DragonForce / Inhuman Rampage / 2006 / CD

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DragonForce - Inhuman Rampage


Genre: Power-Metal
Label: Sanctuary/Noise Records/RoadRunner Records
Anzahl der Songs: 8 + Extras (+ Bonustrack auf der japanischen Version)
Laufzeit: ca. 56 min./Japanische Version: ca. 103 min.
Website: www.dragonforce.com (mit diversen MP3s)
Autor des Reviews: Björn Kaidel

Die Band:
  • Z.P. Theart: Lead and Backing Vocals (Gesang)
  • Herman Li: Lead & Rythm Guitar, Backing Vocals
  • Sam Totman: Lead & Rythm Guitar, Backing Vocals
  • Vadim Pruzhanov: Keyboards, Piano, Backing Vocals
  • Dave Mackintosh: Drums, Backing Vocals
  • Gastmusiker:
    • Adrian Lambert (Bass)
    • Clive Nolan (Backing Vocals)
    • Lindsay Dawson (Evil Backing Vocals)
Trackliste:
  1. Through The Fire And The Flames (7:18) [mp3]*
  2. Revolution Deathsquad (7:51)
  3. Storming The Burning Field (5:16)
  4. Operation Ground And Pound (7:42) (MP3 gibts auf ihrer MySpace-Seite, Link ist auf ihrer Website)
  5. Body Breakdown (7:42)
  6. Cry For Eternity (8:10)
  7. The Flame Of Youth (6:39)
  8. Trail Of Broken Hearts (5:52)
  9. Lost Souls In Endless Time (6:22) (Japanischer Bonustrack)
  • DragonForce Backstage Rockumentary (Videodokumentation)
  • Desktop Theme
*MP3 von der offizielen Website!

Jeder Powermetal-Fan der DragonForce noch nicht kennt, sollte das ganz schnell nachholen, denn auch ihr neues Album Inhuman Rampage ist ein echtes Sahnestück geworden. Pfeilschnelle Gitarren- und Keyboard Soli, harte Drums und Texte, die vor Klischees nur so platzen, sind die Merkmale von DragonForce. Wer Kopfschmerzen von Worten wie "Fire", "Cry" oder "Warrior" bekommt, wird mit der Band nichts anfangen können, alle anderen sollten unbedingt reinhören. Die Band kommt aus England, setzt sich aber aus Mitglieder von sehr unterschiedlicher Herkunft (China, England, Ukraine...) zusammen und alle sind Meister ihres Fachs, wobei der Sänger Z.P. Theart wohl Geschmackssache ist. Erwähnenswert wäre noch ihre Vorliebe zu alten Videospielen, weshalb man immer mal wieder lustige Geräusche hört, die an diese Spiele erinnern. Aber genug um den heißen Brei geredet, jetzt gehts zum Review:

Eins vorweg: An DragonForce werden sich die Geister scheiden. Wer nicht auf ellenlange Instrumentalteile, "Frickelsoli" und hohes Tempo steht, wird wahrscheinlich nichts mit der Band anfangen können.

