Der große Roland Jupiter 80/50 Thread

  • Ersteller defrigge
  • Erstellt am
Hey Leute,

ihr müsst beachten, dass es sich um die auf der Messe vorgestellten Geräte noch um Beta-Geräte handelte. Viele Funktionen gingen noch nicht.

Das Touchscreen funktioniert so, wie oben bereits geschildert. Es gibt Percussion (1 Part), Lower (4 Parts), Upper (4 Parts) und Solo (1 Part). Part ist hier quasi gleichzusetzen mit Sound. Wenn man nun auf "Upper" raufdrückt, erscheint eine Übersicht der vier Parts. Durch einen weiteren Klick auf den jeweiligen Part kommt man zum eigentlichen Sound und man hat die Wahl zwischen zwei Übersichten: a.) Übersichtlich und "digital-look" b.) Analog-Vintage-Style. So sieht man zum Beispiel die komplette Oberfläche des alten Jupiter 8 bei einem Sound, der aus diesem Gerät kam. Möchte man einen Sound verändern, drückt man mit dem Finger auf den jeweiligen Parameter und dreht dann am silbernen Dial bis zum gewünschten Wert. Bei den vier Fadern, deren eingestellter Wert übrigens durch die LEDs, die sich neben den Fadern befinden, angezeigt wird, bin ich mir grad nicht sicher, aber die vier Encoder unter dem Display sollen freibelegbar sein, aber das hat noch nicht funktioniert. Die vier Encoder sind sind aber bereits vorbelegt, wie Cutoff, Release, etc.

Ich habe eine Vorführung mit Scott Tibbs gesehen und fand es schon sehr beeindruckend, was da raus kam. Fand ich aber beim Kronos auch :)

Eine Sache möchte ich noch hervorheben: Alle Natursounds basieren auf der Supernatural-Technologie. Das bedeutet im Klartext, dass sich Roland von den 127 MIDI Stufen löst und dadurch eine höhere Dynamik erreicht, als bei herkömmlichen Geräten. Aber die Technik ist ja schon aus RD-NX und VPiano bekannt.
 
100-Prozentige Zustimmung :)
Echte Hammond-Erfahrene würden mich für diese Einschätzung woh steinigen, aber ich habe noch nie eine ECHTE gespielt und glaube, dass es in eine Coverband, wo man alle möglichen Klänge anbieten muss auch ohne die 9 Regler geht.

Wie seht Ihr das?

Wenn man nicht gerade eine Santana-Coverband ist oder sehr spezifische Titel im Stile von "Fly like an Eagle" von Steve Miller o.ä. spielt, kommt man glaube ich auch sehr gut ohne Zugriegel zurecht. Zumal es ja abseits vom Orgelpart auch noch meistens genügend Anderes zu tun gibt..:rolleyes:
Wer sich auf den Hammondpart spezialisieren will, wird sich mit Sicherheit nicht so `ne Kiste dafür kaufen, sondern auf die Spezialisten zurückgreifen.

Stephan
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also, die Variante kannte ich noch nicht, daß der Jupiter-80 für seine Abweichungen gegenüber der V-Combo kritisiert wird.


Martman
 
Jetzt muss ich aber doch gestehen, dass ihr mich einigermaßen überrascht: darf ich euch sanft erinnern, dass ich hier der Freizeitmusiker bin und ihr die Halb- und Vollprofis?

Zum Hammond-Clone:
Natürlich kenne auch ich Stücke, wo ich einfach nur einen B3-Background-Sound mehr oder weniger statisch durchlaufen lasse.
Aber ansonsten finde ich es eine unglaubliche Vernachlässigung des Instrument-Charakters, es ohne live-Beeinflussung von Zugriegeln, Leslie-Settings, Vibrato-settings und Lautstärkepedal/-regler zu spielen.

