Digitale Noten

  • Ersteller mr_beam
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Hallo Mr. Beam und Hauzerl,

Dankeschön.

Ja, die Musikerszene scheint sich wohl immer mehr auf die iPads zu konzentrieren. Das heißt: die teure Lösung, die sich nicht jeder leisten kann.

Abgesehen davon ist es mir aus Umweltschutzgründen auch wichtig, dass ich Geräte reparieren kann, wenn es Probleme mit geborstenen Displays oder alten Akkus gibt. In dieser Hinsicht schneiden Surface und iPads meist leider sehr schlecht ab.

(Bitte hier jetzt keine Diskussion für und wider Apple-Geräte - das endet oft in Glaubenskriegen, die hier wirklich fehl am Platze wären. Ich habe im Laufe der vielen Jahre ein paar Mal Displaybrüche gehabt, weil halt immer wieder mal ein Gerät einen Schlag ab bekommt. Da ich in einem Reparaturcafe Helfer bin, habe ich in dieser Hinsicht einige gute (problemloser Displaytausch) und einige schlechte Erfahrungen gemacht ("Nee, vergiss es - das bekommste nicht repariert)

10 Zoll-Geräte mit 16:9 Seitenverhältnis sind für mich als Musiker, der wirklich sehr viel spielt (auch im Orchester) nicht praktikabel. Als Liederbuch geht das noch (Texte mit Akkorden), jedoch leider nicht für das Spiel im Orchesterbetrieb.

Das Galaxy Tab S7 FE wäre evtl. wirklich eine Option. Leider ist dies momentan neu auch noch über meiner Budgetgrenze. Vielleicht gebraucht? Da stöbere ich mal in den Kleinanzeigen.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.

 
Das S7 FE kenn ich von Freunden, ist eigentlich top und definitiv weit weg von 16:9. Ich habe das S7 plus, weil es das FE damals noch nicht gab. Dürfe von der DIsplaygröße aber gleich sein. Auch für Klavier-Klassik, oftmals sogar quer, obwohl meine Augen langsam nachgeben ;-).
Das Honor Pad 8 kenn ich nicht, dürfte aber auch besser sein als 16:9 (2000x1200 Pixel). Und das ist wirklich günstig.
 
Ich bin im Netz zufällig über ein e-ink-Display im A4-Format gestolpert. Das "PadMu" (Pad for Musicans)

Nicht gerade billig (auf Amazon für € 1048,- gesehen) und ich habe keine Ahnung, wie schnell oder langsam der Seitenwechsel geht (ich habe das Ding nur im Netz entdeckt), Man kann sogar zwei Geräte drahtlos verbinden und wie ein Notenheft verwenden.

Für mich derzeit kein Thema, da ich Papiernoten liebe. Aber das sieht definitiv nach einer Alternative aus.
 
Ich bin im Netz zufällig über ein e-ink-Display im A4-Format gestolpert. Das "PadMu" (Pad for Musicans)

Nicht gerade billig (auf Amazon für € 1048,- gesehen) und ich habe keine Ahnung, wie schnell oder langsam der Seitenwechsel geht (ich habe das Ding nur im Netz entdeckt), Man kann sogar zwei Geräte drahtlos verbinden und wie ein Notenheft verwenden.

Für mich derzeit kein Thema, da ich Papiernoten liebe. Aber das sieht definitiv nach einer Alternative aus.
Also, ich habe an meinem Flügel nur eine stationäre Lösung realisiert: Laptop(MacBook Pro 15") mit externem Monitor 24"/hochkant und Bluetooth Fußschalter zum Umblättern. Ich weiß, das ist nichts für den mobilen Einsatz, aber ich komme auch sehr selten zu "Außeneinsätzen". Der Monitor kostet nicht die Welt, es gibt bestimmt auch TouchScreen statt Fußschalter , die sind zwar ergonomischer, aber teuer.
Papiernoten sind zwar der Klassiker, aber ich habe beim Umblättern schon etliche zerrissen 😡, außerdem bin ich Brillenträger wg. schlechter Augen, da ist mir die größere Darstellung schon angenehm.
 
auf Amazon für € 1048,- gesehen
dies ist mal wieder jenseits alles finanziell Möglichen.

