DAW mit Notenausgabe?

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huggele
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Hallo!
Ich totaler Einsteiger in die Arbeit mit DAWs. Allerdings habe ich bereits vor mind. 20 Jahren ein Programm auf dem PC gehabt (Diskettengröße), mit welchem ich einfache Midi-Spuren aufnehmen konnte.
Damit konnte ich außerdem von meinem Gespielten einzelne Stimmen oder eine Partitur als Noten ausdrucken.
Ich finde keine Programme mit dieser Funktion.

Es muss wirklich nichts oberprofessionelles sein, aber ich möchte:
- Mehrere Midi-Spuren aufnehmen
- wenige Audio-Spuren aufnehmen (zweitrangig)
- Midi-Spuren als Noten ausdrucken

Kann mir jemand ein solches Programm empfehlen?
Cubase, Ableton bin ich am Testen - ersteres hat diese Funktion wohl, aber das Programm ist mir viel zu kompliziert. Musicmaker wäre easy, aber hat die Notenfunktion nicht...

Ich wäre um ein paar Vorschläge dankbar!
Viele Grüße
Markus
 
ich würd mal "Studio One" in die Runde werfen. Ist wie Cubase und Ableton eine vollwertige DAW. Hier ist die Usability allerdings mMn deutlich einfacher. Viel simples Drag/Drop.
Gibt eine kostenlose Version zum Einstieg und testen, diese ist allerdings recht begrenzt im Umfang.
S1 kann also, was du wünschst: Audio/Midi - Recording und Noten- und Tabansicht der einzelnen Spuren

Ist halt (wie jede DAW) nicht in 1-2 Stunden zu lernen.
 
S1 kann also, was du wünschst: Audio/Midi - Recording und Noten- und Tabansicht der einzelnen Spuren

Ich bin mir nicht sicher, ob wir beide den gleichen Startpost gelesen haben, aber davon habe ich nichts gelesen. Wohl aber, dass als MIDI aufgezeichnete Notenwerte als echte Notensymbole ausgedruckt werden sollen.
 
Für Notendruck ist Finale das "amtliche" Programm. Da ich damit nicht arbeite, kann ich Dir nicht sagen, wie kompliziert das ist.

 
Moin, ich muss nochmal nachhaken:

Du willst hauptsächlich aufnehmen / einspielen und dann die Noten als Nebenprodukt erzeugt haben? Oder das Aufgenommene soll auch wirklich nach einer fertigen Produktion klingen? Dann wäre in der Tat eine "große" DAW wie Cubase oder Logic die Lösung.

Es geht dir in erster Linie um eben die Notation? Dann wären Dorico oder Finale für dich da.

Moderne Notationssoftware kann auch mit mehreren Instrumenten, Spuren, MIDI-Tracks umgehen. Das würde dir ja vielleicht schon helfen.

Auf welchem System soll das Ganze denn laufen? Wäre für den einen oder anderen Tipp eventuell ein Ausschlusskriterium.
 
Für Notendruck ist Finale das "amtliche" Programm.
Das ist, mit Verlaub, eine Falschbehauptung!
Ich gebe Dir recht, dass man für hochwertigen Notendruck ein Notensatzprogramm verwenden sollte, weil keine wie auch immer geartete DAW-Zusatzfunktion vergleichbare Möglichkeiten bietet.

Es gibt jedoch keinen vernünftigen Grund, Finale besonders hervorzuheben - es gibt auch andere gleichwertige Programme, die professionellen Notensatz erlauben und "in der Industrie" im Einsatz sind.
Zum Beispiel sind die Notenbeispiele in einer aktuellen Bibel des Notensatzes, "Behind Bars" von Elaine Gould (deutsch: "Hals über Kopf" im Schott-Verlag), durchgehend mit Sibelius gesetzt.
Das ist nur ein weiteres Beispiel, ich möchte das hier auch nicht auswälzen, denn das ist nicht das Thema.

Allen gemeinsam ist: auch in solchen Programmen muss man manuell eingreifen und wissen, was man tut.
Wichtig ist unter anderem, dass man überall eingreifen kann, sonst erfüllt ein Programm keine professionellen Ansprüche.

Das aber nur am Rande, denn hier wird ausdrücklich nach einer DAW gefragt und die Ansprüche an das Ergebnis sind eher bescheiden. Das ist eine andere Baustelle


Da ich damit nicht arbeite, kann ich Dir nicht sagen, wie kompliziert das ist.

Ja, das würde es erklären. Jeder kennt "sein eigenes" Programm am besten.
Dieses Programm jedoch als Non-plus-ultra herauszuheben, ist unzulässig, unsinnig und falsch. Da könnte man auch behaupten, nur Gibson könne gute Gitarren bauen...

Viele Grüße
Torsten
 
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Für Notendruck ist Finale das "amtliche" Programm. Da ich damit nicht arbeite, kann ich Dir nicht sagen, wie kompliziert das ist.

Das ist aber eine ausgesprochen steile Aussage, zumal Du das gar nicht beurteilen kannst, wenn Du gar nicht damit arbeitest. M.W. ist Finale neben Sibelius das verwurschtelste und abstrakteste Programm. Aber der TO fragt explizit nicht nach einem der „großen“ Notationsprogramme (die ALLE einen gewissen Komplexitätsgrad haben), sondern nach einer einfachen Lösung.
 
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Magix Samplitude kann Midi und Audio aufnehmen.
Im integrierten Midi-Editor von Samplitude kann man die Midi-Daten als Noten anzeigen lassen.
 
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Wenn du ein iPad hast kannst du dir mal Dorico anschauen. Vor einer Weile zumindest war das auf dem iPad (nicht die Version für Mac/PC) für wenige Stimmen (glaube 4) umsonst und man kann es sich in Ruhe anschauen, ob es für einen selbst passt.
 
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Es hängt aus meiner Sicht auch noch davon ab, welche Ansprüche du an die Aufbereitung der eingespielten Noten hast. Ich kenne jetzt nur Cubase und kann daher nicht mit anderen Programmen vergleichen.
Wenn ich einfach von mir eingespielte Spuren als Noten anzeigen lasse, sieht es erstmal ziemlich chaotisch aus, da jede Note ziemlich exakt mit den Notenlängen angezeigt wird und jede Menge auch sehr kurzer Pausen erscheinen.
Um daraus eine normal übersichtliche Notation zu erstellen, muss man etwas mit den Darstellungseinstellungen spielen und teilweise natürlich auch manuell korrigieren. Aber damit kann man ordentliche Ergebnisse erzielen.
Die Umwandlung von (einstimmigen) Audioaufnahmen in Midispuren funktioniert in Cubase auch. Cubase kann außerdem mit relativ guter Trefferquote als Audiomaterial die Akkorde erkennen und in die Akkordspur eintragen.
Damiit kann man dann auch Leadsheets z.B. für Songs mit Gitarrenakkorden und Melodie erstellen.
Wie weit jetzt die genannten Notationsprogramma auch Audio aufnehmen können und wie einfach oder kompliziert die Bedienung im Vergleich zu einer DAW wie Cubase ist, kann ich nicht beurteilen.
 
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Wenn ich einfach von mir eingespielte Spuren als Noten anzeigen lasse, sieht es erstmal ziemlich chaotisch aus, da jede Note ziemlich exakt mit den Notenlängen angezeigt wird und jede Menge auch sehr kurzer Pausen erscheinen.

Ja, das ist die berühmte Diskrepanz zwischen echt gespielter Musik und glattgebügelter/idealisierter Aufbereitung als Basis für die Notenerstellung. Dieses Problem hat man aber auch mit Notensatzprogrammen, wenn man in Echtzeit einspielen will oder irgendwelche MIDI-Dateien hochlädt.
Lässt sich teilweise per Quantisierung beheben, oder eben Nachbearbeitung. Oder gleich am Computer zusammenklicken statt zu spielen, wie es ja oft praktiziert wird.

Audio (auch per Midi) und Notation sind einfach grundsätzlich zwei Paar Stiefel.
Momentan haben wir die Situation
  • DAWs (Fokus: Audio), die nebenbei auch Noten erzeugen können
  • Notensatzprogramme (Fokus: Notensatz), die nebenbei auch möglichst authentisch klingen wollen.
    Ich habe den Eindruck, darauf wird zur Zeit mehr Wert gelegt (mit immer größeren und aufwendigeren Audio-Bibliotheken usw.), statt sich um den Kernbereich, die Verbesserung des Notensatzes, zu kümmern.
Viele Grüße
Torsten
 
Ich bin mir nicht sicher, ob wir beide den gleichen Startpost gelesen haben, aber davon habe ich nichts gelesen. Wohl aber, dass als MIDI aufgezeichnete Notenwerte als echte Notensymbole ausgedruckt werden sollen.
genau das habe ich doch geschrieben. :unsure:
Er kann mit S1 Midi aufzeichnen und die daraus resultierenden Noten auch drucken
 
Wenn du ein iPad hast kannst du dir mal Dorico anschauen. Vor einer Weile zumindest war das auf dem iPad (nicht die Version für Mac/PC) für wenige Stimmen (glaube 4) umsonst und man kann es sich in Ruhe anschauen, ob es für einen selbst passt.
Dorico gibt es auch für Mac/PC in einer kostenlosen Version. Vier Stimmen kann die. Und darstellen (und ich meine sogar drucken) kann sie sämtliche Dateien, auch von den großen Versionen....
 
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Das ist, mit Verlaub, eine Falschbehauptung!

Dieses Programm jedoch als Non-plus-ultra herauszuheben, ist unzulässig, unsinnig und falsch.
Okay, da möchte ich Dir gar nicht widersprechen.
 
Hey danke, Leute für eure rege Anteilnahme!
Ich wollte jetzt aber keinen Streit auslösen ;-)
Wie gesagt, kenne ich mich leider (noch) nicht wirklich aus. Ich weiß nur, dass ich vor viiiielen Jahren ein Programm hatte, welches sogar ich gecheckt habe. Ich meine, es hieß "Orchestrator". Mit diesem konnte ich verschiedene Midi-Spuren aufnehmen und das Ganze als Partitur oder einzelne Stimmen ausdrucken. Natürlich musste im Score-Editor auch nach der Quantisierung noch etwas nachgearbeitet werden, aber das ging bei mir immer viel schneller, als die manuelle Eingabe z.B. über Musescore. Mit diesem genannten (alten) Programm habe ich schon die ein oder andere "Produktion" erstellen können. Ich hab damit auch für den Musikverein Lieder komponiert (mit dem Midi-Keyboard eingespielt) und dann eben ausgedruckt.

Ich probiere eure Vorschläge mal aus. Vielen Dank dafür!
 
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Selbst die Gratis-Version von Pro Tools (Intro) kommt mit der Notations-Engine von Sibelius und ist diesbezüglich nicht weiter eingeschränkt als bei Pro Tools Artist oder Studio, Drucken geht also auch.


Bildschirmfoto 2023-11-06 um 17.34.22.png
 
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einfache Midi-Spuren aufnehmen konnte.
Damit konnte ich außerdem von meinem Gespielten einzelne Stimmen oder eine Partitur als Noten ausdrucken.
Das kann heute nahezu jedes DAW. Würde 'mal unter Freeware oder Open Source gucken. Eher für Windows, Linux überzeugt mich da in der Praxis bisher leider nicht.

MIDI Daten sind ja der Art "dann, Taste X, soundso lange gehalten, flott losgelassen", mithin schon fast Noten. Das Problem ist nur: die wenigsten spielen exakt wie ein Uhrwerk. Wählt man daher eine zu kleine zeitliche Auflösung (Quantisierung), gibt's zwar Noten, die das Gespielte zeitlich richtig wiedergeben, nur leider als ... Notensalat, z.B. mit punktierten 32-tel, je nachdem. Umgekehrt: zu grob ist auch nicht gut.

Meist läuft's auf Nachbearbeitung hinaus. Insofern wäre der umgekehrte Weg "von der Notation zu MIDI" wenigstens hin und wieder eine Überlegung wert. Und da böte sich z.B. Musescore an, aber auch viele andere.

Hier eine Übersicht, zwar in EN, aber kommt man über die Links darin trotzdem klar.

GNU = frei, Prop = kostet

1699297008704.png
 
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Das kann heute nahezu jedes DAW. Würde 'mal unter Freeware oder Open Source gucken. Eher für Windows, Linux überzeugt mich da in der Praxis bisher leider nicht.
Achtung:
Ardour ist eine geniale DAW, Open Source, fühlt sich fast an wie ProTools, mit dem ich professionell gearbeitet hatte. Ich finde Ardour klasse ... ABER: Soweit ich weiß, kann es KEINE Notenausgabe.

Übrigens arbeite ich mit Ardour unter LINUX und bin davon absolut überzeugt. Mithilfe von WINE und yabridge laufen die meisten Windows-VST Plugins tadellos.
 

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