sondern aus Phrasen zusammengeschnitten. Bildlich gesprochen: Er saß also nicht im Studio und hat in 2-3 Minuten das großartige Comfortably Numb Solo abgeliefert, sondern das ging möglicherweise über viele Stunden oder Tage und am Ende hat der Tontechniker/Produzent die Rosinen aneinandergereiht. Natürlich, kann man machen. So etwas zu tun, so dass es am Ende etwas Nachvollziehbares ergibt, ist auch eine Kunst.

Das gleiche hat auch Eddie Van Halen oft gemacht, Beat It und das Jump-Solo z.B. Aber er machte nie einen Hehl daraus. Auch wenn ich mir die Passion And Warfare von Steve Vai anhöre, ist dort exzessiv geschnippelt worden.

Ist auch vollkommen in Ordnung, wenn am Ende ein geiles Solo dabei heraus springt. Die Frage ist nun, woher weiß man eigentlich, dass bei einem solchen Puzzle aus alternativen Takes einer des passendste und beste ist? Ich denke, dass das hier schon gesagt wurde: Höhepunkt. Wo einen Zeitpunkt gibt, der das Prädikat Höhepunkt verdient, gibt es auch viele andere Zeitpunkte, die das nicht verdienen. Offenbar gibt es bei geilen Soli, oder auch ganz allgemein in der Musik einen Intensitäts-Verlauf. Und den kann man beeinflussen.

Wie identifiziere ich nun den Höhepunkt?

Ganz bestimmt nicht so:
"Bending? Check! Hohes Register? Check! Intensives Vibrato? Check!" Das muss der Höhepunkt sein. :great: ("Außerdem habe ich Unmengen von Büchern gelesen, in denen das so gefordert ist.. " :redface: )

Nein, ich nehme es direkt wahr, irgendetwas in mir springt an und verursacht gerade mal eine Gänsehaut. Und wie kommt nun die Gänsehaut des Spielers (vielleicht hatte er ja eine, dann ist es das, was ich als "keine Lüge" bezeichnen würde) über seine Finger in die Saiten, zu den Pickups durchs Kabel in den Amp, weiter zum Speaker, durch die Luft sich per Luftdruckänderungen fortpflanzend in mein Ohr, dort in mein Gehirn und schlägt dann direkt in die Amygdala ein und richtet meine Haare auf?

Gut, wer das weiß, sollte darüber ein Buch schreiben, weil er eines der ganz großen Mysterien geknackt hat. Ich schätze, wenn das passiert, können wir Instrumentalisten einpacken, weil man uns dann nicht mehr braucht.

Ok, ich kam vom Höhepunkt... ich denke, und das ist hier ja schon angesprochen worden, dass ein Stück Musik, egal ob Arrangement, egal ob spontanes oder durchkomponiertes Solo oder irgendetwas dazwischen ist, einen Intensitätsverlauf haben sollte. Spannung/Entspannung, Kontraste, das Einsetzen melodischer oder harmonischer Ideen, Arbeiten mit dem Timing, mit der Dynamik, mit dem Arrangement und vielen anderem, was die Musik an Ausdrucksmöglichkeiten hergibt. Entscheidend ist für mich dabei, dass ich selbst als Instrumentalist und Musiker das nicht nur einfach so per Kognition gesteuert herunter spiele, sondern dass ich hinter allem, was ich spiele, ein Gefühl sitzen habe. Meine Erfahrung aus vielen Sessions und Gigs ist, dass das direkt bei Zuhörern ankommt. Alles andere wäre für mich ein Fake, vergleichbar mit einem vorgetäuschtem Orgasmus (aber eine ganze Industrie lebt ja bekanntermaßen davon, also kann ich das wohl nicht generalisieren... :D ) Und ich nehme für mich in Anspruch, dass ich genau wie jeder andere Zuhörer auch auf Emotionen eines anderen Musikers reagiere und Fakes (wahrscheinlich) erkenne. Natürlich werde ich mich auch irren. Oder mal die Stilscheuklappen zu eng aufgezogen haben. Das ist wie im richtigen Leben :)

Grüße Thomas
 
Naja, wie ich ja scho0n weiter oben sagte, ist mir so eine "verkopfte" Sichtweise fremd, weil sie auch mit vielen Worte wohlbegründet eigentlich einen Widerspruch in sich selbst darstellt. Wenn man sich einfach nur 'mal reduziert darauf, dass es "entweder gut klingt, oder eben nicht" und diese Gefühlslage jeder anders empfindet, handelt es sich doch bei solchen Betrachtung eigentlich nur um den Versuch etwas nicht objektierbares zu obgjektivieren. Oder besser geasgt, etwas zu begründen, was in Wahrheit nicht begründet werden kann!

So ist doch eigentlich schon die Ausgangsfrage absurd!

Es gibt kein Geheimnis! Was für den einen ein geiles Solo ist, empfindet der andere als langweilig und nichtssagend. Für den einen sind 3 Minuten Soli nervtötend, für den anderen viel zu kurz!

Jeder kennt es doch: man steht auf der Bühne oder ist bei einer Session und man ist irgendwie überhaupt nicht gut drauf, spielt nach eigenem Empfinden einfach so irgendwas 'runter und hat für sich selbst überhaupt kein Feeling. Und danach kommt einer auf einen zu und erzählt, das oder jenes Solo war aber 'mal richtig geil!

Aber egal, natürlich kann man über dieses Thema tagelang diskutieren, aber letztlich ist für mich die Frage ganz einfach zu beantworten:

Ein richtig geiles Solo ist ein Solo, das ich als richtig geil empfinde!
Oder wie Stephen Hawking sagen würde: Wenn es nicht tatsächlich richtig geil wäre, würde ich es nicht geil finden!

(für mich übrigens - weil dafür immer wieder wieder Werbung mache - "Adventures in a Yorkshire Landscape" von Bill Nelson. Und das ist noch nicht einmal ein Blues!)
 
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@FretboardJunkie: Deinem meterlangen Beitrag entnehme ich, dass du das "geile Solo" über ehrliche Emotionen definierst, richtig? Wenn ja, dann nochmal: Emotion = Subjektiv => Diese Diskussion = Müßig:)
Ich hab so das Gefühl das es hier nur an Formulierungen hängt, im Grunde sind wir uns doch einig:)
 
was mir an meine soli gefällt ist, wenn der tone stimmt, der amp sweat-spottig eingestellt ist und man sich fallen lassen kann quasi einen guten lauf hat richtige zeit richtiger sound richtige licks - ganz unverkrampft.
bei anderen: auch sound, timbre, gefühlvolle bendings und gerne mal überraschungen, egal ob schnell oder low down. hauptsache es hat keinen wahwah effekt, den mag ich persönlich nicht!
 
...Jeder kennt es doch: man steht auf der Bühne oder ist bei einer Session und man ist irgendwie überhaupt nicht gut drauf, spielt nach eigenem Empfinden einfach so irgendwas 'runter und hat für sich selbst überhaupt kein Feeling. Und danach kommt einer auf einen zu und erzählt, das oder jenes Solo war aber 'mal richtig geil!...

genau das hatte ich vor einer woche auf einer öffentlichen jamsession. bin mehr oder weniger auf die bühne "geschubst" worden, und auf einmal hieß es "blues in e". blues - ok, aber ICH und blues... :eek: :rofl:

bin mir ziemlich verloren vorgekommen, und fand mein spiel alles andere als toll (cleaner amp. CLEAN !!!). hinterher sind dann die mitmusiker und einige aus dem publikum mit netten komplimenten gekommen ("man hört, daß du blues magst", "schönes zusammenspiel", "will auch mal mit dir spielen"). der andere gitarist meinte noch er hätte sich an meinem riff orientiert. welches riff ?

von daher: zustimmung zu 100% ! :)

gruß
 
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Das ist mir persönlich etwas zu abgehoben ausgedrückt, wenn ich ehrlich bin.

Das müsste doch heissen, dass technisch anspruchsvolles, "viruoses" Spiel für Dich automatisch den Verdacht erzeugt, hier werde gefaked oder gelogen.... .
Gerade das Bending ist außerdem ein Stilmittel, ohne das Blues - Solo - Spiel zwar vielleicht nicht unmöglich wäre, so aber doch auf ein wichtiges Mittel insbesondere zur Erzeugung der typischen Blue Notes einfach außer Acht lassen würde!

Ich habe allerdings auch schon eine Menge Gitarristen gehört, die ganz viel trotz einer herausragenden Technik und Virtuosität ausgedrückt haben!

Einer der Großmeister des gefühl- und ausdrucksvollen Blues - Spiels, B.B. King, ist nun ohne jeden Zweifel auch ein herausragender Techniker. Wie auch viele, viele weitere berühmte E - Blues - Gitarristen! Von den von mir besonders geschätzten "alten" Bluesern 'mal ganz abgesehen!

Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele. Son House z.B..

Kurz: ich finde es schwer, sich ein ganz bestimmtes Stilmittel herauszupicken und dieses unter Verdacht zu stellen, damit nur mangelnde "Tiefe" überdecken zu wollen.

Gleiches gilt für das Vibrato. Bekanntermassen bin ich ein großer Freund davon und rate allen "Solo - Anfängern" immer wieder dazu, sofort mit dem Vibrato anzufangen, allein schon um eine "saubere" Intonation sicher zu stellen.

Und ab wann wird ein Vibrato übertrieben? Wo will denn da eine Grenze ziehen? Auch hier wieder B.B. King als Beispiel. Mehr Vibrato geht kaum! Aber wer würde sagen, das sei "übertrieben"? Doch wohl nur jemand, der B.B.Kings sowieso nicht mag.

Nein nein nein ;-) . Drehen wir die Sache jetzt nicht so hin , als hätte ich gesagt, dass Bendigs und Vibrato schlecht sind. Es ging mir um Spieler die Bendigs und Vibrato mit gefühlvollem Spiel gleichsetzen. Gitarristen die trotz sichtlicher Ideenarmut und schlechter Phrasierung meinen sie könnten das mit dem Übermäßigen Gebrauch dieser Phrasierungsmittel wett machen.

Mir gefallen da Spieler mehr die einfach mal nichts spielen und sich erstmal eine schöne Phrase überlegen, wenn dann noch Bendigs und Vibrato dazu kommen - wunderbar ;-)
 
Ich glaube mir geht nichts mehr auf den Senkel und langweilt mich als einen Schrubbelblues Spieler dem man eindeutig ansieht seine eine Lage der Pentatonik gelernt zu haben und dann rumnudelt. Um dann zu vertuschen, dass ihm unglaublich schnell die musikalischen Ideen ausgehen spielt er dann lange Noten mit ganz viel Bendig und Vibrato. So kann man natürlich musikalische Einfallslosigkeit schön in was "gefühlvolles" verpacken und dem Dreck dem Zuhörer mit Schleife präsentieren ;-).

Und mir gehen solche frustigen Beiträge auf den Senkel. :bad:

"Es kommt auf drei Dinge an: Timing, Technik und Gefühl".

Das Niveau heutzutage ist extrem hoch. Es gibt großartige Gitarristen wie Sand am Meer, die alles drei haben. Und trotzdem erstaunlich wenige richtig geile Soli, die unter die Haut gehen.

Soli von E-Gitarristen sind heute bei einem breiten Publikum sehr wenig populär. E-Gitarristen bedienen eine Minderheit und erreichen vorwiegend sogar nur männliches Publikum.