Das hat nichts mit B3-Purismus zu tun. Ich hab nie eine eigene B3 besessen, nur mal längere Zeit (zwei Jahre) eine C3 in einer WG ständig spielen können. Aber das hat gereicht, um mich nie wieder mit statischen Sample-Lösungen zufrieden geben zu können. Obwohl ich kaum Kohle dafür übrig hatte, habe ich mir eine Voce V5+ zum Fantom G geholt, weil ich ohne die genannten Möglichkeiten ja einen Großteil(!!) der Ausdruckskraft einer B3 verlieren würde. Und sogar der Fantom G hat ja mit 8 slidern wenigstens theoretisch die Möglichkeit, eine B3 sinnvoll zu steuern.
Beim kürzlich gesehenen Billy-Cobham-Konzert z.B. hätte Martin Sasse überhaupt keine richtigen Steigerungen in seine Hammond-Soli bekommen ohne diese Spieldynamik.
Ein Instrument wie der Jupiter-80, der B3 sounds mit 4 slidern anbietet, ist in meinen Augen in dieser Hinsicht schlicht lächerlich. Ich kann das nicht ansatzweise ernst nehmen.


Beim Synth-Spiel kann ich das eher ambivalent einstufen: auch ich benutze oft presets, ohne beim Spielen viel an ihnen herumzuschrauben. Es gibt aber Stücke und Stile, bei denen ich das absolut unerläßlich finde. Und dabei geht es nicht bloß um die Cutoff-Frequenz.
Auch hier müsste ich mich schlapp lachen, wenn ich einen prima abgesampleten PCM sound eines analogen Klassikers auf dem Jupiter 80 vorfinde, und dann nicht mal bei Bedarf einen variierbaren Oscillator-sync bekomme.

Kurz:
- ich verstehe einerseits, dass - besonders bei klassischer Cover-Mucke - eine gute Preset-Schleuder durchaus breiten Bedarf abdecken kann
- ich verstehe aber andererseits nicht ansatzweise, dass in einer Zeit, wo alles mögliche von Hip-Hop-Bässen über alle Spielarten von Electronica, bis hin zu manchen heutigen aufwendiger arrangierten Hits, ein deutlich anderes Level von Instrumentierung fordert, eine Controller-Oberfläche wie die des Jupiter 80 auch nur ansatzweise ernst genommen werden kann.

Für mich ist sie nur ein schlechter Witz, und ich würde mir nie im Leben ein solches Instrument kaufen, ganz gleich wie es klingt (und es klingt auch nicht mehr als ziemlich gut).
 
Aber ansonsten finde ich es eine unglaubliche Vernachlässigung des Instrument-Charakters, es ohne live-Beeinflussung von Zugriegeln, Leslie-Settings, Vibrato-settings und Lautstärkepedal/-regler zu spielen.

Niemand hat über die Vernachlässigung von Leslie-Settings oder der Lautstärke gesprochen. Beides ist am J80 sowohl mit einem Fußschweller als auch mit diversen Kontrollern möglich. Der Rotary Effekt hat sogar einen eigenen Taster (siehe Bilder).
Bestimme Zugriegeländerungen sind natürlich auch möglich in dem man verschiedene Livesetups mit verschiedenen Drawbar Einstellungen bastelt und sie dann live mischt. Die Freiheit eines richtigen Clones oder der echten Orgel hat man dadurch nicht, in den meisten Fällen ist es aber genug, um zusätzliche Dynamik und Klangveränderung in die Nachahmung einfliessen zu lassen.
Ob man vergleichsweise die Hammond Emulation am Kronos wird gut finden, steht ja auch noch nicht fest. Wenn einem der Grundsound oder die Leslie Emulation nicht gefallen, dann helfen die 9 Schieber auch nicht viel.

- ich verstehe aber andererseits nicht ansatzweise, dass in einer Zeit, wo alles mögliche von Hip-Hop-Bässen über alle Spielarten von Electronica, bis hin zu manchen heutigen aufwendiger arrangierten Hits, ein deutlich anderes Level von Instrumentierung fordert, eine Controller-Oberfläche wie die des Jupiter 80 auch nur ansatzweise ernst genommen werden kann.

Man schaue sich mal einen Triton, Motif (ES) oder den Fantom X an. Das sind jetzt wirklich nicht Beispiele von vorvorvorgestern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Zum Hammond-Clone:
Natürlich kenne auch ich Stücke, wo ich einfach nur einen B3-Background-Sound mehr oder weniger statisch durchlaufen lasse.
Aber ansonsten finde ich es eine unglaubliche Vernachlässigung des Instrument-Charakters, es ohne live-Beeinflussung von Zugriegeln, Leslie-Settings, Vibrato-settings und Lautstärkepedal/-regler zu spielen.

Sollten die vier Fader und die Encoder unter dem Display belegbar sein, könnte man das ja damit wenigstens ein wenig realisieren.
Übrigens: M3, Fantom und Motif haben gar keine (!) Zugriegelorgel. Womit vergleichst du den Jupiter? Wohl kaum mit dem Kronos, denn das sind zwei Welten. Das eine ist ein Synth, das andere eine Workstation.

Ein Instrument wie der Jupiter-80, der B3 sounds mit 4 slidern anbietet, ist in meinen Augen in dieser Hinsicht schlicht lächerlich. Ich kann das nicht ansatzweise ernst nehmen.

?!? Nochmal: M3, Fantom, Motif........


Beim Synth-Spiel kann ich das eher ambivalent einstufen: auch ich benutze oft presets, ohne beim Spielen viel an ihnen herumzuschrauben. Es gibt aber Stücke und Stile, bei denen ich das absolut unerläßlich finde. Und dabei geht es nicht bloß um die Cutoff-Frequenz.
Auch hier müsste ich mich schlapp lachen, wenn ich einen prima abgesampleten PCM sound eines analogen Klassikers auf dem Jupiter 80 vorfinde, und dann nicht mal bei Bedarf einen variierbaren Oscillator-sync bekomme.

s.o. die unteren vier Regler sind auf jedenfall frei belegbar!

Ich würde den Jupiter80 nie als Presetschleuder betrachten. Das Instrument bietet extrem viele Möglichkeiten und man kommt relativ schnell da hin, wo man hin will. Wo sonst hast du mit 2-3 Knopfdrücken die gute alte Oberfläche eines Jupiter 8, etc. auf dem Display. Man darf das Gerät einfach nicht mit dem Workstations vergleichen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@mojkarma: ich rede vom Gesamtpaket der Dynamik einer B3. Der Jupiter-80 bietet von der Benutzer-Oberfläche her schlicht eine Schrumpelvariante, und keinen Deut mehr. Mancher kann und will damit vielleicht leben - obwohl mich das ehrlich überrascht hat. Ich aber ganz sicher nicht. Was den Grundsound betrifft: ich bin selbst eher ein Fan der Nord-B3-Sounds als des CX3-Grundsounds, soweit ich ihn bisher aus demos kenne. Aber mit der (aus meiner Sicht) Mittelklasse (wie der VK-8 oder ihrer Variante and Bord des Jupiter) kann die CX3 Emulation wahrscheinlich problemlos mithalten. Nach Frankfurt habe ich von anderen gehört, wie sehr man sie anpassen kann, und wie wenig repäsentativ die bisherigen Demos waren. Aber ich kann das nicht abschließend beurteilen, ehen ich es nicht selbst spielen und programmieren kann. Fazit: wahrscheinlich kann man nicht Sound gegen Bedienung ausspielen.

@Fantom XR
wow, schön auf einen weiteren Rhodes-Service zu treffen!
zum Thema:
Wo sonst hast du mit 2-3 Knopfdrücken die gute alte Oberfläche eines Jupiter 8, etc. auf dem Display

So wie ich das sehe - und wie mojkarma es m.E. auch richtig sieht - liegt die Stärke eines touchscreen ohne multitouch im Bereich Editieren - und live im Bereich Setlist und Presetabruf.
Ein Jupiter 8 Bild auf dem Touchscreen nützt mir beim Spielen des JP 80 live überhaupt nichts.
Ganz im Gegenteil: der Jupiter 8 war die perfekte Verkörperung der genau und 100% entgegengesetzten Oberflächen-'Philosophie': direkte haptische Erreichbarkeit aller relevanten Parameter.

Der Jupiter 80 ist ein kleines Häufchen Elend, verglichen mit der Benutzeroberfläche des Jupiter 8. Daran ändern auch die gutgemeinten Artikulations-Möglichkeiten nur begrenzt etwas.
 
Es geht meiner Meinung nach beim Jupiter80 nicht darum, live jeden Regler des Jupiter8 zu erreichen. Das ist viel zu frickelig. Wer das will, muss sich einen Jupiter8 kaufen.

Aber nochmals gefrage: Mit welchem Gerät vergleichst du den Jupiter 80?



PS: Danke für die Blumen :)
 
Ich vergleiche den Jupiter 80 mit keinem Gerät: er kann ruhig was eigenes sein.

Aber ich will die Sounds, die da untergebracht sind, auch aus meiner Sicht adäquat bedienen können. Und da finde ich die Umsetzung - verglichen mit jeweils für ihre Zwecke (!) sehr gut zugänglichen Oberflächen sehr vieler Geräte, u.a. auch Jupiter 8, Minimoog, Moog Voyager, Access Virus, sogar Fantom G, Yamaha XF oder Nord Stage, völlig unterdimensioniert und letztlich für meine Art, Musik zu machen, total unbrauchbar. Ich kann es leider nicht freundlicher ausdrücken: ich finde das wirklich total daneben.

Aber nur, damit das klar ist: ich will niemanden davon abhalten, das prima zu finden. Es ist nur für mich nicht mal ansatzweise reizvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmals zu diesen Controlern.
Wer braucht das exzessif ? So dass der ganze Synthie nur noch aus Potentiometer und Schaltern besteht, wie ein JD 800. Auch in Puncto Controler geht der professionelle Keyboarder doch so vor, dass er die Funktionen fuer jeden Song spezifisch auf Mod Wheel, Ribbon, oder andere Spielhilfen legt. Man ueberlaesst so wenig wie moeglich dem Zufall.
Mit dem hier gewuenschten puren Analogbrett solte man sich aufgrund der Empfindlichkeit der Bauelente folgende Livegigs gruendlich ueberlegen :
images


Richtfest :
Man spielt im Wohnzimer des neuen Heimes, durch das noch Schwaden von Zement und Gips schweben.
Gig im Park eines Hotels unter Baeumen :
Mach ich nicht, denn da fliegt ja allerlei Unrat in die schoenen Controler meiner Workstation.
Feuerwehrfest oder Fachingsgig mit Pyrotechnik, Zigaretten, Bierglaeser ... :
Ohne Potentiometerversicherung geht das dann wohl auch nicht.

Zugriegel oder Volumepedal sind ein ganz anderes Thema.
"Fly like an Eagle" von Steve Miller
Yepp das ist geil. (Einer meiner Lieblingssongs neben Tico Tico und Brother to brother von Gino Vanelli )

Brother to brother
http://www.youtube.com/watch?v=vHt1t-GxNWw
Gino Vanelli war einer der ersten Musiker der ueber Mehrspurverfahren polyphone Synthesizer benutzt hat. Keinen Jupiter 8.
ich bin selbst eher ein Fan der Nord-B3-Sounds als des CX3-Grundsounds, soweit ich ihn bisher aus demos kenne.
Wie willst du dann die old oder new CX3 beurteilen ? Ich hab meine New CX3, die ich sehr mochte, uebrigends verkauft. Auch weil mir das ganze Hammond Clone Gehabe nur noch auf den Seier geht. Die old CX3 hab ich fuers Wohnzimmer behalten. Live benutze ich nach 30 Jahren Orgelei nun keine Orgel mehr. Weil bei einem Gig die Orgelpolizei auftreten koennte ? Ja, auch deshalb. Der Hammondsound ist on Stage leider nichts besonders mehr. Also such ich mir etwas "neues". Zum Beispiele einen VA fuer fettes Geblaese, Moog oder Vector Sounds.
Der neue Jupiter scheint bezueglich VA nichts besonderes neues zu bieten. Eine VA Niete.
Niente.
Ein Butterbrot 8. Wer das wie Hammondclones mag. Naja :)
Immerhin ist die Vk 8 Orschel kein Suzuki/Nord Rompler sondern wie CX3, Numan VA.
Eigenstaendige Musikinstrumente mt dementsprechend auch etwas eigenem Charakter. Besser als charakterlos... Meine ich..

Gruesse

---------- Post hinzugefügt um 03:58:53 ---------- Letzter Beitrag war um 01:40:15 ----------

Fuer die Jazzer noch eine Vanelli Version mit Dirigent :)
http://www.youtube.com/watch?v=JSJFuVQXoBY&NR=1
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Nochmals zu diesen Controlern.
Wer braucht das exzessif ? So dass der ganze Synthie nur noch aus Potentiometer und Schaltern besteht, wie ein JD 800. Auch in Puncto Controler geht der professionelle Keyboarder doch so vor, dass er die Funktionen fuer jeden Song spezifisch auf Mod Wheel, Ribbon, oder andere Spielhilfen legt. Man ueberlaesst so wenig wie moeglich dem Zufall.

Stimme dir in diesem Punkt zu, richy. Schrauben kann ich wahrlich zuhause, gerne auch am Editor, aber Live will ich nichts mehr rummodifizieren müssen. Deshalb hab ich ja live auch meistens den Juno mit. Hier gibts nur wenige Controller und die sind fast immer gleich belegt.

Spiele ich dagegen mit dem S90xs live, ist das teilweise der wahre Horror. Maximal auf das Pitch - Wheel ist Verlass, vielleicht noch auf die Fader - aber sonst?

Wenn ich schon jetzt mit elf Controllern in meinem Hauptsetup - davon nur drei vom Juno, Laptop nicht eingerechnet - kämpfe und für einzelne Songs schon Controller - Leadsheets erstellen muss, will ich mich wirklich nicht mehr mit vier Knöpfen pro Parameter herum schlagen müssen.
 
Guten Morgen,

langsam habe ich das Gefühl, dass bei vielen Unterhaltungen nicht mehr darum geht, was sinnvoll ist, sondern was technisch machbar wäre und genau das muss auch in ein Gerät rein. So kommt das für mich an.

Ich muss mojkarma da sehr beipflichten. Und auch ich habe ein zwei Orgelsounds im Fantom, die sehr gelobt werden und mit denen ich zufrieden bin. Dann habe ich eine Kombi aus zwei Orgeln, die vollkommen ausreichend sind um Dynamik zu erzeugen, dazu kommt dann ein Volumenpedal. Das war bei der Coverband nie ein Thema und vermisst wurde auch nichts.
Wenn ich reine Orgelsachen spiele, dann geht das nicht. Da nehme ich den Stage, der auch nicht perfekt für die Sache ist.

Genauso Synth: Bei den meisten Sachen muss man nichts machen und macht es auch nicht wirklich.

Das ganze hat auch nichts mit Halb oder Profi zu tun. Ich habe bisher nur wenige Coverkeyboarder gesehen, die wirklich viel mit Controllern arbeiten. Und die meisten spielen die gleichen oder ähnliche Boards. Wenn der Sound beim Jupiter stimmt und der Preis viellicht etwas nach unten geht, bzw. gezeigt wird: Das ist er wert, dann könnte das ne gute Richtung sein. Man schaue sich die ganzen Juno an, die scheinbar sehr sehr beliebt sind.
 
Nochmals zu diesen Controlern.
Wer braucht das exzessif ?

Sehe ich auch so. Die Zielgruppe des Geräts ist wahrscheinlich schon eher der gemeine Livemugger (da zähle ich mich übrigens auch dazu !).
Im Studio wird man heutzutage auf andere Möglichkeiten zurückgreifen, und der Live-Experimentalmusiker, der die Zuhörer mit einem 5-minütig zelebrierten Filtersweep beeindruckt, gehört wahrscheinlich auch nicht zur fokussierten Klientel.
Insofern haben sich die Roländer wahrscheinlich schon Gedanken gemacht, wieviel Controller wirklich normalerweise verwendet werden.
Dass das für den einen oder anderen so nicht in Frage kommt, ist klar...

Stephan
 
Also jetzt muß ich mich doch sehr wundern, in welche Richtung diese Diskussion abdriftet.
Defrigge hatte mal in einem anderen Zusammenhang den Ausdruck "bräsige User-Zufriedenheit" geprägt - hier scheint er mir möglicherweise mal wieder angebracht: ihr macht es den Roländern mit ihrem wirren neuen Flaggschiff wirklich erstaunlich einfach.

Viele Antworten hier argumentieren neuerdings mit dem "was braucht man eigentlich wirklich, ich will doch nur mucken"-Ansatz. Ich kann das in Teilen nachvollziehen und bin nun wirklich kein Verfechter davon, daß man alles technisch machbare ins Instrument packen muß.

Aber so ganz kann ich das Einverständnis mit dem neuen "Minimalismus" bei Roland nicht teilen. Immerhin reden wir hier von einem Flaggschiff, das ziemlich viel Geld kostet und zudem mit dem Anspruch antritt, als Universalklangerzeuger die gesamte Palette an synthetischen und instrumentalen Sounds würdevoll zu vertreten.
Daß große Teile der Userschaft das nichtvorhandensein von überaus naheliegenden Bedienhilfen klaglos hinnimmt oder gar verteidigt, erscheint mir vor dem hohen Anspruch, dem Preis und der räumlichen Größe des Jupiter grotesk:

- wozu soll es Bedienelemente für die integrierte Hammond-Simulation geben? Wo ich doch schon immer mit meinen drei Presets gut ausgekommen bin?
- Mensch, Sounds editieren tut doch eh keiner. Weg mit all den verwirrenden Reglern, die sind was für Frickler. Und ausserdem gehen die ständig kaputt. Ich will wider ne abwaschbare DX7-Folientastatur (wegen dem nächsten Feuerwehr-Gig)
- Ein Triton, Motif, sonstirgendeineRomplerWorkstation hat das auch nicht
- zur Not hat man doch den kompletten Jupi 8 auf dem Screen - was will man also mehr...?






Hallo?
Wesentliche Sachen weglassen und sämtliche Einflußnahme an den Touchscreen delegieren ist nicht gerade sehr einfallsreich.
Die Bedienoberfläche des Jupi 80 "liest" sich in weiten Teilen wie das Userinterface meines allerersten Casio-Portablekeyboards:

- ein paar Schieber für die Lautstärke einzelner Parts
- ein haufen Sound-Knöppe mit aufgedruckten Instrumenten-Namen
- Start/Stop-Drücker für den eingebauten Songrecorder
- den Nachhall darf man selbst aus/anschalten.

Fehlt eigentlich nur noch die Demotaste.

ct460.jpg







Auch unter der Prämisse "weniger ist mehr" ist dies imho eindeutig zu wenig.
Featuremonster wie Kronos auf der einen Seite - und andererseits Vertreter der "weniger ist mehr"-Philosophie à la Nord - bieten hier jeweils auf ihre Art intelligentere Antworten auf die Userwünsche.
Selbst wenn man nicht live am Sound schrauben will: ein paar Dinge, die man (gerade Live!!) ziemlich gut brauchen kann, und die jedes bessere Stagepiano mitliefert, fehlen bei Rolands neuen "vorzeigeSynthesizer", z.B.:

- direkte Kontrollmöglichkeiten für EQs und Effekte
- rudimentärste Controller für gängige Klangveränderungen. Jeder Einsteigersynth seit dem CS1x bietet da mehr.


Jupiter 80 ist die Heimorgel der Synth-Welt :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

deine Argumentation kann ich wohl auch nachvollziehen und ich werde Roland um Himmels Willen nicht verteidigen, aber: Wer sagt denn, dass es schon das Flaggschiff ist? Steht wirklich irgendwo, dass das Teil den Fantom verdrängen soll?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Da hast Du natürlich Recht - nirgends steht, daß der Jupi der neue Fantom ist - das kann er mangels Sequencer ja auch gar nicht sein.
Aber es ist doch recht offensichtlich, daß dies der neue vorzeige-Klangerzeuger aus dem Hause Roland ist, dessen Syntheseteil den Fantom qualitativ übertreffen soll.

Wenn also irgendwann das "echte" Flaggschiff kommt - was kann das dann?
Ist's ein Jupiter 100, der die Synth-Freaks doch wieder mit echten Knöpen beglückt (und nochmal 1500,- mehr kostet?)
Oder eher eine Jupi 80-Workstation mit Fantom-Vollausstattung, also mehr an Sequencerfeatures?
 
Stimme toeti da zu! Der Fantom wird neben dem Jupiter auf dem Markt bleiben. Nur reiht sich der Jupiter mit seiner Tastaturgröße zwischen G6 und G8 ein. Preislich könnte ich mir das ähnlich vorstellen, aber da warten wir mal ab, bis Roland sich dazu mal äußert.
 
@Boogie-Blaster: danke, ich bin mir schon vorgekommen, als hätte ich unrealistische Einzelgänger-Sonderwünsche an einen modernen Synth, während alle anderen gar nicht wissen, wo denn überhaupt das Problem sein soll. :rolleyes:

Andererseits fand ich das Feedback schon interessant und meine Überraschung war echt.
Ich hatte bisher immer gedacht, dass eine vereinfachte und leicht zugängliche Oberfläche mit allen nötigen Reglern für Direkteingriff, wie beim Nord Stage/Stage II den höchsten Beliebtheitsgrad hätte. Ein solches Prinzip hat ja mit dem Bedien-Konzept des Jupiter 8 viel mehr gemeinsam als Rolands Jupiter 80.

Aber vielleicht hat Roland ja vorher durch Umfragen unter Cover-Musikern herausgefunden, mit wie wenig sie schon völlig zufrieden zu stellen sind, und ein genau passendes Keyboard gebaut? :D
 
Warten wir mal ab, was da noch so kommt und wie sich das Teil spielen lässt.

Ich gehe davon aus, dass Roland weiß, dass der Fantom nicht das Gelbe vom Ei ist und das die Junos laufen, also das richtige Konzept haben. In so fern ist das nur der richtige Weg, es auch mal ne Klasse höher zu versuchen finde ich.

Viele Keyboarder gehen ja auch mit zwei Boards auf die Bühne und da wäre der Jupiter eigentlich auch eine gute Wahl denke ich. Ich meine, wenn man nicht gerade einen Spezialisten haben möchte, aber trotzdem ein Oberklasse Gerät haben will, was nimmt man dann? M3 Motif Fantom vielleicht noch PC3. Ende. Alle haben nen Sequenzer, den braucht man aber nur einmal im Normalfall. Sampler? Reicht eigentlich auch einer.
 
Aber vielleicht hat Roland ja vorher durch Umfragen unter Cover-Musikern herausgefunden, mit wie wenig sie schon völlig zufrieden zu stellen sind, und ein genau passendes Keyboard gebaut? :D

Naja, vielleicht haben sie das ja wirklich gemacht - wer weiß das schon? Und die Anforderungen, die an das Instrument gestellt werden, sollten schon dem jeweiligen Anwender überlassen werden.

Das unterscheidet sich halt je nach persönlich vorhandenen Vorlieben oder Schwerpunkten...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben