direkt ins Pult..oder kein Gramm zuviel

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relda
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Moin Junx,
bin neu hier und würde gerne von den Direkt-ins-Pult-Gitarristen eure Equipmenterfahrungen hören. Also ich spiele seit einiger Zeit mit meiner Variax (Line 6) und dem Pod XT Live direkt ins Pult und habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht:

Neulich hat unser Sänger/Gitarrist tatsächlich 10 min auf der Bühne mit Einstellarbeiten seines Röhren-Fenderamps benötigt - sowas passiert mir nicht mehr. Mein letzter Soundcheck war so kurz, das ich noch nicht mal meine 4 Sounds durchprobiert habe. Warum auch - stimmt einer , stimmen alle.
Unser Bassist z.B. schwärmt von seiner Akkupressur den er hat "Rücken" (alles klar). Ich hebe mir zumindest an meinem Equipment keinen Bruch mehr - Schööööön.
Kommen wir zu den Problemen.. ich sach mal "Monitor" als Stichwort. Also für den Proberaum und für "Live" habe ich einen kleinen Aktivmonitor besorgt. Damit bin ich nicht mehr auf andere angewiesen. Also mit einigen naturgemäßen Abstrichen bin ich in meiner Rockcoverband nun gut ausgerüstet.

Zu diesem Thema gibt es sicher schon eine Menge geschrieben. Mich würden aber trotzdem eure akt. Erfahrungen interessieren. Auch die Erfahrungen der nicht-ins-Pult-Spieler bis hin zu den Rackvertretern und Halfstackbesitzern.

Also ein Hallo an alle hier und ich bin sehr gespannt...

Andy
 
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Hallo!

Ein Thema, das sicher wieder mal für viel Reibereien sorgen wird! Da gibt es die Verfechter der einen Seite und die Verfechter der anderen Seite, die beide die Scheuklappen nicht abnehmen können und wollen. Und dann gibt es noch Leute, die das ganze etwas gelassener angehen.

Ich selbst habe vor einigen Jahren mein Halfstack zu Hause gelassen und habe meine Gigs (damals noch so an die 30/Saison) nur mehr mit dem POD Pro bestritten. Da wir zu der Zeit auch auf InEar umgestellt haben, war das ohne Probleme machbar. Beide Gitarren und der Bass gingen direkt ins Pult. Auf der Bühne war, abgesehen vom Schlagzeug Ruhe. Daran mussten wir uns alle erstmal gewöhnen.

Die Vorteile dieser Lösung dürften klar sein, die Probleme schildere ich etwas näher.

Die Sound müssen wirklich gut programmiert sein. über Kopfhörer oder auf der heimischen Anlage im Proberaum ist das Ergebnis oft nicht so berauchend. Im Zelt über unsere "große" Anlage musste anfangs noch sehr nachgebessert werden. Dann habe ich festgestellt, dass der Mischer mit diesen Modellinggeräten auch wirklich gut umgehen können muss. Ansonsten bleibt die Gitarre irgendwie wahrnehmbar, aber man hat nicht das, was man sich eigentlich wünscht.

Irgendwann hatte ich persönlich die Nase voll und ich habe wieder Amp/Box mitgenommen. Für mich (!!!) war das wieder ein Schritt nach vorne, mir gefällt diese Variante deutlich besser. Spüren, was und wie man spielt, macht für mich deutlich mehr Spaß.
Mehr Stress bzgl. Einstellen von Sounds habe ich deswegen nie gehabt, meine Soundchecks waren i.d.R. seh sehr kur. Alle drei Grundsounds kurz anspielen, meist etwas leiser drehen müssen und das war's!

Grüße,

Matze
 
ich gehör zur fraktion der halfstack besitzer :p
da wir eh immer basstop plus box gitarrenbox und top und hin und wieder auch schlagzeug im bus mitnehmen und bei 3 halbwegs starken männern in der band is das auch immer schnell ausgeladen. immer zu 2. ne box bzw. top und gut is. dauert 2 minuten länger aber man hebt sich keinen bruch.
für mich ist einfach der sound entscheidend. ich hab bisher einfach noch keinen modeler gespielt der mir das spielgefühl und den sound gegeben hat den ich von einem richtigen amp bekomme. bisschen schleppen und gut is aber dafür hat man immer exakt seinen sound.
 
