Distortion (Arbeitstitel) / Melodischer Metal mit Jazz und Prog-Einflüssen

  • Ersteller HolyMike33
  • Erstellt am
H
HolyMike33
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.03.14
Registriert
21.11.11
Beiträge
54
Kekse
0
Guten Tag Leute,

ich habe hier etwas geschrieben und würde gerne Meinungen hören. Ist als reines Instrumentalstück gedacht. Ich könnte ne Menge dazu sagen, aber das kann ich später auch noch.
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • distortion.gp5
    133,6 KB · Aufrufe: 192
  • distortion.mid
    110,5 KB · Aufrufe: 172
Hallo,

also ganz ehrlich kann ich damit garnichts anfangen. Bis Takt 76 kommt es mir so vor als würden zufällige 16tel Noten aneinander gereiht. Danach kommt etwas mehr abwechslung rein, aber alles wird viel zu oft wiederholt. Insgesamt ist der song einfach sehr eintönig. Wenn ich irgendwas nicht verstanden habe berichtige mich gerne.
 
Ist überhaupt nicht meine Stilrichtung, aber dafür finde ich den Song gar nicht so schlecht. Ich finde kurioserweise im Gegensatz zu Aemilian gerade den Teil bis Takt 76 recht gut. Danach wird es mir zu schwammig. Dass es auf Dauer ein wenig eintönig wirkt, könnte an den drums liegen, die finde ich ein wenig monoton. Und wie Aemilian auch schon meinte, könnten meines Erachtens hier und da ein paar Wiederholungen entfallen...
 
Dann sag ich mal was dazu. Ich glaube auch, dass man es anders hört, wenn man die Zusammenhänge beim Hören nachvollziehen kann.

Es handelt sich hier um zwei Akkordfolgen (die ich jetzt einfach mal "Themen" nenne), die umspielt werden. Das eine sehe ich so als metal-iges Thema, während das andere eine jazzige Akkordprogression ist.
Das Metal-Thema A basiert auf Powerchords, mit alterierten Tönen. Also am Anfang ein A-Powerchord mit veränderter 1(+/-), die dann zur 5 geht und dann ein paar Akkorde wieder zurück zur 1 führt. Also Powerchordig-Metalig.

Das Jazz-Thema B besteht aus 2-5-1-Verbindungen, in denen jeweils die 1 um einen Ganzton nach unten moduliert wird. Also 2-5-1 Tonartwechsel nach unten, 2-5-1, Tonartwechsel, und so weiter.

Also grundsätzlich zwei verschiedene Elemente. Nun fangen diese auch unterschiedlich an. Das Metal-Theme A fängt halt mit dem 16tel-Gedudel an, mit der powermetaligen Rhythmus-Gitarre, und wird dann durch die Klavier-Passagen aufgelockert.
Dagegen fängt das Jazz-Thema B mit einer eher langsamen Rhythmusgitarre und gehaltenen Melodie-Noten an. Diese Passage ist auch nicht ganz so lang, weil ich da eine komplette Wiederholung etwas zu lang fand. Dann schraubt sich die Rhythmusgitarre wieder in Powermetaliges Powerchordgeschrammel, wird also wieder schneller, und wechselt wieder in Thema A. Dabei nimmt aber die Melodie an Geschwindigkeit ab und spielt eher ganze Noten und Viertel. Das ganze wird wieder aufgelockert durchs Klavier und schraubt sich dann mit der selben, gleichmäßigen Rhythmusgitarre ins Thema B zu schrauben, was von der Melodiegitarre wiederum schneller ist als in seiner ersten Passage. Das ganze schraubt sich dann soweit nach oben, dass am Ende Rhythmus, Klavier und Melodiegitarre alle zusammen spielen. Dann kommt ein bisschen geklimper, und alles löst sich in das Outro auf, in dem die gehaltenen Synth- und Orgelklänge vom Anfang nochmal wiederholt werden.

Ich bin der Meinung, wenn man sich reinhört, bemerkt man die unterschiedlichen Schnellungkeits- und Spannungsverläufe ziemlich gut. Wenn man andererseits nur auf die Drums oder nur auf die Rhythmusgitarre hört, entgeht einem die Hälfte.

Was mich am meisten wurmt, ist, dass im zweiten Durchlauf Thema A und B so ähnlich klingen, obwohl sie eigentlich komplett unterschiedlich klingen. Wenn man es ein paar mal hört, dann sind die Unterschiede recht deutlich. Ja, man muss sich reinhören. Ich hatte schon überlegt, einfach im Thema A und B unterschiedliche Keyboard-Sounds zu verwenden, aber in dem Kontext klingt für mich alles, was nicht Klavier ist (also synth lead, strings oder sowas) ziemlich unpassend und scheiße.
Vocals will ich auch nicht reinbauen (könnte man benutzen, um Thema A und B eindeutig voneinander abzugrenzen), weil dann entweder die Instrumente untergehen oder ich zusätzliche Passagen einbauen müsste, die das ganze noch mehr in die Länge ziehen würden.
Die Rhythmusgitarre will ich auch nicht komplizierter machen, weil mir die Einfachheit sehr gut gefällt, und dabei die Unterschiede in der Melodiespur schön betont werden.

Tja, ich kann gerade ziemlich viel dazu sagen, weil ich das ganze Teil gestern mit ner Freundin von mir, die Jazzerin ist, nochmal durchgegangen bin, und wir die Feindetails rausgearbeitet haben. Ihr gefällts. Hm.

@Aemilian:
zu "berichtigen" gibts da nichts, man hört halt, was man hört. Aber ich glaube, manchmal kann man noch mehr raushören, wenn man sich etwas reinhört.

@Cruzado:
die Wiederholungen waren mir wichtig, gerade am Anfang, weil mir der rausgearbeitet Kontrast zwischen dem Klavier und dem Gitarren-Gedudel sehr gut gefällt...
 
Klar kann man da mehr raushören, wenn man sich reinhört. Aber will man sich ein Lied immer erarbeiten? Oder will man einfach beim ersten Hören gefesselt sein? So gehts mir wenn ich Musik höre... Nur wenn mir das was ich höre gefällt, höre ich ein Lied öfter und entdecke auch mehr details und finde es möglicherweise noch besser.
So wie du das beschreibst gehst du beim songwriting mit sehr viel Theorie und Planung daran :) Meine Philosophie ist halt genau die entgegengesetzte. Ich gehe da ganz frei ran und weiß vorher noch nicht was am Ende da steht.

Die drums könnten wie Cruzado schon sagte ein bisschen abwechslungsreicher sein. Aber versteh mich nicht falsch.. ich finde das werk nicht schlecht! Mir ist es nur zu theoetisch, emotionslos und eintönig. Lieg ich da richtig wenn ich sage, dass du nicht aus der "Metalszene" kommst, aber mal versuchen wolltest was in diesem Genre zu schreiben? Das würde sinn machen wenn jemand seine Themen in Jazz- und Metalthema benennt. Musikalisch anspruchsvoll ist es sicher, aber das überzeugt halt nicht immer...
 
Hi,

hm, ich habe mir das bereits mehrfach angehört, auch mit deiner Anleitung im Hinterkopf. 100%if erschließt es sich mir immer noch nicht. Es überzeugt mich immer noch besonders Teil A am meisten, sowohl in der Metal- als auch in der Jazzfassung. Teil B überzeugt mich noch nicht so sehr, vlt. müsste ich es mir noch mehr anhören um da durchzublicken.

Was mich trotz deiner Ausführungen dennoch stört sind die drums. Ich finde besonders im zweiten Teil müsste doch ein wenig geschwindigkeitstechnisch angezogen werden, was sich aber wohl mit deinem Jazz-Konzept beißen würde, das an der Stelle beginnt. Übrigens, ich bin kein Jazz-Kenner, aber ohne dass man es mir sagt, hätte ich nicht erraten, dass der zweite Teil von Jazz inspiriert ist.

Ich bin ebenso wie Aemilian eher jemand, der eher weniger theoretisch an Kompositionen herangeht sondern sich eher sehr frei an sowas ransetzt. Deswegen bin ich vlt. auch kein besonders geeigneter Kandidat um das hier zu kritisieren/bewerten. Hatte eigentlich anfangs nur geschrieben, weil ich den Metal Teil A richtig gut fand und mir auffiel, dass Aemilian gerade den Teil nicht mochte ;)
 
Hm, ich hab jetzt ein wenig mit den Drums im zweiten Teil rumprobiert und rein gar nichts gefunden, das die Geschwindigkeit anzieht, und mir irgendwie da so gefällt, dass es reinpasst. Vielleicht hab ichs auch einfach schon zu oft gehört. Ich bin übrigens kein Jazz-Kenner, nur ein wenig von der Theorie her. Ich bewundere lediglich die Komplexität.

Zum Thema "reinhören" vs. "von Anfang an gefesselt sein":
Prinzipiell stimme ich zu. Ich habe nur angefangen, das kritisch zu sehen, seit das Album, was ich derzeit als mein absolutes Lieblingsalbum ansehe, mir am Anfang überhaupt nicht gefallen hat. Also so überhaupt nicht. Jetzt ist es für mich sowas wie der heilige Gral.

Nun, zum Thema "Metal-Szene": Das Feld des "Metal" ist weit. Die Strömungen sind gigantisch. Sehr viel, was man so mit "Metal" assoziiert, gefällt mir gar nicht, also alles, was mit Core, Growl und was noch so dazu gehört. Mit Death, Black, Viking, Doom, etc. kannst du mich jagen. Allerdings Powermetal, mittlerweile auch Progmetal, etwas Speed und Melodic, das finde ich fantastisch, und meine Sammlung ist ganz ordentlich.

Ich denke, ich werde das Lied erstmal so lassen. Mal sehen, vielleicht wirkt es mit richtigen Instrumenten noch besser. Danke für euren Input. Falls irgendwer noch konkrete Anregungen hat, immer her damit.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben