Deep Purple vs. The Doors

  • Ersteller KnightOfCydonia
  • Erstellt am
K
KnightOfCydonia
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.01.19
Registriert
25.08.04
Beiträge
633
Kekse
238
Was meint ihr als Keyboarder zu den beiden oben genannten Bands - welche findet ihr besser, vor allem auf den Tastenpart bezogen?
Ich weiß, dass man die eigentlich nicht vergleichen kann, weil sie sich doch schon ziemlich unterscheiden, aber die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten beim Orgelspiel sind doch recht interessant.
Mir persönlich gefällt der Stil von Jon Lord besser, find es musikalisch anspruchsvoller. Ray Manzarek spielt ziemlich oft das gleiche, also zB. sind viele Doors-Lieder auf immer den gleichen Harmoniefolgen aufgebaut ( em | A ... bei When The Music's Over, bei Riders On The Storm, Wait For The Sun,...), und vieles klingt dadurch gleich. Bei DP merkt man eben auch deutlicher, dass Jon Lord von der klassischen Richtung kommt (zB. Solo bei Burn), und auch sonst find ich ihn kreativer.
Andererseits ist Ray Manzarek dadurch eingeschränkt, dass er den kompletten Bass-Part übernimmt.
Eure Meinung??
 
Eigenschaft
 
Für mich ganz klar: Jon Lord ist der beste Hammond-Spieler aller Zeiten!!! Die Musik der Doors kann meines Erachtens nicht mit der von Purple verglichen werden. Die Doors lebten vor allem von ihrem charismatischen Frontmann Jim Morrison; Purple waren (und sind) immer auf allen Positionen mit extrem guten, kreativen und virtuosen Musikern besetzt. Von dem her vergleichen wir hier Äpfel mit Birnen. Das Spiel von Ray Manzarek und auch dessen Sound gefällt mir nicht sonderlich, aber das Gesamtprodukt "Doors" ist trotzdem spannend, aber für mich ziemlich schnell langweilig!


Purple and Jon Lord forever!!
hattrick
 
> Jon Lord ist der beste Hammond-Spieler aller Zeiten!!!
Da werden jetzt einge Jazzer und Klassiker ihr Veto einlegen :)
vielleicht ... Jon Lord ist einer der beste Rock-Hammond-Spieler aller Zeiten
Fuer mich auch heute noch ein Vorbild.
Doors fand ich musikalisch weniger interessant. Auch schlecht produziert,
teilweise wirklich fast langweilig. Bei the end denkt man vielleicht daran, wie man "damals" Acocalypse now im Kino anguggte. Mehr was emotionelles.
Das faszinierende an den Doors ist vielleicht, wie erschreckend destruktiv und duester Jim Morisson das teilweise rueberbrachte.
Dann doch lieber FIRE von "The cracy world of Arthur brown" .
So jetzt mach ich nen Kaffe und zuende meine Muetze an :)

Ich liebe Musik die etwas positives rueberbring.
ok am allermiesten liebe ich meine kleine italieneische Freundin.

Musik ist doch keine Anleitung zum Ungluecklich sein wie mir das bei Jim Morisson der Falll zu sein scheint.
Musik ist Kraft, Optimusmus , Liebe .
Musik kann man anfassen !!!

Man muss blos die Ohren und sein Herz aufmachen ;-)
 
@ Richy: 100 Punkte und den Puhlitzer-Preis für "Musik-Philosophie" !!!!


Ich wusste gar nicht, dass Musiker (Keyboarder) so poetisch sein können.
Wahrscheinlich kommt das von der italienischen Freundin.....;)

Micha
 
hattrick schrieb:
Für mich ganz klar: Jon Lord ist der beste Hammond-Spieler aller Zeiten!!!
Eine sehr unkluge Aussage, da du wohl nicht alle Hammond Spieler kennst.
Es gibt sicherlich auch auf der Hammond Orgel bessere...die zB. Highway Star ohne Arpeggiator spielen. :p

Regards,
profane666
 
Hier werden Birnen mit Tomaten verglichen...
Doors sind ja musikalisch eher zwischen Blues und Weill angesiedelt...Purple war einfach später und es gab schon richtige Rockmusik...
Ich finde Manzarek und die Doors sehr interessant, ich finde die haben "aus Scheisse Bonbons gemacht"!
Lord spielt mir manchmal zu klassisch und zu viel...nicht so mein Ding...