Hi,

ich spiele 2 verschiedene Setups, je nach Gig.
Entweder VOX AC50 mit Disto/OD-, Chorus-, Wahwahpedal und 212er Box, oder GT8 direkt in den Mischer plus Shure PSM200 InEar.

Vom Feeling her, ist erstes irgendwie erdiger, cooler oder direkter, schwer zu sagen.
Vom Komfort her ist zweites bessser. Weniger Schlepperei, weniger Stress bei der Effektumschaltung (Kein Steptanz :) )

Vielseitiger ist der GT8 natürlich auch. Von daher besser geeignet für Top 40 Gigs und genau dafür wird er eingesetzt.

Wenn wir eigene Gigs haben also nur unsere Nummern spielen brauche ich diese Vielseitigkeit nicht.

Soweit meine Eindrücke.

Grüße
Hooker
 
Ich spiele einen POD Xt/X3 direkt ins pult. Das heißt wenig Schlepperei, immer gleicher Sound und enorme Flexibilität. Ich vermisse keinen "echten" Amp.

cu Direwolf
 
Hallo,
dann will ich mal meinen dazugeben....

1. In-Ear rulez!!
2. In-Ear rulez!!
3. siehe 1.

Spiele eine Digitech GSP2101 Vorstufe (programmierbar, alle Sounds, die ich brauche) und verstärke über die Endstufe eines 100 W Marshalls von 1978. Das geht im Ü-Raum auf eine 4X12er Orange aus den 70ern und parallel (alles Mono) über zwei HK112 AC 1x12 Boxen mit Thiele Bass-Reflex System.

Für die Bühne habe ich immer nur eine von den kleinen Boxen dabei. Dann splitte ich das Gitarren-Mikro-Signal, lege es auf einen Mixer der B-Marke, hole mir die Pult-Summe als Orientierung bzw. einen Weg vom Monitormixer und mische das für mein kabelgebundenes In-Ear zusammen. Ich habe auf jeder Bühne (ob gross, ob klein) überall einen definierten Sound. Darauf will ich nie wieder verzichten!

Bisher kam für mich keine Modelling-Kiste in Frage. Seit ich mich näher mit dem Axe-Fx von Fractal Audio Systems beschäftigt habe, ist mir klar, dass dies meine nächste Anschaffung wird. Es wird das GSP ersetzen (das ich sehr mag, aber keinen brauchbaren "ins Pult-Sound" hat).

Ob ich dann ins Pult spielen werde und mich meinen Sängern (die Instrumentalisten haben auch In-Ear) über einen Breitband-Aktiv-Monitor präsentiere oder das Setup sonst so lasse, wie es ist, werde ich dann entscheiden.

Ich finde jedoch: Eine Box nur für Gitarre auf der Bühne muss sein, allein schon für gewollte Feedbacks. Ausserdem muss das Gitarrensignal dann nicht auf die Wedges der Sänger. Das hält den Sound differenzierter. Die Variante ohne Box (und gar kein Schleppen) geht für mich nicht...

LG Jörg
 
Ich finde jedoch: Eine Box nur für Gitarre auf der Bühne muss sein, allein schon für gewollte Feedbacks. Ausserdem muss das Gitarrensignal dann nicht auf die Wedges der Sänger. Das hält den Sound differenzierter.

Naja, ordentliche Wedges machen den nötigen Schalldruck, sind nahe an der Klampfe und bei ordentlicher Monitoranlage hat jeder einen eigenen Monitorkanal. Da ist das kein Problem, aber besonders wenn man das eben nicht hat, dann muss ich dir Recht geben. Kein Sänger will ein feedbackfähiges (!) Gitarrensignal auf seinem Gesangsmonitor haben :ugly:

MfG OneStone
 
Ich plane auf ein "Zwischending" umzusteigen, wenn wir wieder Gigs spielen (was sich aufgrund Bandwechsel noch hinziehen wird xD)
2x12 Röhrencombo mit Effektkoffer, allerdings direkt ins Pult per RedBox.

Ich verspreche mir damit:

- Der Mikroständer fällt erstmal weg. Das Mikro am Gitarrenamp hab ich schon ein paar mal fast umgerannt. Nein, ich springe nicht zerstörungswütig herum^^
- Das nervige Positionieren fällt auch weg (selbst 2cm können ne Menge am Sound ausmachen)
- schnelleres Aufbauen und Einstellen


Kann jemand ein paar Worte dazu sagen?
 
@OneStone:
Genau das ist das Problem:

Wir spielen meist ohne Monitor-Mix. Da bekommen die Sänger/in (Wedge) und der Drummer (In-Ear & Bass-Fill) je einen Aux-Weg. Dann wäre ich ohne Box für die Sänger nur über die eigenen Wedges hörbar.

Die hören mich auch immer lieber so aus meiner Ecke. Auf deren Wedges kommt nur Gesang bei grossen Bühnen ein wenig Drums (Hihat & Snare) und Keyboards (weil der eben ohne Anlage spielt).

Unser Bassi schleppt extra für die Vocal-Abteilung eine Box mit. Er selbst könnte wunderbar ohne...

LG Jörg
 
@ Punkt
Halte von Red-Boxen nicht viel. Da lohnt sich der Mikroaufbau IMHO allemal. Ich kenne inzwischen die Positionen, die gehen. Das wird eingerichtet und dann schnell der Soundcheck (ist bei mir sowieso alles vorprogrammiert und somit immer gleich).

Wir arbeiten aber auch mit einem festen FOH-Mann. Den Luxus hat nicht jeder...

LG Jörg
 
Ich verstehe alle die aus den genannten Gründen Flexibilität, Gewicht, praxisgerechtheit etc. auf eine wunderkiste schwören und ich habe an sich auch nichts dagegen.

Für mich kommts halt absolut nicht in die Tüte. Ob ich jetzt eine 25kg schwere 4x12 oder ein 5kg schweres Kischtl + Spaghetti mitschlepp ist mir wurst - ich hab trotzdem keine Hand mehr frei ;)

Außerdem kann ich einfach nicht drauf verzichten mir von 2x100W verteilt auf 8 Speaker einen bla....... ehm, ja :D


Abgesehen davon hab ich noch keine Trampelkiste gefunden die mir MEINEN sound liefert. Die haben alle nur die gängigen Dinger drin, aber für mich ist da irgendwie nie 100% was dabei. Und ich schmeiß mein Geld nicht für 90% raus.


Wobei ich zur not auch mit der georgyporgy-Version leben könnte, also modeller in einen dicken Brummer rein und das dann auf die Bühne.
 
Ich spiele nur ungerne direkt in's Pult, besonders wenn das PA-Budget nicht besonders hoch ist.

Probleme, die ich hatte:

1. Eben nicht jedes Mal gleicher Sound, und schon gar nicht auf der Buehne. Wenn ich keinen Amp schleppen will, will ich auch keinen eigenen Monitor schleppen, und dann muss ich mich halt mit dem zufrieden geben, was da so rumsteht... und fuer Gitarre werden nun mal andere Anforderungen gestellt, als fuer nen reinen Vocals Monitor. Wenn man dann den Standard HK-Wedge vor sich stehen hat ist alles vorbei.

2. Sehr synthetisch klingende Boxen- und Mikrofonsimulationen. Den Sound des GT-8s als Vorstufe, ueber irgend ne Endstufe (egal, ob Transistor oder Roehre oder mit Jungfrau-im-Hamsterrad-Antrieb), in eine halbwegs brauchbare Gitarrenbox, fand ich wirklich in Ordnung. Vom Feeling her nicht ganz so schoen wie eine gute analoge Vorstufe, aber durchaus sehr brauchbar, und vor allem auch vom Klang her authentisch.

Sobald statt ner Gitarrenbox ne Fullrange Box dran haengt, finde ich den Sound ziemlich zum Kotzen. Egal, welche Mikrofonsim ich nehme, egal welches Boxenmodell ich nehme, der Sound bleibt immer nasal, und hat an manchen Frequenzen eben ziemlich ueble Spikes, die man auch nicht weg-EQ'n kann...

Anfangs war ich hin und weg ueber den Sound des GT-8s... und dann hab ich nach ner Weile dieses andauernde Naeseln bemerkt, das einfach nicht wegzubekommen ist. Mittlerweile kann ich bei sehr vielen Gitarrenspuren direkt erkennen, ob ein COSM Modeller benutzt wurde, eben weil die Dinger in ihrer Mittenresonanz alle gleich klingen.

Egal ob POD, Boss COSM Zeugs oder Zoom oder Digitech... bis jetzt konnte mich in der Hinsicht nichts ueberzeugen. Das Axe-FX geht in die richtige Richtung, aber fuer mich als Amp-User (der ja eigentlich kein Axe-FX braucht :D) unerschwinglich.


Wer mit dem Sound zurecht kommt, und dazu bereit ist, noch seinen eigenen Monitor mitzuschleppen (es sei denn Ihr habt als Band eh Euer eigenes Monitoring oder mietet immer beim gleichen Verleiher), soll nur zugreifen - der Komfort ist naemlich unglaublich. Das hab ich auch unglaublich genossen... 2 Kabel, Strom, fertig. :)
 
"Wieso? Ist doch standard!"

:p
 
Und jetzt rate mal, warum in meinen Ridern immer drinsteht "kein HK Audio"...

MfG OneStone


was stimmt mit HK nicht? das sind absolut solide und gut klingende dinger bei denen preis/leistung stimmt. klar gibts besseres, aber nen miserablen bühnensound kann man nicht zu 100% auf HK monitore schieben.
ich bin mischer und bei mir stehn ständig leute mit oben gennantem gerät da. ich finde summa summarum kommt aus den dinger ein schlechterer sound raus, als 'nem durchschnittlichen röhrenamp. das kann man drehen und wenden wie man will. teilweise isses auch richtig schmerzhaft wie grauenvoll das zeug klingt ... wobei es da dann auch eher an der unfähigkeit des gitarristen liegt, seinen pod (oder was auch immer) g'scheid einzustellen. da hilfts dann auch nix wenn statt HK audio sowas die d&b aufm monitor steht. (wobei man sich auch als musiker mal ruhig fragen darf ob man als band die vielleicht mal 500 leute zieht unbedingt ne monitoranlage für 20.000€ haben muss)....

worauf ich hinaus will: es wurde ja schon erwähnt. mit modellern muss man umgehen können, da man im gegensatz zu nem marshall JCM-scheissmichan auch ohne akrobatische anstrengungen seinen sound kaputt machen kann. sind halt einfach schwieriger zu bedienen. das blöde is halt dass gerade anfänger dazu verleitet sind sich sowas zu kaufen, weils eben günstiger is, aber dann mit den möglichkeiten auch ziemlich schnell überfordert sind, was dann viel zu häufig in einem grauenhaft klingen "basswummern mit noch etwas krätze in den höhen und nix dazwischen" resultiert.
 
was stimmt mit HK nicht? das sind absolut solide und gut klingende dinger bei denen preis/leistung stimmt. klar gibts besseres, aber nen miserablen bühnensound kann man nicht zu 100% auf HK monitore schieben.
ich bin mischer und bei mir stehn ständig leute mit oben gennantem gerät da. ich finde summa summarum kommt aus den dinger ein schlechterer sound raus, als 'nem durchschnittlichen röhrenamp. das kann man drehen und wenden wie man will. teilweise isses auch richtig schmerzhaft wie grauenvoll das zeug klingt ... wobei es da dann auch eher an der unfähigkeit des gitarristen liegt, seinen pod (oder was auch immer) g'scheid einzustellen. da hilfts dann auch nix wenn statt HK audio sowas die d&b aufm monitor steht. (wobei man sich auch als musiker mal ruhig fragen darf ob man als band die vielleicht mal 500 leute zieht unbedingt ne monitoranlage für 20.000€ haben muss)....

Etwa so was? http://www.musik-service.de/hk-audio-pro-12-m-premium-prx395750902de.aspx

Sobald da ne Gitarre drueber laeuft kann man das Ding am Besten von nem Hochhaus schmeissen. Tierische Ueberhoehungen im Mittenbereich (zwischen 3,5k und 5k...), ziemlich schnell zerrender Hochtoener (ich glaub sogar, dass das der Hochtonschutz ist, der anspringt - klingt jedenfalls grausig)...