Vor längerer Zeit wollte ich mir auch mal ein e-Ink-Tablet leisten (trotz des hohen Preises). Hatte mir dann ein Boox bestellt und war von der mangelnden Qualität der Darstellung und der langsamen Geschwindigkeit beim Seitenwechsel unangenehm überrascht. Mag sein, dass dies vielleicht bei diesem Gerät anders ist, doch dann steht eben wieder der hohe Preis im Weg.
 
Und an diesen letzten Beiträgen sieht man schon, warum es sich für die Industrie nicht lohnt, für Musiker speziell Hardware herzustellen. Zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse und die finanziellen Möglichkeiten.

Ich verwende viele digitale Noten auf der Bühne und brauche Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und ein ca. DINA4-Display. Der Preis kommt in der Wichtigkeitsliste erst später. Da ist das iPad pro für mich die beste Wahl. Und jeder Musiker wird die Wichtigkeitsliste etwas anders sortieren.
 
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Ich bin im Netz zufällig über ein e-ink-Display im A4-Format gestolpert. Das "PadMu" (Pad for Musicans)

Nicht gerade billig (auf Amazon für € 1048,- gesehen)

Das PadMu hat, ebenso wie das Onyx BOOX MAX eine Bildschirm-Diagonale von 13,3 Zoll.
Wesentlich für die tatsächlich mögliche Größe der Notendarstellung das Seitenverhältnis.

Zum Vergleich die beiden maßstäblich nebeneinander:
Die graue Fläche entspricht den Bildschirmabmessungen, die überlagerten schwarzen Rechtecke jeweils
DIN A4 (das kleinere Rechteck) und
9 x 12 Zoll (das größere Rechteck übliches amerikanisches Notenformat):

1687723118290.png


Wenn man das Beschneiden an den Rändern ignoriert (die Ränder können auch verschieden groß ausfallen), sondern die reinen Papierformate berücksichtigt, erreicht man effektiv im Vergleich zum Papier-Original:

FormatA49 x 12 Zoll
PadMu88 %85 %
Onyx BOOX MAX91 %88 %

PadMU und BOOX geben sich nicht viel, aber das ansonsten extrem verbreitete Seitenverhältnis von 16:9 ist auf jeden Fall sehr ungünstig für Notenblätter.
Die DIN-Formate sind ja ein unästhetisches bürokratisches Konstrukt und eigentlich wird keine anspruchsvolle Noten- oder Buchausgabe in einem DIN-Format sein (die Praxis ist jedoch eine andere - billig, effektiv und verbreitet).

Ansonsten hat der Bildschirm des Onyx BOOX MAX ein 3:4-Seitenverhältnis, so dass das übliche Notenformat 9" x 12" (auch Seitenverhältnis 3:4) perfekt dargestellt werden kann.


Vor längerer Zeit wollte ich mir auch mal ein e-Ink-Tablet leisten (trotz des hohen Preises). Hatte mir dann ein Boox bestellt und war von der mangelnden Qualität der Darstellung und der langsamen Geschwindigkeit beim Seitenwechsel unangenehm überrascht.

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen - meinst Du speziell die Darstellung des BOOX oder von e-Ink-Readern allgemein?
Oder nur für Deine konkreten Noten-Dateien (?) oder die schlecht lesbare Darstellung der genutzten App (welcher?) an sich?
Generell sind Farben, die auf normalen Tablets attraktiv und übersichtlich erscheinen, auf eher monochromen e-Ink-Displays sicherlich etwas ungünstig. Das ist aber eben prinzipbedingt und kein Mangel des Onyx BOOX.

Natürlich braucht man auch eine geeignete Datei (mit großem Kontrast, keinen braunen/gelblichen Hintergründen von Farb-Scans usw.).
Außerdem gibt es von MobileSheets auch eine spezielle e-Ink-Version, die auf die e-Ink-Darstellungsmöglichkeiten rücksicht nimmt (keine Farben, großer Kontrast).


Meine Praxis-Erfahrungen mit dem Onyx BOOX MAX 2

Ich hatte ja vor über 2 Jahren in diesem Beitrag des vorliegenden Threads kurz meine BOOX-MAX-2-Neuanschaffung vorgestellt, vor allem in bezug auf die tatsächlich mögliche Größe der Notendarstellung, die ja stark vom konkreten Seitenformat (vor allem dem Seitenverhältnis) abhängt.
Nun, nach über zwei Jahren (effektiv "dank" Corona natürlich deutlich weniger) kann ich von durchweg positiven Erfahrungen berichten.

Hatte heute einen Auftritt in der prallen Sonne und da spielt das e-Ink-Display seine großen Vorteile gegenüber dem spiegelnden, im gleißenden Licht schlecht lesbaren iPad voll aus.
Kollegen mit Papiernoten, iPad oder sonstigem Tablet bzw. Tablet-PC waren von der e-Ink Darstellung begeistert.
Viele mögen auch unter "normalen" Bühnenbedingungen nicht, ständig angeleuchtet zu werden, aber das muss jeder für sich entscheiden - ich will da niemandem sein iPad madig machen!


und ich habe keine Ahnung, wie schnell oder langsam der Seitenwechsel geht (ich habe das Ding nur im Netz entdeckt)

Sicherlich ist e-Ink etwas träger als normale Tablet-Bildschirme, aber auch das Umblättern von Papier braucht schließlich seine Zeit (und ist nicht ohne Tücken!) und ich habe keinerlei Probleme mit der Umblätter-Geschwindigkeit beim Riesen-Reader.

Viele Grüße
Torsten
 
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Das kann ich nicht ganz nachvollziehen - meinst Du speziell die Darstellung des BOOX oder von e-Ink-Readern allgemein?
Das BOOX hat mich enttäuscht. Das Umblättern ging sehr lahm. Außerdem gab es jede Menge durchscheinende Artefakte und es hieß halt im Manual, man sollte etwas herumexperimentieren mit den Einstellungen. Bei dem Preis erwarte ich wahrlich etwas Ausgereifteres.

Generell sind Farben, die auf normalen Tablets attraktiv und übersichtlich erscheinen, auf eher monochromen e-Ink-Displays sicherlich etwas ungünstig. Das ist aber eben prinzipbedingt und kein Mangel des Onyx BOOX.

Natürlich braucht man auch eine geeignete Datei (mit großem Kontrast, keinen braunen/gelblichen Hintergründen von Farb-Scans usw.).
Ich bin ein Scan-Profi. Was landläufig mir an Scans so unterkommt, wird von mir erst einmal nachgearbeitet. Und selber hatte ich mir mal Profi-Geräte zum Scannen angeschafft, als ich noch flüssiger war. PDF nur in Grautönen und möglichst hochaufgelöst. Dann so weit die Dateigröße runterkomprimiert, dass die Detailtreue noch gut genug ist. Nein, farbige, schlechte Scans womöglich noch mit farbigem Hintergrund gibt es bei mir nicht.
Nein, es ist die e-ink-Technik, die meiner Meinung nach wohl nicht ausgereift genug ist. Hatte eigentlich eine so gute Bilddarstellung wie auf meinem E-Book-Reader erwartet. Doch erst einmal stundenlang konfigurieren müssen, um vielleicht ein einigermaßen passables Bild hinzubekommen - nee, das war mir keine 800 € wert.

Hatte heute einen Auftritt in der prallen Sonne und da spielt das e-Ink-Display seine großen Vorteile gegenüber dem spiegelnden, im gleißenden Licht schlecht lesbaren iPad voll aus.
Kollegen mit Papiernoten, iPad oder sonstigem Tablet bzw. Tablet-PC waren von der e-Ink Darstellung begeistert.
Viele mögen auch unter "normalen" Bühnenbedingungen nicht, ständig angeleuchtet zu werden, aber das muss jeder für sich entscheiden - ich will da niemandem sein iPad madig machen!
Ja, da hat ein e-ink-Display richtig große Vorteile.

Und an diesen letzten Beiträgen sieht man schon, warum es sich für die Industrie nicht lohnt, für Musiker speziell Hardware herzustellen. Zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse und die finanziellen Möglichkeiten.
Nun, die Industrie stellt für alle möglichen Gerätegruppen x Modelle her. Musiker gibt es jede Menge. Das Argument und diese Schlussfolgerung kann ich nicht so ganz nachvollziehen. So klein ist der vermeintliche Nischenmarkt nicht, selbst nicht wenn er sich aufspaltet in reiche und arme Musiker. Dies ist jetzt meine Theorie.

Ich verwende viele digitale Noten auf der Bühne und brauche Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und ein ca. DINA4-Display.
Da stimme ich voll zu.
Der Preis kommt in der Wichtigkeitsliste erst später. Da ist das iPad pro für mich die beste Wahl. Und jeder Musiker wird die Wichtigkeitsliste etwas anders sortieren.

Hm, meine Wichtigkeitsliste:

1. Essen, Miete, Kleidung, Medikamente
2. Instrumentenkosten und -wartung (war dieses Jahr sehr teuer)
3. Musikunterricht und Orchesterbeitrag (eigentlich schon nicht mehr tragbar für mich)
4. Preis für ein digitales Notenbuch

Ja, bei sehr wenig Frührente, so eben erfolgter Mieterhöhung und hoher Inflation bin ich einer derjenigen Musiker, der etwas anders sortiert (sortieren muss). Da bleibt es wohl erst mal beim Papier und beim Notenschleppen.

Es ist sehr gut, wenn man mit den Preisen oder den Möglichkeiten bestimmter Gerätetechniken gut klarkommt. Ich wäre mit einem Androidtablet mit einem guten Seitenverhältnis und einer möglichst dem DINA4-Format nahekommenden Auflösung schon sehr zufrieden. Als Liederbuch hatte ich das schon. Doch jetzt im Orchester ist es halt nicht so dolle. Der Tuba-Spieler hinter mir hat auch ein iPad (ein großes) und freut sich dran. Ich würde mich gerne an einem günstigeren Android erfreuen, das mir auch dieses Größe liefert.

Der Tipp mit dem Galaxy Tab S7 FE ist in dieser Hinsicht schon mal ein sehr guter Hinweis für mich gewesen.
 
Ich bin ein Scan-Profi.
Danke, das ist eine Aussage!
War mir nicht bewusst, deshalb hatte ich nachgefragt.

PDF nur in Grautönen und möglichst hochaufgelöst. Dann so weit die Dateigröße runterkomprimiert, dass die Detailtreue noch gut genug ist. Nein, farbige, schlechte Scans womöglich noch mit farbigem Hintergrund gibt es bei mir nicht.

Das ist interessant. Betrifft ja generell die Aufbereitung von Noten-Scans, da kann man hier ja eventuell von Dir als Scan-Profi wertvolle Tipps erwarten, die allen zugute kommen. (y)

Frage: PDF ist ja nur ein Container für allerlei Grafik-Formate (unter anderem) und sagt für sich alleine überhaupt nichts aus.

Stichwort "runterkomprimiert": Welches Dateiformat und welche Komprimierung? (der Grafikdatei - ich meine hier nicht PDF, das sagt ja nix):


Meine Erkenntnisse hierzu:

Das beliebte JPG ist für Noten meiner Meinung nach nicht gut geeignet, weil es nicht verlustfrei ist und vor allem weil es für Fotos optimiert ist, in denen praktisch kein Pixel die Farbe des Nachbarpixels hat.
Bei JPG hat man dann außerdem oft sinnlose Artefakte an scharfen Kanten, die es bei Noten und Text nun einmal gibt (Noten sind ja generell schwarzweiß und der Hintergrund sollte idealerweise weiß sein).
Komprimierungsfaktor ist auch nicht so toll, weil eben auf Fotos hin optimiert - ein Foto ist nicht mit einer (schwarzweißen) Text- oder Notenseite vergleichbar.

Anforderungen (bei mir):
  • Muss sich gut ausdrucken ausdrucken lassen
    Graustufen sehen auf Displays zwar super scharf aus, aber Drucker neigen leider dazu, statt scharfer Kanten durch Rasterung eine diffuse "Pixelwolke" an den Kanten zu erzeugen.
    Ebenso erhält man durch die Rasterung ein "Karomuster", wo eigentlich einheitlich schwarze Flächen sein sollten, wenn das "Schwarz" zu flau ist.
  • Muss sich auf Bildschirmen (Farbdisplays von Computern und Tablets oder eben e-Ink-Screens) gut darstellen lassen.
Dies hat bei mir zum Ergebnis geführt, dass reine Schwarz-Weiß-Grafiken (nicht einmal Graustufen, sondern nur reines Schwarz und Weiß) von Vorteil sind. Hier kann man problemlos mit der Auflösung nach oben gehen.
Praxisgerecht bin ich bei 600 dpi gelandet, weil höhere Auflösungen bei deutlich erhöhter Dateigröße keine wirklichen Vorteile mehr bringen - lohnt sich nicht.
Also TIF mit der genialen alten Fax-Komprimierung (CCITT Group 4): da wird perfekt der Umstand ausgenutzt, dass es große zusammenhängende weiße (und natürlich auch ein paar schwarze) Flächen gibt.
Dadurch werden die Grafik-Dateien sensationell klein. Und diese Komprimierung ist verlustfrei.

Da ist ein DIN-A4-Blatt mit Noten bei 600 dpi typischerweise nur zwischen 50 und 80 kB groß.

Beim Drucken hat man dann scharfe Kanten (ohne Rasterung), die von vielen Druckern mit höherer Auflösung auch noch schön geglättet werden.
Auf Bildschirmen auch gut zu lesen: maximaler Kontrast, Auflösung liegt definitiv über Bildschirm-Auflösung und die meisten Geräte fügen dann bei der Darstellung glättende Graustufen ein.
Da ist Apple wohl generell besser als Windows (auch bei der Schriftdarstellung immer noch!!!, sage ich als notgedrungener Windows-Nutzer).



Nein, es ist die e-ink-Technik, die meiner Meinung nach wohl nicht ausgereift genug ist. Hatte eigentlich eine so gute Bilddarstellung wie auf meinem E-Book-Reader erwartet.

Das ist auch ein interessanter Punkt.
Ich werde mal Notenbeispiele in meinen kleinen bzw. "normal-großen" e-Book-Reader laden und vergleichen.

Die leichten Artefakte von vorhergehenden Seiten sind aber leider ein systemimmanenter Nachteil.
Ich für meinen Teil kann damit leben - auch auf Papiernoten scheint manchmal die Rückseite leicht durch.

Viele Grüße
Torsten
 
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Hi Be-3,

da können wir gerne - sehr gerne - mal in Ruhe fachsimpeln (zu der Diskussion sind natürlich alle eingeladen.) Zu deinen Hinweisen möchte ich noch einiges dann ergänzen. Doch dazu möchte ich mir dann Zeit nehmen. Vielleicht wäre dies dann auch einen eigenen Thread wert. Ich bin zu dem Thema gekommen, weil ich selbst fleißigst dabei bin, meine Noten zu digitalisieren und oft auch pdf von Menschen bekomme, die bei mir bei Augenkrebs verursachen. Nicht alleine was Musiknoten angeht, das Allerschlimmste ist es, was man z.B. oft bei Arztpraxen über den Rezeptionstisch geschoben bekommt. Da muss man schon dankbar sein, wenn's wenigstens gerade eingescannt ist. Schief eingescannte und noch zweimal kopierte pixelige Blutbilder liebe ich - vor allem wenn sie per Fax noch reinkamen. :rolleyes:

Ich hab hier mal ein Beispiel eines Notenblattes im Rohscan (das ich so als schlechte Kopie bekommen habe) und nach der Bearbeitung. Soviel Mühe macht man sich natürlich normalerweise nicht. Nur mal so, um die Möglichkeiten zu zeigen.

Das Beispiel ist unter anderem auch deshalb nicht perfekt, da Verzerrungen hier nicht hundertprozentig beseitigt wurden, sondern nur hauptsächlich mit Schwarz-und Weißpunktkorrektur, Kontrast und digitalem Radiergummi gearbeitet wurde.

Sorry, dass ich mich vollmundig und narzisstisch selbst als "Profi" tituliert habe. Diese Überheblichkeit ist vielleicht dadurch provoziert, dass es viel zu viele Menschen gibt, die Software nicht richtig einsetzen können. Was ich manchmal an Excel-Tabellen sehen muss, verursacht oft auch Magenschmerzen bei mir. Und dann die Tatsache, dass es ja nicht mal teure Software für viele Dinge braucht. Aber nein, die Leute kaufen sich im Abo Photoshop oder Office 365 und produzieren so viel Mist. Dabei bin ich wohl eher im Lande der Blinden der einäugige König. Hab auch schon Arbeitskollegen gehabt, vor denen ich ehrfürchtig den Hut zog.

Um es wieder gerade zu rücken, hoffe ich, dass mich hier jemand ertappt, wenn ich grobe Schnitzer mache oder Mist verzapfe und mich damit auf den Boden zurückholt. Und fürs Forum stelle ich ein "HowTo" zusammen, mit den Dingen, die mir selbst beigebracht wurden.
 

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Nach wie vor nutze ich mein Asus VivoBook Flip 14 sehr intensiv, das ich mir Ende 2021 gekauft habe (unter Ausnutzung eines sehr günstigen Angebots). Vorwiegend im Unterricht, aber gelegentlich auch bei Auftritten. Als sog. "Convertible" ist es zugleich normales Notebook als auch Tablet mit Touch-Screen, je nach Bedarf.
Der Bildschirm (Touch-Screen) hat zwar mit Full-HD kein optimales Seitenverhältnis im Verhältnis zu A4, was aber durch die Größe von 14 Zoll für mein Dafürhalten ganz gut wett gemacht wird. Hochkant wird eine A4-Seite damit recht groß dargestellt, auch wenn an den Rändern oben und unten jeweils ein Streifen nicht genutzt wird.
Für den Unterricht wiederum vorteilhaft ist die Darstellung von 2 Seiten nebeneinander im Monitor-Querformat-Modus, damit kommen die Seiten in der Darstellung in etwa auf die Größe einer Taschenpartitur. Bei einer guten und scharfen Vorlage ist das gut zu lesen - jedenfalls für den Unterricht. Bei Konzerten wäre mir das denn doch etwas zu klein.

Mobile-Sheets (das ich auf dem VivoBook logischerweise in der Windows-Version nutze) bietet als Seiten-Hintergrundfarbe Sepia an, was sich an den Chamois-Ton hochwertigen Notendruckpapiers anlehnt. Damit wird der Kontrast der schwarzen Noten zum Hintergrund (=Papier) auf eine angenehme Weise so vermindert, dass die Augen weniger ermüden.
Für mich bietet das VivoBook als Windows-Rechner den Vorteil, dass ich damit alle weiteren Windows-Programme komfortabel mobil im Unterricht (und bei Auftritten usw.) nutzen kann, die ich schon länger besitze und nutze wie z.B. Finale, Samplitude, Ableton Live u.a. Für mich also ein absolut universelles Gerät mit Mehrfach-Nutzen.
Dank einer normalen HDMI-Buchse ist der Anschluss eines externen Monitors ohne Adapter möglich, so nutze ich z.B. einen im Unterrichtsraum in der Musikschule vorhandenen 60-Zoll-Monitor als "digitale Tafel", vor allem in den Theorie-Stunden.

Ich scanne meine Noten in schwarz-weiß mit mindestens 400 dpi, bei kleineren Notendarstellungen stelle ich 600 dpi ein (direkt gewandelt in PDF). Zum spontanen Abscannen/Abfotografieren von Noten wie es im Unterricht schon mal nötig wird, wenn Schüler z.B. Orchesterstimmen von ihrem Schulorchester mitbringen, nutze ich "Clear Scanner" (Android-App), das direkt PDF in sw erstellen und zudem schräg abfotografierte Seiten entzerren kann. Die PDF-Dateien übertrage ich dann auf das VivoBook.
 
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Mobile-Sheets (das ich auf dem VivoBook logischerweise in der Windows-Version nutze) bietet als Seiten-Hintergrundfarbe Sepia an, was sich an den Chamois-Ton hochwertigen Notendruckpapiers anlehnt. Damit wird der Kontrast der schwarzen Noten zum Hintergrund (=Papier) auf eine angenehme Weise so vermindert, dass die Augen weniger ermüden.

Ja, das ist sicher sinnvoll und ich kenne auch viele, die ein solches "Convertible" der einen oder anderen Art nutzen - allein schon wegen des relativ großen Bildschirm-Formats.

Der automatische Chamois-Hintergrund ist sicher gut und augenschonend.
Beim Druck wird man aber eher auf entsprechendes Papier drucken (statt mit Farbdrucker auf rein-weiß ;)) und bei e-Ink-Displays ist der Hintergrund zum Glück ja auch nicht Knallweiß.


Hallo @Troubadour24 ,

ja, danke für das Angebot, ein Austausch zum Thema Notenscan-Nachbearbeitung wäre wirklich sicher für viele gewinnbringend - aber natürlich ein einem eigenen Thread. Vielleicht gibt es schon einen.


Sorry, dass ich mich vollmundig und narzisstisch selbst als "Profi" tituliert habe. Diese Überheblichkeit ist vielleicht dadurch provoziert, dass es viel zu viele Menschen gibt, die Software nicht richtig einsetzen können.
Kein Problem - ich habe das schon richtig aufgefasst.
Man sieht halt so viele "unglückliche" Scans von unterirdischer Qualität. Teils 16 Mio. Farben, unscharf, verzerrt, riesige Dateigrößen und natürlich nicht nachbearbeitet.


Ich hab hier mal ein Beispiel eines Notenblattes im Rohscan (das ich so als schlechte Kopie bekommen habe) und nach der Bearbeitung. Soviel Mühe macht man sich natürlich normalerweise nicht. Nur mal so, um die Möglichkeiten zu zeigen.
Ja, davon kann ich auch ein Lied singen und auch davon, welch enormen Aufwand (unnötig) schlechte Vorlagen (teils schon eingescannt) machen, dass ich manchmal mit geringerem Aufwand neu gescannt habe.

Deskew-Algorithmen sind bei vernünftigem Ausgangsmaterial erstaunlich gut und leichte Schieflage lässt sich beim Scannen einfach oft nicht vermeiden. Aber wellenförmige Notenlinien, wenn Leute einen "Buchscanner" nutzen, bei dem aufgeschlagene Seiten (gewölbt) abfotografiert werden, sind schlimm.

Eigentlich müsste man mal einen Algorithmus extra für Noten entwickeln, der "einfach" (tja...) berücksichtigt, dass Notenlinien gerade und horizontal verlaufen. Oder gibt es so etwas schon?

Was mich eher zur Verzweiflung treibt, sind kleine Flecken auf der Vorlage und mit "despeckle" bin ich extrem vorsichtig, weil dies wahllos verstreuten Stör-Pünktchen gefährlich nahe an der Größe von Staccato- oder Notenverlängerungspunkten liegen. Die dürfen natürlich nicht weg, da ist oft Handarbeit angesagt - unendlich mühsam...

Viele Grüße
Torsten
 
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Was mich eher zur Verzweiflung treibt, sind kleine Flecken auf der Vorlage und mit "despeckle" bin ich extrem vorsichtig, weil dies wahllos verstreuten Stör-Pünktchen gefährlich nahe an der Größe von Staccato- oder Notenverlängerungspunkten liegen.
Ooooh ja, das Problem kenne ich auch nur zu gut. Ich sehe, wir haben oft mit den gleichen Problemen zu kämpfen.

Lass es uns angehen in den nächsten Tagen. Erstellen wir etwas für andere, damit alle profitieren können.
 
Kleiner Beitrag zum Thema "scannen", der für die Profis vielleicht dilettantisch erscheint ;-)

Ich nutze die Android-App "ClearScanner", das war auch ein Tipp aus diesem Thread, glaube ich. Das Ergebnis ist in meinen Augen teilweise sensationell, deutlich besser als mein Flachbett Scanner. Der Hintergrund wird komplett weiß, Noten super lesbar. Und einfacher, als es in den Flachbettscanner zu quetschen, und den Deckel irgendwie zuzudrücken... Schneller auch.

Ich bin mir natürlich sicher, dass ein Profi mit entsprechender Nachbearbeitung des Flachbettscans noch besser hinkriegt. Wenn man aber zu faul zum Nachbearbeiten ist, dann ist diese App ein echter Fortschritt für einen Musiker.
 
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Hallo, guten Tag,
für meine tägliche Arbeit ist das Microsoft Surface Pro 6 genau das Richtige. Das Betriebssystem von Microsoft ist ausgereift, wenn es nicht mehr Support erhält kann ich problemlos auf Linux wechseln. Die ewige Diskussion, ob Android das richtige OS ist, habe ich damit umgangen. Android fand ich auch immer nicht wirklich vertrauenserweckend, schon alleine die Frage, wie lange man Updates erhält empfinde ich ätzend.

Das Speichern der Noten als PDF ist super und die Bearbeitung von Fingersätzen mit einem "Surface Pen" ist gigantisch. Die Präsenz von sofort aufrufbarem selbst bearbeitetem Material ist toll. Man wird nicht mehr auf dem falschen Fuß erwischt, wenn es darum geht aus fremden Noten ohne Fingersätzen und Strichen vom Blatt zu spielen. Als Software verwende ich MobileSheetsPro, was ich als sehr nutzbar empfinde.
Mac IPad ist bestimmt gut, mir aber viel zu teuer.

Ich habe mir auch ein Butterfly zum blättern gekauft, das ist sehr empfehlenswert.
Grüsse in die Runde
 
Kleiner Beitrag zum Thema "scannen", der für die Profis vielleicht dilettantisch erscheint ;-)
Ach Gott, nein. Erlaubt ist was Spaß macht - oder: Wer heilt, hat recht. So heißt es doch. Hab's gleich mal ausprobiert und es ist schon beeindruckend. Doch ein sehr guter Tipp für den Hausgebrauch. Dilettantisch nennen andere Menschen oft etwas, wenn ihnen die Felle davonschwimmen weil jemand zeigt, dass es sehr viel einfacher und schneller geht. Dann bleibt ja nichts mehr zum Angeben :)

Ich bin mir natürlich sicher, dass ein Profi mit entsprechender Nachbearbeitung des Flachbettscans noch besser hinkriegt. Wenn man aber zu faul zum Nachbearbeiten ist, dann ist diese App ein echter Fortschritt für einen Musiker.
Einige kleine "aber" gibt es tatsächlich noch. Schreibe später noch mehr dazu.
Aber ohne Scanner - oder ohne passenden Scanner - auf die Schnelle - ist es eine sehr gute Möglichkeit.

... der für die Profis ...
Ja, was hatte mich nur geritten, so etwas Überhebliches zu schreiben? Spottet zu recht über den "Voll-Profi" - so lange ihr nicht einen "Vollpfosten" draus macht
:sneaky::)

Und einfacher, als es in den Flachbettscanner zu quetschen, und den Deckel irgendwie zuzudrücken... Schneller auch.
Ja, das stimmt auf jeden Fall.
Aus dem Grunde hatte ich vor einigen Jahren mal einen Buchscanner geleistet. Bücher scannen geht schon mal gar nicht auf dem normalen Scanner (wegen der Wölbung durch den Buchrücken) und viele Noten sind auch in einem größeren Format als die handelsüblichen Scanner mit ihrem DINA4 abdecken können. Da guckste dann in die Röhre.

Noch ein Hinweis bezüglich der App "Clear Scanner":
Man muss hier aufpassen, dass bei der Installation nicht die Zustimmung gegeben wird, über 190 Werbepartnern, die Auswertung der Scan-Inhalte zu erlauben, um "angepasste Werbung zu ermöglichen". Aus diesem Grund würde ich auch kein richtiges Dokument damit scannen. Nicht dass jemand noch auf die Idee kommt, seinen Personalausweis damit zu scannen.
Dass ich auf Flötenmusik der Barockzeit stehe, dürfen die hingegen schon wissen. Aber ich glaube, dass interessiert die nicht so sehr. ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das Betriebssystem von Microsoft ist ausgereift, wenn es nicht mehr Support erhält kann ich problemlos auf Linux wechseln.
Das verstehe ich jetzt nicht. Das Betriebssystem von Microsoft erhält doch immer Support. Oder meinst du dies so, dass Windows11 nicht mehr drauf läuft und du dann wechselst, wenn 10 nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt wird.

Linux ist wirklich eine feine Sache. Aber dann hat sich leider auch wieder die Nutzung mit MobileSheets erledigt. Zumindest ist das Teil dann kein Elektronikschrott wie unzählige Androidsmartphones, die aufgrund von Steinzeitversionen nicht mehr nutzbar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, wie sich dies hier entwickelt. Wäre es vielleicht möglich, dass man den Teil dieses Threads, der sich auf das Thema Scannen zubewegt hat, an den anderen Thread von HaraldS anhängt. Dann müssten die anderen nicht stückweise alles zusammensuchen. Hier kann man's ja drinlassen und auf den anderen Thread verweisen. Hauptsache, in einem Thread ist es gebündelt.

Nur so als Vorschlag.
 
Super, wie sich dies hier entwickelt. Wäre es vielleicht möglich, dass man den Teil dieses Threads, der sich auf das Thema Scannen zubewegt hat, an den anderen Thread von HaraldS anhängt. Dann müssten die anderen nicht stückweise alles zusammensuchen. Hier kann man's ja drinlassen und auf den anderen Thread verweisen. Hauptsache, in einem Thread ist es gebündelt.

Nur so als Vorschlag.
Der Vorschlag ist gut, hatte ich mir gerade mal angeschaut, ist aber schwierig umzusetzen, weil ich die Posts dann zerflücken müsste, da sie sich fast alle nicht ausschließlich auf das Scannen beziehen. Aber vielleicht sollte Ihr die Diskussion zum Scannen tatsächlich in dem von Harald verlinkten Thread führen und nicht hier.
 
Ja, genau. Guter Vorschlag. Wir sehen uns in HaraldS' Thread wieder.
Bis denne
 

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