Der Inhalt

Eröffnet wid das Album mit dem Song Through The Fire And The Flames, welcher auch gleich so richtig Gas gibt. Hier hört man einen typischen DragonForce-Song voll mit allen Merkmalen der Band, weshalb man sich als Neuling ruhig mal die offizielle MP3 anhören sollte. Coole Riffs, tolle Gitarren- und Keyboardinterludes und einige (ja, mehrere) Soli der beiden Gitarristen Herman Li und Sam Totman runden den Song ab und stimmen einen auf den Rest des Albums ein.
Weiter gehts mit Revolution Deathsquad, auch hier drückt die Band wieder mächtig auf die Tube. Damit ich das nicht mehr schreiben muss: Bis auf eine Ausnahme sind alle Songs saumäßig schnell. Das Keyboard rückt hier teilweise stärker in den Vordergrund, aber auch die Gitarren lassen nicht zu wünschen übrig. Insgesamt darf man sich hier fast 4 Minuten lang die Soloeskapaden der Musiker anhören. Dabei gibts von "Typisch Shred" bis "Leicht Ägyptisch" alles mögliche zu hören, dem einen gefällts, dem anderen nicht.
Als Nächstes donnert Storming The Burning Fields aus den Boxen, eine richtig schöne PowerMetal-Hymne mit tollem Ausklang und erneut langem Instrumentalteil.
Operation Ground And Pound beginnt mit einem tollen Intro und geht dann auch so richtig ab, ein toller Refrain mit Mitgröhlfaktor und wieder sehr gutem Instrumentalteil machen das Lied komplett. Wobei die Soli hier aber vergleichweise kurz sind.
Body Breakdown führt die Sache konsequent weiter. Eines der etwas "ruhigeren" Lieder des Albums, wobei "ruhig" hier keinesweg "langsam" bedeutet. Der Refrain hat Ohrwurm-Charakter und mir kam beim Hören öfters mal ein "Feel the breakdown of my body!" über die Lippe. Der Instrumentalteil fällt erneut sehr cool aus, wobei besonders der überraschende Slap-Bass-Teil zu erwähnen wäre.
Mit Cry For Eternity gibts dann das längste Lied des Albums zu hören. Das Lied ist gespickt mit Interludes und enthält insgesamt mehr als 5 Minuten an Soli, wobei hier schön mit Spannungsbögen gearbeitet wird und von langsam bis superschnell alles vertreten ist.
The Flame Of Youth ist erneut ein DragonForce-Song in Reinkultur. Wieder tolle Refrains mit Mitsing-Charakter und verdammt geilen und abwechslungsreichen Gitarren-Soli! Was soll ich da noch sagen? Anspieltipp!
Aber jetzt kommts: Trail Of Broken Hearts entpuppt sich doch tatsächlich als langsame und ruhige Ballade. Sehr geschmackvoll beendet DragonForce hiermit das Album, sowas hätte man fast nicht erwartet. Aber ganz ohne Soli gehts dann doch nicht, wobei diese das Lied aber toll bereichern. Mein heimlicher Favorit der CD.

Als kleines Gimmick hat die Band eine Dokumentation von ihren Auftritte auf den Metal-Festivals 2005 und Konzerten draufgepackt und das ganze mit DragonForce Backstage Rockumentary betitelt. Hier bekommt man fast 15 Minuten voller Blödeleien der Band, Konzertmitschnitten und Anbaggerversuchen von Sam Totman zu sehen. Das Ganze sollte einen guten Vorgeschmack auf ihre kommende Tournee, die am 27.01.2006 in Manchester beginnt, geben. Toller Bonus für jeden DragonForce-Fan! Ein Desktop Theme für Windows XP ist übrigens auch noch auf der CD enthalten (konnte ich mir aber nicht ansehen, da ich kein Win XP verwende).

Kritik

Einige von euch werden sich beim Lesen des Beitrags wohl gefragt haben "Wie oft will der Kerl noch "Soli" schreiben? So viele kanns auf der CD doch gar nicht geben!", und hier wären wir auch gleich bei einem wichtigen Punkt. Die Lieder sind ohne Ausnahme mit Soli gefüllt, wer mir sowas nichts anfangen kann, wird die CD wohl schnell wieder zurück ins Regal stellen. Man sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass das nunmal zu DragonForce dazu gehört, so wie zu Angus Young die Schuluniform. Von daher muss man das persönlich werten, denn an sich ist das kein wirklicher Kritikpunkt. Was aber wirklich auf die Nerven gehen kann ist das enorme Tempo der Songs, das sich fast immer bei geschätzten 200 BPM einpendelt, für ruhige Abende ist das Album also nur bedingt geeignet. Aber auch das ist einfach ein fester Bestandteil von DragonForce.

Kommen wir nun zu den positiven Seiten:
Was DragonForce hier an Metal-Songwriting abliefert ist echt erstaunlich, alle Lieder sind eingängig, aber doch komplex und enthalten sehr viele schöne Melodien. Für DragonForce scheint das Songwriting kein Problem zu sein, denn alle Lieder sind auf durchgehend hohem Niveau und enttäuschen nicht. Das Album eignet sich durch seine durchweg tollen Melodien und hohen Geschwindigkeiten perfekt dazu, seine Stimmung aufzubessern. Ab und zu kann man davon zwar auch hippelig werden, aber ansonsten können die Lieder echt ein cooles Gefühl vermitteln (rein subjektiv, diesen Punkt kann ich nicht objektiv bewerten). Die Lieder brauchen aber etwas Zeit zu um sich zu setzen, wenn das aber mal passiert ist, gehen sie einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf.

Instrumental fällt vorallem die wesentlich prägnantere Rolle des Keyboards auf, eine solch wichtige Rolle hat es auf den Vorgängeralben Sonic Firestorm und Valley Of The Damned nicht gespielt. Aber auch ansonsten spielen die Musiker wieder auf höchstem Niveau. Besonders die Gitarristen Herman Li (der übrigens den Young Guitar Award "Best Shredder" 2005 erhalten hat) und Sam Totman haben es faustdick hinter den Ohren. Harmonisierte Läufe, mörderschnelle Soli, gefühlvolle Soli, krasse Whammy-Bar Attacken, merkwürdige Geräusche und noch vieles mehr schleudern die beiden ohne Ende aus dem Handgelenk. Aber Auch Vadim Pruzhanov beeindruckt mit seinem Keyboard-Spiel und Z.P. Thearts Stimme hat sich seit ihrem ersten Album wirklich enorm verbessert. Eine tolle Leistung haben auch die Gastmusiker erbracht, die Backing Vocals im Black-Metal-Style ergänzen Thearts Gesang wirklich wunderbar. Sehr schön sind auch die Videospiel-Effkete, die übrigens alle mit den Instrumenten erstellt wurden, besonders lustig ist ein Geräusch bei Through The Fire And The Flames, was frappierend nach einen bärtigen Klemper aus Japan, der eine Röhre hinunterklettert, erinnert. Beim Musikvideo zu diesem Lied haben sie diesen Effekt besonders lustig benutzt, aber da will ich nicht zu viel verraten.


FAZIT

DragonForce- und Power-Metal-Fans können ohne Bedenken zugreifen und ansonsten emfpehle ich jedem, mal reinzuhören, zumal es auf der Website mehrere gratis MP3s gibt.


Anspieltipps: Through The Fire And The Flames, Operation Ground And Pound, The Flame Of Youth, Trail Of Broken Hearts

Wertung:
9,5/10


Persönliches Fazit
Für mich steht ganz klar fest: Auch dieses Album wird, wie die Vorgänger, einige Monate in meiner Playlist bleiben. DragonForce haben sich echt zu einer meiner Lieblingsbands entwickelt und dieses Album enttäuscht in keinster Weise. Von Ruhig bis Schnell ist echt alles Vertreten und der typische DragonForce-Stil bringt mich immer wieder zum Staunen. Hut ab!
Ich habe so das Gefühl, dass DragonForce ein ganz großer Name im Power-Metal Bereich werden könnte. Ich freu mich schon auf ihre Tournee, übrigens werden sie in Deutschland die Vorband von Edguy sein.
 
Eigenschaft
 
Das Problem ist das sich beim ersten hören die meißten songs recht gleich an hören, aber wenn man sich erstmal reingehört hat klingt jeder Song unverwechselbar.
Diesemal wurde sich bezüglich dessen aucg sichtlich mehr Mühe gegeben als noch auf Sonic Firestorm, denn hier geibt es auch mal Strophen in denen die Gitarre sehr zurück nimmt, wo auf Sonic Firestorm die ganze Zeit durchgeshreddet wurde.

Insgesamt wirklcih ein tolles album da kann ich nur zustimmen würde aber nicht mehr als 8 Punkte gaben, da sie immer noch kein 2. Evening Stat geschrieben haben, was imho immer noch ihr bester song ist.
wobei Operation Ground and Pound schon sehr geil ist, das wäre auch mein Anspieltipp!
 

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