Dreadnought vs Mini-Jumbo

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paul_93
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Hey zusammen!

für mich soll es demnächst mal meine erste A-Gitarre geben, ne Western mit Stahlsaiten bitte :hail:

Habe mir die Ratgeber auf Thomann durchgelesen... Und ich schwanke jetzt zwischen Dreadnought und Mini-Jumbo, die anscheinend beide sehr gute Allround Eigenschaften haben. Aber erstmal zu mir:
Ich komme aus der E-Gitarren Ecke und hab bisher ausschließlich Les Paul gespielt. Also 628mm Mensur. Und da ich nicht sooo der Langfinger bin, würde ich auch bei der A Gitarre eine Les Paul Mensur vorziehen. Mein E-Gitarren Spiel und das meiner Band bewegt sich im Alternative Rock Bereich. Auch wenn die A Gitarre vorerst nur für zu hause zum "rumdaddeln" sein soll, sollte sie dennoch Proberaum- und Bühnentauglich sein. Sprich, Pickup sollte drin sein. Damit wären wir auch schon bei den Eigenschaften die die Gitarre erfüllen sollte:


  • wie gesagt, 628 Mensur
  • Pickup vorhanden
  • Vom Soundverhalten her Bandtauglich (mit ner vollen Jumbo würde ich vielleicht unserem Bassisten zu viel Spielraum wegnehmen, hat da jemand Erfahrungen?)
  • Ich spiel in erster Linie mit Plektrum, strumme Akkorde oder Soli... Fingerpicking war bisher nicht so mein Fachgebiet, wobei ich auch offen dafür bin mich durch eine neue Gitarre zu für mich neuen Spieltechniken hinreißen zu lassen (im Bezug auf Fingerpicking scheint also auch hier die Jumbo wieder eher ungeeignet zu sein)
  • Cutaway sollte vorhanden sein

Ergebnis: Jumbo fällt wegen oben genannten Argumenten eher raus (wobei mich trotzdem interessiert, falls jemand Banderfahrungen mit ner großen Jumbo hat)
Bleiben als potentielle Kanditdaten die Dreadnought und die Mini-Jumbo. Natürlich werde ich demnächst auch mal in den Laden fahren und beide Varianten ein bisschen ausprobieren. Aber es ist ja immer gut wenn man vorher möglichst gut informiert ist ;)

Zur Mensur: zumindest unter den Dreadnoughts scheint es ja diverse Mensurlängen zu geben, die 628mm ist auch dabei. Bei den Mini-Jumbos konnte ich das leider noch nicht feststellen, ob die grundsätzlich auch eine kürzere Mensur haben als Jumbo, oder ob das auch bei denen verschieden ist. Thomann hat leider keine eigene Kategorie für Mini Jumbos...:gruebel:

Sinn dieses Threads ist für mich erstmal eher, allgemein die Vor- und Nachteile von Dreadnought und Mini Jumbo zu sammeln, damit ich eine bessere Vorstellung der Tendenz habe, wenn ich demnächst ausprobieren fahre. Wenn aber jemand glaubt, eine für mich perfekte Gitarre, die zudem in mein Budget von ca 500 Euro reinpasst, zu kennen, dann nur her damit ;)

Danke schonmal an alle Helferinnen und Helfer ;)

VG Paul
 
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"Vor- und Nachteile" gibt es nicht, Du musst probieren, welche Dir besser liegt, sowohl vom Handling als auch klanglich. Hinzu kommt, dass es zwar eine "prototypische" Dread-Form gibt (= Martin, obwohl es auch Abweichungen gibt), aber die Form der "Mini-Jumbo" so nicht kanonisiert ist.

Wenn Du schreibst "bühnentauglich", dann spricht viel für einen kleineren Korpus, da diese im Allgemeinen etwas weniger feedbackanfällig sind. Sind aber nur ganz allgemeine Tendenzen. Einfach ausprobieren.
 
Hey, danke für die Antwort!
"Vor- und Nachteile" war die falsche Wortwahl gebe ich zu. Ich meinte eher so die Richtung "Unterschiede" ;)
 
Na ja, von der Theorie her sollte die Dread etwas voller, ein wenig mehr bassbetonter und lauter klingen als eine Mini-Jumbo - also der Unterschied wäre im direkten Vergleich am deutlichesten im "Low-End" Bereich (die tiefen Töne ...) zu hören. Aber das ist, wie gesagt Theorie. In der Praxis wirst Du feststellen, dass es etwa 100 mal mehr Dreadnoughts auf dem Markt gibt als Mini-Jumbos, da letztere eher zu den "Exoten" gehören. Und da werden schon alleine die Klangunterschiede zwischen den einzelnen Modellen der Dreads unter Umständen größer sein, als zwischen einer typischen Dread und einer typischen Mini.Jumbo, falls es das überhaupt gibt.
Also geh einfach mal in einen guten Laden, nicht gerade Samstags, bring etwas Zeit mit und spiel Dich durch die ganzen Angebote - Du wirst sehen bei irgend einer bleibst Du hängen, und das ist dann vielleicht etwas ganz anderes, als Du vorher so gedacht hattest.
Viel Spaß beim Testen!
 
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Exotisch finde ich schonmal gut... Ich finde auch die Form der Jumbo etwas interessanter als die Dreadnought, sieht man einfach nicht so oft :)
Vielleicht werde ich nächste Woche irgendwann testen fahren, mal gucken ob ich das zeitlich hinbekomme... ;)
 
Dread vs.Mini Jumbo, da muss ich natürlich was zu sagen!

Es ist schon richtig, dass die Unterschiede klanglich wohl tatsächlich ziemlich marginal sind. Wenn man es sich einbilden möchte, dann klingt eine Dreads beim Strummen vielleicht eine ganz kleine Nuance voluminöser. Aber eben auch auch nicht jede. Ich hatte 'mal eine - sehr gute - Landola, die eher brilliant unhd wenig ausladend klang.

Deutlich unterschiedlich ist allerdings die "Anfühle". Eine Dread kommt immer ein wenig klotzig und sperrig. Die Mini Jumbo liegt oder hängt wunderbar bequem und wirkt fast wie eine Triple O oder OM. Handlich eben.
Wobei man sich nicht täuschen sollte: sie ist defintiv nicht kleiner als eine normale Dreadnought, sondern im Gegeteil unten sogar noch breiter! Trotzdem wirkt sie aufgrund der schönen geschwungenen Form zierlicher. Dass sie gleich groß ist, merkt man erst, wenn man sie direkt nebeneinander sieht!

Lautstärkemässig kann ich nur sagen, dass meine so ziemlich die lauteste Steelstring ist, die ich je gespielt oder gehabt habe.

Mensur ca. 63 cm.

Kleine Hörprobe (schlechte Aufnahme im Dunkeln):
http://www.youtube.com/watch?v=HZAO5K-pzUE
 
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Ich würde mir in den Preisgefilden vielleicht mal die Duke anschauen /hören, die Fa. ist ein China Ableger der dt. Fa. Hanika.

http://www.musicworldbrilon.de/dukegapfcutta.html?gclid=CKmFocep9bkCFQVd3godbBMAag

Wenn Peter Finger bei dem Test nicht kompletten Murks erzählt, soll die ja ein geradezu phänomenales Preis-Leistungsverhältnis haben.

Wenn Dir ein Modell vom Typ her schon vorn vornherein eher behagt als ein anderes, würde ich mich im Zweifelsfall auch danach leiten lassen. Ansonsten spukt Dir nach dem Kauf einer Dreadnought eh nur das eigentlich favorisierte Modell der Mini-Jumbo im Kopf rum, und die Angelegenheit wird doppelt so teuer.


 
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...
  • Vom Soundverhalten her Bandtauglich (mit ner vollen Jumbo würde ich vielleicht unserem Bassisten zu viel Spielraum wegnehmen, hat da jemand Erfahrungen?)...
ca. 1 1/2 jahre ... vollakustisch und auch e-bass/amplifiziert.
es kommt darauf an, was ihr wie spielt. am a-bass hat mich die gestrummte dread zuerst oft genervt. erstens wegen der puren lautstärke und zweitens kann es nicht funktionieren, mit beiden "rhythmus zu machen" bzw. die dread noch fetter, als sie ohnehin schon ist ;). ich habe mich dann von sowas inspirieren lassen :)


im bereich alternative (rock) gibt es für bassisten m.e.n. auch entsprechenden spiel-raum.
 
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Hey Leute!

vielen Danke für alle Tipps und Empfehlungen. Hat mir auf alle Fälle schonmal etwas weitergeholfen, aber der nächste Schritt ist jetzt erstmal ausprobieren. Ich hab mir kommenden Mittwoch Urlaub genommen, da werde ich dann in den Musicstore fahren :)
Bin mal gespannt was bei rumkommtl. Ich werd euch informieren! :)
 
Soo ich war heute im Musicstore, hier mein Ergebnis:

erste Feststellung: Gitarren mit Cutaway sind tendentiell teurer als Gitarren ohne. Warum?
Ansonsten habe ich verschiedenste Gitarren verschiedener Hersteller mit Cutaway im 500 € Sektor probiert. Zwischendurch auch mal eine Richtig teure Martin, um nen Vergleich zu ner (wahrscheinlich) richtig guten Gitarre zu haben.
Die erste Gitarre bei der ich was länger hängen geblieben bin, war eine Yamaha FGX720. Gefiel mir schonmal ganz gut. Später bin ich dann bei der Sigma DRC-28E hängen geblieben und hab beide Gitarren sowohl vom rein akustischen Sound also auch vom Sound des integrierten Pickups und auch vom Spielgefühl her verglichen. Kurz und knapp: die Sigma hat gewonnen. Sound war ein sehr knappes, ich hatte aber auch den eindruck dass die Saiten auf der Yamaha nicht mehr die frischesten waren, deswegen klang da wohl die Sigma etwas besser. Vom Spielgefühl her hat die Sigma aber um einiges triumphiert. Die Gitarre ist einfach "schnell", schön niedrige Saitenlage - kommt mir als gebürtiger E-Gitarrist super entgegen. Auch der eingebaute Pickup klang ganz vernünftig über den THR5A der da rumstand (Yamaha klang aber auch gut - hier kann ich eigentlich nicht sagen, welcher mir besser gefallen hat)
Hab mir danach noch die Specs angesehen. Laut diesem Video: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=UsI116a1tXs sind die verwendeten Materialien ja ganz vernünftig :)

S&P und Duke konnte ich leider nicht anspielen, ist aber jetzt auch nicht mehr nötig. Ich hab ja ne schöne Gitarre gefunden.

Damit, vielen Dank an alle Tipps! :) jetzt brauch ich nur noch eine Zeitmaschine, um bis Weihnachten vorspulen zu können :D

Eine Sache noch zur Mensur: als ich mir die Specs angesehen habe, hab ich festgestellt, dass die Mensur eher einer Strat entspricht als einer Les-Paul. War aber beim Testen kein Problem. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir die tiefen Bünde zu groß sind. Anscheinend habe ich doch nicht sooo kleine Hände wie ich mir immer einrede :D
 
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Eine Sache noch zur Mensur: als ich mir die Specs angesehen habe, hab ich festgestellt, dass die Mensur eher einer Strat entspricht als einer Les-Paul. War aber beim Testen kein Problem. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir die tiefen Bünde zu groß sind. Anscheinend habe ich doch nicht sooo kleine Hände wie ich mir immer einrede :D

Was der Beweis dafür ist, dass die Bedeutung der Mensur immer wieder übertrieben und "großgeredet" wird..... . Andere Parameter sind da wesentlich entscheidender, aber es ist eben einfacher, es auf die Mensur zu schieben, wenn man mit einer Gitarre nicht zurecht kommt.
 
erste Feststellung: Gitarren mit Cutaway sind tendentiell teurer als Gitarren ohne. Warum?
Weil es nicht alltäglich ist. Und die Leute sind offensichtlich bereit, für was nicht alltägliches etwas mehr Geld auszugeben. Also verlangt man es und kriegt es.
Auch wenn der Chinese, der die Dinger zusammenbaut, für die Mehrarbeit keine 50 Cent mehr kriegt.




www.haebbmaster.de
 
Im unteren und auch nicht mehr ganz unteren Preissegment - wo nur wenig Handarbeit im eigentlich Sinn ist - haben Gitarren mit Cut tendentiell einen Tonabnehmer, Gitarren ohne Cut öfter nicht. Der Eindruck, Gitarren mit Cut seien teurer, kann auch daher kommen.
 
Verschiedene interessante Theorien, die alle stimmen könnten.
Aber ich meine auch beobachtet zu haben, dass ein und das selbe Gitarrenmodell, einmal mit und einmal ohne Cutaway, mit Cutaway teurer war.

Naja however :D
 
Gitarren mit Cutaway sind genauso alltäglich wie diejenigen ohne und werden genauso von renommierten Herstellern angeboten.
Fakt dürfte sein, dass die Herstellung mit Cutaway aufwendiger ist und deswegen einen Preisunterschied ausmacht.

Gruß
Harald
 
Was bedeuten würde, dass Herstellkungskosten und Endverbraucherpreis immer exakt voneinander abhängen.
Was ich aber bei solchen Luxusgütern wie Gitarren bezweifle.
Ich denke, es ist wohl eher eine Mischung aus der Nachfrage und der Überzeugung der Käufer, dass die Gitarren mit Cut eben mehr kosten (dürfen), weil die Herstellung einen höheren Aufwand bedeutet..... .

Aber mir eh egal, da ich Cutaways für 99 % aller Musik und Musiker für überflüssig halte. (Welche Meinung mir schon öfter bösen Ärger und Hohn und Spott eingebracht hat.)

Aber wir wollen hier jas keine neue Diskussion beginnen.
 

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