Digitalpianokauf? -Hier meine (Fehl)Entscheidung...!

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Liebes Forum!

Mein Beitrag richtet sich an alle, die vor der Wahl Digitalpiano oder Klavier stehen.

Vor ca. 3 Jahren kaufte ich mir ein Digitalpiano (Preis: 1500 €). Vor einer Woche dann der erste Defekt: eine Taste ohne Ton.

Das Piano eingepackt, und zum Händler damit.

Als der hilfsbereite Werkstattangestellte das Gerät öffnete, kam mir hier schon der Gedanke, dass das Innenleben und insbesondere die Tastaturmechanik sehr billig aussah...

Spätestens als mir der Mechaniker das kaputte Bauteil zeigte, war ich ziemlich ernüchtert. Das defekte Teil war ein Gummiband unter der Tastatur, auf deren Unterseite sich unter jeder Taste zwei winzig dünne eingearbeitete Graphitstifte befinden, die beim Anschlag auf der darunter liegenden Platine Kontakt herstellen. Einer dieser Stifte war an der entsprechenden Stelle weggebrochen.

Als ich den Mechaniker auf diese dürftige Konstruktion ansprach, meinte der, dass diese so gut wie bei allen Digitalpianos Anwendung findet.

Bei einem so einfach gehaltenen Aufbau musste ich nur eins und eins zusammenzählen, um zu wissen, dass ich in nicht allzu ferner Zukunft wieder in die Tasche greifen kann, um eine Reparatur an anderer Stelle der Tastatur zu finanzieren…
Ausfallzeit des Digitalpianos eingeschlossen.

Das ganze hat mir meine bisherige Zufriedenheit über mein Digitalpiano ziemlich vermiest.

Nachdem ich ein paar Nächte über die Sache geschlafen habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, mein Digitalpiano zu verkaufen, und mir so bald wie möglich ein Klavier zuzulegen.




Hier die Gründe, die mich damals dazu bewogen haben, ein Digitalpiano einem Klavier vorzuziehen, und wie ich sie heute sehe:

Spielen über Kopfhörer
Damals mein Hauptgrund für die Anschaffung eines DP's.
Inzwischen sage ich mir, dass ein Klavier, über Moderator gespielt, auch nicht recht viel lauter ist, als das Tastatur-Geklackere bei einem Digitalpiano.

Außerdem empfinde ich das Spielen über Kopfhörer inzwischen als lästig.
(Ein Piano mit Silent-System werde ich trotzdem mal in die Kaufauswahl einbeziehen.)

Leichtes Transportieren
Nach wie vor ein klares Argument für ein DP/Keyboard.
Ich werde für die Zukunft eine Zwischenlösung wählen: für Zuhause ein Klavier, für unterwegs ein (möglichst preisgünstiges) Keyboard.

Preis, bzw. Kalkulation
Ich wusste schon damals, dass ein DP max. 10-15 Jahre hält. Dies wäre für mich auch so in Ordnung gewesen, da das Digitalpiano dann sein Geld wert gewesen wäre.
…so meine damalige Vorstellung von der Sache.

Durch die Reparatursache habe ich jedoch gesehen, dass diese Rechnung nicht aufgehen dürfte.

Nachdem ich jetzt mein Digitalpiano verkaufen werde, muss ich mit einem Wertverlust von ca. 1000-1200 € rechnen. Möglicherweise kann ich froh sein, wenn ich es überhaupt noch loskriege.

Im Nachhinein betrachtet, ist es klar, dass der Kauf eines Klaviers wesentlich sinnvoller, und auf Dauer gesehen auch billiger gekommen wäre.

Nachdem ich auch den "sehr einfachen" Aufbau eines DP's gesehen habe, lässt sich zudem sagen, dass selbst ein einfaches Markenklavier jedes (selbst hochpreisige) Digitalpiano qualitativ um Längen schlagen dürfte.

