Die Falsche Saitenlage?

[wNb]

Hey!

Ich hab mir vor ein paar Wochen eine 60 Jahre Classic Stratocaster gekauft. Heute ist mir dann beim spielen aufgefallen, das die hohe E Saite im 17 Bund "klimpert". Mal genauer nachgeschaut und Tatsache, die Saite kommt beim Anschlagen immer auf das letzte Bundstäbchen! Mal über das ganze Griffbrett getestet und da fällt mir auf das auch im 12 Bund auf der D unf der G Saite dieses "Klimpern" vorkommt. Bei der hohen E Saite sitzt der Reiter ziemlich tief, bei der D und der G Saite allerdings nicht, was mich vermuten lässt, das das ganze Tremolo ein wenig falsch sitzt. Wie kann ich das wieder "hinbiegen" ? Ich hab mal hinten die klappe abgeschraubt, kann aber nichts ungewöhnliches entdecken. Ist meine erste Stratocaster, weswegen ich mit dem Umgang eines Tremolos nicht so geschickt bin.


Für Hilfe schonmal im vorraus vielen Dank!

 

[aZjdY]

Gib mal in die Suchfunktion Saitenlage ein und mach den Haken an "nur Titel durchsuchen".

 

[Saitenstechen]

Nein, da kannst du nicht viel machen, da es sich ja um eine 60th Strat handelt. Bei meiner Fender Road Worn, mit deutlichem C-Profil, hatte ich auch nach dem Kauf das Rasseln an besagten Stellen bemerkt. Allerdings, da ich die Saitenlage auf 1,5 mm senkte, hängten sich die Diskantsaiten immer an den benachbarten Bundstäbchen bei Bendings in den hohen Lagen auf. Das war dann vom Händler über die Halsspannung einstellbar. Das Rasseln blieb allerdings bestehen.

Mir wurde dort gesagt, dass dies eben am Profil des Griffbrettes liegen würde, was für eine 60th Strat ganz normal sei. Fender würde außerdem zu einer Saitenlage von 2 mm (gemessen am 12. Bundstäbchen) raten. Natürlich wollte ich diese Aussage nicht einfach glauben und ließ mir eine andere 60th Road Worn Strat geben. Auch hier traten die gleichen "Probleme" auf.

Im Forum konnte ich schon öfter lesen, dass das "unsaubere" Klingen (Rasseln an den Bundstäbchen) gerade den "dreckigen" Sound einer Strat ausmacht. Von daher mußt du dich nicht beunruhigen, sofern die Bundstäbchen gut abgerichtet sind. Dies kannst du mit einem Lineal selbst grob überprüfen, welches du mit der Kannte auf die Bundstäbchen legst. Nun sollte unter dem Lineal bei keinem Bundstäbchen ein Spalt zu sehen sein.

Gruß

Andreas

 

[wNb]

@aZjdY: Hatte ich schon einmal gemacht, allerdings hab ich keine passende Antwort gefunden. Trotzdem Danke für deinen hilfreichen Post!

@Saitenstechen: Jetzt weis ich auch endlich was anders ist an der 60 Classic ;- ) am Anfang ist mir das garnicht aufgefallen! Danke für die Hilfe!

Trotzdem, wenn ich schon einmal dabei bin: Muss man das Tremolo in irgend einer Weise "stimmt" o.ä. ?

 

[Saitenstechen]

Das ist eine Frage, die man pauschal kaum beantworten kann. Wie ist denn dein Tremolosystem eingestellt? Frei schwebend oder auf dem Korpus aufliegend?

Bei einem frei schwebenden Tremolosystem gibt es einige Probleme. Bei Bendings, beim Vibrato mit dem Tremolohebel oder durch das Auflegen der Schlaghand verstimmt die Gitarre sehr schnell. Abhilfe schafft hier nur eine sog. "backbox", die als definierter Anschlagspunkt im Tremolofach verbaut wird (kostet 20 Euro).

Die Federspannung muss so ausgeglichen sein, dass der Tremolorand zum Korpus an jeder Stelle 3,5 mm Abstand hat. Wie stark wiederum der Widerstand ist, wird durch die Stärke der Federn und die Anzahl der Federn bestimmt.

Gefällt dir ohnehin ein "holziger" Soundcharakter besser, dann stell das System auf dem Korpus aufliegend ein. Hier die Federn gleichmäßig über die Klaue so weit anziehen, dass die Brückenkonstruktion fest auf dem Korpus aufliegt und den gewünschten Widerstand bei der Betätung des Hebels bietet.

Natürlich, das darfst du nicht vergessen, verändert sich die Saitenhöhe entsprechend einer möglichen Änderung von aufliegend auf schwebend und umgekehrt. Dies muss im Anschluss über die Madenschrauben der Saitenreiter ausgeglichen werden. Auch die Oktavenreinheit kann sich geringfügig verändern und muss ebenfalls über die Position der Saitenreiter angepaßt werden.

Die Saitenhöhe kannst du sehr gut einstellen, wenn du dir ein Plek in der gewünschten "Höhe" organisierst. Das führtst du unter die Saiten im 12 Bund. Das Plek kannst du über das C-Profil (Bundstäbchen) ziehen und die Höhe damit ideal einstellen. Vergiss nicht den Bass-Saiten etwas mehr Spielraum zum Schwingen zu geben.

Gruß

Andreas