Die unterschätzte Telecaster – Betrachtung

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Hallo Freunde der Gitarre,

es dürfte außer Frage stehen, wenn man sich mit Diskussionen, Berichte, Interviews, usw. befasst, dass die Hauptlager dieser, meistens in STRAT und PAULAS geführt werden.

Für mich war in den 80ern, als angehender Möchtegern-Gitarrist klar, die Telecaster spielen nur die Country Musiker, die damals zum Beispiel bei der Serie Dallas regelmäßig zu hören und zu sehen waren.
Die Gitarristen, meistens mit Jeans, Karohemd und einem Schnauzer im Gesicht. Also alles andere, als ich mich als Gitarrist vorstellte.

Soweit meine Vorurteile die mich ca. 35 Jahre lang sämtliche Telecasters ignorieren ließ.

Vor 1 Jahr habe ich dann die erste Telecaster gespielt und zugelegt, mit dem Grund, ein bisschen Country in meinem Repertoire einzubauen.

Wie ignorant war ich dieser Gitarre gegenüber?
Was habe ich 30 Jahre lang verpasst?

Seit 1 Jahr, habe ich nun die Telecasters am meisten in der Hand wenn ich trocken übe, die Gründe:
- Ein toller, angenehmer Korpus
- Eine Bridge, wo sich superangenehm muten lässt
- kein Tremolo und somit einfach und schnell zu stimmen
- kein störender „Strat“ Volume Podi
- Einfache Bauweise, ohne Schnickschnack

Bei mir zu Hause stehen aktuell 17 Gitarren in allen möglichen Bauweisen, meine Favs waren immer Paulas und Superstrats, aber die TELECASTER hat mein Herz erobert, wenn auch spät.

So einfach, so pragmatisch, so gut ist sie, die Telecaster.

Wer noch keine Telecaster hat, anspielen lohnt sich ;)
 
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Die Tele ist aber jetzt auch gefühlt sein 1-2 Jahren wieder ziemlich im kommen. Sogar im Metal-Bereich werden viele Teles angeboten. Vor 5-10 Jahren waren SingleCuts der Renner. Trends kommen und gehen. Das kann aber auch nur selektive Wahrnehmung sein.

Grüße, Marc
 
Ich zitiere mal einen Kollegen hier im Board :
"Eine Strat klopft nett an und fragt, ob sie herrein kommen darf. Eine Telecaster tritt die Tür ein und brüllt: Hier bin ich!"...
:D;)
gab mal einen längeren, aber umso besseren Text zum Vergleich Tele zu Strat...ich find ihn aber leider nicht mehr :redface:
Ansonsten: eine Tele gehört in jeden Haushalt, dem ist nix hinzuzufügen.:cool::great:
 
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moin,
und dann mach mal flatwound saiten (so aus der jazz fraktion) drauf und stimme sie einen halben ton tiefer.
 
Hi,
meine erste Tele hatte ich in den Siebzigern, die war nichts. Meine zweite hatte ich neben meiner Richie Sambora Strat als Zweitgitarre, die war schon toll, ein 40anniversery Modell, also Neunziger Jahre, im nachhinein könnte ich mir in den Hintern treten, das ich die abgegeben habe, nachdem sie über 20 Jahre in meinem Besitz und absolut gut in Schuss war.
Jetzt ist gerade eine Tele Thinline im Bau für mich, da bin ich gespannt:). In der Rockmusik und auch im Jazz gibt es ja so einige Telespieler, aber trotzdem, ich finde auch, von den Standardmodellen, ist sie wohl diejenige, die am meisten unterschätzt wird, warum eigentlich:rolleyes:???
Micky
 
Ist halt ein einfacher Prügel... und teilt sich die (öffentliche) Underdog-Rolle mit dem Precision Bass.
Auf‘m Platz sieht‘s dann aber ganz anders aus :D
 
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Keiner der jemals eine Tele in der Hand hatte wird diese unterschätzen. Darum heißt meine auch schlicht "The Beast" :D
 
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...
Wie ignorant war ich dieser Gitarre gegenüber?
Was habe ich 30 Jahre lang verpasst?...