Ich würde Dein Erfolgsrezept nochmal ernsthaft überdenken. :gruebel:

Das Geheimnis eines geilen Solos ist für mich, wenn zig-tausend Zuhörer am Ende des Solos kreischen, jolen und toben, ein Stadion vor Begeisterung pulsiert und vibriert, weil es zig-tausenden unter die Haut geht. Und wenn ich zig-tausend Besucher eines Konzerts meine, dann heißt das schon, dass dieser Gitarrist so geile Soli spielt, dass je Auftritt auch zig-tausende Zuseher kommen, um sich mitreißen zu lassen.

Wenn ihr ein geiles Solo spielen wollt, überlegt Euch, wie ihr die Mädels mit Eurem Können begeistert! :romeo: Die sind es, die emotional aus sich raus gehen, wenn ihr Feeling habt und es rüber bringt.

Und lasst Euren Frust nicht an "Schrubbelbluesern" aus. Die können auch nichts dafür, wenn jemand trotz einwandfreier Technik und exzellentem Timing kein geiles Solo zuwege bringt. Gute Liebestechnik macht noch lange keinen guten Liebhaber! :whistle:
 
Das Niveau heutzutage ist extrem hoch. Es gibt großartige Gitarristen wie Sand am Meer, die alles drei haben. Und trotzdem erstaunlich wenige richtig geile Soli, die unter die Haut gehen.

Soli von E-Gitarristen sind heute bei einem breiten Publikum sehr wenig populär. E-Gitarristen bedienen eine Minderheit und erreichen vorwiegend sogar nur männliches Publikum.

Ich würde Dein Erfolgsrezept nochmal ernsthaft überdenken. :gruebel:

Da steht Gefühl. Eine Reihenfolge ist dort nur, weil die Sprache eine erfordert. In Wahrheit gehört alles zusammen. Das beste Gefühl nützt nix, wenn man es nicht zum Ausdruck bringen kann, weil man an sich selbst scheitert. Genauso ist Technik ohne Gefühl nix, weil es belanglos wird. Also verstehe ich Deine Kontra-Haltung nicht, ich kann sie nicht nachvollziehen. Entweder hast Du meine Worte nicht verstanden, oder Du hast einen Bias dagegen.

Das Geheimnis eines geilen Solos ist für mich, wenn zig-tausend Zuhörer am Ende des Solos kreischen, jolen und toben, ein Stadion vor Begeisterung pulsiert und vibriert, weil es zig-tausenden unter die Haut geht. Und wenn ich zig-tausend Besucher eines Konzerts meine, dann heißt das schon, dass dieser Gitarrist so geile Soli spielt, dass je Auftritt auch zig-tausende Zuseher kommen, um sich mitreißen zu lassen.

Ohne angeben zu wollen, dieses Gefühl kenne ich nur zu gut von den Sessions, die ich seit etwas über einem Jahr spiele. Nicht immer, aber es passiert regelmäßig, dass ich nach Soli spontanen Szenenapplaus bekomme. Und die Art, also mit Klatschen, Pfeifen und Jubel und ohne dass der Leader mich hervorhebt, lässt mich vermuten, dass es echt ist. Ich spiele oft reines Blueszeug, nicht mal Tappings oder wahnwitzige Sachen aus der Shred-Trickkiste, sondern das, was ich in dem Augenblick meine, dass es passt. Und die besten Momente für mich als Solist sind diejenigen, wenn ich eine gute Band im Rücken habe, die dann mitgeht.

Wenn ihr ein geiles Solo spielen wollt, überlegt Euch, wie ihr die Mädels mit Eurem Können begeistert! :romeo: Die sind es, die emotional aus sich raus gehen, wenn ihr Feeling habt und es rüber bringt.

Natürlich, das ist so. Männer habe oft Scheuklappen auf. Woran das liegt, ist mir klar, schließlich bin keine zwanzig mehr. Aber das komplett zu formulieren würde hier echt zu weit führen. Nur soviel: Viele Männer nehmen sich und ihre Tätigkeiten viel zu ernst.

Und lasst Euren Frust nicht an "Schrubbelbluesern" aus.

Das hat niemand gesagt. Im Gegenteil, es ist hier mehrfach ausgedrückt worden, dass hoffentlich niemands darauf hereinfällt, es auf diese Art zu verstehen.

Die können auch nichts dafür, wenn jemand trotz einwandfreier Technik und exzellentem Timing kein geiles Solo zuwege bringt. Gute Liebestechnik macht noch lange keinen guten Liebhaber! :whistle:

Aua, das war mal jetzt reine Rhetorik. Und dasselbe habe ich doch oben auch schon gesagt, nicht?

- - - Aktualisiert - - -

Um es mal konkret zu machen, wovon ich eigentlich rede. Ich habe hier einen Youtube-Mitschnitt von einem guten Kumpel von mir, von Tommy. Ausdrücklich: Das bin nicht ich, wir hatten eigentlich überlegt, zusammen ein Projekt aufzuziehen, aber das funktionierte nicht, weil ich zu viel um die Ohren habe. Aber wie dem auch sei, ich liebe Tommys Spiel. Kennengelernt habe ich ihn auf ebendiesen Blues Sessions im Ruhrgebiet, zuletzt waren wir vorgestern gemeinsam auf der Bühne. Wer auf seinen Gesang nicht steht, der kann ja vorspulen auf 2:30

 
Und mir gehen solche frustigen Beiträge auf den Senkel. :bad:
Och...... ich glaub Ginod hat das garnicht so fies gemeint wie das nun aufgefasst wird ;)

Es ist doch so... die erste "Solo Technik" die man schnell drauf bekommt ist eben das Beending und das Vibrato.
Und "richtig" eingesetzt bringen die beiden Techniken auch enorm viel Feeling rüber. Falsch eingesetzt aber eben auch ^^
Was er wohl meint ist, das es eben viele "schelchte" (das klingt fieser als es gemeint ist -.- ) Solos gibt, die eben garnichts haben außer verdammt lange Noten mit dick-fett Verzerrung und dazu eben ein Beending spielen damit
"Gefühl" aufkommt.
Ich kann auch ein Solo spielen, viel und lang die Töne halten und mit Beendings und Vibratos als "Herz-Schmerz" Solo ausgeben.
Das dem Solo etwas "Geschichte" oder "Spannung" (Oder eben auch wirkliches "Gefühl") fehlt, versuch ich dann einfach mit dem massiven Gebrauch von Beendings zu überdecken.

Warum Ginod damit aber auf die Blues'er abziehlt?!?!?
Keine Ahnung :rolleyes:
:D
Wenn ihr ein geiles Solo spielen wollt, überlegt Euch, wie ihr die Mädels mit Eurem Können begeistert! :romeo:
Das ist doch mal ein Tip mit dem Man(-n) arbeiten kann :great:
Euer Solo ist erst dann wirklich "geil" wenn ihr beim Üben daheim, nach dem Solo mit dem Mastrubieren beginnen wollt!! :D

Meine Meinung zum "geilen Solo" ist........ es muss dich einfach flashen ^^
Sehr einfach.... hin hören und wenn du danach "WOW!!!" sagst, war es geil.

Ich hör durch meinen kleinen Bruder immer wieder mal dieses richtig harten Metall (und da der Metall nach meiner Pupatät in zigtausend untergruppen gesplittet wurde, weiß ich nicht mal wie dich richtung heißt :redface: ),
und ich muss sagen.... diese "schredder Solos", wo die 32tel bei 220bpm hingeworfen werden gefallen mit (mit einigen Ausnahmen) garnicht so.
Selten das ich mir da "Wow, das war ja mal ein Erlebniss!" sage.
Aber es gibt genug die da "OMG!!! Hätte ich das nicht gehört, hätte ich umsonst gelebt!!!" Sagen.
 
Um es mal konkret zu machen, wovon ich eigentlich rede. Ich habe hier einen Youtube-Mitschnitt von einem guten Kumpel von mir, von Tommy. Ausdrücklich: Das bin nicht ich, wir hatten eigentlich überlegt, zusammen ein Projekt aufzuziehen, aber das funktionierte nicht, weil ich zu viel um die Ohren habe. Aber wie dem auch sei, ich liebe Tommys Spiel. Kennengelernt habe ich ihn auf ebendiesen Blues Sessions im Ruhrgebiet, zuletzt waren wir vorgestern gemeinsam auf der Bühne. Wer auf seinen Gesang nicht steht, der kann ja vorspulen auf 2:30



Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?

Blues - Solo, ok., guter Sound, technisch einwandfrei.
Aber was soll das jetzt konkretisieren?
Ich - ein anderer hört es vielleicht anders - höre einen Gitarristen, der Bending, Vibrato und schnelle Läufe intensivst einsetzt - und so Blues - Feeling verströmt.
Ein anderer, nicht wohlgesonnener Mensch könnte aber genauso gut schreiben, dass diese unnatürlichen und übertreibenen mit großem techischen Können gespielten Bendings ja eigentlich nur überdecken, dass der Mann in Wahrheit überhaupt kein Blues - Feeling hat. Sonst hätte er das doch gar nicht nötig..... .

Also finde ich solche Beispiele grundsätzlich wenig aussagekräftig.
 
Das Geheimnis eines geilen Solos ist für mich, wenn zig-tausend Zuhörer am Ende des Solos kreischen, jolen und toben, ein Stadion vor Begeisterung pulsiert und vibriert, weil es zig-tausenden unter die Haut geht. Und wenn ich zig-tausend Besucher eines Konzerts meine, dann heißt das schon, dass dieser Gitarrist so geile Soli spielt, dass je Auftritt auch zig-tausende Zuseher kommen, um sich mitreißen zu lassen.

Wenn ihr ein geiles Solo spielen wollt, überlegt Euch, wie ihr die Mädels mit Eurem Können begeistert! Die sind es, die emotional aus sich raus gehen, wenn ihr Feeling habt und es rüber bringt.

Wobei nicht jeder Zuhörer etwas davon versteht und durchaus auch häufig jubelt, weil es um den Typ geht und nicht unbedingt um seine Musik.
Und das gilt ganz besonders für die weibliche Zielgruppe.

Das "feeling" und Gesamteindruck der Band ist immer wichtig, daher ist es auch eher unwahrscheinlich das zig Tausend Zuhörer nur kommen weil da ein Gitarrist ein Soli runter schrubbt.

Sonst hätten wir längst Solokünstler an der Gitarre, die erfolgreich damit wären und mit ihrem Instrument als Solist so glänzen würden wie ein David Garreth an der Geige.

Die Realität sieht aber für Gitarristen und allgemein für Solokünstler mit Instrument etwas anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geheimnis? Keine Ahnung...

Ich hab in meiner Band ab und zu mal kleine Solo-Spots die ich wirklich mag. Wir haben für uns
festgelegt das sich die Instrumentalisten auch durchaus mal ausleben dürfen was Technik angeht. Wenn es uns Spass macht, macht es auch anderen eher Spass (so mein Eindruck). Exzessiv darf es natürlich nicht werden und nen Song negativ beeinflussen aber hier im MB ist das "gejammere" über zu technische Soli irgendwie weit verbreitet.

So sehen Soli für mich aus...technische Aspekte + Spannungsbögen



 
ich finde es ist überhaupt kein Problem das hier jeder ne andere Meinung hat, das ist richtig gut.
ABER, ich finde es ziehmlich scheiße das hier anscheind viele keinen Respekt vor ''anderer'' Musik haben.
Das ist absolut schade. Ich frage mich wielange es dauert bis man kapiert das nur weil man was nicht mag es nicht gleich schlecht sein muss. Ich war auchmal nen unwissender Arsch, umsomehr regt mich das blöde (sry) gelaber auf.

