Downsizing - Pro und Contra

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Moin zusammen!

Ich mache mir aktuell sehr viele Gedanken zum Thema Downsizing meines Equipements: "Braucht" man wirklich einen 100W Röhrenverstärker mit 4x12er Box für den Proberaum und Live-Auftritte?
Zur Ausgangslage: Ich habe mir vor ein paar Jahren einen Engl Powerball II mit einer Marshall 1960 AHW dazu gekauft und war auch immer absolut begeistert und überzeugt von diesem Setup. Allerdings frage ich mich in letzter Zeit - grade auch bei Live-Gigs - oft, ob es denn nicht auch eine 2x12er Box mit einem 20-25W Röhrenverstärker tun würde (ins Auge gefasst hatte ich einen Engl Ironball oder Peavey 6506 MH in Kombination mit einer Mesa Boogie Rectifier/Roadking oder Orange PPC 2x12er-Box).
Grade transporttechnisch macht das die Sache sehr viel "leichter" und da die Gitarre in der Regel sowieso immer abgenommen wird (und falls nicht, dann ist die Location wahrscheinlich so klein, dass eine 2x12er Box mit einem 20-25 Röhrenwatt-Verstärker locker ausreicht) und dann max. noch als "Monitor" auf der Bühne für einen selbst dient, macht ein Downsizing eigentlich doch schon Sinn.
Was ich mich dann auf der anderen Seite noch frage: Wie sieht es im Proberaum aus, wenn der Mitgitarrist mit 100 Röhrenwatt und einer 4x12er daherkommt?

Was sind eure Erfahrungen und Meinung zu diesem Thema und welche Vor- und Nachteile seht Ihr bei der ganzen Sache? Würde mich sehr über viele Meinungen und eine kontroverse Diskussion zu diesem Thema freuen!

Gruß
Som3on3
 
Eigenschaft
 
c) beides. :great:

Ich habe ein "größeres" Setup (100W und 4x12") für den Proberaum, das ich mir rein nach Soundwünschen zusammengestellt habe und das nicht bewegt wird. Ich "brauche" es nicht, aber ich will es haben. Ende der Debatte! :cool: Und dann habe ich noch einen kleinen 1x12"-Combo für die Gigs - der ist ein Kompromiss, klar, aber er ist ausreichend laut, nicht zu schwer, günstig (150€ gebraucht) und klingt gut.

Ergebnis: Bei den Proben (95% der Zeit also) klinge ich genau so, wie ich das haben will, und bei den Gigs (der mickrige Rest ;)), wo ich meinen Sound eh zum großen Teil nicht selbst bestimmen kann, da ich auf alles ab dem Mikro vor der Box nur sehr wenig Einfluss hab, schlepp ich mich nicht tot und kann trotzdem einen guten Sound anbieten.
 
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Ich glaube so kontrovers wird das hier gar nicht ^^.

Klar, lange lange galt das 100 Watt Vollröhrentopteil als das Nonplusultra. Mittlerweile hat sich das Bild aber sehr gewandelt. Es gibt viele kleinere Topteile und in Form von Kemper, AxeFX, Helix aber auch so Dingen wie dem Torpedo Live viele Alternativen wie man Sound und benötigte Lautstärke unter einen Hut bringt. Ich habe mir auch vor Jahren einen 6505 mit einer PPC412 gekauft. Soundlich natürlich das was ich wollte, aber natürlich auch irgendwie unnötig sperrig und alles. Mein Mitgitarrist hatte einfach nur HB212er mit V30 und dazu einen alten Fame Overkill, meistens im 50 Watt Modus. Durch sehr unterschiedliche Voicings haben sich die beiden Verstärker schon super verstanden. Leistungs und Lautstärkeprobleme gab es halt nie. Muss man sich halt mal zusammen reißen und nicht darauf pochen der aller lauteste zu sein. Vorstellen könnte ich mir aber, dass man ohne Abnahme im Proberaum mit den 5-25 Watt Topteilen schon Probleme im Cleanbereich kriegen könnte. Kann schon sein, dass der Headroom da nicht ausreicht.

Live ist ja eh fast alles egal, da war mein persönlicher Rekord mit nem 15 Watt Peavey Rage aufzutreten. Mein Mitgitarrenmensch durfte sich mit einem Line 6 Spider 2 begnügen. Das gönne ich natürlich niemandem, wenn aber alles abgenommen wird geht das ohne Probleme ^^.
 
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So schick so ein Halfstack auch ist - aber auch meine Erfahrung sagt mir, dass kleines Besteck reicht. Mein Hauptamp ist ein 100W Crate Hybridcombo mit 1x12" Bestückung. Und letztens beim Gig konnte ich den Master gerade in den hörbaren Bereich drehen und war im - zugegeben sehr kleinen - Raum gut hörbar. Da ist also mehr als genug Reserve da, um einen Raum zu beschallen. Vorteil des Hybriden ist ja die Transistorendstufe, dadurch fehlt mir keine Endstufenzerre am Amp.

Und auch im Proberaum, wo ich über einen Fender Amp spiele, ist der Volumeknopf kaum über 2 - wenn ich lauter drehe beschweren sich die Kollegen, dass ich zu dominant bin.
 
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war auch immer absolut begeistert und überzeugt von diesem Setup

Für mich die Schlüsselaussage. Auf jeden Fall behalten!

Und wie andere schon schrieben, eventuell eine leichtere Ergänzung.
 
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Hi,
lass es mich so ausdrücken:
Jemand mit Erfahrung, vielen Gigs und keinen Roadies wird immer darauf achten, dass er nur soviel wie nötig mitnimmt.
 
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Also ich muss klar sagen, seitdem ich folgendes kleine Utensil auf dem Pedalboard habe, schleppe ich nur noch die Hälfte zu Gigs:



Ich hatte genau die gleichen Überlegungen: Wie schaffe ich es, mit möglichst wenig Equipment trotzdem nen guten Sound auf die Bühne zu bringen? Und natürlich auch noch möglichst günstig, ist klar ;-)
Möglichst günstig geht immer am besten, wenn man vorhandenes Equipment weiter nutzt. Daher nutze ich meinen Marshall JVM 205H weiter und gehe von dort aus dem FX-Loop in die Blubox. Das ist natürlich mit dem JVM, der ohne Endstufe betrieben werden kann ne schöne Sache - mit nem anderen Amp muss man natürlich noch ne Loadbox oder sowas mit einplanen.
Das heißt, ich nehme zu Gigs jetzt nur noch meine Gitarre, mein Topteil und mein Pedalboard mit - die sperrige Box bleibt zuhause.
Soundlich muss ich auch absolut keine Abstriche machen. Und meine Mitmusiker (Bass, A-Gitarre, E-Bass, E-Drum) freuen sich auch bei den Proben über eine sehr gut regelbare E-Gitarren Lautstärke :p

Ich bereue den Schritt auf keinen Fall und bezeichne die Blubox mittlerweile als eine der besten Investitionen ,die ich in meinem Musikerleben getätigt habe.
Die Alternative wäre natürlich dann n Kemper oder was anderes in der Richtung, allerdings könnte ich dann den Marshall nicht mehr nutzen und hätte auch sehr viel mehr Geld bewegen müssen.
 
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Für mich die Schlüsselaussage. Auf jeden Fall behalten!

Und wie andere schon schrieben, eventuell eine leichtere Ergänzung.

Was aber nicht zwingend heißen sollte, dass ich den Sound der "kleineren" Alternativen nicht auch mag. Ich glaube für mich persönlich geht es hierbei vielleicht auch noch ein Stück weit um die Veränderung an sich :)
Einfach was kleineres als zweites Besteckt dazukaufen wäre natürlich die einfachste und auch meine liebste Möglichkeit - allerdings denke ich hier auch an die - doch nicht geringe - Kostenersparnis, wenn ich die großen Sachen verkaufen und die kleinen dann auch wieder gebraucht kaufe.
 
Das musst du am Ende natürlich selber wissen. Gebraucht kannst du ja auf jeden Fall kaufen (wobei dann die Frage wäre, wie du verschiedene Möglichkeiten vergleichen willst.)

Und verkaufen kannst du dein jetziges Setup ja auch immer. Ich persönlich würde es aber noch eine Weile behalten, immerhin hast du es lange sehr gemocht. Wenn sich dann mit der Zeit herausstellt, dass dir ein kleineres Besteck absolut alles bietet, kannst du ja immer noch verkaufen. Nur die Wiederbeschaffung wäre eben nicht so leicht....
 
Ich habe die Gegenrichtung eingeschlagen. Vom 50-Watt Vollröhrencombo zum 100-Watt Vollröhrencombo zu jetzigen Halfstack (Head und 4x12 Cabinet). Ich spiele in zwei Bands (zwei unterschiedliche Proberäume).

Den 50-Watt Verstärker benutze ich zu Hause, sowohl als Uebeverstärker als auch, um zusammen mit meinem Sohn abzurocken. Er spielt seit bald 10 Jahren Schlagzeug.

Den 100-Watt Verstärker mit 2x12 Zoll Lautsprechern benutze ich seit Jahren in Proberaum mit Band 1. Da ich aber jedes Jahr überraschenderweise ein bisschen älter werde, ist mir das Combo-Schleppen auf Dauer einfach zu schwer. Daher habe ich mich entschieden, in der zweiten Band, in welcher ich seit diesem Sommer dabei bin, einen Halfstack zu kaufen. Ein Head und Cabinet ist halt einfach besser zu transportieren als ein tonnenschwerer Vollröhren-Combo.

Und 4x12 klingt halt schon nochmals ein wenig anders (voluminöser? druckvoller?) als ein 2x12 Combo oder gar ein 1x12 Combo.

Also, ich bin grad am upsizen. Nächster Schritt ist dann konsequenterweise die Anlage aus "Zurück in die Zukunft 1", gleich zu Beginn des Films. Anyone remembers? ;-)
 
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Das musst du am Ende natürlich selber wissen. Gebraucht kannst du ja auf jeden Fall kaufen (wobei dann die Frage wäre, wie du verschiedene Möglichkeiten vergleichen willst.)

Und verkaufen kannst du dein jetziges Setup ja auch immer. Ich persönlich würde es aber noch eine Weile behalten, immerhin hast du es lange sehr gemocht. Wenn sich dann mit der Zeit herausstellt, dass dir ein kleineres Besteck absolut alles bietet, kannst du ja immer noch verkaufen. Nur die Wiederbeschaffung wäre eben nicht so leicht....

Testen kann man das relativ gut beim großen M in Köln - da habe ich damals auch Stunden verbracht, um die jetzige Kombo zu finden :D
 
Daher nutze ich meinen Marshall JVM 205H weiter und gehe von dort aus dem FX-Loop in die Blubox.

Hast du schonmal über einen JVM215C nachgedacht? So viel mehr wiegt der nicht und du hättest den Speaker schon drin.
Das Volumen ist ein bisschen größer insgesamt, allerdings ist er dafür auch etwas weniger breit als der 205H.
 
Tendenziell wäre das natürlich auch eine Möglichkeit, aber der Nachteil, der so wieder entsteht, ist, dass ich wieder eine Mikrofonierung habe. Bei großen Bands mit eigenem Techniker sicherlich kein Problem, aber wir mischen uns selbst, und wollen es daher einfach halten. Und außerdem klingt die Blubox einfach echt super - ich vermisse nichts. ;-)
 
Ich denke auch, dass man mit 30W Röhren-Top plus 2x12-Box eigentlich alles machen kann, was man braucht.

Derzeit bin ich bei 15W mit 1x12. Das reicht für den Probenraum, aber die kleine 1x12 muss man immer neigen oder irgendwo draufstellen. Ich denke daher bei der 2x12 in Richtung Hochformat oder (wegen der Optik und mehr Platz für den Head) diagonal. Da gibt es leider nicht so viel. Damit es leicht wird wäre mein aktueller Plan so eine leichte 2x12 diagonal mit Celestion Century Vintage (Neodym).
 
Ich habe up und down sizing hinter mir. Gestartet (in der Band) mit einem Engl Gigmaster 15 + 1x12er Box --> 50 W Blachstar S1 + 2x12er Box, bin ich jetzt wieder bei einem 20 W Topteil mit 1x12er Box.
Zu einer Lösung mit einem Combo habe ich mich so richtig noch nicht durchringen können, obgleich ich für Sessions einen Blues Junior und ein Mini Pedalboard habe.
Vom Praktikablität vs. Ton Verhältnis bin ich mit einem Lunchbox Amp + (guter) 1x12er Box für mich bei einem Optimum.
 

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