Der Gitarrengebrauchtmarkt - Lustig oder einfach nur noch krank ?

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Es gibt tatsächlich Leute, die vor dem Einstellen Ihrer Anzeigen den aktuelle Neupreis gar nicht recherchieren oder blind von dem von ihnen bezahlten Neupreis ausgehen (und das auch noch reinschreiben), obwohl der Preis inzwischen gefallen ist. Wenn's mich interessiert, begründe ich mein Gegenangebot einfach mit dem aktuellen Preis und ansonsten denke ich mir: "So ein Honk" :rofl:

Ja, aber zum aktuellen Neupreis kriegst Du ja auch nur Gitarren aus der bad wood area die nach Fisch stinken ;)
 
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Also ich kann dazu nur sagen, eine Gitarre ist immer nur soviel wert, wieviel einer dazu bereit dafür zu zahlen. Mit dem Spruch " Geiz ist geil ", wer immer das auch rausgehauen hat, sind sowieso sämtliche Moralvorstellungen den Bach runter gegangen.
 
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Doch ..... oh Wunder, nach Monaten des Wartens wird die Guitarre plötzlich verkauft
Ach, verlangen kann man ja alles, aber bedenke "Jeden Tag steht ein Depp auf"! ☝️ ;)

und der Threadersteller fragt sich jetzt : Bin ich eigentlich so aus der Zeit gefallen oder einfach nur Blöd ?
Weder, noch! Ich finde Deinen Beitrag klasse (mußte öfter dabei lachen) und glaube, daß die meisten Gitarristen ähnlich wie Du denken.



Viele Grüße,
Bowhunter
 
Also gekauft habe ich mal eine Gibson Hummingbird von 1977, die Gitarre hatte total herunter gespielte Bünde, der Verkäufer wollte 1300,-DM haben ich erklärte ihm,dass ich die Bünde neu machen müsse und wir wurden uns bei 1000,- einig.Selbst verkauft habe ich eine Gibson Firebird V in Ferrari Red zumNeupreis ,damals gab es noch keine KA,hatte sie bei G&B inseriert, am gleichen als die Zeitung erschien hatte ich schon zwei Zusagen. Dann hatte ich nochmal eine Gibson Victory MV X für meine Les Paul Custom in Kommission gegeben, die war dann auch einige Tage später weg.
Wenn ich manchmal bei KA oder Reverb nach einer gebrauchten Victory schaue so werden dort Preise aufgeführt die ein vielfaches des Neupreises darstellen und man sich vergegenwärtigen, daß diese 🎸 Gitarre ein kommerzieller Misserfolg war. Aber es wird Niemand gezwungen zu kaufen, wie @soundmunich schon schrieb. Aber ich habe auch schon andere Anfragen erlebt, wollte den Marshall TSL60 mal verkaufen war weit vor Corona, der Interessent erklärte mir sofort dass er den damals neuen JVM100 mit 4x12er Box für 900,- bekäme und ich sagte ihm dann freundlich, dass er dann dieses Angebot nehmen soll. Die 600,- bekam ich nicht und der Marshall ist immer noch da.
Viele Grüße
 
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Aber es wird Niemand gezwungen zu kaufen, wie @soundmunich schon schrieb.

Und damit erschöpft sich jede Empörung über "dreiste" oder "realitätsfremde" Verkäufer.

Jeder darf seinen Kram einpreisen wie er lustig ist. Nicht in Ordnung sind Täuschungen, alles andere ist einfach Markt. Wenn der Verkäufer der Meinung ist, durch seine persönliche Auswahl/Nutzung/Pflege/Modifikation des Instrumentes sei dieses jetzt eben X wert, dann darf er das so bewerten.

Und wenn er dann eben nicht für weniger verkaufen will, hat niemand einen Anspruch auf einen besseren Preis. Und es hat auch niemand einen Schaden daraus, dieses Geraffel nicht zum gewünschten Preis kaufen zu können. Manche Menschen scheinen aber zu erwarten, mit dem Angebot von Gebrauchtware ginge auch ein Anspruch des Kaufinteresssenten einher, dieses Teil nun für den objektiv richtigen Marktwert X gefäligst zu bekommen.

Wenn die Kommunikation dann noch dazu unerfreulich ist, hat man als Käufer einfach noch einen Grund mehr dort nicht zu kaufen.

Ich persönlich kaufe täglich nicht bei Milliarden von Menschen auf der Welt. Geht ganz gut und kostet mich nur wenig Willenskraft und Aufwand.
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Doch ..... oh Wunder, nach Monaten des Wartens wird die Guitarre plötzlich verkauft und der Threadersteller fragt sich jetzt : Bin ich eigentlich so aus der Zeit gefallen oder einfach nur Blöd ?

Wenn er die Gitarre zu seiner Preisvorstellung verkauft bekommen hat, hat er zunächst einmal schlicht recht behalten.

Ob jetzt Du blöd warst oder der andere Käufer...vielleicht habt ihr einfach unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe.
 
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Jeder verlangt, zügellos ohne Sinn und Verstand, was er will.
In der Folge ist halt der ganze Gebrauchtkram (für meinen Geschmack) einfach viel zu teuer geworden, um da mit einem guten Gefühl am "Markt" teilzunehmen.
Glücklicherweise habe ich meine sieben Sachen schon lange, bevor der Gebrauchtmarkt zum Fantasiepreis Mecka wurde, beisammen gehabt.
Habe ich früher noch mehrmals wöchentlich die Plattformen angeschaut, gekauft sowie verkauft, habe ich da heute überhaupt keinen Bock mehr drauf, mich mit solchen Leuten abzugeben.
Hat füher echt Spaß gemacht, aber jetzt ist der "Markt" von Leuten gekapert worden, die eine andere Auffassung von "Spaß" haben als ich.
Schon irgendwie schade. Aber ok, ich kaufe halt Neuware mit Garantie, Rücknahmeoption und Händlerservice. Wenn ich mal unbedingt etwas haben möchte.
Ist in meinen Augen mittlerweile allermeistens der deutlich bessere Deal.
 
Ich habe gerade eben über Kleinanzeigen eine Gitarre an einen Musiker aus der Nähe verkauft.

Was für ein nettes Paar, das eben hier war.
Es ist scheinbar doch noch nicht alles verloren. 👍🙃
 
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Jeder verlangt, zügellos ohne Sinn und Verstand, was er will.
In der Folge ist halt der ganze Gebrauchtkram (für meinen Geschmack) einfach viel zu teuer geworden, um da mit einem guten Gefühl am "Markt" teilzunehmen.

Wenn die Preise objektiv viel zu hoch wären, würde die Nachfrage eben ausbleiben was sich selbstverständlich auf die Preise auswirkt.

Ich teile deinen Eindruck indes nicht. Ich empfinde den Equipment-Markt mittlerweile wieder als Käufer-Markt. Schnäppchen gibt es regelmäßig, Mondpreis-Angebote bleiben über Monate (und wahrscheinlich Jahre) bestehen.

Verkaufen geht nur schnell mit bekannten Marken zu eher niedrigen Preisen.

Die Option des kostenlosen Anbietens lockt halt auch Glücksritter bzw. Musiker ohne echte Verkaufsabsicht an. Einfach mal alles was man hat zu Traumtänzerpreisen einstellen. Wenn es jemand kauft... bingo. Wenn nicht, auch nicht schlimm. Ist als Käufer etwas nervig, weil man sich durchscrollen muss. Ist aber eben nicht verboten und eben die Kehrseite der auch aus Käufersicht kostenlosen Portale.
 
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Ich finde es schwierig Diskussionen zu führen bei denen dann immer wieder ein Totschlag-"Soll doch jeder verlangen was er will" oder "Muss ja keiner kaufen" oder noch besser "Ist halt Kapitalismus" eingeworfen wird. Es gibt halt trotz allem eine gewisse Ethik. Wenn ich meine Gitarre am Ende fast schon als Normalzustand immer als das beste Holz der Welt, die seltenste Serie, den besten Jahrgang usw. anpreise ist halt irgendwo schon eine Grenze zur Täuschung, wo ich als Käufer mit von einer Plattform oft mehr Schutz wünsche. Bei Gitarren ist es im Gegensatz zur Elektronik zum Glück seltener das Waren einfach über dem aktuell verfügbaren Neupreis angeboten werden, aber habe ich auch schon erlebt. Das kann dann doch nur darauf ausgelegt sein Käufer hinters Licht zu führen. Von Scalpern, Produktfälschern und anderen Übeln der Neuzeit will ich gar nicht anfangen.

Auf der Gegenseite habe ich auch als Verkäufer immer wieder die Erlebnis das Käufer meinen ich sei ein Gratis-Googleservice, Elektronikconsultant oder Techsupport. Ich hab wirklich schon Elektronik stattdessen IRL verschenkt weil jede einzelne Anfrage auf Kleinanzeigen mit mehreren Stunden(!) Arbeit verbunden gewesen wäre, was mir den Verkauf etwas madig macht.

Nicht unterschätzen würde ich übrigens auch wie sehr man sich mit dieser Effekhascherei auch ins eigene Fleisch schneiden kann. Sobald ich "Kenner wissen" oder "aus der legendären blabla-Erä" lese ist die Anzeige bei mir nämlich zu, völlig egal ob ich eigentlich Interesse habe. Man weiß ja ab dann das man mit der Person nur Scherereien haben wird.

Auch diese Versteifung aufs Handeln stört mich meistens - das Zeugs zu Festpreisen einzustellen und sich diesen Tanz des hin-und-hers bis man doch wieder auf einen Nenner kommt zu sparen hat bei mir viel Sympathie.

Übrigens würde ich absolut widersprechen wenn man behauptet das Webunternehmen wie eBay, Kleinanzeigen, Google usw. für Käufer kostenlos seien. Man zahlt die Kosten am Ende, nur halt nicht direkt in Anmeldegebühren oder als Auflistungspunkt auf dem Kaufpreis, sondern durch was im englischen öfters passend als ökonomische Termiten bezeichnet wird. Die Kosten kriegst du passiv im täglichen Leben wieder aus der Tasche gezogen.
 
Ich habe zum Glück bisher nur gute Erfahrungen gemacht, außer dass es auch mal vorgekommen ist, dass jemand einfach nicht gekommen ist. Aber dann läuft die Anzeige weiter, nur ärgerlich wegen der Zeit.
Ich schau meist, was andere für das gleiche verlangt haben und gehe dann ein wenig darunter.
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Sobald ich "Kenner wissen" oder "aus der legendären blabla-Erä" lese ist die Anzeige bei mir nämlich zu, völlig egal ob ich eigentlich Interesse habe. Man weiß ja ab dann das man mit der Person nur Scherereien haben wird.
Das seh ich genauso
Ich mache auch einen Bogen um Anzeigen, welche ausschließlich Katalogbilder oder Screenshots von Anzeigen enthalten.
Auch wenn die Photos zu unscharf sind, dann habe ich das Gefühl, dass der Verkäufer sich nicht um seine Dinge schert, die er verkaufen will.
 
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Auch diese Versteifung aufs Handeln stört mich meistens...
Für mich gehört Handeln zu solchen Plattformen dazu.
Für mich gibts keine Fixpreise am Gebrauchtmarkt.
Die Sache ist so viel wert, wie jemand bereit ist dafür auszugeben.

Ich hatte auch schon Dinge eingestellt, wo ich mir dachte, 300€ werde ich sicher dafür bekommen. Verkauft hab ichs dann um 100€...
 
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Grenze zur Täuschung, wo ich als Käufer mit von einer Plattform oft mehr Schutz wünsche
Das halte ich für etwas weit gegriffen. Es ist an Ende nicht mehr als reißerisches Marketing, wie bei manchen Firmen auch. Was der Käufer damit macht, muss er selbst entscheiden.

Das kann dann doch nur darauf ausgelegt sein Käufer hinters Licht zu führen
Auch das halte ich (in vielen Fällen) für sehr weit gegriffen. Es ist nicht die Pflicht des Verkäufers, den Käufer vor hohen Preisen zu schützen, zumal das alles relativ ist.

Am Ende ist der Gebrauchtmarkt eine knallharte freie Marktwirtschaft. Du würdest dich wundern wie Businessverhandlungen und Produktvorstellungen oftmals ablaufen. Das ist nichts anderes.

Auch diese Versteifung aufs Handeln stört mich meistens
Auch ich finde, das gehört einfach dazu zu einem vernünftigen Gebrauchthandel. Vermutlich kommt so auch der realistischste Preis im Verhältnis zum Marktwert zustande, ganz nach dem Motto: „ein fairer Deal muss beiden Seiten wehtun“ oder etwas netter „Ein faires Geschäft ist, wenn beide Seiten das Gefühl haben, zu viel gegeben zu haben.“
 
Ist ja im MB nicht die erste Diskussion über Gebrauchtmarkt, Handel & Co., aber da trotz dieser moderativen Bitte
Sorry, aber bitte in der Diskussion bei "Gitarrengebrauchtmarkt " bleiben (vgl. Titel und Startpost), sonst...
ständig wieder fach- bzw. subforum-fremdes Terrain aufgesucht wird, verweise ich auf den OT-Bereich des MB. Dort könnt Ihr (mit neu zu erstellendem Thema oder existierende, themenähnliche Threads nutzend) diskutieren, ohne auf non-guitar-content verzichten zu müssen.

Pausenmusik ( :zu: )

LG Lenny (für die Moderation)
 
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