Das selbe Mikro im Studio und auf der Bühne?!

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Aloha,

nach längerer Zeit mal wieder ein Thread von mir in der Recorder Ecke :D

Bisher hab ich immer mit meinem Samson G-Track aufgenommen (USB Mic) - Das hat sozusagen als all in one Lösung fungiert, da ich es auch als eine Art Interface verwenden konnte. Damit bin ich EIGENTLICH auch ganz zufrieden.

Der Knackpunkt:
Seit meinem Upgrade auf Win7 und meinem neuen Netbook rauscht und knackt es wie verrückt und Aufnehmen funktioniert auch nicht mehr etc. etc.

Daher:
Auch weil ich das G-Track nicht auf der Bühne verwenden kann muss eine andere Lösung her.
Ich hätte ein dynamisches Mikrofon anvisiert. (für Gesang) - Auch weils gut transportabel ist! - Welches steht noch nicht fest.

Weil ich das Mic aber hauptsächlich zum Recorden und ab und an mal auf der Bühne verwenden will meine Frage, ob man das gleiche Mic für beides benutzen kann. :gruebel: Bzw. ob das sinnvoll ist.
Ich lese immer wieder Beiträge, wo gesagt wird, dass dynamische Mics völlig untauglich im Studio seien... :confused:

So viel Anforderungen hab ich ja gar nicht.
Bisher klingen meine Aufnahmen so:
http://soundclick.com/share.cfm?id=9297071

Die Quallität finde auch relativ in Ordnung.

Jetzt natürlich die Suche nach
1. einem Mikro und
2. nach einem USB Interface

Was es können soll:
Mikro: Gute Gesangsaufnahmen machen (was natürlich relativ ist...)
Interface: Mind. 2 Audo In Eingänge, Audio Out, Recording Lautstärkeregler wäre schön

Möglichst billig wäre schön. (jaja ich weiß... :rolleyes:)
Mein Limit wäre 100-120€

Was ich vorhab:
Gesang und Digipiano aufnehmen.

Was ich ins Auge gefasst hab:
Mikro
- Sennheisser E835 S
- Sennheisser E840 S

Interface
- M-Audio Fast Track USB
- Behringer U-Control UCA 202 (ich gebs zu, der Preis lockt!)


Fieldrecorder wie das Zoom H4s schauen ja recht interessant aus - Aber für meine Zwecke wäre die nichts, oder? Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die 'nur' für Podcasting und Konzertmitschnitte geeignet..?


Könnt ihr mir da weiterhelfen?
lg Sarah
 
Eigenschaft
 

Schöne Musik! :great: Ist es absicht, dass die erste Stimme nur von links kommt?




M-Audio Fast Track USB
Hat keinen Stereo Line-Eingang, du könntest also das Digitalpiano nicht stereo aufnehmen.

Behringer U-Control UCA 202 (ich gebs zu, der Preis lockt!)
Hat keinen Mikrofoneingang.

Ich hätte in dem Preisbereich jetzt das Alesis IO 2 express und das Steinberg CI-1 genannt.

Fieldrecorder wie das Zoom H4s schauen ja recht interessant aus - Aber für meine Zwecke wäre die nichts, oder? Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die 'nur' für Podcasting und Konzertmitschnitte geeignet..?
Das ist wirklich nichts für dich. Mit der Arbeitsweise am PC hast du ja keine probleme, bzw. kann man damit mehr machen. Und ein Bühnen-Mikro bräuchtest du ja dennoch, das wäre also alles eher teurer.

Mit dem Mikro ist so eine Sache. Dass so Bühnenmikrofone völlig untauglich sein ist jetzt eher eine Frage des Anspruchs. So mancher macht das vielleicht sogar bewusst, teilweise auch aus Perfomance Gründen, und da geht es auch um andere Musikrichtungen. Bei der Musik, die du machst, kommt man für gute Aufnahmen wohl nicht um ein Studio-Kondensatormikro herum.

Allerdings gibt es bei dir jetzt ja gar nicht soviel zu überlegen:
- du brauchst auf jeden Fall ein Bühnenmikrofon, weil du das noch nicht hast und auf die Bühne willst
- dein G-Track funktioniert zum aufnehmen auch nicht mehr, also brauchst du ein Audiointerface

Und wenn du nicht viel Geld ausgeben willst, dann bleibt eben kein geld für ein zusätzliches Studiomikro. Aber das ist ja erstmal auch nicht nötig, weil funktionieren tut es ja mit dem Bühnenmikro. Und wenn dir die Qualität nicht reicht, dann musst du investieren.

ZUm Bühnenmikro selbst kannst du vielleicht nochmal bnesser ist entsprechende Unterforum schauen. In der Preisklasse wird z.B. auch das Beyerdynamic TGX-48 bzw. TGX-58 oft empfohlen.

EDIT: Mir fällt gerade ein, dass ich ja sogar selbst mal Vergleichsaufnahmen machen könnte. Ich hab hier ein Studio Projects B1 (Großmembrankondensatormikro, erste Serie, damals rund 100€), und unten aus dem Proberaum könnte ich das TGX-58 holen. Würde mich sogar auch mal interessieren. Ich kann aber nicht so schön singen wie du :D
 
Moinsen !

Zum Unterschied Bühnen- vs Studiomikro. Auf der Bühne werden eigentlich immer dynamische Mikros (wie das Sennheiser [mit einem "s"]) verwendet, da robuster und unempfindlicher. Nachteil: Du musst, um eine entsprechende Dynamik zu erzeugen, näher ans Mikro ran. Das ergibt den sogenannten "Nahbesprechungseffekt", bei dem die tieferen Frequenzen mehr betont werden. Fraglich, ob das dem Klang Deiner (recht "hellen") Stimme zuträglich ist.
Im Studio werden (für den Gesang) meist Kondensatormikros verwendet (Angeblich hat Michael Jackson beim Album Thriller zwar auch mal ein Shure verwendet, aber da war dann auch amtliches Equipment im Hintergrund). Der Vorteil hier: Deutlich höhere Empfindlichkeit (= mehr "naturgetreue Wiedergabe" der Stimme, wobi es hier auch ne Menge Unterschiede je nach Mikro gibt). Nachteil: Du brauchst zusätzlich Phantomspannung, die entweder über einen Mikroverstärker oder ein entsprechendes Interface geliefert wird (Das Behringer hat z.B. keine Phantomspannung). Einfach an den PC stecken und singen ist nicht. Zudem brauchst Du ein entsprechendes XLR-Kabel und als Empfehlung einen Popp-Schutz.
Heißt zusammengefasst: Eigentlich bräuchtest Du 2 Mikros + 1 Interface. Da Dein Budget aber recht begrenzt ist, kannst Du ja vielleicht versuchen, ein (oder mehrere verschiedene) Bühnen-Mikros beim Mikro-Dealer Deines Vertrauens auszuborgen und zu sehen, ob deren Qualität auch für Dich und Deine Ansprüche im Homerecording ausreicht.

Zu den Interfaces: Das M-Audio Interface wirkt nach meiner Einschätzung recht brauchbar (habe aber keine Erfahrung damit), empfohlen wird hier immer wieder als Alternative das Tascam US-122MK2 (ist auch ein paar Euros billiger)
Das ZoomH4 kann auch als Interface verwendet werden, da es 2 zusätzliche externe Mikro-Eingänge + Phantomspannung hat, ist aber preislich natürlich schon etwas höher angesiedelt.

Hoffe, Du kannst etwas damit anfangen.
Speziell zu den Mikrofragen: Vielleicht wäre vielleicht auch eine detailliertere Anfrage im Mikro-Unterforum hilfreich.

Gruß
Ivar

Tante Edith sagt: Sebastian war mal wieder schneller ...
 
Das angesprochene dynamische Mikro mit dem Michael Jackson nachdem was man so weiß aufgenommen hat, wird in vielen Studios für Gesang verwendet und ist das Shure SM7 (b). Das ist eines der (Großmembran-)Tauchspulenmikrofone die die Stimme "trotzdem" recht detailliert rüberbringen, oft wird es sogar im Controlroom zum Einsingen benutzt.

Ich würde Samples hochstellen aber mein Exemplar kommt erst Ende des Monats (Ausverkauft, *grml*) und ich kann überhaupt nicht singen :D
Jedenfalls ist das ein tolles Mikrofon, umso mehr wenn man live und im Studio damit arbeiten möchte.. aber der Preis übersteigt deutlich dein angegebenes Budget.

Ansonsten kann man mit einem günstigeren, vernünftigen dyn. Mikro natürlich im Homestudio auch brauchbare Gesangsaufnahmen machen, aber es wird im Vergleich zu einem Großmembrankondensator immer etwas Raum, Höhen und Detail fehlen. Gerade bei Sängerinnen klingt es da ganz schnell dünn.
 
Das angesprochene dynamische Mikro mit dem Michael Jackson nachdem was man so weiß aufgenommen hat, wird in vielen Studios für Gesang verwendet und ist das Shure SM7 (b). Das ist eines der (Großmembran-)Tauchspulenmikrofone die die Stimme "trotzdem" recht detailliert rüberbringen, oft wird es sogar im Controlroom zum Einsingen benutzt.
[...]
Ansonsten kann man mit einem günstigeren, vernünftigen dyn. Mikro natürlich im Homestudio auch brauchbare Gesangsaufnahmen machen, aber es wird im Vergleich zu einem Großmembrankondensator immer etwas Raum, Höhen und Detail fehlen. Gerade bei Sängerinnen klingt es da ganz schnell dünn.

Zunächst mal ist das SM7b kein Großmembran Mikro, sondern besitzt eine Kapsel die der des SM58 sehr ähnlich ist. Tatsächlich ist auch der Klang garnicht so verschieden, nur dass der lange Korb vor der Kapsel mehr Abstand zur Schallquelle erzwingt. Bei identischer Positionierung sind die beiden Mics auch klanglich garnichtmehr so klar zu unterscheiden wie es der Preis suggeriert.

Auch dem zweiten Teil über fehlende Klangfülle und -detalliertheit von dynamischen Mikros kann ich nicht generell beipflichten. Ein RE 27 klingt durchaus besser als einige Kondensermikros bis in vergleichbare Preisregionen. Es ist dann eher eine Frage des Geschmacks statt der Qualität, was man bevorzugt. Das gilt allerdings situationsabhängig für die meisten Preisbereiche und Anwendungen.
 
Zunächst mal ist das SM7b kein Großmembran Mikro, sondern besitzt eine Kapsel die der des SM58 sehr ähnlich ist. Tatsächlich ist auch der Klang garnicht so verschieden, nur dass der lange Korb vor der Kapsel mehr Abstand zur Schallquelle erzwingt. Bei identischer Positionierung sind die beiden Mics auch klanglich garnichtmehr so klar zu unterscheiden wie es der Preis suggeriert.
Ups, sorry ich dachte gelesen zu haben dass es ein Großmembranmikro wäre. Konnte die Kapsel bisher nicht selbst anschauen..
Abgeshen davon bin ich beim Klang anderer Meinung. Es kursieren diverse Samples, Shootouts und Vergleichsaufnahmen zwischen dem SM7 und anderen Mikrofonen, und natürlich auch der unausweichliche Test gegen ein Sm57. Für mich war da ein deutlich Unterschied hörbar, an Gitarren hat mir das Sm7 zB nie gefallen während es dann aber bei Vocals deutlich punkten konnte - für mich. Die Frequenzgänge sind sich zwar auf den ersten Blick ähnlich aber im Detail dann doch recht unterschiedlich (und dazu gibt es noch den Presence Boost am SM7).

sir stony schrieb:
Auch dem zweiten Teil über fehlende Klangfülle und -detalliertheit von dynamischen Mikros kann ich nicht generell beipflichten. Ein RE 27 klingt durchaus besser als einige Kondensermikros bis in vergleichbare Preisregionen. Es ist dann eher eine Frage des Geschmacks statt der Qualität, was man bevorzugt. Das gilt allerdings situationsabhängig für die meisten Preisbereiche und Anwendungen.
Von einer generell fehlenden Klangfülle habe ich auch nicht gesprochen. Eine fehlende Detail- und Raumabbildung kann man meiner Meinung nach den (meisten ;) ) dynamischen Mikros (zB die Bändchen mal ausgenommen) schon vorwerfen.. aber natürlich sind Begriffe wie ich sie benutzt habe ("es wird immer etwas .. fehlen" ) zu verallgemeinert.
Mir ist auch bewusst dass es manche (teure) Tauschspulenmikros gibt denen man nachsagt "Kondensatorähnliche" Klangqualitäten zu haben, aber solche sind mir bisher nicht unter die Nase gekommen und das waren mittlerweile einige - auch teurere. DAs RE27 kenne ich leider nicht.
 
Hallo ihr Lieben,

danke euch allen für eure ausführlichen Antworten!
Aber letztlich beißt sich da die Katze in den Schwanz. Entweder alles haben und kacke Qualität oder eben nur eins vom Paket....

Da werd ich dann wohl noch sparen müssen, wa? ;)


Schöne Musik! :great: Ist es absicht, dass die erste Stimme nur von links kommt?
danke :)
Nein eigentlich nicht, ich hab leider noch nicht herausgefunden, wie ich meine ein-Kanal-Stereo Aufnahme zu einer Monoaufnahme umstellen kann. - Ich hatte da leider vergessen, die Spur auf Mono zu stellen :cool:



lg Sarah
 
Hallo Sarah,

Kopiere das Signal in eine Monospur.

Auf der Bühne werden eigentlich immer dynamische Mikros verwendet, da robuster und unempfindlicher.

Das ist leider Bullshit. Auf der Bühne werden sehr häufig Kondensatormikros eingesetzt: Beta 87, KSM 9, KMS 105, Sennheiser 865, AKG 535 ...

Ein gutes Bühnenkondensator wie das KMS 105 ist den Billiggroßmembranern auch im Studio überlegen.
 
Ich habe etliches mit Bühnengesangsmikros zuhause aufgenommen, übrigens auch Sennheiser (e855, e865). Sind für live wirklich gut und sollten auch zu deiner Stimme passen.
Wenn dir selbst die Qualität ausreicht, sollte es doch zunächst in Ordnung sein. Für dein Preislimit kriegste schon was gutes für Live, aber nicht für das Studio...

Und außerdem, selbst Sade soll auf ihrer neuen Platte etliches mit einem Shure SM 58 in ihrer Wohnung aufgenommen haben... wenn die Performance damit besser ist...
 

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