Der Funkeinstieg - Akkorde

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Blueslick
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Hallo,

wollte mich etwas dem funkigen Spiel auf der E-Gitarre widmen und etwas bei Youtube geguckt. Folgendes Video bringt einem m.E. schön Rhythmusbeispiele, also das Schlagspiel der rechten Hand nahe:
http://de.youtube.com/watch?v=mCKhk0a_8Ow
Mein Problem ist, dass ich die Akkorde, die er eine Lektion zuvor nennt, etwas umständlich für einen ersten Einstieg finde. Darum wäre ich sehr dankbar für Akkorde bzw. gerne auch Akkordfolgen, die man zum ersten Üben nehmen könnte. Ich habe zuhause Blues Chords you can use von Ganapes. Das heißt: Ich könnte viele Akkordvorschläge von euch einfach nachschlagen.
Gibt es ein einfaches Schema, nachdem man Akkorde für den einfache Rhythmusbegleitungen aneinanderreihen kann? So wie im Blues z.B. I-IV-V?

Würde mich über jeden Kommentar bezüglich des Einstieges über Funk freuen! Also gerne auch andere Videos bei youtube, Songs, Tabs etc.

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Hi,

funky Riffs bestehen ganz oft nur aus einem Akkord der kleinere Variationen erhält. Und die Mutter aller Funkakkorde ist mit Sicherheit der E9. Der ist recht einfach zu greifen, klingt gut und ist auf jeden Fall ein guter Einstieg um sich dem Ganze zu nähern.

Gruß
Marius
 
Hi.

Ich hab früher auch ab und zu mitm Keyboard bissel Funk gespielt. Hab meistens einfach ganz normale Akkorde genommen. Das meiste kommt eh von der Schlaghand.
Mitm Wah oder irgend nem Funky klingenden Effekte bekommt man ganz ordentliche Sounds hin.

greez RF
 
Hallo Blueslick!

Im Buch "Garantiert E-Gitarre" geht Bernd Brümmer ein wenig auf das Thema Funk ein. Daraus geht hervor, was MusicMonster sagte (bezüglich der Variationen eines Akkordes durch Spieltechniken - z. B. staccato, palm mute - und Voicings).

Nach meinem Wissen bezieht sich die Akkordfolge I Tonika - IV Subdominante - V Dominante nicht einzig auf den Blues. Zu jeder Tonart gehören die drei Hauptdreiklänge, die auf der 1., 4. und 5. Stufe stehen. Diese harmonisieren miteinander und können entsprechend kombiniert werden (z.B. einfaches Bluesschema aus "blues you can use").

Im Blues nutzt man Septakkorde und im Funk formt wohl die None den Grundakkord zum Vierklang. Das ergibt eine eigene Klangfarbe.

Bernd Brümmers Akkordfolge verwirrt mich aber im Moment auch ein wenig. Über 4 Takte wird der D9-Akkord benutzt. Dann wechseln in einem einzigen Takt die Akkorde von G9 über Ges9 auf F9. Der letzte Takt ist der A9. Die Akkordfolge Tonika (= D9), Subdominante (= G9) und Dominante = A9) ist gegeben. Aber den Wechsel auf Ges9 und F9 kann ich leider nicht erklären. Ist das ein für Funk typisches Element? Vielleicht kann das jemand beantworten; wäre schön. :great:

Gruß

Andreas
 
Erst einmal danke für die Antworten und eure Hilfe!
Habe zwar entdeckt, dass mein Chord Buch von Ganapes anders aufgebaut ist, als ich dachte und man gar nicht so einfach Akkorde nachschlagen kann :rolleyes: Aber dank dem Netz, ist hier der E9:

PHP:
|---7---|
|---7---|
|---7---|
|---6---|
|---7---|
|-------|

Könnt ihr mir ein paar Beispiele nennen, mit denen ich die genannten kleineren Variationen einbauen kann, damit es bei mir etwas "klick macht"? Wäre echt dankbar!
 
