'Die frühen Jahren'-Sound

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Mickey S.
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Hi!

Habe seit ein paar Tagen die SuFu gequält, bin aber trozdem mit meinem Problem nicht so recht vorangekommen, deswegen jetzt 'mal hier direkt:

Was mir verstärkt auffällt, ist, daß Stücke - auch die berühmter Bands - aus den Anfängerjahren einer Musikergruppe typisch, ich sag' mal, unerfahren klingen. Wenn man sich zum Vergleich die Livekonzerte der 'gestandenen' Bands anhört, dann klingt das bei denen irgendwie ausgewogen, rund, passend. Bei den Newcomern klingt's halt irgendwie anders. Ich vermute mal, daß das mit dem Mix an der PA zu tun hat, deshalb setze ich den Beitrag auch hier 'rein. Ich meine, die vertretenen Instrumente sind ja im Vergleich auf beiden Seiten vorhanden; zumindest gibt die Konfiguration Gitarre, Bass, Gesang, Sax, Keys und Drum genügend Raum, um eine Gegenüberstellung vornehmen zu können.

Was ich sagen will: Der Sound bei Anfängern ist so, als ob 'was fehlt . Klar, 'ne ordentlich leistungsfähige und qualitativ hochwertige PA (ich rede hier zunächst mal von Verstärker und Boxen) ist absolute Grundlage. Man hört den Bass brummeln aber ein richtiger Teppich, der sich mit den Drums zum soliden 'Fundament' ergänzt, fehlt. Das Sax quäkt mehr schlecht als recht und der Gesang kommt auch nicht so brilliant 'rüber, wie man das gern hätte. Letzterer wird von den Instrumenten irgendwie 'überdeckt'. Gibt man jedoch mehr Saft auf's Mic, dann erreicht man nur, daß es penetrant laut ist und/oder einpfeift. Gut, ich denke, beim Voc kann man mit einem zusätzlichen Hall-/ (oder evtl.) Chorusgerät einiges 'rausholen. Beim Rest wäre ich mir nicht so sicher, was ich noch tun könnte. Klar, die 'Großen' haben einiges mehr an Technik und Rafinessen, von denen Neustarter nur träumen können. Aber es muß doch auch so funktionieren können!

Wenn mir aber trotzdem jemand von den Experten hier den Grund bzw. die Gründe für das (möglicherweise nicht nur) von mir Festgestellte nennen könnte, wäre ich sehr dankbar.


CU!

-Mike
 
Eigenschaft
 
Bin zwar kein Experte, vermute aber, daß es daran liegt, daß mit zunehmender "Größe" der Band, sowohl der betriebene Aufwand steigt (mehrere Kompressoren auf den vocs), als auch die Erfahrung im Umgang damit.

Das geht ja schon bei den Kompositionen los.
Bei den ersten Aufnahmen (auf Cassette?) hat noch keiner 'ne Ahnung wie es klingt.
Meist grauenhaft!
Nur durch Abhören von Übungsmitschnitten kann man dann die neuen Aufnahmen schon besser klingen lassen (durch Veränderungen am Opus).

Später das erste Mischpult, Effektgerät etc.

Richtig eingesetzt sollten sich die Stücke im Laufe der Zeit dann immer "runder" anhören.

Das ist ein fortlaufender Prozess (hoffe ich jedenfalls für uns, denn der oben beschriebene ist der Weg, den unsere Band geht :D )

Wenn dann auch noch die Qualität des Equipments stimmt, ...
 
ich denke ein nicht unerheblicher Faktor ist auch die Zeit und erfahrung des Zusammenspielens und das Arragement. Wenn der Bass und das Schlagzeug nicht grooven liegt es wohl weniger an der PA als an der Tatsache dass mindestens einer der Beiden "Künstler" nicht sicher auf seinem Instrument ist! Ich kenne selbst den Unterschied zwischen dem Sound in einer kleinen Kneipe und einer PA mit 10kw, die drückt schon anders und es kommt auch besser rüber, aber spielen muß man trotzdem können!
 
Das ist eine Frage (oder gleich mehrere), die man nicht mal so eben beantworten kann.......worüber reden wir hier? Den Sound bei Livekonzerten? Oder über den Sound der Liveaufnahmen?
Dass es bei Livekonzerten kleinerer Bands schonmal nicht so pralle klingt, kann an folgenden Sachverhalten liegen:
  • schlechte Band (vermutlich der Hauptgrund für schlechten Sound)
  • schlechtes Equipment (da kann ein guter Tech noch was retten - der schlechte macht es nur noch schlimmer)
  • zu kleiner Raum (wenn sich der Bühnensound stark mit dem Saalsound überlagert - da ist dann wieder der gute Tech gefragt)
Ist jedoch der Raum zu groß, dann kommen wir an die physikalischen Problemchen der Großbeschallungsanlagen......

