DIY: 7-String

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Hi Leute!

Ich plane schon seit längerem mit einem Kumpel zusammen das wir uns ne gitarre bauen (jeder ne eigene). Er will sich ein metalbrett bauen und ich ebenso, allerdings als 7-string. Ich stell mir das so vor wie die Dellinger 7-String von caparison.
Material wär angedacht Mahagonie für den Korpus und einen 5-teiligen Hals, allerdings dachten wir uns als "gag" das ganze andersrum zu machen wie sonst, und zwar das helle holz als skunkstripes und das dunkle überwiegend. sind da aber noch nicht ganz zu einem entschluss gekommen. Wahrscheinlich ebenholz und ahorn. ist das ratsam oder eher nich so für den sound? griffbrett auch dunkel, wahrscheinlich auch ebenholz oder einfach was mit ner tollen maserung aber auf jeden fall dunkel.
bundieren wollten wir vom profi machen lassen. da hab ich irgendwo ein schlechtes gefühl dabei. oder is das nur halb so wild? werkzeug haben wir soweit und räumlichkeiten hat mein kumpel dafür. nächstes jahr solls losgehen, wir sind also noch in der planung. insgesamt würden sich die materialkosten auf 5-600 euro belaufen weil ich kein floyd rose in die gitarre will. 1. weil mir der aufwand zu groß erscheint, es ist unsere erste und 2. weils den preis nochmal um 300 euro hochtreiben würde.
Also ein klassisches stop-tailpiece. ist ja auch schön für den sound.

was die pickups angeht sind wir noch unschlüssig. also da nimmt eher jeder das was er selber will. ich hab schon an ACY von Harry Häussel gedacht, denn die pickups sind ja nicht wirklich viel teurer als die von der Stange und die beratung ist top. Bin aber für alle alternativen offen! bin selber ein ziemlicher fan von seymour duncan.

Was halsform angeht will ich mich an meine Caparison Horus halten weil das für mich einfach DER hals ist. relativ dick für ne flitzefingergitarre aber einfach wunderbar zu bespielen.

Und alles soll natur bleiben. Lediglich die kopfplatte lass ich vielleicht lackieren. Inlays lassen wir jetzt auch erstmal weg weils zu viel gefusel is und wir noch gar keine erfahrungen haben. und wenn dann würd ich mich mit den standard inlays nicht zufrieden geben sondern gleich was besonderes haben wollen, deshalb denk ich lieber erst gar nicht dran... ;-)

Also nochmal zur kurzen übersicht:

body: mahagonie
neck: 7-saiter 5-teilig, ebenholz/ahorn/ebenholz/ahorn/ebenholz, falls ratsam
naturbelassen
2 Humbucker, ohne rahmen direkt in den korpus versenkt, anwählbar über einen einzigen Push/push-Poti wie bei meiner horus

was meint ihr wie lange dauert der bau, wenn jetzt alle materialien nebst werkzeug schon da ist?

Mit was sollte man zuerst anfangen? Hals oder korpus? Und sollte man sich alle teile bis auf die kleinste schraube zuerst kaufen oder kann man auch erstmal mit dem hals anfangen und wenn der fertig ist das zeug für den korpus bestellen? und wie sollte man die bauteile lagern wenn grad keine zeit ist zum arbeiten?

Das buch von martin koch haben wir beide und auch beide schon mindestens einmal gelesen ;-)

Danke für eure Tipps!
 
Eigenschaft
 
Hi Flying Duckman

- Ebenholz für den Hals? Habe ich bisher noch nicht gesehen. (muss aber nichts heissen). Ich würde Mahagoni/Ahorn/Mahagoni/Ahorn/Mahagoni machen. Aber ich denke, es spricht auch nichts gegen Ebenholz. Ich könnte abern icht sagen, was das für eine Auswirkung auf den Sound hat.

- Wenn ihr den nen Hals machen könnt, könnt ihr auch die Bünde einschlagen und abrichten. Ich empfehle aber, zuerst auf einem Teststück zu probieren.
Wenn ihr das Griffbrett als Rohware kauft, wäre es wahrscheinlich am einfachsten, das Griffbrett inkl. Hals einem Gitarrenbauer zu geben. Dann kann der mit einer CNC-Fräse die Schlitze fräsen und gleich bundieren.

- ACY ist in sachen Beratung echt top. Da kannst du nicht's falsch machen. Habe selber Pickups von ACY und bin absolut zufrieden. Aber schlussendlich ist das Geschmackssache. Dir bleibt nur das ausprobieren.

- Du willst den Korpus also Ölen und nicht Klarlackieren? Geöltes Mahagoni sieht absolut genial aus (imo), ist aber auch anfälliger auf Kratzer und Umgebung (Feuchtigkeit, Temp. u.s.w.). Ausserdem musst du das Öl regelmässig auffrischen. Das solltest du aufjedenfall bedenken.

- Wie machst du denn die Höheneinstellung der Humbucker?

- Für die erste Klampfe musst du aufjedenfall einiges an Zeit aufwenden. Kommt natürlich auch ganz auf das Handwerkliche Geschick an. mit so 50-100 Stunden musst du aber rechnen.

- Ich fange mit dem Hals an. Um den Body ganz fertig machen zu können (Steg-Bohrungen z.B.) musst du eh auf den Hals warten.

- Am besten fangst du erst an, wenn du alle Teile beisammen hast. Hatte schonmal den fall, das in'ner Artikel-Beschreibung eines Steges M4 Bolzen angegeben wurden, aber M8 Bolzen geliefert wurden.
Also auf Nummer sicher gehen und warten bis alles da ist.

- Lagere das Holz am besten an einem relativ trockenen Ort mit Zimmertemparatur.
 
Ebenholz ist sicher vorzuziehen.Klingt fantastisch.Vorallem als Halsmaterial.

Aber wenn dus verbauen möchtest wirds nicht billig.Ebenholz ist sauteuer.

Lg
Chris
 
Hi!

Danke für eure Antworten!

Ich hab mittlerweile die alte E-Mail die wir an www.holz-faszination.de geschickt hatten wiedergefunden und weiß jetzt wieder das wir doch mahagonie gewählt hatten statt ebenholz. ;)
aus dem grund weil ich glaub das sich ebenholz und mahagonie optisch ein bisschen beissen könnte.

das mit den humbuckern: man nennts glaub ich topmount. hat meine horus auch so. sind an den Ohren des Pickups wo die Bohrungen von den schrauben sind ausfräsungen im Holz. und dann wird der pickup mit den schrauben im holz fixiert und dann kann man ihn höhenverstellen. Sieht meines Erachtens ne spur schicker aus als mit Rähmchen. Vor allem weil meiner meinung ein rahmen auch nur dann passt wenn er farblich abgestimmt auf den untergrund ist. und der bleibt ja natur. also höchstens dann mit nem natur holzrähmchen.

Ja, das hab ich schon oft gehört das mit dem ölen. Was gibts denn für alternativen? vom Lackieren bin ich jetzt nicht sonderlich angetan einfach weils wieder ein kostenfaktor mehr ist und ich für die erste eigenbau gitarre nicht bereit bin gleich so viel hinzulegen das ich mir auch gleich meine traum 7-saiter davon kaufen könnte (die auch natur ist, bilder im anhang)

Und meine 7-string sollte am ende genauso aussehen wie die auf den bildern, nur das wir eben den hals anders bauen.

mit der tiefen H saite is es denk ich nicht unbedingt das beste einen brachialen highgain pickup zu verwenden weil sonst wahrscheinlich alles verschwimmt, oder?

achja, und ein floyd rose würde mich schon tierisch reizen bei der gitarre... aber bisher hab ich nur beim t-mal eins gesehen für 7-saiter für 300 euro(!!!!)
könnte man sowas nachträglich auch installieren (lassen)? Wird aber wohl schweineteuer.

Nur noch nebenbei: Hab mal was von nem Neck-Shim gehört. Nötig/wichtig/bringts was?

Grüße!

dellinger-7_om_17.jpg

dellinger-7_om_13.jpg

dellinger-7_om_6.jpg
 
Dachte schon du willst die Humbucker fest in den Body verankern :D
Wenn du die Höhe verstellen kannst, spricht nix dagegen.

Du hast recht, die Bilder sehen echt Top aus. Die Humbucker ohne Rahmen passen perfekt. Und Mahagonie ist eh ein Wunderschönes Holz. Eigentlich schade dass man meistens deckend Lackiert.

Aber im gegensatz zu der Gitarre auf den Bildern würde ich den Body Einteilig machen. Sieht klarlackiert oder geölt imo besser aus.

Ich rate dir zu Ölen.
  • Pro - günstig, einfach, zeitsparend, optik
  • Kontra - kratzeranfällig, geringer schutz, muss regelmässig erneuert werden

Erstmal Ölen und dann kannst du ja mal schauen wie dir die Gitarre gefällt. Wenn sie super gelungen ist müsstest du später immernoch drüber lackieren können. Wenn man das Öl runterschleift müsste das eigentlich gehen.

7-Saiter Pickups sind oder sollten auf die tiefe H-Saite abgestimmt sein. Wie viel Output es sein darf, kommt natürlich auf den Amp draufan.
Am besten lässt du dich von einem kompetenten Händler beraten. (ACY z.B. wenn er überhaupt 7-Saiter PUs hat).

7-Saiter Floyd Rose sind schweine teuer und selten. Aber als Rechtshänder geht's ja noch, finde mal ein Linkshänder 7-Saiter Floyd Rose...

Eine Nachträgliche Installation eines Folyd Rose iar machbar. Du musst dann aber halt schauen wie du dann die Bohrungen für den Steg füllst.
Die Bohrungen des Tune-o-Matic wirst du nicht sehen, da das Holz weggefräst wird. Aber die Bohrungen des Stop Tailpiece wird man sehen können.

Neck Shims brauchst du eigentlich nur dann, wenn der Halswinkel nicht optimal ist. Du wirst den Halswinkel aber hoffentlich optimal machen, dann musst du nicht nachträglich mit teilweise fragwürdigen mitteln versuchen den Halswinkel zu verändern. (da werden teilweise Kreditkarten und ähnliches unter den Halsfuss geklebt, die Auswirkungen auf den Sound kann man sich ja denken...)
 
Ja einteilig hätten wir den eh gemacht, Gleich ein brett bestellt und da den korpus rausgeschnitzt.

Ja ACY macht auf Wunsch auch alle angebotenen Pickups in 7-saitiger Variante. Vielleicht würde ich dafür auch extra hinfahren.

Ne ich seh schon. ich werd beim stop-tailpiece bleiben und das dann wohl string through body. da gints von schaller noch ne neue brücke die aussieht wie ein panzer. ich häng mal ein bild an. wär sowas auch nicht verkehrt? Soll halt stimmstabil bleiben die gitarre. da ja kein vibrato rankommt is die chance das sie die stimmung hält ja schonmal ganz gut. :)

Worauf muss ich beim Halswinkel genau achten?
dellinger2fxbridge.jpg



Achja zu den mechaniken: Die sollen bei mir genauso angeordnet sein wie auf dem bild. also 3 links/4 rechts. Wo kriegt man das jetzt aber her? ein sixpack linke und ein sixpack rechte kaufen? Oder gibts nen hersteller der vernünftige mechaniken verkauft wo man auch sonderwünsche angeben kann? Auf der messe einen anquatschen?
 
Der Steg sieht ja richtig Edel aus. Ist das aber nicht ein Einteiler?
String-Thru-Body ist nicht ganz so stimmstabil wie ein Einteiler oder Stop-Tailpice Variante. Dafür hast du mehr Sustain.