Interessiert mich auch.
 
du könntest z.B. deinen (im Netz gefundenen ;) ) E9 zweimal kurz spielen und beim dritten Mal von unten her reinsliden:

|-6--7--|
|-6--7--|
|-6--7--|
|-5--6--|
|-6--7--|
|--------|

in einem 4/4 Takt wäre die letzte Viertel eine Pause ....
 
Die Variante von Foxytom kommt auch gut, wenn du vorher den Akkord staccato anschlägst, d.h. direkt nach dem Anschlagen die Saiten wieder abdämpfen (Greifdruck lösen), dann einen Bund vorher greifen, anschlagen und in den E9 sliden.

Im Wechsel die Saiten des Akkordes staccato und dann 2 mal als ghostnotes anschlagen ist eine weitere schöne Möglichkeit.

Das Voicing bekommt man richtig funky, wenn man nur über die drei dünnen Saiten oder sogar nur über die G- und H-Saite (doublestop) spielt. Beispiel zum E9: Im 1. Takt 2 downstokes als 1/4 Note über alle Saiten des Akkordes und je eine Viertelpause (d.h. klingende Saiten abdämpfen), dann im 2. Takt mit einer Viertelpause beginnen und anschließend drei downstrokes über die G- und H-Saite als staccato (in diesem Fall sind es Achtelnoten mit Achtelpausen).

Das kann jetzt alles nach belieben, aber bitte immer schön im Rhythmus, durchgemischt werden.

Mir schwebt beim Thema Funk immer der gute James Brown mit seiner Sexmaschine im Kopf herum. Das habe ich jetzt davon: Einen heftigen Ohrwurm. :D

Gruß

Andreas

edit: Wenn ich mich jetzt richtig informiert habe, ist der E9 sogar ein Fünfklang, der aus Grundton, Terz, Quinte, Septime und None besteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir schwebt beim Thema Funk immer der gute James Brown mit seiner Sexmaschine im Kopf herum. Das habe ich jetzt davon: Einen heftigen Ohrwurm. :D

Gruß

Andreas

:D

... und ich hatte das Thema von Johnny Guitar Watson´s "Real Mother for ya" vor Ohren ;)

... aber "Sexmachine" ist auch ne gute Orientierung :)
 
Das Voicing bekommt man richtig funky, wenn man nur über die drei dünnen Saiten oder sogar nur über die G- und H-Saite (doublestop) spielt

Das Spiel auf den Diskantsaiten finde ich für funky Licks auch besonders geeignet. Die Möglichkeiten zu greifen sind vielfältig und sie setzen sich soundmäßig gut durch. Bspw. als Griffschemen auf den 5. Bund bezogen

-5---5---5---5---8---
-5---6---6---6---5---
-5---5---6---7---5---

Die Grifftypen muss man dann natürlich passend zum musikalischen Kontext auswählen und verschieben.

Gruß
Brigde
 
Hi,

ich könnte da spontan das Red Hot Chili Peppers Album "Blood sugar sex magik" incl. Tabs empfehlen. Insbesondere der Break bei If you have to ask vor dem Solo.


ich kann Dir auch empfehlen mal in di


Code:
Die Akkorde von Moloko - “Sing It Back” Gitarrenloop sind auch sehr nett und eingängig (Häufigkeit & Rhythmus hörst Du Dir am besten selbst raus ! ob die Akkorde 100% genau sind, weiß ich nicht )

e|-------6----------------|
B|--6----4----6--7---6--|
G|--6----4----5--7---6--|
D|--4----4----6--6---4--|
A|--6----6-----------6---|
E|-------------------------|
 
Ja, die RHCP sind funky (oder sagen wir besser der Einfluss von Frusciante ;)) . http://www.youtube.com/watch?v=wqgXSmmzFCU&feature=related

Mein Tipp an alle "Funkeinsteiger": Kauft euch die aktuelle Ausgabe der guitar (Februar 09), da gibt es einen Artikel über die Geschichte des Funk (Funkking "James Brown" :D) und einen entsprechenden kleinen workshop.

Gruß

Andreas
 

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