Falls Du Liveaufnahmen meinst, dann liegt es wohl eher daran, dass die Aufnahmen bei den großen Bands nur sehr wenig mit dem Livesound bzw. der PA zu tun haben. Hier werden in der Regel sämtliche Instrumente einzeln aufgenommen und nochmal nachträglich mit mehr oder weniger viel Aufwand bearbeitet. Und da kann man dann eben zum Einen noch ein bischen nachbessern, zum Anderen hat man Zeit für einen ordentlichen Mix. Die Zeit hat man als Live-Mischer natürlich nicht, denn man kann die Band und das Publikum bei einem Fehler leider nicht zurückspulen ;)
Eine Band mit guten Musikern bekommt allerdings live eingespielt schon ein gutes Ergebnis hin.
Effektgeräte, richtig eingesetzt, helfen natürlich bei der Verbesserung des Ergebnisses. Das sollte man allerdings nicht überschätzen (und Instrumente oder Gesang werden bestimmt nicht mehrfach komprimiert....).

Viele Grüße

France.
 
Wow, das ging ja schnell!

Ich sehe, ich muß das Ganze mal etwas präzisieren.

Also, ich bin der Tech der Band und mir fällt halt das weiter oben gesagte auf. Die Lokalität ist ein Probenraum von ca. 10mx4.5m Grundfläche und ca. 3m Höhe. Es wurden Maßnahmen zum schalltot-machen des Raumes getroffen. Mixer und Amp sind recht ordentlich. Nur den Boxen (sehen recht wuchtig aus) trau' ich nicht ganz. Zugegeben, ich hab' die Teile noch nie mit bekannten Stücken und Mixer im EQ-flat-mode abgehört. Das muß ich noch nachholen (Asche auf mein Haupt).

Es geht mir beim Probensound nicht vorrangig um Lautstärke sondern um ein ausgewogenes Klangbild. Wie gesagt, es ist von der Fülle her eben etwas löchrig. Ich werde mal euren Hinweisen nachgehen und schauen, was man noch alles befummeln kann.

Die Musiker selbst sind - aus meiner Sicht (Ich bin der Technikexperte, könnte evtl. zur absoluten Not auch die Keys bedienen, jedoch haben die 'Spieler' eindeutig mehr Ahnung von der Musik. Logisch! Schlimm, wenn's andersrum wäre) - ganz okay. Jeder für sich alleine klingt mit seinen jeweiligen Parts richtig gut.

Außerdem hab' ich das Problem, daß ich am liebsten um das Schlagzeug herum eine Schallschutzwand aufstellen würde, um die Drums über Mic mit auf die PA zu nehmen, damit ich auch hier die 'Vehemenz' beeinflussen kann. Klar, das geht nun eben mal nicht so ohne weiteres. Daher muß ich die anderen ziemlich laut machen und somit fängt der Sound an, zu 'brüllen'. Wie wird dies woanders gelöst?


CU!

-Mike
 
Tja, Mike, Du hast Dir die Antwort im Prinzip schon selbst gegeben. Mal abgesehen davon, dass auch richtig gute Bands im Probenraum keinen CD-Sound hinbekommen werden, steht und fällt das ganze auch mit der Lautstärke. Da die meisten Instrumente elekrisch verstärkt werden und somit Ihre Lautstärke variiert werden kann (Marshall-Amp-Besitzer werden jetzt vermutlich verwundert gucken ;) ), haben die sich in der Regel am Pegel des Schlagzeugs zu orientieren. Und wenn der leider nicht leise spielen kann, dann müssen die übrigen Instrumente dagegen ankämpfen. Und das klingt immer mies.

Also: Klangwunder kannst Du im Probenraum nicht erwarten. Aber den Trommler (und ggf. auch die anderen Instrumentalisten) zum disziplinierten Spielen erziehen, das sollte eines Deiner nächsten Projekte sein. Das ist nicht leicht und erfordert Übung, hilft aber auch live später richtig weiter. Sowohl beim FOH-Sound als auch beim Monitoring.

Viele Grüße

France.
 
Hm, ich seh' schon. Damit ist der Ball wieder bei mir. Aber irgendwie beruhigt mich das auch. - Dank an alle, die geantwortet haben.


CU!

-Mike
 

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