Diatonisch/Bluesharp Volkstümlich

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Hallo Harpgemeinschaft,

Ich habe nun gut ein halbes Jahr Bluesharp-Unterricht mit dem Schwerpunkt Blues hinter mir und möchte mir nun selber gerne etwas aus der volkstümlichen Richtung beibringen. Ich dachte da an Songs die in so eine Kerbe schlagen:




"Hüttenkracher", "Schunkler", "Bergmusik", keine Ahnung wie ich dieses Genre bezeichnen soll. Also eher die Richtung Rhythmuslieder eben, die auch für die Steirische passen würden. Aber KEINE Schlager oder ähnliches!
Leider finde ich dazu nirgends Anhaltspunkte, noch Videos oder Bücher, die diese Musikrichtung/Techniken bedienen. Scheinbar ist Blues da beliebter, da ist das Netz ja voll davon. ;)

Habt ihr hier vielleicht eine Empfehlung, mit was man da gut einsteigen könnte? Bzw. leicht fortgeschrittener Stoff wäre da glaube ich am empfehlenswertesten, da ich die meisten Techniken der Harp ja schon kenne und (mehr oder eben weniger^^) kann. Overblows werde ich darin ja wohl nicht perfekt spielen können müssen. :D

Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir hier ein paar Ratschläge zum Selbststudium geben könntet. Besten Dank im Voraus!:cheer:
 
Eigenschaft
 
"Hüttenkracher", "Schunkler", "Bergmusik",
Wenn Du die Suche nicht ausdrücklich auf Beispiele mit Mundharmonika beschränkst, kommt da ja einiges. Z.B. so etwas:


Geht das in die Richtung, die Du suchst?

Damit das Akkordspiel gut funktioniert, müssen die Tabs an den Noten für das Straightspiel eingerichtet sein. Das findet man selten.
Mit Tabs habe momentan nur Hefte, die auf das Spiel mit der Soloharp ausgelegt sind. Und der Inhalt entspricht leider auch nur teilweise Deinen thematischen Vorgaben. Die Version ohne Tabs, jedoch mit Atemzeichen ist auch gut für Blues-, Tremolo- und Oktav-Mundharmonika geeignet.

Kannst Du ohne Tabs nach Noten spielen?
Dann könntest Du Akkordeonnoten u.a. nutzen. Die gehen nur halt nicht auf das Harpspiel ein.
 
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@Lisa2 , danke für die rasche Antwort!
Hefte die mit vorzugsweise Tabs aber auch Noten für die Richterharp sind wären mir natürlich am Liebsten. Ich möchte nur ungern auf ein anderes System ausweichen (zb. Solostimmung, Solomelodien reizen mich ohnehin weniger) falls dies möglich ist. Mich interessiert vor allem dieses "Akkordgeschrammel" (so wie auch in deinem verlinkten Video). Ursprünglich wurde die Richterharp ja für so etwas entwickelt, da muss es doch irgendwo nachvollziehbare Lektüre geben, oder?^^.

Ob ich aus Akkordeonnoten schlau werde, kann ich noch nicht sagen. Wäre aber ein Ansatz. Die Musikrichtung würde stimmen. Die vielen Noten aber auf die paar spielbaren runter zu brechen ist aber sicher nicht einfach wenn man mit der Materie und den volkstümlichen Techniken noch wenig Ahnung hat. Dann aber wohl eher aus Noten von der Steirischen, weil auch diatonisch, oder?
 
Ja, Du benötigst diatonisches Notenmaterial. Die Tonart wäre dabei egal, weil ja alles in die gewünschte Harp-Tonart transponiert werden kann.
Noten für die Soloharp kann man prinzipiell auch für die Richterharp nutzen, da die Blas-Ziehfolge bei beiden Instrumenten vom Grundprinzip her gleich ist. Deshalb passen die Atemzeichen, aber halt nicht die Kanalzahlen.
Wenn man auf den Akkorden schrammeln möchte, kommt man auf Dauer nicht drum herum, sich auch mit der zugehörigen Musiktheorie zu befassen und sich anzusehen, warum und wie dann unter Umständen Mundharmonikas mit verschiedenen Tonarten kombiniert werden. Das ist eine coole Sache, die echt Laune macht.
Was da wie zusammenhängt, können wir gerne noch etwas detaillierter klären. Nur jetzt nicht. Bin auf dem Sprung zur Schule.
 
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Danke Lisa! :great:
Aber zu umständlich und ausführlich braucht es im Grunde eh noch nicht sein. Denke nicht das ich da sonst noch durchblicke. Mein IQ in Notenlesen ist zwar vorhanden aber eher ausbaufähig. Ich schau noch mal weiter im Web, ob sich wo speziell für die Richterharp was in meine Richtung versteckt und bin weiterhin dankbar, wenn sonst noch jemand vielleicht zufällig über was "Vorgekautes" bzw. dafür Zugeschnittenes stolpert.
 
Hallo wildshake,

so ganz blicke ich bei deinem post nicht durch...Du willst auf der diatonischen Richter keine Melodie sondern "Akkordgeschrammel" als Begleitung zu volksliedähnlichen Musikstücken spielen, ist das richtig?! Wenn ja, dann habe ich eine gute Nachricht: Dafür wurde das Ding eigentlich gebaut;). Und die Harp ist dafür so perfekt intuitiv konstruiert, dass du dich zu jedweder Begleitung (in der richtigen Tonart) nur in der ersten Position tummeln musst und frank und frei ausprobieren kannst - du liegst automatisch richtig! Vielleicht ist das auch der Grund, dass man so wenig Material dazu findet...

Viele Grüße
Matz
 
@bluesmash

Danke für deinen Beitrag. - Du liegst vermutlich a) richtig aber auch b) falsch :D

Ja, ich möchte mich mit dem Akkordspiel beschäftigen, aber nicht nur intuitiv irgendwas dahinträllern, sondern schon Lieder nach Vorgabe erlernen. Dafür brauche ich aber Material. Und da wäre Stoff speziell für die Richterharp zugeschnitten ideal, wo vielleicht auch auf andere Themen wie "gleichzeitiges Melodiespiel mit Begleitung" und andere "Tongue Blocking Parts" wie oktavierte Stücke dabei sind und auf gewisse Rhythmen vielleicht sogar eingegangen wird. Wie du selber schon erwähntest, wurde die Richterharp ja ursprünglich genau für sowas gemacht: Volksmusik. Nur finde ich da außer der ganzen Einsteigerliedern im Einzeltonspiel ("Alle meine Entchen" usw.) nirgends Material für "Fortgeschrittenes Spiel" oder "Akkordbegleitung". Gibts denn da wirklich NICHTS oder stehe ich gerade nur neben der Spur?:igitt:
 
Nur finde ich da außer der ganzen Einsteigerliedern im Einzeltonspiel ("Alle meine Entchen" usw.) nirgends Material für "Fortgeschrittenes Spiel" oder "Akkordbegleitung". Gibts denn da wirklich NICHTS oder stehe ich gerade nur neben der Spur?:igitt:

Obschon gewissermaßen mit Richter-Mundharmonikas im Mund aufgewachsen, habe ich vor einigen Jahren auch mal gezielt nach so etwas gesucht, um meine persönlichen Erfahrungen mit denen anderer vergleichen zu können. Gefunden habe ich die Dir vermutlich bekannten Bücher für das Bluesharpspiel und Anleitungen für das Chromharp-Spiel. Der Feld-Wald-Wiesen RichterHarp Straight-Spieler bedient(e) sich halt der gängigen Liederbücher.
Ich denke deshalb, dass Du nicht neben der Spur bist, sondern methodisch strukturierte Bücher, die auf das Straigt-Spiel ausgerichtet sind - so es sie überhaupt gibt - rar gesäht und schlecht zu finden sind. Das war für mich der Antrieb, für meine Schüler aufzuschreiben, was ich bislang an Beobachtungen zusammentragen konnte. Die Nutzung der Richter-Harp als Akkorinstrument ist bei meinen Aufzeichnungen ein sehr wichtiger Aspekt..
Dieses Thema rückte mit der Anschaffung der 6-fach-Wender noch einmal verstärkt in den Focus, als ich über Sinn und Zweck der Anordnung der verschiedenen Tonarten nachdachte. Auch die Frage, warum die F/C Wender anders eingerichtet ist als C/G, D/A und E/H-Wender, führte mich letztlich wieder zum Thema "Akkordspiel".

Wie von Matz @bluesmash erwähnt, ist das Richter-Stimmsystem bestens für intuitives Drauflosspielen geeignet. Allerdings ist das Akkordspiel mit Richter-Harps durch dieses gedankenlose Drauflosspiel auch in Verruf gekommen. Viele merken nämlich nicht, wo da die musikalischen Grenzen sind und spielen dann ganz "schön" "schräg". Deshalb sehe ich da einigen Klärungsbedarf!

@Wildshake Wenn Du Liederbücher mit Akkordsymbolen (für Gitarre, Keyboard, Akkordeon?) hast, könntest Du die mal durchforsten und eine Liste Deiner Favoriten machen, geordnet nach der Anzahl der Akkorde, die zur Begleitung über den Noten stehen.
Also eine Liedersammlung, die mit 2 Akkorden wie C und G / F und C / D und A oder A7 / E und H7 begleitet werden.
Dann eine Liedersammlung, die mit 3 Akkorden wie C-F-G / D-G-A / E-A-H7 begleitet werden
usw.

Mit dieser Materialsammlung kann man dann weiteres erklären.
 
Dann aber wohl eher aus Noten von der Steirischen, weil auch diatonisch, oder?
ja, die Steirische ist sowohl diatonisch als auch wechseltönig. Aber die "Noten" für Steirische sehen zwar aus wie Noten, sind aber "Griffschrift", also eher "Tabs" als "Noten".
Wie man die Griffschrift in Noten "übersetzt" um zu vergleichen, ob sich die Literatur für Steirische auf die Richter-(oder sonstige) Harp übertragen lässt, kann ich Dir nicht sagen, aber wenn ich mich nicht irre, gibt es im Akkordeon-Sub (entweder im Unter-Sub "diatonische ..." oder "Noten ...") mindestens einen Thread dazu.

Edit:
https://www.musiker-board.de/threads/musescore-2-plug-in-griffschrift-in-noten-umwandeln.620787/
und
https://www.musiker-board.de/threads/griffschrift-in-noten-umwandeln.620543/
könnten evtl. weiterhelfen
 
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Ich denke deshalb, dass Du nicht neben der Spur bist, sondern methodisch strukturierte Bücher, die auf das Straigt-Spiel ausgerichtet sind - so es sie überhaupt gibt - rar gesäht und schlecht zu finden sind.

Finde ich auch echt schade.

Zwei Links für Mundharmonika Tabs im Netz:
http://www.projekt-wohldhuus.de/Dateien/tabheft.pdf
https://www.harptabs.com/song.php?ID=934

leider alles ohne Akkorde nur die reinen Tabs ohne Noten.



Hefte für die Steirische lohnen sich für die Mundharmonika wahrscheinlich nicht, da sie bis zu 5 Tonleitern nebeneinander haben. Bekannte Liederhefte werden von Michelbauer herausgegeben. Sind alle in Griffschrift, nicht mit Noten.

Im Netz habe ich mal ein Video von einem Harp-Spieler gesehen, der "Doppelharps" herstellt und selber spielt. Er heisst Brendan Power und hat auch eine eigene Web-site. (Twin-Harps).

Gestern Abend habe ich mit der G-Mundharmonika aus dem Heft von Yann Dour für Ziehharmonika probiert nach Tab-Nummern zu Spielen. Die Tabs sind um eine Zahl verschoben. Ist allerdings franz. Volksmusik, die ich so gar nicht kenne. Eine CD ist dabei und man kann schön mitspielen. Die Melodien sind komplett eingespielt. Meisst langsam und etwas schneller. Bei manchen wird auch ein franz. Text mitgesungen. Die hälfte der Stücke sind in G-Dur, die anderen in eine Art C-Dur mit Moll-Akkorden in der Begleitung. Das Heft ist für eine zweireihige G/C-Ziehharmonika geschrieben.

Man könnte also die Tab-Nummern der diatonischen Handharmonikas für die Mundharmonika verwenden, ob man damit viel weiter kommt, weiss ich nicht.
Gruss Moricasso
 
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Gestern Abend habe ich mit der G-Mundharmonika aus dem Heft von Yann Dour für Ziehharmonika probiert nach Tab-Nummern zu Spielen.
:great:
Leider kenne ich mich mit Ziehharmonika und deren speziellen Notationen nicht aus. Hier gibt es einen Thread, für den es eine schöne Ergänzung wäre, wenn Du dort Deine Beobachtungen mit uns teilst und gegebenenfalls etwas näher erklärst. Und wenn Du copyrightfreie Stücke findest, helfe ich beim "umnotieren" gerne.

leider alles ohne Akkorde nur die reinen Tabs ohne Noten.
Ja, leider! Und davon gibt es wirklich viel im Netz!
Dass die Noten weg gelassen werden, hängt natürlich auch damit zusammen, dass da einiges dabei ist, was mit großer Wahrscheinlichkeit unter Copyright steht.

Der weitere Nachteil dieser Tabsammlungen ist, dass sie nicht methodisch geordnet sind und man sich als Anfänger da ohne Hilfestellungen durchwurschteln muss. Auf diese Weise ist es leider schwer, einen Blick für's Ganze zu bekommen und der Erwerb musiktheoretischer Grundlagen, die für das Verständnis des Akkordspiels so wichtig sind, bleibt dabei auf der Strecke.

Vielleicht habt Ihr ja Lust einzelne Stücke, die Ihr aktuell gerne spielt, herauszupicken und in diesem Thread zu beleuchten.
https://www.musiker-board.de/thread...sonders-gerne-auf-eurer-mundharmonika.588581/
Da könnte man auch auf die Möglichkeiten des Akkordspiels und die Notation eingehen.

Gruß
Lisa
 
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