Daumen auf dem Pickup - ein Muss?

  • Ersteller Apfelsaft
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Grundlegend würde ich - wenn Dein Bass abhaut - mal einen anderen Gurt empfehlen. Oder einfach das Längen-Experimentieren mit dem Gurt, den Du hast.
So lange der Gurt gut sitzt muss ich bei meinen Bässe den Hals nicht nach oben schieben.

Erfahrungsbericht: Nachdem ich im Lauf des letzten Jahres knapp 10 Kilo abgenommen hatte (was knapp ein Achtel meines Körpergewichtes ausgemacht hat) war der Gurt zu lange. Folge war: Genau was Du beschreibst - der Hals zog nach unten. Also: Gurt gekürzt. Seither Ice wieder glücklich.
 
Also zum einen empfehle ich da natürlich die Lektüre dieses Threads:
https://www.musiker-board.de/vb/tabs-spieltechniken/104747-greifhandtechnik.html
und zum anderen solltest du vielleicht - wie Ice schon sagte - mal mit der Gurtlänge ein wenig experimentieren.
Für mich ist es nämlich beispielsweise kein Problem, sowohl den Unterarm auf dem Korpus zu parken (was für den Gegendruck nicht mal ein Muss ist, weil der Gurt passt) als auch den Daumen auf dem Pickup zu haben und somit den Gegendruck für die Greifhand zu haben. Es geht nämlich wirklich auf den Daumen der Greifhand, wenn man (ein wenig übertrieben) versucht, ein Loch in den Hals zu drücken, weil man die Saiten anders nicht gegriffen bekommt...
 
ich finde die Technik von Steve Harris sehr gut ud habe sie daher auch weitgehend übernommen(so weit es geht^^), wel sie schnelles und kräftiges Anschlagen ermöglicht.
sowas wie galopprhytmus wie ihn Maiden spielen lässt sich damit auch gut spielen und überhaupt kann man so bei Bedarf richtig auf die Seiten einklopppen. Der Daumen "baumelt" dabei eigentlich nur rum, und geht entsprechend mit der Hand mit. Naja sieht man auf diesem Bild am Besten:
steve_harris_epa_232831g.jpg


Wenn man sich am Pickup abstützt, hat man finde ich nicht so die Bewegungsfreiheit, vorallem bei höheren Seiten.
 
Wenn man sich am Pickup abstützt, hat man finde ich nicht so die Bewegungsfreiheit, vorallem bei höheren Seiten.
Also ich stütze nur aufm PU ab, wenn ich die unterste Saite spiel... wenn ich nach oben wander, geht der Daumen als Stütze und als Saitendämpfer mit... gewöhn ich mir zumindest an, ich steh ja noch relativ am Anfang, fühlt sich aber richtig an :D
 
ja ist sehr richtig so, Nashrakh. Man sollte so viel abdämpfen wie möglich! Ich nehm auch den Daumen und Ring- +Mittelfinger immer schön zum Dämpfen mit.
 
Hmmm, ich frage mal anders:
Muss man ohne linken Daumen spielen können?
Sitzt bei euch der Bass so fest und unverrückbar am Körper, dass man nicht gegen euren Bass-Hals rennen könnte, ohne euch umzuwerfen?
 
Also ich stütze nur aufm PU ab, wenn ich die unterste Saite spiel... wenn ich nach oben wander, geht der Daumen als Stütze und als Saitendämpfer mit... gewöhn ich mir zumindest an, ich steh ja noch relativ am Anfang, fühlt sich aber richtig an :D


auf jeden Fall richtig. Jeder muss wissen, wie er damit zurechtkommt. Ich wollte nur sagen, dass es kein Muss ist, den Daumen am PU zu haben, wie der Titel dieses Threads fragt;)
 
Hmmm, ich frage mal anders:
Muss man ohne linken Daumen spielen können?
So hart würde ich das nicht formulieren... sagen wir mal so: Es ist aus medizinischen Gesichtspunkten grundsätzlich besser, möglichst wenig Druck vom linken Daumen aus zu geben.

Sitzt bei euch der Bass so fest und unverrückbar am Körper, dass man nicht gegen euren Bass-Hals rennen könnte, ohne euch umzuwerfen?
In Anbetracht der Tatsache, dass ich einen recht niedrigen Schwerpunkt habe, dürfte es recht schwierig sein, mich umzuschmeißen ;) Ich würde dann meinen Körper mitdrehen, aber wenn jemand gegen meinen Basshals drücken würde, würde sich der Bass schon ein bissel bewegen. Allerdings ist dann irgendwann Schluss, dann hält ein Zusammenspiel aus Gurt, der sich gegen den Rücken spannt und meiner Hüfte die Bewegung dess Basses auf. Viel Spielraum ist da also nicht.
 
Hm, zu "möglichst wenig Druck mit dem linken Daumen": Gibts da ein paar Hinweise, wie man sich das am besten angewöhnen kann? Ich merke nämlich, dass ich oft - vor allem, wenn ich schnelle Läufe drinhabe - mit dem Daumen viel zu stark gegen den Hals drücke und mir den Teilweise auch in recht unnatürlich aussehende Stellungen verbiege bzw. die Hand verkrampfe. Wenn ich bewusst drauf achte, gehts; allerdings habe ich den Eindruck, mein Griff ist immer noch recht fest. Aber wenns schneller wird - oder auch, wenn ich in den untersten Lagen z.B Abwechselnd 1./2. Bund oder 2./3. Bund spiele, wo die Fingerabstände eben größer sind (da fehlt mir noch die Beweglichkeit der Finger ;) ), dann wirds richtig schlimm. Und irgendwie muss ich das ja loswerden...

Die Position der rechte Hand wechselt bei mir: Bei einigen Stücken hab ich den Daumena uf der E-Saite, vor allem, wenn ich nur für einzelne Töne mal runter muss; in dem Fall nehme ich dann einfach den Finger von der Saite und stütze ihn maximal gegen den Korpus, um nen Fixpunkt zu haben, lasse ihn aber auch teilweise eifnach nur Baumeln; hat den Vorteil, dass ich schnell und billig die E-Saite wieder abdämpfen kann. Wenn ich Hauptsächlich auf E- und A-Saite spiele, habe ich den Finger meistens aufm Pickup; Wenn ich auf den hohen Saiten spiele, wandert der Daumen eher mit.

Auf meinem Fretless hingegen sind die PUs so weit reingedreht, dass ich da den Daumen garnicht draufstellen kann, die stehen etwa so weit raus wie das Schlagbrett :D Da habe ich den Daumen entweder auch auf der E-Saite oder an der Übergangsstelle Schlagbrett - Korpus; dann stütze ich mich allerdings nicht auf, dafür ist das zu flach, sondern halte nur den Daumen dagegen, damit ich mich orientieren kann, und damit ich nicht zu flach greife und die Finger auf die Saiten lege.

Im moment versuche ich mich auch daran, den Daumen garnicht mehr aufzustützen (Ähnlich dem Harris-Bild weiter oben), vor allem, weil ich es irgendwie vom Spielgefühl Gefühl her garnicht abkann, mich auf dem Bridge-PU abzustützen, aber ab und zu eher auf den Sound, weiter hinten zu spielen, zurückgreifen will. Außerdem ist man ein bisschen variabler, wo man eben genau spielen will; und man kann leichter was einfach um ne Saite hoch oder runter verschieben, ohne ne andere Handhaltung zu benutzen.
 
Muss man ohne linken Daumen spielen können?
Lass es mich so sagen: Ich muss quasi ohne linken Daumen spielen und es geht ohne dass ich es als Belastung empfinde.
...nein. Er ist nicht ab. Aber seitdem ich mir das Grundgelenk so was von völlig verrissen habe kann er nicht mehr den Druck ausüben, den ein gesunder Daumen ausüben kann und fängt bei Druckbelastung verdammt schnell an wehzutun.

Sitzt bei euch der Bass so fest und unverrückbar am Körper, dass man nicht gegen euren Bass-Hals rennen könnte, ohne euch umzuwerfen?
Da muss ich Gnomi zustimmen: Wirklich viel Spiel ist da nicht mehr, irgenwann würde ich fliegen. Danach aber fliegt der, der gegen den Basshals gerannt ist.

@Saracan: Ich bin leider nicht dazu gekommen dazu Bilder einzustellen, aber ich habe mir um das "loslassen" zu üben (jaaa, ich war trotz Schmerzen so blöde, zuzukrampfen) einen Schwamm zwischen Daumen und Hals geklemmt. Der Schwamm sollte zwar festgehalten werden, aber nicht eingedrückt. Das habe ich ein paar Wochen lang gemacht und siehe da: Inzwischen schwebt der linke Daumen bei manchen Passagen sogar über der Halsmitte ;)
 
Der Schwamm sollte zwar festgehalten werden, aber nicht eingedrückt. Das habe ich ein paar Wochen lang gemacht und siehe da: Inzwischen schwebt der linke Daumen bei manchen Passagen sogar über der Halsmitte ;)
Geiler Tip :great: Muss ich auch mal probieren.
 
Ich stütze den Daumen der Greifhand nicht auf dem PU ab, sondern benutze diesen, um Saiten abzudämpfen. Vor allem auf Sechssaitern ist eine vernünfitige Dämpftechnik nötig. So sieht das bei mir aus (draufklicken zum Vergrößern):

J4100055.jpg
 
Ich stütze den Daumen der Greifhand nicht auf dem PU ab, sondern benutze diesen, um Saiten abzudämpfen. Vor allem auf Sechssaitern ist eine vernünfitige Dämpftechnik nötig.

Richtig, so sollte es sein. Generell sollte man bei einem Ebass nicht viel Kraft brauchen um Töne zu erzeugen. Dazu muss sich der Bass bereits in der optimalen Position befinden, ohne dass man ihn mit den Händen berührt. Hier ist die Justierung des Gurtes wichtig. Knietiefe Bässe fördern schlechte Spieltechniken der linken Hand, Bässe unter dem Kinn fördern schlechte Techniken der rechten Hand (jeweils abgeknicktes Handgelenk).

Zudem sollte man, wenn es um die linke Hand geht, die Saitenlage überprüfen. Es soll Leute geben, die beim E-Bass eine ähnliche Saitenlage wie bei einem Kontrabass haben.
Da die Saitenlage mitunter auch Einfluss auf den Klang haben kann, sollte man hier zusätzlich mit Saitenstärken und Anschlagstechniken experimentieren (z.B. dicke Saiten schwingen weniger durch => tiefere Saitenlage => wenig Kraft zum Greifen erforderlich. Dünne Saiten haben weniger Saitendruck => weniger Kraft zum Greifen nötig).
Wenn man am Ende den Amp etwas mehr aufdreht und dafür nicht so in die Saiten haut, dann kann man sich auch eine niedrigere Saitenlage ohne Schnarren leisten.

Je weniger Kraft in die Tonerzeugung gelegt wird, desto gut.
 
naja... ganz so einfach ist das mit den saitenstärken nich.
meine nylon saiten sind extrem fett, haben aber auch hohe amplitude, weil geringer saitenzug. und fretless, also kein "saite ums bund knicken" - ergo ganz geringer kraftaufwand.
soll heißen, saiten sind unterschiedlich, findet raus, wie ihr mit welchen saiten am wenigsten kraft braucht.
ich hab übrigens meinen daumen am griffbrettrand - vom 21.bund richtung ende des griffbretts bewegt er sich immermal nach lust und laune
 
Also jetz wieder bzg. zur rechten Hand, ich stütz meinen Daumen immer auf dem Halsende ab und spiel da, klingt irgendwie bassiger:p
Macht das keiner von euch so?
 
Ich stütze den Daumen der Greifhand nicht auf dem PU ab, sondern benutze diesen, um Saiten abzudämpfen. Vor allem auf Sechssaitern ist eine vernünfitige Dämpftechnik nötig. So sieht das bei mir aus (draufklicken zum Vergrößern):

Anhang anzeigen 54760

Hast du etwa das "Harley Benton" geschwind mit Photoshop wegretuschiert? :D

ich spiele ebenfalls einen Sechssaiter (denselben wie Bassick), und deswegen geht der Daumen immer mit. Nur bei Akkorden auf der G und C-Saite verbleibt er auf der A. bei akkorden mit D, G und C-Saite schwebt er sogar in der luft.
 
Ich hatte mal einen Bass mit einem kleinen Holzstück über der E-Saite, das als Daumenauflage gedacht war :)

Wenn ich mal kurz zum Bass greife (E-Gitarre ist mein Hauptinstrument, dann kommt Klavier, dann erst Bass), liegt der meistens auf dem rechten Bein, Hals fast waagerecht. Dann braucht mein Daumen Halt, ansonsten muß ich die Hand ziemlich weit abknicken. In "normaler" Haltung, wenn also der Hals vom Bass weiter nach oben zeigt, ist der Daumen wesentlich freier und die Greifhand viel entspannter.

Davon abgesehen finde ich es völlig egal, ob sich der Daumen nun auf einem PU, auf dem Hals, auf einer Saite, auf dem Korpus oder sonstwo abstützt.

Ich glaube nicht, daß das nicht Abstützen einen beschränkt, eher umgekehrt. Die Hand ist ja mit Stütze immer an der Leine.
 
also bei meinem 4 saiter mit JB pus verwende ich den J Pu nur für den daumen (ich schlag bevorzugt zwischen den PUs an). bei meinem 5 saiter liegt der daumen am hinteren humbucker, oder auf der H saite.

und bei den MuMas (die ich bei nem kumpel und im laden gern spiele) schwebt der daumen frei.

also der daumen auf pickup ist kein muss, aber ich persönlich finde es so am leichtesten.
 
Also wenn ich auf der tiefsten Saite spiel, ist mein Finger immer auf dem Pickup. Ansonsten eine Saite drunter. Das mit dem "Handgelenk-auf-Kante" find ich unangenehm. Ich Machs auch deshalb nicht weil man sich ja dann den Bass bis untern Hals schnallen muss, was, wie ich finde, recht bescheiden aussieht. Wenn man en Bass im stehen eher weiter unten baumeln lässt, kann man praktisch nicht anders, als den daumen aufs Pickup zu legen.
 

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