Doublebass - Wiedereinstieg

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Moin moin.
Ich weiß, es gibt hier tausende Doublebass-Themen,
aber irgendwie wird doch nicht das behandelt, was mich gerade so ein bischen "behindert" ;)

Und zwar habe ich seit einiger Zeit (sind wohl doch schon mehrere Jahre) meine Füsse vernachlässigt.
Nun wird das Thema wieder aktuell für mich und ich möchte mich wieder ausführlicher meinen beiden Füßen widmen.
Nun bin ich bei kürzeren Doublebass-Aktionen recht locker und auch schon ziemlich präzise.
Aber es fehlt mir die Ausdauer und wohl auch die Lockerheit, längere Zeit durchgehend 16tel zu spielen.

Ich übe jetzt seit einigen Wochen speziell die Präzision und Lockerheit.
Mit Paradiddles der Füße untereinander sowie Hände und Füße abwechselnd,
doublestrokes mit beiden Füßen und noch so einige Übungen (4x Füße, 4x Hände, 8x Füße, 8x Hände e.t.c.)
auch übe ich heel-down zu spielen um mich daran zu gewöhnen, daß die Bewegung aus den Unterschenkeln kommt.

Zwischendurch muss ich aber immer mal wieder die 16tel durchhämmern um mal ein Gefühl dafür zu bekommen.
Ich bemerke, daß ich generell schon lockerer geworden bin was die Füße angeht.
Witzigerweise bin ich irgendwie "verklemmt" wenn ich in die längeren 16tel-Passagen starte und habe das Gefühl, daß mein Bewegungsablauf dann anders ist.

Mein Gefühl dabei ist:
-daß ich keine richtige Balance auf dem Hocker habe
-meine Füsse keinen richtigen Druck aufbauen können und auf den Pedalen wandern (gerade mein schwächerer Fuß)
-wie oben beschrieben bei längeren 16teln mein Bewegungsablauf irgendwie anders ist bzw ich wieder die kompletten Beine benutze

Das deutet ja schon drauf hin, daß ich weiter schön langsam weiter üben muss und meine Füße sich noch nicht richtig an die Bewegung gewöhnt haben.
Aber ich wollte nochmal nachfragen wie das bei euch so lief (an die erfahreren Doublebass-spieler)

Wie soll ich jetzt weiter verfahren bzw. was habt Ihr für Tips für mich?
Wieviel Prozent der Übungen sollten die durchgehenden 16tel sein?
 
Eigenschaft
 
Mein Gefühl dabei ist:
-daß ich keine richtige Balance auf dem Hocker habe
-meine Füsse keinen richtigen Druck aufbauen können und auf den Pedalen wandern (gerade mein schwächerer Fuß)
-wie oben beschrieben bei längeren 16teln mein Bewegungsablauf irgendwie anders ist bzw ich wieder die kompletten Beine benutze

Die Balance ist ein sehr wichtiges Thema dabei, da du ja keinen Fuß mehr am Boden hast um dich zu stabilisieren! Ich hab hierbei auf meinem ergonomisch-geformten Sitz keine bessere oder schlechtere wie auf meinem Runden. Mir fallen aber keine übungen dafür ein. Derek Roddy spannt dafür seine Federn bei den Pedalen irre fest sodass er konstant Druck unter sich hat. D.h. auch wenn er gerade keinen Schlag ausführt ist die Feder in einem gespannten Zustand und nicht über dem "Nullpunkt". Das erfordert allerdings die Bildung neuer Muskeln.

Womit wir zu Punkt 2 kommen: Muskeln/Technik
Ich finde eine kombinierte Technik aus Ancle und Heel-Up am Zielführendsten. Allerdings ohne das komische herumgerudere von dem du nur Knieschmerzen bekommst. Ich hab meine Federn fast auf Max. gestellt bei meiner Cobra, mal sehen wieviel ich sie mit den Heavy Tension Springs spannen muss. In der ersten Woche spielst du damit nichtmal einen Schlag präzise, mitlerweile liebe ich es weil du viel mehr Kontrolle hast.
Wo du deine Füße am Pedal am besten plazierst findest du selber durchs spielen heraus. Je nach Tempo und Anzahl der Schläge (durchgehend oder Salven) ist das weiter unten oder oben am Board.

Punto Tre: Musik zum Üben
Zum Anfangen find ich 'We Will Rise' von Arch Enemy am besten. Gerade 16tel auf moderatem Tempo, ein paar Salven und zum Schluss ein bisschen Unabhängigkeitszeug mit der Ridebell.
Für Fortgeschrittenere eignet sich Lamb Of God, da er viel Abwechslung reinbringt. Auch im Deathcore haben sie oft schöne Patterns in den Songs, nicht so schnell wie bei Deathmetal.
Meine letzte Hürde war 'Spheres Of Madness' von Decapitated, weil es einfach 5min durchgeht auf der Bassdrum. Da spürst du deine Waden recht schnell ;) Den eigentlichen Gain darin seh ich allerdings in der Lockerheit den du dadurch bekommst. Nach dem ersten mal durchspielen von dem Song schaffte ich auch 32tel viel präziser.

Ansonsten gilt wie immer allgemein: Viel spielen, den Rest regelt die Zeit...
 
Hi Gisela,

ich bin leider weder ein besonders guter Double-Bass-Spieler noch mag ich die technische Herangehenweise an dieses Thema. Bei mir hat es klick gemacht, gerade mit meinem schwächeren Bein, als ich präzise, bei sehr niedriger Geschwindigkeit, unterschiedliche Abläufe geübt habe. Davor habe ich ähnlich wie Du 16tel, 8tel mit Händen und Füßen als Singles, Doubles und Paradiddles geübt. Das "rumgeeier" auf dem Hocker und den Pedalen kam bei mir daher, dass mir die patterns zwar klar waren, aber das System ins wanken geriet, sobald ich mich nicht mehr drauf konzentrierte. Es fühlte sich irgendwie dann nicht mehr richtig an, obwohl ich richtig gespielt habe.
Meine Übungen bestanden darin gezielt Dinge Wegzulassen, wie den rechten/linken Fuß oder die Hihat/Snare und dann zwischen 8teln/16teln/Triolen/16tel-Triolen zu wechseln. Noch viel besser ist es mal mit links zu beginnen... Da qualmt der Kopf und es ist Herausforderung anstatt billiger Trainigsroutine. Anstelle von Muskelaufbau und Reproduktion lernt dein Gehirn präzise, wo genau welcher Schlag hinkommt und wie es sich anhört.... Für mich der Weg um easy Double-Bass spielen zu können, um Ausdauer musst du Dir dann auch keine Sorgen mehr machen, denn es gehen die Sachen wirklich viel leichter "von den Füßen"... Falls dir nen Sheet mit Übungen helfen würde kann ich mal schauen, wo meins rumfliegt....
 
Moin. Danke schonmal für die Tips.
Heute ging es schon wieder etwas besser.
Ich habe bemerkt, daß ich mich bei längeren 16tel Passagen mit dem Oberkörper immer weiter nach hinten lehne, dadurch wird der Druck an den Füßen auch weniger.
Wenn ich mich bewusst wieder gerader hinsetze, fühlt es sich deutlich besser an. Auch hat mir eine etwas höhere Hockerposition geholfen, obwohl ich vorher schon einen Kniewinkel>90 Grad hatte.

Ich spiele Heel up und versuche sehr darauf zu achten, daß viel Bewegung aus den Füßen kommt, anstatt aus dem Bein.
Nebenbei versuche ich mich an so einer Art "push/pull"-Technik, damit ich nicht jeden Schlag komplett aus dem Bein spiele.

Meine Lieblingsübung heute: 16x singlestrokes links, 16x singlestrokes rechts, 8x doublestrokes abwechselnd links/rechts, dann durchgehende 8tel singlestrokes links/rechts, danach 16tel singlestrokes eine Zeitlang.
Das in verschiedenen Tempi. Heute 120, 130, 135, 140.
Und bewusst wieder auf Lockerheit geachtet.

Das scheint sich doch langsam auszuzahlen, fühlte sich heute echt besser an.
@Schmatzi: würde mich über deinen Übungs-Sheet freuen, neue Übungen sind immer gut.
 
Hallo,

alles, was ich irgendwann mal spielen will, übe ich täglich 2 bis 3 Minuten am Stück. Wenn ich es dann kann, übe ich es nicht mehr. Ich fange natürlich gemütlich an und steigere das Tempo je nach Übefortschritten täglich, wöchentlich oder monatlich.

Ich sitze gerade in der Mitte und der Hocker ist bei mir traditionell niedrig. Langsame Sachen spiele ich mit der Ferse unten, Schnelleres mit leicht angehobener Ferse. Die Balance ist leicht zu finden: einfach Füße hoch und sitzen bleiben, dann ist sie da. Fällt man um, hat sie gefehlt. Bislang bin ich nicht umgefallen.

Grüße
Jürgen
 
Achte auch darauf dass du einen fließenden wechsel schaffst zwischen r l r l r l r l und rlrlrlrl. 16x r und 16x l ist eine gute Übungsmethode, ebenso wie paradiddle zur Ballance und Unabhänigigkeit mit dem Linken fuß. Versuche den Linken Fuß nicht nach zu ziehen. Denk auch bitte daran, dass es ab ungefähr 200 oder 210 bpm zäher mit den Fortschritten wird, weil du deine Muskeln aufbauen musst. Dh Schnelligkeit kommt mit der Zeit, aber nur wenn du wirklich regelmäßig übst.
Mir helfen manchmal auch kleine "Boosts" beim Mitzählen, dh bei jeder 1 nochmal zu betonen. (RlrlrlrlRlrlrlrl oder RlrlRlrl).

Grüße
 
Oh, bis 200 muss ich garnicht unbedingt. So 160-170 würden mir schon reichen, soll kein Deathmetal werden;)
 
Das Übungsblatt würde mich auch mal interessieren ;) Ich bin auch immer wieder am verzweifeln, was mein Doublebass-Spiel angeht. Ich hab es in der letzten Zeit so sehr vernachlässigt zuhause zu üben, dass ich die einfachsten durchgehenden 16tel, die ich öfters in meiner Band benutze, nicht mehr spielen kann. Die Vernachlässigung kommt einfach auch daher, dass ich bei mir selber keine Erfolge gesehen habe. Das hat dann letztenendes zur Verzweiflung geführt und ich war mit meiner Motivation am Ende. Und ich weiß immernoch nicht, was ich genau machen soll, damit diese Motivation wieder kommt.
 
Bei mir geht es langsam bergauf.
Ich bin zwar tempomässig langsamer geworden, aber es fühlt sich deutlich lockerer und "richtiger" an.
Die Herangehensweise, auf Fuss- statt Beinbewegung und Lockerheit statt Tempo zu üben scheint nicht ganz verkehrt zu sein.

Mir hilft es, diese Technik zu üben (ich nutze sie zwar beim spielen noch nicht, aber es zu üben hilft meinen Füssen anscheinend):
https://www.youtube.com/watch?v=94qWIAuhH64
(ab 1:15 ungefähr)


 
Hi,

für mich persönlich war erstmal das wichtigste die füsse zu trainieren. ich hatte etliche vörschläge ausprobiert die auch oft genannt weurden wie rudiments oder 16tel durchpowern etc. so richtig war ich aber von keiner übung überzeugt.
was bringen mir diese übungen wirklich musikalisch, muss man paradiddle mit den füssen spielen können, wo kann ich das wirklich einsetzen. ich sah es mehr als ein gimick im solo aber brauch man das?

dann bin ich auf die stonekillerübung für die hände gestoßen. was nichts anders ist als in einem tempo anzufangen und
das tempo steigert indem man nicht das tempo erhöht sondern die schlagzahl bei gleichbleibendem tempo.
ich habe dann angefangen das mit den füssen zu probieren, was sich irgendwie nicht natürlich angefühlt hatte.
ich war drummer also war ich gewohnt füsse und hände zu benutzen, also warum nicht die übung mit füssen und händen zusammen spielen was ich dann auch gemacht habe also mit 2 nagefangen recht links füsse zusammen.
mit den händen konnte ich dann das ganze set bedienen was auch gleichzeitig eine gute kontrolle meines gleichgewichts war.

ich honnte mich sogut auf das gleichgewicht und den bewegungsablauf konzentrieren und musste mich nicht noch mit schlagfolge oder anderem gefuddel rumplagen.
ich habe die übung dann so verfeinert dass ich mir ein zeitfenster wie z.B. 5min und ein anfangstempo von 40bpm genommen habe und das ganze dann heel up und doen geübt habe. dazwischen jeweils eine pause und dann wieder je 5 min.
ich habe dann die übunhg einfach nur gesteigert indem ich die schlagzahl erhöht haben also von 8 nach 12 oder das tempo erhöht habe.
ich recht schnell gute verbesserung in meinem bassspiel ingesammt bemerkt gerade was heel down betraff.

heute ist der linke fuss ein voll einsatzfähiges teil meines schlagzeugspiels und das doppelbassspiel ist sehr natürlich geworden.
ich kann heute auch paradiddle oder doubles spielen ohne dass ich mir dabei die knie verdrehe oder es als anstrengend wahrnehme.
das kommt aber nicht von heute auf morgen man muss geduld haben und die übungen sehr diziplimiert durchführen also nicht
zu schnell die schläge steigern erst wenn man mekrt dass es natürlich rüberkommt. es dauert schon seine zeit am anfang
daran darf man nicht verzweifeln, das meinte ich auch mit der diziplin. man muss es weiter sauber und langsam entwickeln lassen, erst so merkt man einen dauerhaften erfolg ohne rückschläge.
die rückschläge kommen dann wenn man eben nicht dizipliniert war. die gimicks wie paradiddle und doubles kommen dann auch von selbst.
das sind dann gute koordinationübungen die man aber erst machen sollte, wenn man die basis dafür geschaffen hat.

Lg

DT
 
Super. Danke für die bisherigen Erläuterungen. Finde ich sehr interessant wie die Leute hier so trainiert haben bzw. noch tun :great:

- - - Aktualisiert - - -

https://www.youtube.com/watch?v=tNg_9b8FBhA
sowas? der hats perfektioniert (nicht das es jojo nicht hätte)

ich finds interessant, sag mir wie es funktioniert wenn man sich damit vertieft!
Ja, so in der Art übe ich das auch, nur langsam ;)
ich weiß nicht, ob ich das jemals ernsthaft so nutzen werde, aber es ist eine gute Übung
 
Was ich Zurzeit auch viel spiele ist die Übung hier von Claus Hessler.
Meiner Meinung nach ein sehr schönes Ding :).

http://www.musikmachen.de/content/download/632798/7909369/file/Claus-Hessler-Workshop-Teil-1.pdf

Einfach den Handsatz für die Snare auf die Füße übertragen.
Schaut einfach aus aber wenn mans wirklich exakt machen will ists ne sehr gute Übung.
Wichtig ist vor allem die Übergänge sauber spielen und jeden Ton exakt gleich laut.
Dazu nicht zu schnell beginnen ruhig schön langsam machen auch wenns nervt ;)
Evlt auch mal selbst aufnehmen beim Üben.

Spätestens wenn man zum Punkt kommt an dem man Snare und Bass abwechselnd mit umgekehrtem Hand/Fußsatzt spielt kann man
sich hervorragend die Zähne ausbeißen :)
Viel Spass damit :).
 
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