Lg
 
Sonst hätten wir längst Solokünstler an der Gitarre, die erfolgreich damit wären und mit ihrem Instrument als Solist so glänzen würden wie ein David Garreth an der Geige.

Ist ja manches richtig, was Du schreibst, aber hier ein paar Namen von Leuten, die es, wenn man diesen Satz für bare Münze nehmen würde, eigentlich gar nicht geben dürfte:
Steve Vai, Joe Satriani u.ä..
Ich kann mich auch nicht so recht daran erinnern, dass jemals jemand davon berichtet hat, er sei zu einemn Jim Hendrix Konzert gegangen, weil er Noel Redding am Bass sehen und hören wollte.
Oder zu SRV, weil er Randy Jo Hobbs so gut fand....

Also diesen Satz würde ich nochmal überdenken.
 
Ich hab in meiner Band ab und zu mal kleine Solo-Spots die ich wirklich mag.

Das merkt man, und es gibt nicht viele deutsche Bands die ich kenne aber Audio Circus durchaus.

Was mir an Euch zum Beispiel sehr gut gefällt ist die Flexibilität , denn egal ob Funk, Rock und Progressive Ansätze Ihr macht immer was geiles draus.

sorry for Off Topic, musste mal gesagt werden.
 
Geheimnis? Keine Ahnung...

Ich hab in meiner Band ab und zu mal kleine Solo-Spots die ich wirklich mag. Wir haben für uns
festgelegt das sich die Instrumentalisten auch durchaus mal ausleben dürfen was Technik angeht. Wenn es uns Spass macht, macht es auch anderen eher Spass (so mein Eindruck). Exzessiv darf es natürlich nicht werden und nen Song negativ beeinflussen aber hier im MB ist das "gejammere" über zu technische Soli irgendwie weit verbreitet.

So sehen Soli für mich aus...technische Aspekte + Spannungsbögen





Auch das ist alles in Ordnung und gut gespielt.

Aber wenn hier jetzt jeder seine eigenen Solo - Ergüsse als Musterbeispiele für "geile" Solos postet, so zeugt das zwar sicher von hohem - und wohl begründetem - Selbstvertrauen, bringt aber iwie die Diskussion nicht so recht voran.

Nichts für ungut.
 
Ist ja manches richtig, was Du schreibst, aber hier ein paar Namen von Leuten, die es, wenn man diesen Satz für bare Münze nehmen würde, eigentlich gar nicht geben dürfte:
Steve Vai, Joe Satriani u.ä..

Steve Vai mag ein guter Gitarrist sein, aber er war leider auch das beste Beispiel für Selbstdarstellung, ohne das noch die Musik im Vordergrund stand.
Er hat damals jedes Cliché erfüllt und hing dann auch in jedem Music store an der Ecke , überall Plakate von ihm, aber die wenigsten Gitarristen haben sich zur der Zeit für ihn interessiert.

Ich hielt ihn damals für ziemlich überbewertet. Was im übrigen daran liegen könnte, dass er zulange mit Zappa verbracht hat und zu wenig mit David Lee Roth.

Ich kann mich auch nicht so recht daran erinnern, dass jemals jemand davon berichtet hat, er sei zu einemn Jim Hendrix Konzert gegangen, weil er Noel Redding am Bass sehen und hören wollte.
Oder zu SRV, weil er Randy Jo Hobbs so gut fand....

Wir leben aber im Jahre 2013 und nicht in den 60ern wo viele Weichen heutiger Rockmusik und besonders für Gitarre gestellt wurden. Egal ob Hendrix, Jimmy Page , Eric Clapton und Co. es waren und sind einzigartige Ausnahmekünstler,
die zur ihrer Zeit mit sehr individuellen Spielweise einiges bewegt und entwickelt haben, weil sie sich eben nicht auf Profilneurotischen Quatsch konzentriert haben sondern die Sau an ihrem Instrument rausgelassen haben.
 

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