DAW’s und ihre (mitgelieferten) Effekte/Plugins?

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Ich hatte gerade eine Diskussion mit einem Produzenten über die Qualität von Effekten, die mit den DAW’s mitgeliefert werden. Dabei kam raus, dass er nahezu alle Effekte seiner DAW (Ableton) benutzt und kaum externe Effekte und ich so gut wie keine internen (Cubase). D.h. ich nutze fast ausschließlich fremd Produkte, da ich finde, die klingen oft besser oder sind besser/einfacher/schneller zu handhaben oder haben einfach die besseren Features oder ich habe sie seit Jahren im Einsatz.
Wie sieht das bei euch aus, sofern ihr selber einen semiprofessionellen Anspruch an eure Musik habt?
Es geht nicht darum, ob DAW A besser als DAW C ist.

Aber ich fände es gut wenn am Ende einer Diskussion herauskommen würde, die mitgelieferten Effekte/plugins a,b,c,d sind bei der DAW A gut auf einem semiprofessionellem Level oder höher und bei DAW C eben die Effekte k,l,m,n.

Am Ende geht es um Geld – wo sollte man investieren und wo nicht.

In der aktuellen Diskussion ging es um Lexicon Hall 480x von Relab Development vs. Ableton eigenen Hall.



In Cubase 10,0x nutze ich von den mitgelieferten Effekten/plugins:

  • Gate
  • EQ (recht wenig bzw. nur bei ganz einfachen Sachen)
  • Da Tube
  • Autopan
  • Ping Pong Delay
  • Tremolo
Der Rest kommt bei mir von Drittanbietern.



Ich bin gespannt, wie sich die Diskussion, jenseits vom Geschmack, entwickelt….




Topo :cool:
 
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Hallo Topo,

Ich benutze auch Cubase Pro als DAW und finde das die mitgelieferten Plugins von sehr hoher Qualität sind.

Dennoch benutze ich hautpsächlich Plugins von Fremdherstellern, insbesondere Fabfilter (für mich ungeschlagen in Ergonomie und Bedienbarkeit + zahlreiche Features an Board) und Universal Audio (wegen dem "Mojo" also der Klangfarben welche die Plugins mit sich bringen).

Nun, ich hab ja nicht von heute auf morgen damit angefangen alles mit Fremdherstellerplugins zu machen, das hat sich halt eben im Laufe der Zeit, seitdem ich mich aktiv mit Musikproduktion beschäftige, so entwickelt.

Sehr viel hingegen benutze ich die Virtuellen Instrumente die bei Cubase dabei sind: Retrolog, Padshop, Prologue, Halion Sonic SE

lg
Chris
 
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Nutze Nuendo, Cubase und FL Studio.

In Nuendo und Cubase nutze ich die internen PlugIns praktisch gar nicht, mit Ausnahme vom Ping-Pong Delay, die EQ`s für schnelles Pre-EQing (hauptsächlich nur schnell zum LoCut), Autopan und den Standard-Kompressor für `ne schnelle dezente Kompression.

Zu 99% nutze ich ebenfalls Fremdanbieter und seit Ewigkeiten sehr viele PlugIns von Waves (& Waves Abbey Road), weil die internen Cubase/Neundo PlugIns für mich aus professioneller Sicht nicht ausreichend befriedigend klingen.
Virtuelle Instrumente sind ebenfalls zu 99,9% Fremdanbieter und lediglich der Groove Agent kommt aus Cubase.

In FL Studio, dass ich eigentlich doch mehr als komplexere Drummachine nutze und teils zum schnellen Skizzieren und spielerisches Experimentieren für elektronische Musik, nutze ich hier nur die internen Effekte und Softsynths... einerseits, weil ich zu bequem bin, mir immer meine PlugIns extra aus einer ziemlich langen Liste aus dem PlugIn-Manager zu ziehen und andererseits reichen mir für etwaige Skizzen und Spielereien die internen Sachen, die da auch wirklich brauchbar gut sind.

Man muss dazu aber auch im Hinblick der OnBoard-Effekte generell sagen, ob Cubase oder Studio One usw. dass die integrierten Sachen natürlich keinen wirklichen Anspruch erheben, die absoluten Superspezialisten zu sein.
Sie sind in erster Linie funktionell zweckdienlich und es ist auch gut sie zu haben und sie reichen auch von semi-pro bis (teils) Pro Produktionen... für anderes, zumeist doch im Fall von qualitativ höherwertigeren und umfangreicheren Anwendungen, braucht es dann in vielen Fällen aber doch die Spezialisten von Außerhalb.
 
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In der aktuellen Diskussion ging es um Lexicon Hall 480x von Relab Development vs. Ableton eigenen Hall.
Ein gutes Beispiel für absolute Unvergleichlichkeit.
Um das LX480 sinnvoll einzustellen, braucht man quasi einen Reverb-Führerschein ;)
Und vieles, was mit dem LX480 möglich ist, geht definitiv nicht mit dem DAW Reverb.
(da stecken locker 10 oder mehr Jahre Entwicklung drin, ich kenne die allerersten Anfänge, damals noch auf einer anderen Plattform)

Aber: was nutzt die ganze Qualität/Leistung wenn man sie nicht abufen kann ? ;)
Bei einem DAW Hall gibt es eigentlich nur die Option mit dem klarzukommen, was da ist.
Plugins wie das LX480 sind eher Werkzeuge, die es möglich machen eigene Ideen hinsichtlich des Klangs umzusetzen.

Ähnliches ist mir übrigens selbst mal mit dem Soundtoys Echoboy passiert: fix durchgetestet und für „brauch‘ ich nicht“ befunden.
(hatte ja schon ein paar „gute“ Delays)
Die vielen (am Bildschirm zunächst versteckten) Einstellmöglichkeiten habe ich damals nicht mal wahrgenommen. :oops:
Dh man muss sich uU mit den Plugins ernsthaft auseinandersetzen, sonst bleibt man auf der Oberfläche stecken und nutzt das Potential nicht aus.

In solchen Fällen könnte das Ergebnis tatsächlich ähnlich ausfallen, wie mit einem Beipack-Effekt.
 
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Naja, das gute an Lives stock plugins ist ja, dass sie direkt ins interface eingebunden sind und cpu optimiert laufen.
Die können halt auch echt viel, sodass die Nutzung von Drittanbietern meistens eine Sache der (ggf. Intuitiveren) Bedienbarkeit ist. Zumindest hauptsächlich.
Ein wichtiger Punkt kann auch sein, welche Parameter bei Drittanbietern auch tatsächlich im interface ausklappbar und automatisierbar sind.
 
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Vorweg, ich bin vielmehr Semi als Pro :)

Ich nutze in Samplitude Pro x4 von den hauseigenen Plugins eigentlich nur den eFX Compressor, ab und an den EQ 116 und ganz selten mal Spectral Cleaning. Mein meistgenutztes Plugin ist ohne Zweifel TH-U als AmpSim für die Gitarren. Dafür hat Sam zwar auch Vandal an Board, aber das Ding kann man im Vergleich zu TH-U natürlich getrost vergessen. Als Bass-AmpSim arbeitet neuerdings Mammoth. Die Drums erledigt der ezDrummer, obwohl es dafür auch in Sam mehrere Möglichkeiten gäbe.
Wenn es an's Mixen geht werde ich mich zukünftig zu einem Großteil von iZotopes Neutron 3 unterstützen lassen. Mir gefällt einfach die Idee eines KI-Assistenten im Virtual Mixer und Relay. Das selbe beim Mastern durch Ozone. Bräuchte man eigentlich alles nicht, hilft aber Zeit zu sparen und die Ergebnisse sind sicher besser als es die eigenen ohne "Hilfe" wären.

Der oben erwähnte EQ 116 hat zwar in der neuesten Sam-Version einen großen Bruder, den Dynimic EQ. Ich muss hier aber einfach mal Werbung für den neuen SplitEQ von Eventide machen. Die Möglichkeit Transients ("Anschlag, Punch") und Tone ("Nachklang") getrennt zu bearbeiten dürfte ziemlich einzigartig sein und Kopfschmerzen zB. beim Equalizieren von Kick und Snare oder Bass verhindern.
 
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Hallo @topo, ich bin Logic User und nutze viele der DAW-eigenen Plugins. Ok, sie sind zum Teil relativ unansehnlich, aber ansonsten grundsätzlich geeignet alles damit zu machen, was man für eine normale Produktion braucht. Es gibt natürlich Plugins von Drittanbietern, die klanglich oder funktional interessant und wertvoll sind, jedoch sind sie nicht unbedingt notwendig. Ich entscheide, ob mir ein externes Plugin besser gefällt. Wenn dem so ist, nutze ich es. Es gibt aber eben auch Schwächen bei den Stock Plugins, die teilweise so offensichtlich sind, dass man nach etwas anderem sucht.

Die Reverbs in Logic sind gar nicht mein Fall, die Compressoren dagegen schon, genauso wie das Stereo oder Tape Delay - einfach top! Die Vintage EQs (Pultec und
Neve ) sind auch klasse, aber mein GoTo ist der Fabfilter Pro Q3, wenn es um "chirurgische" Eingriffe geht. Einen Channelstrip muss man sich "basteln", da verwende ich den Omni Channel von Waves oder SSL von Plugin Alliance. Für das Mastering gibt es nichts, was ich "freiwillig" in Logic verwenden würde (bisher), da setze ich auf Plugins von Drittanbietern (Fabfilter L2 /MB, SPL Iron, HG und alpha Compressor von PA und natürlich den SIR Standard Clip). Ohne Tonal Balance Control von Izotope möchte ich auch nicht mehr leben oder den Vocal Rider plus den MV2 von Waves.

RX von Izotope ist auch ein Werkzeug, auf das ich nicht mehr verzichten will, so etwas oder Resonanzfilter wie Sooth oder Gullfoss gibt es nicht als Stock Plugin. Und auch wenn der interne Drummer von Logic schon ganz gut geworden ist, setze ich auf den Superior Drummer 3, der für meine Arbeit die beste Lösung ist.

Es kommt für mich darauf an, wofür ich die DAW nutze. Für das Mixing würde ich mit den Stock Plugins klarkommen, wenn ich es müsste.
 
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Ein für mich entscheidender Punkt ist der, dass ich mir die nicht-Stock-PlugIns ganz gezielt ausgesucht habe, weil genau die mir gefallen, während die Stock-PlugIns halt einfach da waren.
 
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Also ich bin auf jeden Fall auch viel mehr Semi als Pro,
aber ich benutze tatsächlich recht viele Stock Plugins (je nach Mix) von Cubase:

- den EQ / Studio-Eq
- Gate
- Frequency
- den Kompressor für "ungefärbte" Kompression
- Chorus
- REVerence / REVelation, manchmal auch Roomworks

und vor allem die Tools (sind ja eher interne Tools als Plugins): Variaudio, Quantisieren, Audioausrichtung, meiner Meinung nach kann man sich dank denen Melodyne, Beatdetective und Vocalign wirklich sparen.

Ansonsten benutze ich als Plugins hauptsächlich Sachen von Waves und Soundtoys oder ein paar Spezialisten wie Soothe

Grüße
Gary
 
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