Vom Spielgefühl und Klang jetzt mal ganz zu schweigen!


Tja, hinterher ist man immer schlauer…

Also, ihr Digitalpiano-Kaufinteressierten, überlegt es euch gut!

Viele Grüße,
Euer PianoPlayer12
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch immer wieder Gegenberichte und Erfahrungswerte von / mit Tastaturen, die mindestens 10 Jahre halten. Das gilt für Yamaha, Korg, Roland, Kawai und die vielen anderen Markenhersteller.

Ich hatte mit meinem D-Piano bezüglich der Verarbeitung noch nie Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Hersteller habe ich jetzt mal weggelassen. Aber wie erwähnt dürfte die Konstruktion bei nahezu allen Produzenten so, bzw. identisch sein (lt. Aussage Mechaniker).

Gruß
PianoPlayer12
 
Guten Tag,

sorry, aber dein Erfahrungsbericht ist ungefähr so aussagekräftig, wie der Wetterbericht.

Ohne den Firmennamen, ist da nichts zuzuordenen oder zu beurteilen. Und, einen Wertverlust von 1000-1300€ gibt es bei den "guten" Firmen auch nicht.

http://www.fatar.com/part_grandi/TP40WOOD.htm
http://www.fatar.com/disegni_grandi/TP_40W.htm

Wenn das so aussah, dann hatte der Mechaniker nicht unrecht. Allerdings ist diese Konstruktion bewährt und funktioniert bei anderen einwandfrei. Es gibt immer mal Geräte, die schneller einen Schaden haben als andere.

Und die Aussagen: Ein Digipiano hält 10-15 Jahre... wenn man mit dem Sound und der Tastatur klar kommt, halten die auch deutlich länger. Mein P80 hat schon zehn Jahre hinter sich und davon auch oft die Bühne gesehen. TRANSPORT!!!

Qualitativ sind Digipianos auch keineswegs schlechter als akustische Instrumente. Es kommt auf den Preis und die MARKE an!!

Das ein richtiges Klavier durchaus sinnvoller sein kann, will ich nicht bestreiten, aber sicher nicht aus den von dir genannten Gründen!
 
Das ein richtiges Klavier durchaus sinnvoller sein kann, will ich nicht bestreiten, aber sicher nicht aus den von dir genannten Gründen!
Sehe ich exakt genau so! Um die ursprüngliche Argumentation mal zu übertragen: Weil ich mal ein Montagsauto hatte, das eine Limousine war, sollten jetzt alle Kombis kaufen. Die Logik erscheint mir nicht so zwingend.
 
Hallo toeti,

Du schreibst:
"...Das ein richtiges Klavier durchaus sinnvoller sein kann, will ich nicht bestreiten, aber sicher nicht aus den von dir genannten Gründen!"

Und wann wäre dann deiner Meinung nach ein Klavierkauf sinnvoller?
 
Und wann wäre dann deiner Meinung nach ein Klavierkauf sinnvoller?
Meiner Ansicht nach sollte man eher fragen: Wann nicht?
Natürlich ist ein Klavier als reines Klavier besser als ein Digitalpiano. Aber es gibt eben eine ganze Menge Fälle, in denen ein Klavier nicht geht oder zumindest nicht angebracht ist, und das sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) sicherlich die folgenden:
- zu kleines Budget
- unpassende akustische Gegebenheiten (kleine Wohnung etc.)
- abends/nachts spielen können wollen
- Transportabilität gewünscht (z.B. bei Bühneneinsatz im Non-Profi-Umfeld)
- andere Sounds als Piano gewünscht (okay, das geht auch bei einem Silent-Piano)

Was toeti aber meinte, und wo ich auch vollständig zustimme: Digitalpianos sind nicht grundsätzlich qualitativ so schlecht, dass man sie nicht kaufen sollte. Es wäre natürlich auch sinnvoll zu sehen, von welchem Hersteller wir hier reden, und es wundert mich ehrlich gesagt, dass du nicht bereit bist, ihn zu nennen...

Davon abgesehen ist es schon ziemlich lächerlich, wegen einem einzelnen Fall von persönlichem Pech sofort einer ganzen Instrumentengattung die Existenzberechtigung abszusprechen. Wenn du bei einem Musikladen arbeitest und im Laufe der Jahre merkst, dass 90% der Geräte mit dem selben Defekt zurückkommen, dann können wir darüber reden. Aber nicht bei einem Fall, das ist einfach völliger Blödsinn, sorry.
 
Distance hat eigentlich schon alles gesagt!

Mich wundert es eigentlich nicht, dass die Marke nicht genannt wird. Das heißt vermutlich,

UVP: 1500€
VK: 500€

Ein richtiges Klavier ist genau dann sinnvoll, wenn man kein Digitales braucht!!

Ein Digitales braucht man unter Umständen,

1. wenn man wenig bis kein Platz hat,
2. öfter damit unterwegs ist und vielleicht sogar ein Stage Piano kauft, was technisch identisch ist,
3. man wirklich keinen Lärm machen darf/kann, warum auch immer,
4. man nicht nur Klavier spielen will, sondern auch Begleitung haben möchte oder einfach zum Spaß,

um mal ein paar Gründe zu nennen.

Deinen Post liest sich einfach nur wie ein Frustpost!
 
Die Tastatur meines Yamaha P60 hat trotz siebenjähriger Tortur durch mich, durch Kinder, Katzen ... noch keine Defekte. Die Oberfläche der Tasten ist zwar total zerkratzt, aber die Mechanik reagiert noch wie am ersten Tag. (Den schon beschriebenen Elko-Defekt lasse ich hier außen vor; ich will hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - oder Mechanik mit Technik.)

Umgekehrt habe ich in diesem Jahr auf der Frankfurter Musikmesse mehrere akustische Flügel angetestet, bei denen die Tasten hakten (bei Neuinstrumenten).

Ich selbst hatte aber auch mal ein ähnliches Problem in den 90er Jahren. Es handelte sich damals um das Roland FP 1, bei dem die Hämmerchen aller schwarzen Tasten brachen.
 
Ich würde jetzt nicht unbedingt den Preis mit Qualität gleichsetzen und ich finde der Firmenname spielt keine Rolle. Persönlich könnte ich mir vorstellen, dass hier vielleicht ein Roland im Spiel ist.
Ich möchte grundsätzlich nur zwei Sachen sagen:
Der Hersteller hat bei der Tastatur eines Digitalen Pianos eigentlich nur ein Problem: wie ahmt er das Tastengefühl eines echten Klaviers nach. Da kann ein Hersteller durch die Zeit verschiedene Lösungen anwenden und auch die Tastatur mit der Zeit verbessern. Oft wird aber die Tonerzeugung immer auf die gleiche Art und Weise gemacht, u.z. mit diesem Gummiband, dass unter die Taste gelegt wird. Dasselbe Gummiband kommt dann auch in gewöhnlichen Keyboards zur Verwendung, nur dass die Tasten eben nicht gewichtet sind.
Das Problem ist dann mit der Zeit die Abnutzung, eine Taste erzeugt keinen Ton oder spielt immer mit maximaler Dynamik.
Zum Innenleben des hier erwähnten Models:
ich weiß jetzt nicht, was darunter zu verstehen ist, dass das Innenleben sehr einfach ist??
Was sollte man da jetzt überhaupt erwarten?
Vor 20 Jahren waren die Keyboards noch vollgestopft mit verschiedenen Platinen und einem Haufen an Prozesoren und heute passt alles auf eine Platine: der Prozesor und der Speicher. Was erwartet man jetzt da überhaupt um von Qualität sprechen zu können?
Man kann sich auch das teuerste Digitalpiano kaufen, und innen wird es genauso leer aussehen.

Beim konkreten Problem würde ich ganz einfach alle Gummibänder auf einmal wechseln. Dabei zahlt man etwas mehr (die dürften nicht zu teuer sein), aber man spart sich das Geld um das Keyboard wieder öffnen zu lassen und danach spielt man getrost die nächsten 3 Jahre weiter.
Bei einem klassischen Klavier wird man vielleicht in diesen drei Jahren für das Stimmen und die Pflege ebenso viel Geld investieren. Und dass die Hammer im Piano gebrochen sind, kommt ja auch vor.
 
Also ich habe ein Roland Piano mit gewichteter Tastatur und das hat 17 Jahre gehalten und wurde nun durch ein neues ersetzt, aber nicht weil es kaputt ist, sondern weil ich einfach ein neues haben wollte.
 
Ich würde jetzt nicht unbedingt den Preis mit Qualität gleichsetzen und ich finde der Firmenname spielt keine Rolle.

Da möchte ich aber doch sagen: Das kann ich so nicht unterschreiben. In gewissen Preisabständen tut sich so einiges in der Qualität. Ebenso hat der Hersteller einen Einfluss. Gerade in Zeiten, wo UVB nicht mal Ansatzweise der VK ist.
 
Hallo,

zum Anfang wurde die Marke genannt und dann durch edit gelöscht.

Richtig, D-Pianos halten oft sogar noch länger als 10 bis 15 Jahre. Nach 10 Jahren gilt es halt finanztechnisch als "abgeschrieben" und so lange denke und rechne ich mindestens.

D-Piano oder Klavier: Das eine ist nichts ohne das andere, ich benötige beides.

Mein erstes Yamaha-Key hat nach 20 Jahren eine defekte Taste!
 
Tja, dann habt ihr eben Glück, dass eure Keyboards so lange gehalten habe, oder ich eben Pech, dass es bei mir nicht so wahr, wie man’s sieht. Aber: nachdem niemand von ähnlicher Problematik geschrieben hat, gehe ich davon aus, dass mein geschilderter Defekt eher die Ausnahme sein dürfte (zumindest nach dem kurzen Zeitraum).

Fustpost? Ja, frustriert bin ich schon (die 1500 € waren mitnichten der UVP, sondern damals ein sehr günstiger Einkaufspreis), aber wie es so schön heißt, wenn was danebengegangen ist, soll man sich erst mal an die eigene Nase fassen.
Ich hätte mich halt damals besser erkundigen sollen.
Wenn ich damals bescheid gewusst hätte, wäre mir mein „Lehrgeld“ erspart geblieben.

Damit es anderen nicht ähnlich ergeht habe ich meine Sichtweise dargelegt.
Aber bitteschön: ich will niemanden sein DP schlechtreden.

Es kann ja nicht schaden, wenn sich jemand vor einen Kauf meinen Beitrag mal durchliest. Möge dann jeder mit seiner Entscheidung glücklich werden.

@Distance
„Existenzberechtigung“ will ich nichts und niemanden absprechen. Ich hab doch geschrieben, dass ich mir selbst wieder ein DP/Keyboard zulegen werde für unterwegs, aber dann eben nur ein möglichst preiswertes. Daß ich hier wieder viel Geld hinlege, wird mir sicherlich nicht mehr einfallen.

Gruß
Pianoplayer12
 
Hi,

da ich jetzt weiß, was es für ein Piano war, kann ich es mir nicht erklären.

Wie gesagt, pech haben kann jeder mal :)
 
nachdem niemand von ähnlicher Problematik geschrieben hat, gehe ich davon aus, dass mein geschilderter Defekt eher die Ausnahme sein dürfte (zumindest nach dem kurzen Zeitraum).
Richtig, das dürfte wohl so sein.

Ich hätte mich halt damals besser erkundigen sollen.
Wenn ich damals bescheid gewusst hätte, wäre mir mein "Lehrgeld" erspart geblieben.
Sorry, aber das versteh ich nun wieder nicht. Ein paar Zeilen weiter oben hast du noch festgestellt, dass du einfach Pech hattest und das die totale Ausnahme ist. Worüber hättest du dich damals erkundigt haben wollen? Darüber, dass Digitalpianos technische Geräte sind, die theoretisch kaputt gehen können? Darüber, dass es bei Digitalpianos Montagsgeräte gibt? :confused: Das hätte sicherlich zu sehr überraschenden Ergebnissen geführt..
Von Lehrgeld kann man in dem Falle wohl auch nicht reden. Das wäre der Fall, wenn du irgendeinen Chinaschrott gekauft hättest der nix taugt, und dann feststellst, dass ein Markengerät besser gewesen wäre.
Du hattest aber einfach nur Pech. Genauso kann dir, aus reinem Pech, jede Sekunde deine Festplatte verrecken - sowas kommt vor. Sagst du dann auch "Ich kauf nie wieder einen Computer, hätt ich mich damals mal besser informiert"?

ich will niemanden sein DP schlechtreden.
Genau das tust du aber. Du sagst, zwar nicht wörtlich, aber von der Bedeutung her: Digitalpianos sind ihr Geld nicht wert.
 
Hallo Distance!

Du schreibst:
"…weiter oben hast du noch festgestellt, dass du einfach Pech hattest und das die totale Ausnahme ist."


Ob es die „totale Ausnahme“ ist, weiß ich nicht, aber durch euere Beiträge habe ich gesehen, dass es wahrscheinlich schon ziemliches Pech war, dass es bei meinem DP schon nach 3 Jahren zum Defekt kam.

„Digitalpianos sind ihr Geld nicht wert“. Das wäre wohl ziemlich pauschal gesprochen. Ich habe mit meinem Ausgangsbeitrag jedem, der vor der besagten Entscheidung Klavier oder DP steht, den Gedanken nahegelegt, ob es nicht sinnvoller ist, gleich ein Klavier zu kaufen.

In den bisherigen Beiträgen heißt es hptsl., dass die Tastaturen bei weitem nicht so anfällig sind, wie ich geschrieben habe. Okay, wenn es hier heißt, dass Tastaturen zehn Jahre und länger gehalten haben, dann relativiert dies meine Aussage.

Interessant wäre es jedoch, auch mal von anderen Digitalpianobesitzern zu hören, wie sie denn jetzt entscheiden würden, wenn sie noch mal die Wahl hätten. :gruebel:

Gruß
PianoPlayer12
 
Interessant wäre es jedoch, auch mal von anderen Digitalpianobesitzern zu hören, wie sie denn jetzt entscheiden würden, wenn sie noch mal die Wahl hätten. :gruebel:
Hast du doch schon ;) Alle, die hier mal gepostet haben, sind ja offensichtlich Digitalpiano-Besitzer.
Allerdings ist eben die Frage, ob die Leute, die direkt nach einem Digitalpiano suchen, überhaupt wirklich eine Wahl haben. Wenn du dir mal die ganzen Kaufberatungs-Threads hier anschaust, wirst du ziemlich schnell merken, dass kaum jemand bereit ist, mehr als 1500€ für so ein Instrument auszugeben - viele wollen sogar nur die Hälfte auf den Tisch legen. Und für einen großen Teil von diesen Leuten ist das einfach die Budget-Obergrenze. Bei Weitem nicht jeder kann hergehen und sagen "Nehm ich jetzt das Digitalpiano für 1500€ oder doch lieber ein richtiges Klavier für 6000€?". Und dann kommen natürlich noch die zahlreichen Leute hinzu, die einfach nicht die Möglichkeit haben, ein akustisches Klavier aufzustellen (Studentenbude, Mietwohnung etc.). Für alle diese Leute besteht überhaupt keine Wahl, d.h. in dem Falle müsste deine Fragestellung konsequenterweise umgeformt werden in: "Digitalpiano oder gar kein Instrument?" Und ich verspreche dir, dass der allergrößte Teil der Leute Antwort a) geben wird.
Natürlich muss ich selbst sagen, dass ich, wenn ich denn die Wahl hätte, auch lieber zum akustischen Klavier greifen würde. Einfach, weil es ein lebendigeres Instrument ist. Aber ich habe auch nicht die Wahl - ich habe erstens nicht genug Geld (Student!), zweitens zu wenig Platz und drittens erstrecht nicht genug von den beiden vorgenannten, mir ein Instrument zuzulegen, dass ich nicht in meiner Band oder auch live spielen kann.
Ich gehe auch stark davon aus, dass es bei den meisten Leuten so sein wird. Wer tatsächlich ohne irgendwelche Einschränkungen die Wahl hat, wird ein akustisches Klavier kaufen. Aber es hat eben kaum jemand wirklich diese Wahl.
 
Distance spricht mir aus der Seele.

Ich habe mir z. B. ein Yamaha P60 (später ein P120 und ein P155) angeschafft, weil ich unbedingt ein transportables Instrument brauchte. Nämlich eins, das ein Mensch ohne Hilfe selbst tragen kann. Aber auch eins, dass keine "lapprige" Tastatur hat, sondern eine "relativ" klavierähnliche.

Denn ein Klavier hätte ich hier weder transportieren noch unterbringen können.
Ich hätte ein Baby-Keyboard aus dem Spielzeugladen kaufen können; dieses wäre auch transportabel (sogar viel besser), hätte aber mit einem echten Klavier so ziemlich nichts gemeinsam.

Ein Yamaha P155 (oder auch ein Kawai ES6 oder ... oder ...) ist ein transportables Piano, das aber trotzdem gewisse "klavierähnliche" Eigenschaften hat. Damit sind die beiden widersprüchlichen Forderungen recht ordentlich gelöst.

Also ist das Digitalpiano eine äußerst gute Kompromisslösung - ähnlich wie ein Kleinwagen, wenn die Anschaffung eines größeren PKW nicht möglich ist.

Ach so: Wenn ich mich unter den gleichen Bedingungen nochmals entscheiden müsste, würde ich die drei genannten Yamaha-Instrumente wieder kaufen. Denn ich hatte an allen drei Pianos sehr viel Freude (und bisher keine Tastaturprobleme). - Und da, wo heute das P155 steht, würde niemals ein akustisches Klavier hinpassen. - Übrigens: P60 und P120 stehen an ganz anderen Orten und machen mir auch da heute noch viel Freude. Auch dort hätte nie ein Klavier hingepasst. Und rechnen wir mal zusammen: Für die Gesamtsumme der drei Yamahas hätte ich gerade mal ein mittelmäßiges Klavier bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Distance,
das ist aber nicht nur eine Geldfrage.
Ich habe nicht unbedingt das Problem, und dennoch habe ich mir ein DP (CVP-405) gekauft, einfach weil die Möglichkeiten viel interessanter sind, weil man auch mal mit Kopfhörern spielen kann (wenn der Familie das rumspielen auf den Geist geht).
Der Verwendungszweck ist mit ausschlaggebend, sicher wenn ich Musik studiere, als Pianist übe oder einfach der Anspruch da ist, dann ist ein akkustisches Instrument sicher besser.
Aber erstens gibt es auch da unterschiede wie Tag und Nacht, und wenn schon akkustisch, dann doch eher Flügel, und dann geht der Preis erstmal so richtig ab, wenn man etwas anständiges haben möchte.
Hätte ich den Platz, und unser Wohnzimmer ist eigentlich schon groß, würde ich mir einen Flügel reinstellen und zusätzlich das DP.
Du siehst, es gibt eine Vielzahl an Gründen.
 

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