Bei den Hammondmänner kommen bei mir ganz andere Leute vor Lord...
Jimmy Smith, Dr. Lonnie Smith, Larry Young, Eddie Hardin, Barbara Dennerlein, Charles Earland, Groove Holmes, Jimmy McGriff , James Taylor etc.
 
finde, dass die Doors in den 60ern durchaus interessante Musik gemacht haben, hatten ja auch ein paar Welthits.
Was das Orgelspiel von Manzarek angeht, habe ich immer das Gefühl, dass er sich mit dem Thema nur bedingt beschäftigt hat (oder er hat es ganz bewusst so gewollt). Er bleibt für mich eher Pianist als Organist. Ein Hinweis dafür könnte auch die bei den Doors verwendete Farfisaorgel sein (am Geld kann es kaum gelegen haben). In der Rockmusik wie bei Deep Purple hätte die Farfisa mit ihrem "Coca-Cola-Klang" nicht eingesetzt werden könnte.
Lord kommt meiner Vorstellung wie eine Orgel gespielt werden sollte, bzw. klingen sollte, schon sehr nahe - vielleicht der beste Rockorganist (siehe Richy).
Aber ähnlich wie Orgelmensch schrieb, gibt es für mich noch eine ganze Reihe von Organsisten, die die Hammond perfekt einsetzen. Ich erweitere seine Namensliste um Billy Preston und Chuck Lavelle.
Ich nenne diese Burschen immer die Großmeister der Hammond.

Gruss Helmut
 
Helmut schrieb:
Ein Hinweis dafür könnte auch die bei den Doors verwendete Farfisaorgel sein (am Geld kann es kaum gelegen haben).

t

Erst hatten sie eine Vox, dann ein Gibson Kalamazoo...in Frankfurt eine Philicorda...später auch Hammond und natürlich ein Rhodes...
Klugscheiss :D
 
Orgelmensch schrieb:
in Frankfurt eine Philicorda...

Ist dieses Video, in dem die auf nem Marktplatz vor total verdutztem Publikum spielen, dort gedreht worden?

Grüße,
Andre
 
Jetzt habt ihr hier viele Namen von Organisten genannt. Könnt ihr irgendwelche guten Alben von denen empfehlen?
 
rory_g schrieb:
Jetzt habt ihr hier viele Namen von Organisten genannt. Könnt ihr irgendwelche guten Alben von denen empfehlen?

Bei Ray Manzarek sinds die ersten beiden Alben der Doors, wenn man seine Combo-Sachen hören will, oder L.A. Woman, wenn's auch mal ein Rhodes oder eine Hammond sein darf.

Bei Jon Lord möchte ich unbedingt auch die ersten 3 Mk I Alben empfehlen, als sie noch zwischen Progressive Rock und Art Rock hin und her pendelten. Ihr Debutalbum Shades of Deep Purple hat viel geiles Hammond-Zeugs.
Wenn man Blues mag, so wäre man bei Jon Lords DVD mit den Hoochie Coochie Men sehr gut aufgehoben, da kann man auch sehr viel interessantes durchs Zuschauen lernen.

Grüße,
Andre
 
für mich ist und bleibt manzarek mein vorbild. und ich wehre mich vehement gegen die oberflächliche meinung, dass sie nur durch morrison 'gelebt' haben. gitarre, drums und keys haben so gut zusammen gefunden, wie ich es in der konstellation nie wieder gehört habe.
manzarek ist vielleicht kein toller player im vergleich zu den ganz großeren, aber er hat mit seinen eigenen melodischen parts immer wieder viel musikalität bewiesen. ich liebe die musik, die dabei raus gekommen ist.

@Helmut
manzarek hat von anfang an gesagt, dass er nie so spielen können wird, wie jimmy smith. auch wollte er bewusst nich nach ner B3 klingen und war auf der suche nach dem eigenen sound. der 'billig'-orgel klang ist doch fantastisch und passt wunderbar zur beat-generation!

viele soli von manzarek finde ich persönlich genial. sie strotzen natürlich nicht vor technischen finessen, sind musikalisch aber meiner meinung nach wunderschön, zumal sie immer schicke spannungsbögen aufbauen.
 
anbeck schrieb:
...
Wenn man Blues mag, so wäre man bei Jon Lords DVD mit den Hoochie Coochie Men sehr gut aufgehoben, da kann man auch sehr viel interessantes durchs Zuschauen lernen.
danke für den tip! :idea:
 
@orgelmensch

hatte letztens eine DVD von den Doors gesehen, da war es eine Farfisa (bin mir da relativ sicher allein aufgrund der Gehäuseform). Letztendlich auch egal, es klingt immer nach Farfisa, z.B. bei The music is over oder Back door man.

Ich identifiziere den Farfisa Orgelklang immer ein wenig mit den Doors, während den Sound der Vox Continental mehr mit den Animals.

@binOr
Das musikalisches Talent von Manzarek und vor allem das Werk der Doors habe ich nie in Zweifel gezogen (passte zur damaligen Zeit 100%ig), lediglich seine Art Orgel zu spielen entspricht halt nicht meiner Vorstellungen (nicht dass ich es besser könnte).

@rory_g
von Preston gibt es zumidest ältere Scheiben (70er Jahre), habe leider keine. Aber er ist z.B. auf den Livemitschnitten der letzten beiden Clapton Tourneen zu hören. Die letzte Tour konnte er auch in Europa mitmachen, bei der vorletzten Tour 2001 war er zumindest in Europa nicht dabei, angeblich krankheitshalber. Darüber hinaus ist er bei Aufnahmen der Beatles (Get Back) und den Stones (etliche Tourneen) zu hören, oder bei Cocker auf dem Album Organic.
Bei den Stones wurde Preston quasi von Laevell (sehe gerade wie er sich richtig schreibt) "abgelöst", der wiederum bestimmt die letzten 3 oder noch mehr Stones Tourneen mitgemacht hat.
Laevell ist auch bei Clapton zu hören, sowohl auf Livealben (Japan) oder auf der Unplugged als Pianist.
Mir gefallen beide als Organisten besser als Manzarek, auch als Pianisten - ich mags gern "bluesig".

Gruss Helmut
 
anbeck schrieb:
Ist dieses Video, in dem die auf nem Marktplatz vor total verdutztem Publikum spielen, dort gedreht worden?

Grüße,
Andre

Genau...das blaue Teil...die klingen ganz geil...spiele ich bei einem Kumpel gelegentlich...Röhre!!! :great:


Manzarek finde ich gut, weil er relativ einfache Sachen gespielt hat, diese aber richtig!!!
Es gibt tausende Musiker die lieber nur die Hälfte spielen sollten...
 
Orgelmensch schrieb:
Es gibt tausende Musiker die lieber nur die Hälfte spielen sollten...

Steve Morse ist IMHO einer von denen...

Ich bin auch Manzarek-Fan, weil sich seine seine Sachen oft sehr melodisch anhören und trotzdem einfach sind (z.B. die Begleitung von Love Street). Das Light My Fire Intro dürften ebenfalls sehr viele kennen. Die Soli in LMF gefallen mir aber nicht wirklich, weil es ja nur aneinandergereihte Licks sind. Wenn man das mit den großen Jon Lord Soli vergleicht, fehlt da dieser epische Spannungsaufbau.

Man nehme z.B. Hush. Wenn Lord sich gegen Ende des Solos mit diesen Maschinengewehr-Akkorden (Weiß jemand, wann er welche Akkorde in welcher Umkehrung spielt? Sind wja fast nur Bb, C und Fs, oder?) nach oben arbeitet, dann das hohe C hält .... und hält ... und hält... und uns dann (C wird noch immer gehalten) mit diesem Blues-ähnlichen Lick zurück in den Song entläßt...
das ist besser als Sex (das nehme ich zumindest an).....

Oder wenn er bei Help bei etwa 3:40min aus diesem unschuldigen traurigen Song plötzlich ein Monster macht, indem er seine Hammond traktiert, wie kein anderer, sie schrubbt und schlägt, und scheinbar mit beiden Unterarmen darauf herumrutscht.... So muß die Apokalypse sein.

Andre
 
Ich sage nur Uriah Heep-Gypsy...ein Brett!!!
Manzarek war halt mehr der bluesige Intellektuelle, etwas sophisticated halt...mag ich gerne...
Bin eh mehr der mensch der beim Spielen sitzt, Jon Lord stand lieber....
 
@profane666

profane666 schrieb:
Es gibt sicherlich auch auf der Hammond Orgel bessere...die zB. Highway Star ohne Arpeggiator spielen. :p

Moment mal, Du bist sicher, dass Jon Lord zum Einspielen von Highway Star nen Arpeggiator verwendet hat? Und das an ner Hammond? Wie soll das denn gehen?

Schönen Gruß Martin
 
dürfte nur mit einer roboterhand möglich sein.

@anbeck
als eine aneinanderreihung von licks hab ich das 'light my fire' solo noch nie betrachtet, aber du hast schon recht. sind aber sehr schön aneinander gereihte licks. *g* ich hab jon lord noch nie gehört, jetzt haste mich ganz schön neugierig gemacht! mal sehen, ob ich dafür auch auf sex verzichte.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben