Digital Piano oder echtes Klavier? und welches?

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MM_Hitch
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Hallo Leute!

Ich bin neu hier im Forum und brauche dringends eure professionelle Hilfe.

Ich spiele seit knapp 1 Jahr Klavier (daweil hab ich noch ein 500€ Keyboard von Yamaha auf dem ich übe).
Ich würd sagen, ich bin fortgeschritten, und möchte mich weiter professionellisieren. Ich würd nicht sagen, dass ich mal so professionell werde will, dass ich das beruflich mache, aber so gut wie möglich für mich.

Also ich weiß, dass nichts über ein echtes Klavier gibt, allein wegen dem harmonischen Sound, der Tastatur, etc.
Nun die Vorteile vom E-Piano: kein verstimmen, leichter Transport, viele Spielereien, Kopfhörerfunktion,etc.

Ich will ein Budget von max 3000€ ausgeben, um den Preis habe ich daweil 2 E-Pianos im Kopf: Yamaha CLP370 oder Kawai CA93.

Nun die Frage sollte ich eher ein echtes Klavier um den Preis kaufen, und wieso?
oder können die E-Pianos mittlerweile eh schon gut mithalten?
Wenn dann welches E-Piano?
oder welches echte Klavier?
Vorteile, nachteile?

Ich wäre euch sehr dankbar für eine kleine Hilfe!
Lg
 
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Was willst Du denn jetzt noch hören? Die Vor- und Nachteile der beiden Möglichkeiten hast Du ja selbst schon genannt. Jetzt mußt Du selbst entscheiden, was Dir wichtig ist.
Ich persönlich würde ein richtiges Klavier einem Digitalen Home-Piano jederzeit vorziehen - deine Vorschläge sind gut, aber das Spielerlebnis auf einem echten Klavier ist nochmal etwas ganz anderes - alles, was ich von Yamaha, Roland, Kawai und Clavia kenne kommt da nicht ran. Zwischen Digitalem und echtem Klavier-Sound liegen immer noch Welten. Natürlich solltest Du Dich auch fragen, ob es Probleme mit genervten Nachbarn geben könnte, da hast Du bei der elektronischen Variante natürlich noch einen klaren Vorteil.;)
Als digitale Alternative würde ich eher zu einem Stage-Piano tendieren, da es viel leichter zu transportieren ist. Mein persönlicher Favourit wäre zu Zeit das Nord-Piano, da mir der Clavia-Sound sehr zusagt - das kann bei Dir aber auch total anders sein.
Bei richtigen Klavieren gibt es zu viele Möglichkeiten, als daß man etwas konkret empfehlen könnte. Klang und Anschlag muß Dir persönlich zusagen.
 
Roland HP-307 noch mit in die Auswahl nehmen!
 
Du solltest vor allem überlegen ob du mal in ner Band spielen willst! Dann wäre nämlich eher was digitales das richtige für dich (by the way: e-piano sind die dinger bei denen der sound analog erzeugt wird, oder irre ich mich da? auf jeden fall passt d-piano als Bezeichnung besser). Ich schmeiße noch mal das Roland RD-700GX in die Runde, da liegst du mit einigermaßen anständigen boxen auch bei deinen 3000 Goldtalern. Der Pianosound ist in meinen Augen (bzw Ohren :D) sehr gut, die Tastatur finde ich absolut super. Aber dass muss bei dir nicht so sein. Auf jeden Fall bietet das RD-700GX ne ganze Menge Möglichkeiten, unter anderem auch durch die Erweiterbarkeit mit neuen Samples (eine Karte mit ich glaube irgendwo zwischen 150 und 400 Samples kostet um die 130 Euro in der Bucht).

Ein Klavier für 3000 Euro kann man zwar schon spielen und es hört sich auch recht gut an, aber wirklich "gute" Klaviere gibts mMn erst ab so 5000 Euro, weil die darunter dann doch sehr niedrig sind und damit weniger Klangvolumen haben.

Wichtigster Tip: LAAAAANGE anspielen gehen, sich alle Möglichkeiten zeigen lassen etc. Bitte ruhig den Verkäufer, dich einmal ein oder zwei (oder mehr) Stunden mit den Geräten, die in deine engere Wahl fallen, allein zu lassen, lass dir Kopfhörer geben und probiere alles einmal aus. Das wird dir auf jeden Fall eingeräumt, schließlich hat ja auch der Verkäufer ein Interesse daran, dass dir das Instrument, das du dann kaufst, gefällt. Schließlich kommen zufriedene Kunden dann auch mal wieder, wenn das GAS (da du ja neu im Forum bist: Gear Acquisition Syndrome, also "Ausstattungs-Beschaffungs-Syndrom") zuschlägt.
 
danke erst mal für eure schnelle antwort ;)

Also für mich ist es wichtig, dass das klavier auch wie ein typisches klassisches pianino ausschaut. Da fallen schon mal denk ich diese stage pianos durch :)
Am liebsten würde ich natürlich hören wollen, dass jemand laaaange zeit auf einem echten klavier gespielt hat und jetzt ein E-Piano der Oberklasse besitzt und vollkommen zufrieden ist und mir sagen kann welches e-Piano einem echten klavier am nächsten kommt :) Das wäre natürlich mein Wunsch, weil ich dann quase weniger Geld ausgebe und etwas sehr orginelles habe ... aber ob das der Realität entspricht ist etwas anderes.

Was ich noch sagen muss, viele sagen probieren, probieren, probieren, und was einem am besten passt nehmen.. zb auch wegen der tastatur! jeder mensch mag was anderes, etc... aber ich persönlich bin der Meinung, der Mensch ist sehr flexibel und kann sich sehr anpassen, wenn zb das klavier von mozart, das 1000de € wert ist sehr schwierig zu spielen ist, werde ich trotzdem nicht ein anderes klavier nehmen... genau das gegenteil, ich werde lange drauf spielen damit ich mich an das klavier anpasse :)
denn klaviere gibt es länger als mich, deswegen muss ich mich an sie anpassen und nicht sie an mich :) und ich finde genau das macht alles schwierig, wie soll ich jetzt wissen ob ein E-Piano von der Tastatur her schlecht oder nur realistisch ist??
was für mich zu schwere tastan hat könnte eventuell genau wie ein top echtes klavier sein?
vielleicht könnt ihr mir ja da paar tips geben!? :)
 
Hallo Hitch,

stand vor kurzem vor der gleichen Qual der Wahl. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, wäre es bei mir vermutlich ein akustisches Klavier geworden. Wegen eines Grundofens im Aufstellungsraum mit starken Temperaturschwankungen habe ich mich letztendlich für ein digitales Piano entschieden.

Nach ausgiebigem Testen und direktem (!) Vergleich der aktuellen Modelle von Yamaha, Kawai und Roland ist es bei mir jetzt ein LX-10F von Roland geworden. Wegen des Preises habe ich schon ein wenig mit mir kämpfen müssen, aber nach 2 Wochen bereue ich den Kauf nicht :great:. Die Tastatur ist einfach Klasse und der Klang gefällt mir außerordentlich. Dabei läßt sich dieser individuell auch noch sehr fein abstimmen. Leichter Transport ist bei dem Gerät aber nicht mehr drin ;-)

Ich denke mit den aktuellen Flagschiffen der o.a. Marken kannst Du eh nichts verkehrt machen. Wichtig ist, daß Dir (!) Klaviatur, Klang und Optik gefallen!

Gruß Wibo
 
Ich hatte mich als ich zum Studieren weggezogen bin für ein digitales Piano, was auch so ausschaut wie ein echtes Klavier, mit Holzgehäuse und eingebauten Boxen und sowas entschieden. Heute, Jahre später, finde ich mein Klavier an sich nachwievor gut und hatte schon häufig Nutzen davon, dass ich die Lautstärke anpassen konnte, habe oft mit leiser "Gesprächslautstärke" geübt und auch mal mit Kopfhörer, habe den Midiausgang zum einfachen Recording genutzt, habe auch Spaß mit den paar Soundauswahlen gehabt, und denke dass das digitale Piano für mich das richtige war. Ab und an sollte man vielleicht zwischendurch auf einem echten Klavier üben. Aber man darf nicht verwechseln, dass bei Klavieren der Anschlag manchmal noch härter und die Tasten schwerer sind als bei einem Flügel. Ich finde, mein Digitalpiano ist dem Flügel meines Klavierlehrers fast noch näher als mein altes, echtes Klavier zu Hause bei meinen Eltern. Soviel zu meinem Plädoyer für Digital, aber das ist ja alles Geschmackssache.

Was ich aber aus heutiger Sicht auf jeden Fall anders machen würde: Ich würde den Holzrahmen weglassen. Ein Stagepiano mit Boxen wäre heute meine Wahl. Der Grund: Mein Digitalklavier wiegt 50 kg. Auftritte kann ich damit gerade mal vergessen. Und als ich letzte Woche umgezogen bin, haben meine Freunde gestöhnt. Klar ist das immer noch weniger als beim echten Klavier, und den Stimmer musste ich nach dem Umzug auch nicht kommen lassen, und der Klang ist schon gut weil die Boxen schön positioniert sind und genau abgestimmt... Aber ich verstehe heute nicht mehr, warum ich damals nicht die noch leichtere Variante genommen habe. Für Auftritte müsste ich mir jetzt noch zusätzlich etwas kaufen. Das hätte ich mir sparen können.

Ich kann mich daher pheno anschließen und empfehle das RD-700GX, denn das habe ich mal im Musikgeschäft angespielt und war begeistert, wie nahe es vom spielgefühl einem Flügel kommt. Wenn Dein Schwerpunkt auf Klaviersound liegt also. Liegt er andererseits bei e-Piano, Rhodes z.b., dann vielleicht doch lieber Clavia Nord Stage oder Korg SV-1.
Und dazu 2x FBT Jolly 8BA oder 5BA.

Gruß, Query
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 3.000€ fängt die Spanne bei den akustischen Klavieren gerade mal an - d.h. man bekommt neu wirklich nur die absoluten Einsteigermodelle. Gebraucht sind da schon etwas bessere Modelle drin, aber da braucht's nen Fachmann deren Zustand und Wert richtig zu beurteilen, damit man sich keinen Schrott kauft - und etwas Glück gehört natürlich auch dazu. Digitalpianos lassen sich da etwas einfacher einschätzen.

Trotzdem gebe ich Funkeybrother recht, dass es einfach zwei grundlegend unterschiedliche Dinge sind ein Digitalpiano oder ein akustisches Piano zu spielen.

Ich habe noch von niemandem gehört, der sein akustisches Klavier durch ein digitales "ersetzt" hat - bzw. nur dann, wenn das akustische Instrument wirklich Schrott war (Flohmarktexemplare, Erbe etc.). Wenn Dein Ziel wirklich das Spielen eines akustischen Klaviers ist und Du sowohl den Platz (bzw. die Lautstärke-tolerante Umgebung) sowie vielleicht die Möglichkeit hast, Dein Budget noch etwas aufzustocken, dann solltest Du IMO auch ein akustisches Instrument kaufen.

Du solltest Dir halt nur sicher sein, dass es das ist, was Du willst: solo Klavier spielen. Und das Du auf all die digitalen Vorteile verzichten kannst: mit Kopfhörern spielen, transportables Instrument (Bandeinsatz), einfache und qualitativ hochwertige Aufnahme Deines Spiels (ein akustisches Klavier gut aufzunehmen ist nicht trivial), weitere Instrumentensounds (E-Piano, Orgeln) etc.

Hätte ich das Geld und den passenden Platz, würde ich mir ein schönes akustisches Klavier kaufen - würde aber niemals auf das digitale verzichten wollen ;).
 
Noch ein Tipp: Es gibt viele Klavier-Fachhändler, die wirklich gute gebrauchte Klaviere, oft deutsche Qualitätsmarken, durchaus schon für 3000 Euro anbieten - mit Händler-Garantie und oft fachmännisch überholt. Geh einfach mal in ein richtiges Klaviergeschäft und lass dich beraten.
 