Da musste ich spontan an Taddeus aus Spongebob denken, der nach vielen Jahren zum ersten Mal einen Burger probiert

 
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Ich sehe da viel selektive Wahrnehmung. Ich habe eine (halbwegs) klassische Tele (Ashtray Brücke, aber zwei Häussel Klingen PUs), die ich durchaus schätze:
aber am Ende, ist das in meiner "Klassiker" Sammlung (Les Paul - ES335 - Strat -Tele), die Gitarre, die ich am wenigsten nutze. Da schiebt sich eine Carbonita Tele mit P90
dann klar davor.
Ich bin aber auch grundsätzlich (mittlerweile) eher ein Humbucker als Single Coil Gitarrist.
Eine Tele hat -für mich- Sounds, die man mit keiner anderen Gitarre wirklich gut hinbekommt und eine Tele ist im Bandkontext immer eine echte Waffe!
Aber, diese besonderen Tele Sounds brauche ich eher selten (im Gegensatz z.B. zu einer Strat...) und es muss auch nicht gleich eine Schneise durch den Rest der Band geschlagen werden, um im Mix gut bestehen zu können. Das geht mit dem richtigen Amp und einer -wieder für mich- vielseitigeren Gitarre auch sehr gut.
 
Ich hab die Tele mal zwei Jahre als Hauptgitarre in der (Blues-)Band gespielt, bis ich dann auf eine ES335 umgestiegen bin. Der Unterschied war wie Tag und Nacht. Entweder war meine Tele nicht gut (Squier JV), oder ich bin einfach nicht mit ihr zurechtgekommen, bzw. hatte andere Soundvorstellungen.
Aber von der Robustheit ist sie unübertroffen und auch sehr stimmstabil.

Heute hab ich auch einige Gitarren daheim, aber eine Telecaster ist nicht mehr dabei.
 
In meiner ersten Band lies ich mal verlauten ,mir eine Tele
zu kaufen, darauf der Bassist : mach das nicht das ist keine Solo
Gitarre. Hab sie dann nicht gekauft, war damals noch nicht soweit
ihm das Passende zu sagen , Jeff Beck spielt sehr oft , Jimi Page
spielte im Studio das Solo von Stairway, Rory Galagher wurde immer
wieder damit gesichtet , Andy Summers, Mike Stern und und und
noch mehr.
Mitlerweile habe ich selbst eine wunderschöne Sumpfeschen Tele
mit Vogelahorn Hals und Fralin PU,s
Ach ja bevor ich es vergesse zu erwähnen, da gibt es noch Kies R
von Den Steinen oder George H von den Käfern die spielen/ ten
na was Wohl?

Grüße
 
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ohne worte
 
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Wie ignorant war ich dieser Gitarre gegenüber?

Witzig, ging mir die Tage genauso. Ich hab hier eine Harley Benton TE-52. Die hab ich irgendwann mal günstig geschossen, weil ich mal ne Tele anspielen wollte, dann hing sie lange mehr oder weniger permanent an der Wand, aber vor ungefähr einem Monat hab ich sie mir mal wieder geschnappt und einen ganzen Abend bespielt. Seitdem bin ich hellauf begeistert davon, wie simpel und doch vielfältig sie sich spielt. Am Wochenende hatte ich dann zufällig Gelegenheit, eine aktuelle American Performer Tele anzuspielen und seitdem bin ich völlig angefixt.

Nicht, dass ich meine Strats jetzt ablegen würde, aber diese geniale Simplizität hat's mir momentan wirklich angetan. :great:

Wer noch keine Telecaster hat, anspielen lohnt sich
Unbedingt! :keks:
 
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Ich glaub das liegt zum großen Teil an der Form. Ich kenne eigentlich keinen Gitarristen der als erste Klampfe ne Tele wollte. Die sieht einfach zu klobig aus. Aber mit der Zeit kommt man auf den Geschmack, irgendwann findet sich schon was an der Bauform oder man nimmt halt einfach Mal eine zur Hand und dann BÄHMM!!! braucht man eine Telecaster. Ich hab meine Ami Special weggegeben weil ich wegen dem Preis ein schlechtes Gewissen hatte. So als bandloser Studierender zwei relativ teure Gitarren ist einfach unnötig. Aber wenn ich mir jemals wieder eine Zweitgitarre gönne, dann auf jeden Fall wieder eine Telecaster.
 
