Atemtechnik für die Blockflöte

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Vor dem ersten Ton:
- Gähne stumm bei geschlossenem Mund oder stell dir vor, du hättest eine zu heiße Suppe gelöffelt...
Beides wird dein Gaumensegel hoch, die Zunge tief und den Rachenraum weit stellen. Genau das brauchst du!
Wie beim Singen :)
- NIEMALS durch die Nase einatmen
? Nicht ausschließlich, aber doch mit?
- Ganz bewusst langsam in den Bauch hinein einatmen, nicht überhastet in die Lungenspitzen/Schultern!
What about reflektorischer Atemergänzung, wie beim Singen? In den Bauch ist wichtig, aber ich überlasse das Atmen beim Singen besser meinem Körper. Wann immer ich aktiv einatme, werden die Töne flacher. Egal ob das nun bewusst oder unbewusst geschieht.
 
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aber ich überlasse das Atmen beim Singen besser meinem Körper
Eben, der Körper hat das sowie im Programm :great: Nicht das Atemübungen unnütz sind, aber die sollte man eher vor oder nach dem Flöte spielen machen :D
 
@moniaqua

Servus,

du hast natürlich Recht: Die Atemtechnik von Sängern und Bläsern weist viele Gemeinsamkeiten auf, aber auch Unterschiede.
Meine bescheidenen Tipps richteten sich auch nicht an Experten, sondern an jene hier, die erst beginnen, eine adäquate Atemtechnik zu erwerben.

Zum Einatmen durch die Nase:
Laut meiner Professorin ist das auf der Blockflöte ein absolutes No Go. Die sonst so Ruhige wird richtig grantig, wenn es mir hin und wieder doch noch passiert.... Einzig Jahrhundertspielern wie etwa Frans Brüggen gesteht sie die hypothetische Möglichkeit zu, die Zirkularatmung beherrscht zu haben.... :rolleyes:

Einatmen generell:
Ich habe es am eigenen Leib erlebt, trotz einfacher Stimmbildung einst während der Kirchenmusikausbildung:
Mit einfach atmen, wie es der Körper von selbst macht, kommt man insbesondere anfangs beim Flötenspiel nicht besonders weit. Die Technik der Atemführung muss bewusst erworben werden, bis sie irgendwann(!) automatisiert wird. Nach meiner Erfahrung gehört das zum Schwierigsten, weil die Selbstbeobachtung der Atmung während des Spiels besonders schwer fällt.
Je nach Chuzpe oder Nervenstärke neigt man am Anfang dazu zu hastig und zu viel Luft nach zu atmen. Dadurch bleibt die Luft hoch im Brustkorb, quasi "im Hals", kann nur teilweise genutzt werden und muss dann großteils während des Spielens notfallmäßig durch die Nase abgeatmet werden, da sonst Atemnot auftritt.
"Luft im Bauch" an der richtigen Stelle ist zugleich eine Voraussetzung für effektive Atemstütze.
Aber das ist schon wieder ein anderes Thema...

Ich entschuldige mich gleich im voraus bei den Moderatoren, falls mein Posting hier nicht mehr hin passt. Aber so ganz habe ich das mit Quer-Verlinken von Beiträgen noch nicht durchblickt. Gröberes Durcheinander will ich schließlich auch nicht anrichten...
 
weil die Selbstbeobachtung der Atmung während des Spiels besonders schwer fällt
In der Physik gilt die Regel, dass ein Messvorgang einen physikalischen Prozess (mehr oder weniger) verändert. Bei der menschlichen Physiologie fällt daher die Beobachtung des Atems schwer, schon allein in Atemmeditation,, da der unbewusste Prozess des Atmens durch das vegetative Nevensystem durch die bewusste Wahrnehmung so beeinflusst wird, dass ohne Übung auch direkt eine Steuerung des Atmens vorgenommen wird.

Je nach Chuzpe oder Nervenstärke neigt man am Anfang dazu zu hastig und zu viel Luft nach zu atmen. Dadurch bleibt die Luft hoch im Brustkorb, quasi "im Hals", kann nur teilweise genutzt werden und muss dann großteils während des Spielens notfallmäßig durch die Nase abgeatmet werden, da sonst Atemnot auftritt.
Das ging mir anfangs auch so; da die Phrasierung passte, atmete ich ein, aber zu tief, hatte zu viel Sauerstoff und hyperventilierte und musste dann überflüssige Luft parallel durch die Nase abatmen oder eine Spielpause einlegen.

Ich entschuldige mich gleich im voraus bei den Moderatoren, falls mein Posting hier nicht mehr hin passt. Aber so ganz habe ich das mit Quer-Verlinken von Beiträgen noch nicht durchblickt. Gröberes Durcheinander will ich schließlich auch nicht anrichten...
Es liegt in der Natur eines Forums, dass Seitenaspekte in die Diskussion geraten. Bei jeglicher neuen Threaderstellung beim Auftreten neuer Aspekte wird man andere Schwierigkeiten haben, die Informationen wiederzufinden. Die "Wahrheit" über ein Thema wird u.U. auch erst im Verlauf einer Diskussion gefunden. Schließlich ist ein Forum ein Austausch von Informationen, der leben soll und keine Online-Lehrveranstaltung. Bei den Formulierungen kann es auch zu Missverständnissen führen, denn es ist ja keine "wissenschaftliche Publikation" sondern ein zeitnaher schritlicher Austausch von Interessierten.

Sinnvoll ist es in meinen Augen gefundene, für alle wichtigen Lösungen (wie z.b. Ölen) eine Anleitungen noch einmal zusammenzufassen und sticky zu machen.

Es gibt ja auch die Suchfunktion.
 
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Bernhard_Baptist
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Erstellt: Gestern um 11:33 Uhr #50
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Vor dem ersten Ton:
- Gähne stumm bei geschlossenem Mund oder stell dir vor, du hättest eine zu heiße Suppe gelöffelt...
Beides wird dein Gaumensegel hoch, die Zunge tief und den Rachenraum weit stellen. Genau das brauchst du!
Wie beim Singen :)
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- NIEMALS durch die Nase einatmen
? Nicht ausschließlich, aber doch mit?
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- Ganz bewusst langsam in den Bauch hinein einatmen, nicht überhastet in die Lungenspitzen/Schultern!
What about reflektorischer Atemergänzung, wie beim Singen? In den Bauch ist wichtig, aber ich überlasse das Atmen beim Singen besser meinem Körper. Wann immer ich aktiv einatme, werden die Töne flacher. Egal ob das nun bewusst oder unbewusst geschieht.
 
Grund: Zitate eingefügt :D
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Atemstütze trainieren

Eine der wichtigsten Atemtechniken, die leider nur sehr schwer anhand von Bildern anschaulich zu erklären ist, ist die Atemstütze.
Dabei kooperieren diverse Muskelgruppen des Rumpfes und das Zwerchfell derart, dass sie den Luftstrom zur Flöte gewissermaßen stabilisieren, aber ohne dass dabei mehr Luft in die Flöte geblasen wird.
Leider sind die genannten Muskelgruppen nur schwer direkt bewusst steuerbar. Daher habe auch ich mich trotz perfekter anatomischer Kenntnisse bei dieser Aufgabe ziemlich schwer getan.
Ohne Atemstütze ist eine saubere, volle Intonation allerdings kaum möglich, das Blasen der höheren und höchsten Flötentöne so gut wie unmöglich.

Anbei zwei einfache Techniken, die dem Kopf zeigen, was sich da wie bewegen soll.

1) Man steht beim Spielen auf einem Wackelbrett:
So ein Brett ist auf Federn gelagert und neigt sich je nach Verlagerung des Körperschwerpunktes zur einen oder anderen Seite.
Muss man jetzt beim Flöten die Balance darauf halten, dann werden die oben genannten Muskelpartien aktiv - exakt im Sinn der Atemstütze.
Derartige Bretter gibt es fertig als Fitnessgerät zu kaufen, Bastler werden vielleicht selbst Hand anlegen.

2) Storchen- oder Flamingostand:
Man zieht beim Spielen ein Bein hoch wie ein Storch und hakt den Fuß hinter dem Knie des anderen Beines ein.
Der Effekt ist derselbe wie unter 1)

Auch Anfänger dürften schnell den Unterschied beim Spiel "mit" und "ohne" hören können.

Das Ausprobieren dieser Techniken erfolgt auf eigenes Risiko! Personen mit schlecht ausgeprägtem Gleichgewichtssinn sollten vorsichtig vorgehen! ("Ich habe mir beim Flötenüben den Schenkelhals gebrochen" wäre dann doch eine ziemlich unerfreuliche Meldung.)
 
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1) Man steht beim Spielen auf einem Wackelbrett:
So ein Brett ist auf Federn gelagert und neigt sich je nach Verlagerung des Körperschwerpunktes zur einen oder anderen Seite.
Muss man jetzt beim Flöten die Balance darauf halten, dann werden die oben genannten Muskelpartien aktiv - exakt im Sinn der Atemstütze.
Derartige Bretter gibt es fertig als Fitnessgerät zu kaufen, Bastler werden vielleicht selbst Hand anlegen.
Ich habe von Russka ein "Balance-Kissen" (http://www.ebay.de/itm/like/231112818891?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106). Man kann einfach nur drauf sitzen für eine gesündere Sitzposition am Schreibtisch oder aber sich mit beiden Füßen draufstellen, so dass die Luft so verdrängt wird, daß keiner der Füße durch den Kunststoff auf dem Boden kommt. So hat man einen ähnlichen Effekt wie ein Wackelbrett (Wackelbrett hatte ich in der Reha der Klinik für mein Knie). Dann noch Flöte spielen ist aber da doch sehr schwierig; aber man kann auch nicht wirklich runterfallen.
Werde ich morgen dann nochmal ausprobieren, jetzt möchte ich meine Nachbarn nicht mehr nerven.
 

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