Ich spiele schon laaaange auf meinem akustischen Klavier, und es ist eher ein günstiges, nicht allzu neues Modell aus den 70ern. Aber ich habe noch kein einziges digitales Piano getroffen, das der Inspiration, die von einem akustischen Klavier ausgeht, auch nur annähernd das Wasser reichen kann. Für mich ist der Unterschied zwischen akustischem Klavier und Digitalpiano in etwa so, wie wenn ich ein Lied selber singe oder ob ich es von jemand anderem gesungen im Radio höre. Digitalpianos sind Krücken, gut um z.B. Jobs zu spielen, bei denen es kein akustisches Klavier gibt. Um Kunst zu machen brauche ich ein echtes, akustisches, mit Saiten und Resonanzboden, ohne Lautsprecher. Oder mein Rhodes, dann gehen auch Lautsprecher.

Viele Grüße,
McCoy
 
Das ist sicher bei jedem unterschiedlich, ich zum Beispiel hasse es, wenn ich neue Dinge ausprobiere, im ganzen Haus hörbar zu sein. Natürlich ist ein akustisches Piano nochmal besser als jede künstliche Nachahmung, aber auch nicht sooo viel.
 
Hallo,
eigentlich sind Klaviere im Moment gar nicht mein Thema, aber ich habe zufällig gerade diesen Beitrag gelesen. ich habe sehr viele Jahre Klavier gespielt, deshalb kann ich einiges dazu sagen. Mit Klavieren ist es fast wie mit Geigen, ein altes Instrument kann sehr wertvoll sein und ist dann einem neuen immer vorzuziehen. Dabei sollte man es von einem Fachmann kaufen, oder weil diese Instrumente meist auch recht teuer sind, von einem Fachmann beurteilen lassen. Ansonsten muss man sich unbedingt über die Marke erkundigen. Denn die Qualität ist hier oft von der Marke abhängig. So ist natürlich Steinway absolute Spitzenklasse. Auf dem deutschen Markt sind Ibach-Instrumente vorhanden, die bei entsprechendem Zustand sehr gut sein können. Die Japaner ist auch gut, wobei Yamaha auch schon sehr teuer ist. Kawai ist aber auch nicht schlecht. Es gibt einige Billiganbieter die ich aber kaum empfehlen würde.
Einiges gebe ich noch zu bedenken: Ein Klavier ist sehr schwer. um so größer es ist, um so besser klingt es, aber um so schwerer ist es auch. man kann schon mal so 100 bis 180 KG rechnen. Wenn jemand oft umzieht ist das schwierig (war bei mir auch der Grund, weshalb ich mein Klavier irgendwann verkauft habe) Meist braucht man einen speziellen Klaviertransport. Mein damaliges Klavier (gross, schwarz von Yamaha) wog so 180 kg und wir haben mal versucht es zu 6 Mann in den ersten Stock zu tragen (keine Chance) der Klaviertransporteur hat es mit 3 Mann geschafft, weil die einfach wissen, wie man es macht. Ansonsten finde ich, dass Digital-Pianos vom Anschlag her, sich nicht gross unterscheiden, wichtig ist die Anschlagdynamik und die Leichtgängigkeit. Schwergängige Tasten darf ein Klavier nicht haben, egal ob akustisch oder digital. Für 3000 Euro bekommt man wahrscheinlich ein gutes gebrauchtes Instrument.
Viele Grüße,
Marieli
 
Hallo,

Einiges gebe ich noch zu bedenken: Ein Klavier ist sehr schwer. um so größer es ist, um so besser klingt es, aber um so schwerer ist es auch. man kann schon mal so 100 bis 180 KG rechnen.

Da leg aber mal noch ein paar Kilo drauf. Ein Digitalpiano mit Echtholz drum herum kommt ja schon auf 80-90 Kg. Ein richtiges Klavier wiegt mindestens 200 Kg, nicht selten 250 Kg.
 

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