Seit 1 Jahr, habe ich nun die Telecasters am meisten in der Hand wenn ich trocken übe, die Gründe:
- Ein toller, angenehmer Korpus
- Eine Bridge, wo sich superangenehm muten lässt
- kein Tremolo und somit einfach und schnell zu stimmen
- kein störender „Strat“ Volume Podi
- Einfache Bauweise, ohne Schnickschnack

...und weil der Strat-Korpus m.M.n. doch noch ein bisschen ergonomischer ist (und einfach besser aussieht ;)) hier meine Warmoth Hybrid Strat...Tele... Best of both worlds!

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Unterschätzt ist sie generell betrachtet nicht, denn sie ist sehr weit verbreitet. Individuell gibt es aber den ein oder anderen Gitarristen, der ein Bogen um sie macht. Gründe: Optik, Haptik, Auffassung, nicht für den eigenen Stil geeignet zu sein usw.

Ich hatte vor 2014 die Absicht, mir eine bauen zu lassen, das Kapitel Tele aber dann verworfen, nicht zuletzt, weil mir das gute Duzend Teles am Fenderstand, die ich auch der Musik Messe antestete, nicht das Gefühl gab, das brauche ich.
Fünf Jahre später und ein Herr namens Greg Koch als Ver- und Vorführer hatte ich doch dann mein T-Modell. Bei DIESER Gitarre mag ich den perkussiven Ton, dass die Singlecoils noiseless sind und zwei Voicings, nämlich das sog. schwarze bzw. weiße Pickguard, zur Verfügung stehen.

Und aktuell entsteht eine Gitarre, die die T-Modellform aufgreift.

Aber DEN T-Modellton habe ich nicht gesucht.
 
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Rein optisch war die Tele schon immer mein Liebling. Ich hatte auch zwei Tele und zwei Strat. Tatsächlich gespielt habe ich aber nur die Strats. Deswegen habe ich eine Tele wieder reduziert. Die zweite bleibt, weil man einfach eine haben muss, und weil eine persönliche Signatur eines von mir sehr geschätzten Musikers drauf ist...

Der Sohn meins Drummers war eigentlich auch in der Heavy Fraktion unterwegs. Dann hat sein Lehrer seine Tele verkauft. Der hat er einen HB im SC-Format am Steg verpasst und heavy nur noch auf der Tele gespielt. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Die Art der Gitarre wird hinsichtlich ihrer Eignung für bestimmte Musikrichtungen m.M.n. eh maßlos überbewertet...

Gruß,
glombi
 
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Und Ted Nougat spielte seinen Hard Rock auf einer JazzGitarre Gibson Byrdland. Kleiner
Exkurs, meine Tele stammt vom Gitarrenbauer meines vertrauens, irgenwann fragte er mich nach dem zweiten Steg pick
Up Wechsel von Duncan auf Häusel , ob ich noch zufrieden sei , und ich dann : der Steg PU
könne mehr schreien , es kam dann auch ein Fralin wie am Hals rein und der Steg wurde noch gegen Edelstahl getausch.
Seitdem ist sie perfekt.

Grüße
 
Soweit meine Vorurteile die mich ca. 35 Jahre lang sämtliche Telecasters ignorieren ließ.
Mir ging es ähnlich. Mit 17 waren mir Tellies am Steg zu brillant und am Neck zu dumpf. Eine Les Paul musste her - später die SGs (meine Brot und Butter-Guitarren), dann die Strat und zig Gitarren später doch vor ca. 2 Jahren die erste Tele. Zur Zeit spiele ich zu Hause fast nur meine dritte Tele ,der ich gerade am Steg einen Hot-Tele mit Spulenanzapfung von Seymour Duncan spendiert habe. Damit bekomme ich den gewohnten Twang, aber auch volle Kanne dank 4-Weg-Schalter.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
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Hier mal ein Foto von dem Teil.
 
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