Dazu muss man allerdings sagen, dass die Dinger fuer Vocals wirklich in Ordnung sind. Koppeln zwar etwas schnell, und koennten was mehr Power vertragen, aber naja, gehen tut's schon. :)

worauf ich hinaus will: es wurde ja schon erwähnt. mit modellern muss man umgehen können, da man im gegensatz zu nem marshall JCM-scheissmichan auch ohne akrobatische anstrengungen seinen sound kaputt machen kann. sind halt einfach schwieriger zu bedienen. das blöde is halt dass gerade anfänger dazu verleitet sind sich sowas zu kaufen, weils eben günstiger is, aber dann mit den möglichkeiten auch ziemlich schnell überfordert sind, was dann viel zu häufig in einem grauenhaft klingen "basswummern mit noch etwas krätze in den höhen und nix dazwischen" resultiert.

Also wirklich, ein Ampmodel im GT-8 (mitunder einer der komplizierteren Modellern) kriegt doch wohl noch ein Schimpanse eingestellt... problematisch wird's eher, wenn man jedes mal, wenn man ein neues Ampmodell anwaehlt, erst mal 12 Speaker Sims durchprobieren muss, vordem man eine brauchbare findet, die ja auch noch mit beliebigen Mikrosims kombiniert werden koennen ;)...
 
Etwa so was? http://www.musik-service.de/hk-audio-pro-12-m-premium-prx395750902de.aspx

Sobald da ne Gitarre drueber laeuft kann man das Ding am Besten von nem Hochhaus schmeissen. Tierische Ueberhoehungen im Mittenbereich (zwischen 3,5k und 5k...), ziemlich schnell zerrender Hochtoener (ich glaub sogar, dass das der Hochtonschutz ist, der anspringt - klingt jedenfalls grausig)...

Dazu muss man allerdings sagen, dass die Dinger fuer Vocals wirklich in Ordnung sind. Koppeln zwar etwas schnell, und koennten was mehr Power vertragen, aber naja, gehen tut's schon. :)
genau die mein ich ;) hab selber 6 stück davon. ich find da einfach nix verkehrt dran, sorry. klar, ner größeren band stell ich die nicht hin, aber alles unter 1000pax geht damit klar. die haltens auch aus wenn mal jemand meint drauf rum krabbeln zu müssen und wenn man jemanden am monitorplatz stehen hat, der zumindest die hälfte seiner sinne beisammen hat, klingts auch amtlich.


Also wirklich, ein Ampmodel im GT-8 (mitunder einer der komplizierteren Modellern) kriegt doch wohl noch ein Schimpanse eingestellt... problematisch wird's eher, wenn man jedes mal, wenn man ein neues Ampmodell anwaehlt, erst mal 12 Speaker Sims durchprobieren muss, vordem man eine brauchbare findet, die ja auch noch mit beliebigen Mikrosims kombiniert werden koennen ;)...

versteh mich nicht falsch, ich bin kein gegner von modellern, und will auch sicher niemanden geistig unterhalb von schimpansen einordnen. ich stelle einfach nur nüchtern und "statistisch" fest, dass die jungs, die ihre stacks anschleppen in 70-80% der fälle besser klingen, als die digitechs, line6s, usw...

das mit der bedienung beruht dann einfach aus logischer schlussfolgerung. bei den modellern muss ich ständig zerre und treble rausdrehn lassen (is schon fast chronisch), wohin bei den röhrenamps der sound in den meisten fällen schon okay raus kommt (wenn auch zu laut ^^)
woran genau das liegt, kann ich nicht sagen. ich hätt's mir halt einfach mit der ungewohnten bedienung erklärt und eben den 16234789192035 verschiedenen IRs mit denen ich auch überfordert wäre... reizüberflutung oder wie mans nennen soll.

unterm strich bleib ich trotzdem dabei dass die leute mit stacks in den meisten fällen besser klingen, als die "direkt ins pult" fraktion.

woran auch immer das liegen mag.
 
Nach einer Fullrange-Monitorbox, die einen Modeller auf der Bühne gut klingen lässt, muss man sicher genauso lange suchen, wie nach einer guten Gitarrenbox.

Da klingt es ja auch selten richtig geil, meistens irgendwie o.k, aber oft auch ganz grauslich. Und der persönliche Geschmack ist hier ganz entscheidend....