Bei meiner ersten Gitarre hatte ich den Halswinkel vergessen. Resultat war eine fast unbespielbar hohe Saitenlage.
Wie man den Halswinkel bestimmt, wird im Kochbuch genau beschrieben. Der Halswinkel sollte so gross bzw. klein sein, das bei ganz heruntergedrehtem Steg, die Saiten an den Bünden ankommen. Bei einem normalen Stop-Tailpiece würde ich einen Halswinkel von 3-4° nehmen. Der von dir gezeigt Steg sieht aber nicht so hoch aus. Da genügen vtl. schon 2°.
Lieber etwas zu viel. Den Steg kannst du im normalfall immernoch höher setzten damit die Saitenlage stimmt.

Frag mal ein paar Händler an ob sie einzelne Mechanicken verkaufen. Sonst bleibt dir wahrscheinlich keine andere Wahl als 6 R / 6 L zu kaufen
 
Also wenn so ein steg stimmstabiler ist, dann nehm ich doch sowas. wobei ich da schon ein standard stoptailpiece nehmen muss weil es den abgebildeten meines wissens nicht als 7-saiter variante gibt... Was is denn da besser, stop-tailpiece oder nen einteiler?

Und wo bekomm ich sowas her? Bei Rockinger gibts was, aber nur die normalen stop-tailpieces...
Grüße!
 
Kann dir nicht sagen wo du 7-Saiter Einteiler bekommst. Musst wahrscheinlich doch bei der Stop-Tailpiece Viariante bleiben.
 
Na gut, werd ich dann mal machen.

Und du hast dir auch schon ne les paul selber gebaut?
 
Jop. Die Les Paul war aber so'n "schnell Projekt", klingt zwar fantastisch, ist aber schlecht bespielbar.

Momentan mach ich ne Reversed-Iceman. einfach ne normale Iceman in der horizontale rumdrehn und natürlich linkshänder version :D
 
ach jetz klingelts, du bist linkshänder? ja da würd ich mir die gitarren auch selber bauen... ich hab ein paar schüler die auch linkshänder sind und die tun sich echt schwer was vernünftiges zu finden.

Ja bei meinem Projekt will ich mir ganz viel zeit lassen. Soll am ende das bestmögliche dabei rauskommen. Ich hab immer an gitarren rumgebastelt und darauf hab ich langsam keine lust mehr. und deshalb soll dieses projekt am ende richtig gut sein. und sobald ich merk das ich wo nich weiterkomm lass ichs erstmal. und wenn ne totale schranke da is schick ich sie lieber zum gitarrenbauer.
 
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass dir beim ersten Selbstbau Dinge unterlaufen werden, die du im Nachhinein anders machen würdest. Das hat nichtmal was damit zu tun, dass man eventuell nicht gründlich genug nachdenkt oder zu voreilig ist, sondern man sammelt Erfahrungen, die man dann in weitere Projekte einbringen kann.

Das ist wie beim Haus bauen, beim zweiten würde man so einiges anders machen.
Es heißt ja nicht umsonst: Das erst baust du für einen Feind, das zweite für einen Freund und das dritte für dich selbst....;)

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber setze deine Ansprüche nicht zu hoch. Wir sind alle keine Profis, wir haben alle nicht die technischen Möglichkeiten wie ein industrieller Gitarrenhersteller und uns fehlt vor allem die langjährige Erfahrung eines Instrumentenbauers.

Setze dir dein Ziel lieber etwas tiefer. z.B. "Eine solide, spielbare Gitarre"
Alles was darüber ist, sei dir von Herzen gegönnt, aber erwarte nicht, dass du beim ersten Versuch gleich einem etablierten Gitarrenbauer Konkurrenz machen kannst.;)
 
Hi!

Ne is klar, da hast du auch recht. mir is im wesentlichen wichtig das der hals bespielbar ist. den rest hab ich eh schon sehr runtergeschraubt. eigentlich gehts mir nur um den hals das der passt. und das alles da sitzt wo's hin gehört. ;-)
 

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