
Telefunky
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Der idR in Datenblättern abgebildete lineare Frequenzgang ist nahezu unbedeutend.ich gehe davon aus, dass auch in der digitalen Musikbearbeitung grundsätzlich ein nahezu linearer Frequenzgang verwendet wird, und die Qualität zwischen Konsum und Profi-Equipment sich vor allem durch das SNR, also den Rauschabstand unterscheidet, sprich: wie leise kann ein Signal werden, bevor man das Rauschen als Anteil mithören kann.
Das menschliche Gehör ist relativ unsensibel, was Lautstärke-Unterschiede angeht.
Für zeitliche Unterschiede ist es dagegen äusserst sensibel.
Nur lässt sich das wesentlich schlechter als simple Werbe-Botschaft verpacken.
Afaik sind Phasen- und pegelbezogene Frequenztreue eines Wandler-Systems gegenläufige Eigenschaften.
Ist die eine besonders gut, leidet die andere... eine Art Quadratur des Kreises.
Sehr hochwertiges Equipment schafft es, dort einen guten Kompromiss herzustellen.
Das macht dann den gehörten Unterschied (und den Preis) aus.
Der Rauschabstand ist bei aktuellen 24bit Wiedergabe-Systemen im Grunde kein Thema, weil das Quantisierungsrauschen in jedem Fall unterhalb der Hörschwelle liegt... und deshalb gern mit beeindruckenden negativen dB Werten im Datenblatt auftaucht.
Im Aufnahme Bereich stellt sich das aber ganz anders dar:
Dort liegt bereits das Rauschen des Vorverstärkers weit über den oben angesprochenen Werten.
Dazu kommt, dass bei 24bit Wandlern idR maximal 18 bis 20 „gültige“ Bits anliegen, der Rest ist random noise. Bei 20bits mit der entsprechenden (analogen) Dynamik von 120dB wird es dann aber richtig teuer...
Es gibt natürlich „Tricks“ wie sich das Ganze nach aussen besser darstellen lässt, aber das lasse ich mal aussen vor... imho sind das Marketing Märchen.