LG Jörg
 
Mann ist das geil. Gitarrengelaber vom Feinsten. Dankeschöööön - ich habe jeden Kommentar in vollen Zügen genossen und hoffe es kommen noch mehr..
:great:
Natürlich sind mir die genannten Emotionen nicht unbekannt. Über einen AC30 oder ein Marshallstack zu spielen ist einfach was besonderes - da spielt das Auge mit. Vielleicht auch noch ein paar Bodentreter dazu und das Herz geht auf. Nicht umsonst wird fast jeder Amp oder Bodentreter mit Gitarrenhelden in Verbindung gebracht. Da spielt man gleich wie Brian May oder Kirk Hammett:screwy:is klar oder..
Ein Gitarrensound aus der "digitalen Büchse" hat es da schon schwerer, selbst wenn er theoretisch fast identisch ist. Die Vorstellung dass Algorithmen die warmen Röhren deines Amps ersetzen ist echt abtörnend.
Hört man sich die Aufnahmen der Bands jedoch über Kopfhörer an, ohne den Blick auf die Bühne, stellt man auf einmal kaum Unterschiede fest. Im Gegenteil, du kannst viel gezielter deinen Sound auf die Band abstimmen.
Vor einiger Zeit sagte unser Sänger "irgendwie klang dein Sound früher besser z.B. beim Gig XY" - ich habe mir zur nächsten Probe diesen gespeicherten Sound vom Rechner geholt und fertig. Da war er, der Sound xy (und er war auf einmal doch nicht besser). Mit nen Röhrenamp ist das schwieriger
Gruß Andy
 
Ich hatte mehrere Male das "Vergnügen" mit HK Audio. Eine Linear 5 oder wie das Ding heißt, eine Cohedra Compact (das komische Linearray da) und irgendein Clustersystem mit 10er Subwoofern (die sollen ja schneller sein als die 18er usw, damits nicht matscht...) sowie diverse Monitorboxen dieser Firma. Ahja und die Actor nicht zu vergessen...

Und alles klang in meinen Ohren scheiße. Okay man kann sagen, dass man da EQen kann, aber Verzerrungen seitens der Box, die eben nicht den Frequenzgang betreffen (Hochtonschutz?) die bekommt man mit einem EQ nicht geradegebogen. Matschende Subwoofer (die komischen 10er da) auch nicht. Und der Sound der Linear hat gegen eine dB opera absolut abgestunken, weil die opera (aktivsystem) mit ihren mickrigen 12er Bandpass-Bässen mehr geschoben und weniger gematscht hat und man mit der auch ordentlich Musik hören konnte.

Ein Kumpel von mir hat ein paar Subs angehört, weil er welche kaufen wollte. Kommentar zum Actor Sub: "Irgendwie klang das wie ne Pappschachtel mit nem Lautsprecher drin". Auch wenns überzogen ist, gegen die DAP X18 haben die abgestunken, sind aber um einiges teurer, da sie aktiv sind und ja von HK Audio.

Beim letzten Gig mit einer HK Anlage war zwar FoH von einer anderen Firma (habs vergessen, kannte ich nicht, war aber echt gut, rein akustisch), aber das Monitoring war von HK. Und da hatte ich das Problem dass ich EQen konnte wie ich wollte. Entweder es hat um 3-5kHz alles abgepfiffen oder es klang scheisse. Mit den selben Mics an anderen Monitoren hatte ich diese Probleme nicht.

Daher benutze ich wenns geht eben kein HK, weil ich damit nur negative Erfahrungen gemacht habe. d&b C4 (Wenn Cluster sinnvoll sind) oder Q7 (wenn Linearray aufgebaut und auch bezahlt werden kann) unterstützt durch B2 als Infras sind da klar besser, gleiches gilt für die Monitore von d&b (bei mir meist Max15). Die Dinger klingen gut ohne groß zu EQen, sie machen Druck und sie schieben wie Hölle.

Und ich stehe mit der Meinung nicht alleine da, einige mir bekannte professionelle Tontechs sind gleicher Meinung.

Ich kann die Musiker vollauf verstehen, wenn sie sich weigern bei unbekanntem Monitoring ohne eigene Boxen zu spielen, weils eben oft in einem klanglichen Desaster endet. Und außerdem hat nicht jeder Lust, sich über die Eigenheiten jeder Monitorbox und jedes Monitorsetups zu informieren.

MfG OneStone
 

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